Klassisches Hühnerfrikassee-Rezept – wie bei Oma zubereitet

Hühnerfrikassee ist ein kulinarisches Wahrzeichen, das Generationen von Familien verbindet und bis heute ein beliebtes Gericht in deutschen Haushalten ist. Es vereint die Wärme traditioneller Kochkunst mit einer einfachen, aber feinen Kombination aus Hühnerbrühe, Gemüse, Sahnesauce und feinen Gewürzen. Besonders in der kalten Jahreszeit oder zu besonderen Anlässen ist es ein wohltuendes, herzhaftes Gericht, das Kindheitserinnerungen wachruft und zugleich moderne Ansprüche an Geschmack und Zubereitung erfüllt.

Die Rezepte für Hühnerfrikassee, die heute als „wie bei Oma“ gelten, stammen oft aus der Zeit, in der die Rezeptur von Generation zu Generation weitergegeben wurde – meist durch Mütter und Großmütter. In den Bereichen, die heute als die alte Bundesrepublik bekannt sind, war das Gericht besonders im Osten populär, insbesondere in der DDR. Es war nicht nur ein Alltagsgericht, sondern auch ein festlicher Tischgenosse an besonderen Tagen, wie Weihnachten oder Ostern.

Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass Hühnerfrikassee sowohl in seiner klassischen Form als auch in modernisierten Varianten sehr beliebt ist. Ob mit frischen oder eingekochten Zutaten, mit Hähnchenbrust oder einem Suppenhuhn – die Grundzutaten und das Zubereitungsprinzip bleiben weitgehend gleich. Im Folgenden wird ein detaillierter Überblick über das klassische Hühnerfrikassee-Rezept gegeben, inklusive der Zutaten, der Zubereitung sowie der kulinarischen und kulturnen Hintergründe.

Die Zutaten – ein Überblick

Die Zutatenliste für Hühnerfrikassee variiert je nach Region und individueller Vorliebe, aber einige Grundzutaten wiederholen sich in den meisten Rezepten:

Grundbestandteile

  1. Hühnerbrühe: Die Basis des Gerichts ist eine kräftige Hühnerbrühe. Sie wird entweder aus einem ganzen Suppenhuhn oder aus Hähnchenfleisch zubereitet. In den Quellen wird oft erwähnt, dass die Brühe einen Tag vorher gekocht und eingefroren wird, um die Aromen intensiver zu machen.

  2. Butter und Mehl: Die Mehlschwitze (auch Panade genannt) wird aus Butter und Mehl hergestellt und dient dazu, die Brühe zu binden und eine cremige Konsistenz zu erzielen.

  3. Sahne: Ein Schuss Sahne gibt dem Frikassee die typische cremige Textur. In einigen Rezepten wird auch Eiersahne verwendet, die aus Ei und Sahne besteht.

  4. Gemüse: Das Gericht wird mit verschiedenen Gemüsesorten ergänzt. Dazu gehören:

    • Karotten
    • Spargel (frisch, eingekocht oder gefroren)
    • Champignons oder Morcheln
    • Erbsen (frisch oder TK)
    • Porree
    • Zwiebeln (je nach Rezept)
  5. Gewürze: Typische Würzmittel sind Salz, Pfeffer, Muskat, Zitronensaft und in manchen Rezepten auch ein Schuss Weißwein oder Worcestersauce. Einige Rezepte empfehlen auch Kapern oder Petersilie als Dekoration oder Geschmacksverstärker.

  6. Beilage: Klassisch wird Hühnerfrikassee mit Reis serviert. Alternativen sind Salzkartoffeln oder ein Kartoffelstampf.

Optionale Ergänzungen

  • Kapern: In einigen Rezepten werden Kapern als Topping verwendet, um eine leichte salzige Note hinzuzufügen.
  • Petersilie: Frische Petersilie wird meist vor dem Servieren über das Gericht gestreut.
  • Zitronenabrieb: Einige Rezepte empfehlen frischen Zitronenabrieb, um die Aromen zu intensivieren.

Die Zubereitung – Schritt für Schritt

Die Zubereitung des Hühnerfrikassees folgt in den meisten Fällen einem ähnlichen Schema. Die einzelnen Schritte sind gut strukturiert und lassen sich gut in der heimischen Küche umsetzen. Im Folgenden wird ein allgemeiner Überblick gegeben, der sich an die in den Quellen beschriebenen Methoden orientiert:

Schritt 1: Die Hühnerbrühe zubereiten

  • Ein Suppenhuhn oder Hähnchenbrustfilet wird in kaltem Wasser aufgekocht. Optional werden Pfefferkörner, Salz und Lorbeerblatt hinzugefügt.
  • Bei der Verwendung eines Suppenhuhns wird es etwa 60 Minuten bei schwacher Hitze gekocht. Danach wird das Fleisch aus der Brühe entfernt und in kleine Stücke geschnitten.
  • Die Brühe kann entweder direkt weiterverarbeitet oder eingefroren werden, um sie später zu verwenden.

