Kassler wie von Oma – Klassische Rezepte und Zubereitungen aus der Familientradition
Kassler, ein in vielen deutschen Haushalten geliebtes Gericht, hat sich über die Jahrzehnte als fester Bestandteil der traditionellen Küche etabliert. Besonders in der Oma-Küche war und ist es ein fester Gast, der nicht nur durch seine deftige Note überzeugt, sondern auch durch die warme Erinnerung an die Zeit, in der die Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben wurden. In diesem Artikel werden verschiedene traditionelle Rezepte und Zubereitungsweisen vorgestellt, die sich in der Familie bewährt haben und die den Kassler in seiner besten Form zeigen.
Kassler ist nicht nur ein Rezept, sondern ein Inbegriff von Hausmannskost, der sich durch die Kombination aus zartem, gewürztem Schweinefleisch und leckeren Beilagen auszeichnet. Ob in Kombination mit Sauerkraut, Rotkraut oder Bohneneintopf – die Zubereitungsweisen sind vielfältig und lassen sich je nach Region und Familie individuell anpassen. Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt werden, basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung und Tradition, wie sie in den Quellen beschrieben werden.
In den Rezepten wird deutlich, dass Kassler nicht nur durch das Fleisch, sondern auch durch die sorgfältig ausgewählten Beilagen und Soßen besticht. Omas Einbrenne, ein dunkler Mehlschwitze, der den Eintopf bindet, oder eine feine Soße aus Gemüse, Tomatenmark und Soßenbinder sind Elemente, die das Gericht besonders machen. Auch die modernere Variante des Kasslers, wie er im Backofen zubereitet wird, zeigt, dass die Tradition mit der Zeit weiterentwickelt, aber dennoch ihren Charakter behält.
Im Folgenden werden die verschiedenen Rezepte und Zubereitungen detailliert vorgestellt, inklusive der Zutaten, der Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps zur optimalen Praxis. Die Rezepte sind so konzipiert, dass sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Hobbyköche leicht nachvollziehbar sind. Egal ob Sie Kassler mit Sauerkraut, mit grünen Bohnen oder in der modernen Variante zubereiten möchten – in diesem Artikel finden Sie die passenden Anregungen und Tipps.
Rezepte und Zubereitungsweisen
1. Grüne Bohnen mit Kassler – Ein Rezept aus der Niederlausitz
Das Rezept für grüne Bohnen mit Kassler ist ein Klassiker aus der Niederlausitz und stammt ursprünglich aus der Familie der Oma Lotti. Es ist ein Eintopfgericht, das nicht nur nahrhaft ist, sondern auch durch die Kombination aus Bohnen, Kassler und Kartoffeln eine sättigende Wirkung hat. In der traditionellen Zubereitung spielt die Einbrenne, eine dunkle Mehlschwitze, eine entscheidende Rolle, da sie den Eintopf bindet und ihm das nötige Volumen verleiht.
Zutaten:
- 1 kg grüne Bohnen
- 500 g Kartoffeln
- 1 kg Kasslerkamm
- 1 Brühwürfel
- 100 g Butter
- 10 TL Mehl
- Bohnenkraut
- Salz
Zubereitung:
Kassler weich kochen:
Das Kassler mit 2 Litern Wasser und einem Teelöffel Salz in einen großen Topf geben und für 1–2 Stunden leicht köcheln lassen. Die Garzeit hängt von der Größe des Kasslerstücks und dem Grad der Räucherung ab. Nach dieser Zeit das Kassler aus der Brühe nehmen und beiseite stellen.Kartoffeln und Bohnen vorbereiten:
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Die grünen Bohnen waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Das Bohnenkraut ebenfalls hinzufügen.Eintopf kochen:
Die Bohnen und Kartoffeln in die Brühe geben und für 20 Minuten kochen lassen. Anschließend das Kassler in kleine Stücke schneiden und zur Brühe hinzugeben.Einbrenne herstellen:
Für die Einbrenne die Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und das Mehl unter ständiger Rühre einrösten, bis es dunkelbraun ist. Die Einbrenne anschließend in den Eintopf geben und gut unterrühren.Abschmecken:
Den Eintopf abschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren das Bohnenkraut entfernen.
