Der Kalte Hund nach Omas Art – Traditioneller Schoko-Keks-Kuchen aus der DDR

Der Kalte Hund, ein Kuchenklassiker mit Wurzeln in der deutschen Backtradtition, hat sich über Generationen hinweg als Lieblingsrezept etabliert. Vor allem in der DDR war er ein fester Bestandteil auf Geburtstagsfesten, bei Familienfeiern oder einfach als kleiner Genuss zwischendurch. Heute wird er nicht nur wegen seines unverwechselbaren Geschmacks, sondern auch wegen seiner einfachen Herstellung und seiner besonderen Zutaten wiederentdeckt. In diesem Artikel wird das traditionelle Rezept für den Kalten Hund nach Omas Art beschrieben – genau wie es in der DDR gemacht wurde. Zudem werden Tipps zur Zubereitung, Anregungen zur Präsentation und Informationen zur Haltbarkeit vorgestellt, um den Klassiker zu Hause optimal zuzubereiten und zu genießen.

Was ist ein Kalter Hund?

Der Kalte Hund ist ein Kuchen, der nicht gebacken, sondern aus Butterkeksen, Puderzucker, Schokolade und Kokosfett zusammengestellt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kuchen braucht er keinen Ofen – stattdessen wird er in einer Form zusammengestellt und im Kühlschrank erkalten gelassen. Der Name „Kalter Hund“ stammt vermutlich aus der Zeit des Kalten Krieges und soll auf die kühle Herstellung sowie den schokoladigen Geschmack anspielend gewählt worden sein. In einigen Regionen wird der Kuchen auch als „Kalte Schnauze“ oder „Lukullus“ bezeichnet, wobei die Zutaten und die Zubereitungsweise identisch bleiben.

Im Herzen der DDR war der Kalte Hund ein Kuchen, der vor allem im Winter serviert wurde, da Kokosfett bei höheren Temperaturen schnell schmilzt. Dies machte den Kuchen für Sommerfestivals oder warme Tageszeiten ungeeignet. Der Kuchen war jedoch ein beliebter Geburtstagskuchen, der in vielen Familien nach einem Familienrezept weitergegeben wurde. Oma Hartmanns, eine traditionelle Herstellerin des Kuchens, betonte, dass die Kombination aus zarter Schokoladencreme und knackigen Butterkeksen den besonderen Geschmack ausmache, der sowohl Kindern als auch Erwachsenen gefalle.

Die Zutaten des Kalten Hunds

Die Zutaten des Kalten Hunds sind einfach, aber von großer Bedeutung für den Geschmack und die Konsistenz. Im Gegensatz zu modernen Rezepten, die oft Schokolade oder Kuvertüre verwenden, wird das Originalrezept aus der DDR mit Kakaopulver, Kokosfett und Butterkeksen zubereitet. Die Rezeptur folgt dem Prinzip der Kombination von Süße, Schokoladigkeit und Knackigkeit.

Hauptzutaten

  1. Zartbitterschokolade (250 g)
    Die Schokolade sorgt für das charakteristische Aroma des Kalten Hunds. Es wird empfohlen, Schokolade mit mindestens 70 % Kakaoanteil zu verwenden, da diese die nötige Bitterheit und Tiefe beiträgt.

  2. Kokosfett (125 g)
    Kokosfett ist entscheidend für die Konsistenz des Kuchens. Es gibt ihm die nötige Festigkeit und sorgt dafür, dass der Kuchen sich gut schneiden lässt. Wichtig ist, dass das Kokosfett nicht durch Butter ersetzt wird, da es sich bei der Konsistenz stark unterscheidet.

  3. Puderzucker (100 g)
    Der Puderzucker verleiht dem Kuchen die nötige Süße. Er wird mit Eiern und Vanilleextrakt vermengt, um die cremige Schicht zu erzeugen.

  4. Eier (2 Stück)
    Die Eier werden roh in die Creme eingearbeitet und tragen zur Konsistenz und zum cremigen Geschmack bei. Sie müssen frisch sein, um die beste Konsistenz zu erzielen.

  5. Vanilleextrakt (1 Teelöffel)
    Vanilleextrakt verleiht dem Kuchen eine warme Note, die den Schokoladenaroma ergänzt. Alternativ kann man auch das Mark einer halben Vanilleschote verwenden.

  6. Rum (optional, 1–2 Esslöffel)
    Wer den Kuchen etwas erfrischender oder erwachsener mag, kann Rum hinzufügen. Allerdings sollte man vorsichtig sein, da zu viel Rum den Geschmack beeinträchtigen kann.

  7. Kakaopulver
    Kakaopulver wird für die Schokoladenschicht verwendet. Es ist wichtig, dass es nicht mit Schokoladenpulver verwechselt wird, da das die Konsistenz beeinflussen kann.

  8. Butterkeks (ca. 300 g)
    Butterkekse bilden die Basis des Kuchens. Sie müssen knackig sein und nicht bereits weich oder zerbröselt. Sie werden in die Form gelegt und mit der Schokoladencreme kombiniert.