Dieses Rezept ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte. Es zeigt, wie sich in einfachen Gerichten die Erinnerungen an die Vergangenheit bewahren lassen und wie sie bis heute in den Familienküchen lebendig bleiben.
2. Kassler mit Sauerkraut – Ein Rezept aus der DDR-Zeit
Kassler mit Sauerkraut ist ein Gericht, das besonders in der DDR-Zeit populär war und bis heute in vielen Familien auf den Tisch kommt. Es ist ein Rezept, das sich sowohl bei Familienfeiern als auch an kalten Wintertagen bestens eignet. Der Geschmack wird durch die Kombination aus dem zarten Kasslerfleisch, dem sauren Sauerkraut und einer feinen Soße bereichert.
Zutaten:
- 1 kg Kassler
- 2 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 1 TL Tomatenmark
- 500 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
- 100 g Schweineschmalz
- 1 EL gemahlener Kümmel
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Kassler anbraten:
In einem großen Topf das Schweineschmalz erhitzen und das Kassler von allen Seiten anbraten. Anschließend das Kassler beiseite legen.Gemüse anschwitzen:
Die Zwiebeln und Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden. In derselben Pfanne, in der das Kassler gebraten wurde, die Zwiebeln und Möhren anschwitzen. Danach das Tomatenmark hinzugeben und kurz mit anbraten.Brühe zugeben:
Die Brühe zum Gemüse gießen und alles für etwa 2–3 Stunden köcheln lassen. Bei halb geschlossenem Deckel sorgt dies dafür, dass das Fleisch zart und die Soße cremig wird.Sauerkraut zubereiten:
In einer separaten Pfanne das Schweineschmalz erhitzen und das Sauerkraut hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel würzen und etwas Wasser zugeben. Das Kraut für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis es weich und saftig ist.Soße binden:
Wenn das Kassler zart ist, aus der Soße nehmen und diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. Möhren und Zwiebeln können entweder in der Soße bleiben oder mit einem Mixstab kurz durchpüriert werden. Alternativ kann die Soße mit Soßenbinder andicken.Servieren:
Das Kassler mit der Soße servieren und dazu Sauerkraut reichen. Optional kann die Soße mit Sahne verfeinert werden, um eine cremige Note hinzuzufügen.
Dieses Rezept ist ein typisches Beispiel für die traditionelle Kochkunst, die in vielen deutschen Haushalten bis heute bewahrt bleibt. Es verbindet die deftige Note des Kasslers mit dem sauren Geschmack des Sauerkrauts und einer feinen, cremigen Soße, die perfekt zur Mahlzeit passt.
3. Kassler mit Sauerkraut – Ein Rezept von der Oma
Ein weiteres Rezept, das sich in der Familie bewährt hat, ist das Kassler mit Sauerkraut nach Oma’s Art. Es ist ein Rezept, das sich durch seine Einfachheit und Geschmackskraft auszeichnet und sich besonders gut für Familienabende oder besondere Anlässe eignet. Die Zubereitung ist zwar etwas länger, aber der Aufwand lohnt sich in der Qualität des Endergebnisses.