Die Zubereitung des Kalten Hunds

Die Zubereitung des Kalten Hunds ist einfach und erfordert keine aufwendige Technik. Der Kuchen besteht aus zwei Schichten: einer Schicht aus Butterkeksen und einer cremigen Schokoladenschicht. Die Schichten werden nacheinander in eine Form gelegt, abgedeckt und im Kühlschrank erkalten gelassen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Vorbereitung der Form
    Eine Kastenform (ca. 20 x 10 cm) wird mit Backpapier ausgelegt, um den Kuchen später leichter herauszunehen.

  2. Schichten der Butterkekse
    Die Butterkekse werden in die Form gelegt und leicht andrücken, um eine gleichmäßige Schicht zu erzielen. Es ist wichtig, dass die Kekse knackig bleiben und nicht zerbröseln.

  3. Zubereitung der Schokoladencreme
    Die Zutaten für die Creme werden in eine Schüssel gegeben und mit einem Handrührgerät oder Schneebesen vermengt. Zunächst werden die Eier mit Puderzucker und Vanilleextrakt cremig geschlagen. Anschließend werden Kokosfett und Kakaopulver hinzugefügt und untergehoben. Falls gewünscht, kann Rum hinzugefügt werden.

  4. Auftragen der Creme
    Die Schokoladencreme wird auf die Kekse in die Form gegeben und mit einer Gabel oder einem Löffel gleichmäßig verteilt.

  5. Erfrieren im Kühlschrank
    Der Kuchen wird mit Frischhaltefolie abgedeckt und im Kühlschrank mindestens 2–3 Stunden erkalten gelassen. Je länger er kühlt, desto fester wird die Creme.

  6. Servieren
    Der Kuchen wird aus der Form gelöst und in Scheiben geschnitten. Er kann pur serviert werden oder mit frischen Beeren, Vanilleeis oder Puderzucker bestreut.

Tipps zur Zubereitung

  • Qualität der Zutaten: Die Qualität der Schokolade und des Kokosfetts ist entscheidend für den Geschmack des Kuchens. Es wird empfohlen, hochwertige Zutaten zu verwenden.
  • Kühlschranktemperatur: Der Kuchen sollte in einem gut gekühlten Kühlschrank (ca. 4–6 °C) erkalten, um die beste Konsistenz zu erzielen.
  • Alternative Zutaten: Wer auf rohe Eier verzichten möchte, kann diese durch Eiklar ersetzen. Allerdings wird die Konsistenz der Creme anders sein, und der Kuchen wird nicht dem Originalrezept entsprechen.
  • Haltbarkeit: Der Kuchen hält sich bis zu 3–4 Tage im Kühlschrank. Er sollte immer abgedeckt aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Präsentationstipps

Der Kalte Hund ist nicht nur ein Kuchen mit Geschmack, sondern auch ein optisches Highlight. Um ihn besonders attraktiv zu präsentieren, können folgende Tipps angewendet werden:

  • Dekoration mit Minze: Einige frische Minzblätter auf dem Kuchen können die Präsentation aufwerten.
  • Puderzucker bestreuen: Ein Hauch Puderzucker verleiht dem Kuchen ein festliches Aussehen.
  • Vanilleeis servieren: Ein Stück Kalter Hund mit einer Kugel Vanilleeis ergibt ein harmonisches Geschmackserlebnis.
  • Beeren als Beilage: Frische Beeren wie Erdbeeren oder Himbeeren passen gut zur Schokoladencreme und runden das Bild ab.

Haltbarkeit und Lagerung

Da der Kalte Hund im Kühlschrank gekühlt wird, hält er sich gut bis zu 3–4 Tage. Es ist wichtig, ihn immer abgedeckt zu lagern, um Feuchtigkeit zu vermeiden und die Konsistenz zu erhalten. Bei längeren Aufbewahrungszeiten kann die Creme leicht weicher werden, was den Geschmack beeinträchtigen kann. Es wird empfohlen, den Kuchen frisch zu genießen.

Abwandlungen des Rezeptes

Obwohl das Originalrezept aus der DDR mit Kokosfett und Kakaopulver zubereitet wird, gibt es heute auch moderne Abwandlungen. Einige Rezepte ersetzen Kokosfett durch Schokolade oder Kuvertüre, was den Geschmack verändert. Andere verzichten auf Rum und Vanilleextrakt, um den Kuchen für Kinder geeigneter zu machen. Allerdings weichen diese Abwandlungen vom Originalrezept ab und sind nicht mit dem Kuchen identisch, der in der DDR serviert wurde.

Schlussfolgerung

Der Kalte Hund nach Omas Art ist ein Kuchenklassiker, der mit einfachen Zutaten und einer traditionellen Zubereitungsweise ein unvergessliches Geschmackserlebnis bietet. Er ist ideal für Familienfesten, Geburtstage oder einfach als kleiner Genuss zwischendurch. Mit seiner Kombination aus Schokoladencreme und Butterkeksen erzeugt er ein Geschmackserlebnis, das sowohl Erwachsene als auch Kinder begeistert. Obwohl es heute moderne Abwandlungen gibt, bleibt das Originalrezept aus der DDR unverändert und weiterhin beliebt. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Zubereitungsweise kann der Kalte Hund zu Hause einfach nachgebacken werden und wird zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle, die ihn genießen.

Quellen

  1. Rezept für Kalter Hund nach Omas Art
  2. Kalter Hund von Oma Hartmanns
  3. Original-DDR-Rezept für Kalter Hund

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