Zutaten:
- 1 kg Kassler
- 2 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 1 TL Tomatenmark
- 500 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
- 100 g Schweineschmalz
- 1 EL gemahlener Kümmel
- Salz und Pfeffer
- 500 g Sauerkraut
- 500 g Kartoffeln
Zubereitung:
Kassler anbraten:
Das Kassler in einem großen Topf kurz anbraten, bis es eine goldbraune Farbe annimmt. Anschließend das Fleisch beiseite legen.Gemüse anschwitzen:
Die Zwiebeln und Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden. In derselben Pfanne, in der das Kassler gebraten wurde, die Zwiebeln und Möhren anschwitzen. Danach das Tomatenmark hinzugeben und kurz mit anbraten.Brühe zugeben:
Die Brühe zum Gemüse gießen und alles für etwa 2–3 Stunden köcheln lassen. Bei halb geschlossenem Deckel sorgt dies dafür, dass das Fleisch zart und die Soße cremig wird.Sauerkraut zubereiten:
In einer separaten Pfanne das Schweineschmalz erhitzen und das Sauerkraut hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel würzen und etwas Wasser zugeben. Das Kraut für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis es weich und saftig ist.Soße binden:
Wenn das Kassler zart ist, aus der Soße nehmen und diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. Möhren und Zwiebeln können entweder in der Soße bleiben oder mit einem Mixstab kurz durchpüriert werden. Alternativ kann die Soße mit Soßenbinder andicken.Kartoffeln zubereiten:
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese in reichlich Salzwasser kochen, bis sie weich sind.Servieren:
Das Kassler mit der Soße servieren und dazu Sauerkraut und Kartoffeln reichen. Optional kann die Soße mit Sahne verfeinert werden, um eine cremige Note hinzuzufügen.
Dieses Rezept ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die traditionelle Kochkunst bis heute in vielen Haushalten bewahrt hat. Es ist ein Gericht, das nicht nur durch seine Geschmackskraft überzeugt, sondern auch durch die sorgfältige Zubereitung, die in der Familie weitergegeben wird.
4. Kassler Lachsbraten mit Remouladen-Soße
Ein weiteres Rezept, das in der Familie der Oma verbreitet ist, ist das Kassler Lachsbraten mit Remouladen-Soße. Dieses Gericht ist eine moderne Variante der traditionellen Zubereitung und verbindet die deftige Note des Kasslers mit der leichten, sauren Note der Remouladen-Soße. Es ist ein Gericht, das sich besonders gut für Familienabende oder besondere Anlässe eignet.
Zutaten:
- 1 kg Kassler Lachsbraten
- 2 Zwiebeln
- 2 Karotten
- 1 Sellerie
- 1 Stange Lauch
- 1 EL Tomatenmark
- 500 ml Rotwein
- 500 ml Wasser
- 100 g Butter
- 10 TL Mehl
- 200 ml Sahne
- 1 EL Remoulade
- 1 EL Naturjoghurt
Zubereitung:
Gemüse vorbereiten:
Die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Die Karotten und den Sellerie schälen und in kleine Stücke schneiden. Den Lauch waschen und in Streifen schneiden.Kassler braten:
In einem Bratentopf etwas Öl erhitzen und das Kassler scharf von allen Seiten anbraten. Anschließend das Fleisch beiseite legen.Gemüse anschwitzen:
Das Gemüse in den Topf geben und mit dem Tomatenmark anschwitzen. Danach mit Rotwein und Wasser ablöschen und alles gut miteinander verrühren. Das Kassler wieder in den Topf geben.Köcheln lassen:
Das Gericht für 1–2 Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen. In dieser Zeit das Fleisch alle 30 Minuten wenden, damit es gleichmäßig gart.Soße herstellen:
Wenn das Kassler zart ist, aus der Brühe entnehmen. Die Flüssigkeit mit dem Gemüse mit einem Mixstab pürieren und anschließend Sahne zugeben, um die Soße zu verfeinern.Remouladen-Soße herstellen:
Für die Remouladen-Soße einfach Remoulade und Naturjoghurt nach Geschmack miteinander vermengen. Diese Soße kann als Beilage zum Kassler serviert werden.Servieren:
Das Kassler mit der Soße servieren und dazu Kartoffeln oder Rotkohl reichen. Die Remouladen-Soße kann als zusätzliche Beilage gereicht werden.
Dieses Rezept ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die traditionelle Kochkunst bis heute in vielen Haushalten bewahrt hat. Es ist ein Gericht, das nicht nur durch seine Geschmackskraft überzeugt, sondern auch durch die sorgfältige Zubereitung, die in der Familie weitergegeben wird.
5. Kasslerbraten mit Soße im Topf
Ein weiteres Rezept, das sich in der Familie bewährt hat, ist der Kasslerbraten mit Soße im Topf. Es ist ein Gericht, das sich besonders gut für Familienabende oder besondere Anlässe eignet. Die Zubereitung ist zwar etwas länger, aber der Aufwand lohnt sich in der Qualität des Endergebnisses.
Zutaten:
- 1 kg Kassler
- 2 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 1 TL Tomatenmark
- 500 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
- 100 g Schweineschmalz
- 1 EL gemahlener Kümmel
- Salz und Pfeffer
- 500 g Sauerkraut
- 500 g Kartoffeln
Zubereitung:
Kassler anbraten:
Das Kassler in einem großen Topf kurz anbraten, bis es eine goldbraune Farbe annimmt. Anschließend das Fleisch beiseite legen.Gemüse anschwitzen:
Die Zwiebeln und Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden. In derselben Pfanne, in der das Kassler gebraten wurde, die Zwiebeln und Möhren anschwitzen. Danach das Tomatenmark hinzugeben und kurz mit anbraten.Brühe zugeben:
Die Brühe zum Gemüse gießen und alles für etwa 2–3 Stunden köcheln lassen. Bei halb geschlossenem Deckel sorgt dies dafür, dass das Fleisch zart und die Soße cremig wird.Sauerkraut zubereiten:
In einer separaten Pfanne das Schweineschmalz erhitzen und das Sauerkraut hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel würzen und etwas Wasser zugeben. Das Kraut für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis es weich und saftig ist.Soße binden:
Wenn das Kassler zart ist, aus der Soße nehmen und diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. Möhren und Zwiebeln können entweder in der Soße bleiben oder mit einem Mixstab kurz durchpüriert werden. Alternativ kann die Soße mit Soßenbinder andicken.Kartoffeln zubereiten:
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese in reichlich Salzwasser kochen, bis sie weich sind.Servieren:
Das Kassler mit der Soße servieren und dazu Sauerkraut und Kartoffeln reichen. Optional kann die Soße mit Sahne verfeinert werden, um eine cremige Note hinzuzufügen.
Dieses Rezept ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die traditionelle Kochkunst bis heute in vielen Haushalten bewahrt hat. Es ist ein Gericht, das nicht nur durch seine Geschmackskraft überzeugt, sondern auch durch die sorgfältige Zubereitung, die in der Familie weitergegeben wird.
Schlussfolgerung
Kassler wie von Oma ist nicht nur ein Gericht, sondern ein Inbegriff von Tradition, Geschmack und Familiensinn. Die Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, zeigen, wie sich die Kochkunst im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt hat, ohne dabei ihre Wurzeln zu verlieren. Egal ob in der Form des grünen Bohneneintopfs, des Kasslers mit Sauerkraut oder in der modernen Variante des Kasslers im Backofen – die Zubereitungsweisen spiegeln die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung dieser Mahlzeit wider.
Die Rezepte, die in diesem Artikel beschrieben wurden, sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft und sättigend. Sie sind so konzipiert, dass sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Hobbyköche leicht nachvollziehbar sind. Egal ob Sie Kassler mit Sauerkraut, mit grünen Bohnen oder in der modernen Variante zubereiten möchten – in diesem Artikel finden Sie die passenden Anregungen und Tipps.
Durch die sorgfältige Auswahl der Zutaten und die traditionelle Zubereitung entsteht ein Gericht, das nicht nur den Gaumen, sondern auch die Seele berührt. Kassler wie von Oma ist mehr als nur ein Rezept – es ist eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, die uns an die Erinnerungen an die Oma erinnert und uns gleichzeitig die Freude an der Kochkunst vermittelt.
Quellen
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