Schritt 2: Gemüse vorbereiten

  • Karotten, Spargel, Champignons und Erbsen werden entsprechend der Rezeptur vorbereitet. Frischer Spargel wird geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Eingekochter Spargel wird in kleine Stücke gebracht.
  • Porree wird in Ringe geschnitten.
  • Zwiebeln werden gewürfelt, falls im Rezept vorgesehen.

Schritt 3: Mehlschwitze herstellen

  • In einer Pfanne wird Butter erwärmt, bis sie hellbraun wird.
  • Mehl wird hinzugefügt und kurz angebraten (ca. 2–3 Minuten), bis eine leichte Farbveränderung eintritt. Dies verhindert, dass der Geschmack des Mehls zu „unreif“ bleibt.

Schritt 4: Die Sauce binden

  • Die Mehlschwitze wird langsam mit der Hühnerbrühe vermischt, wobei stets gerührt wird, um Klumpen zu vermeiden.
  • Nachdem die Brühe eingeköchelt ist, wird Sahne hinzugefügt. In einigen Rezepten wird auch ein Schuss Weißwein oder Worcestersauce hinzugefügt, um die Aromen zu intensivieren.
  • Der Geschmack wird mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft nach Geschmack abgerundet.

Schritt 5: Das Gericht servieren

  • Das Frikassee wird mit Reis, Kartoffeln oder einem Stampf serviert.
  • Vor dem Servieren wird frische Petersilie über das Gericht gestreut. Optional können Kapern als Topping verwendet werden.

Die kulinarische Bedeutung – Hühnerfrikassee als Teil der deutschen Kochkultur

Hühnerfrikassee ist nicht nur ein leckeres Gericht, sondern auch ein kulinarisches Erbe, das Generationen von Familien verbindet. Es symbolisiert die Wärme traditioneller Kochkunst und die Wichtigkeit von hausgemachten Speisen in der heimischen Küche. Besonders in der DDR war es ein fester Bestandteil des kulinarischen Alltags. Es war nicht nur ein Mittagessen, sondern auch ein Gericht, das bei Familienfeiern, zu Weihnachten oder zu besonderen Anlässen auf den Tisch kam.

Die Rezepte, die heute als „wie bei Oma“ gelten, sind oft von der Generation der Großeltern und Eltern übernommen worden. Die Mütter und Großmütter kochten am Samstagmorgen die Hühnerbrühe, die als Grundlage für das Frikassee diente. Diese Brühe wurde entweder am selben Tag weiterverarbeitet oder eingefroren, um sie später zu verwenden. Der Prozess der Brühkochung war nicht nur eine Mahnung zur Sparsamkeit, sondern auch ein Ausdruck von Sorgfalt und Liebe zum Kochen.

In den heutigen Haushalten hat sich das Rezept leicht verändert. Während früher Dosenpilze und Spargel aus der Glasdose Verwendung fanden, sind heute frische Zutaten oder TK-Produkte verfügbar. Dennoch bleibt das Grundprinzip des Gerichts gleich – eine cremige Sauce, eine kräftige Brühe und eine Kombination aus Gemüse, die den Geschmack bereichert.

Hühnerfrikassee im Thermomix – eine moderne Variante

In einigen Rezepten wird erwähnt, dass Hühnerfrikassee auch im Thermomix zubereitet werden kann. Dies bietet Vorteile in Bezug auf die Arbeitszeit und die Handhabung. Der Thermomix vereint verschiedene Schritte der Zubereitung in einem Gerät, sodass die Mehlschwitze, die Brühe und die Sauce in einem Arbeitsgang zubereitet werden können. Dies ist besonders für Familien mit begrenztem Zeitbudget eine willkommene Alternative.

Einige Rezepte empfehlen, die klassische Version mit einem ganzen Suppenhuhn durch die schnelle Variante mit Hähnchenbrustfilet zu ersetzen. Dies ist zwar nicht ganz „original“, aber dennoch lecker und deutlich schneller in der Zubereitung. Diese Variante ist besonders für Eltern mit Kindern oder für Alltagssituationen geeignet, in denen ein schnelles, aber dennoch herzhaftes Gericht erwünscht ist.

Klassisches Hühnerfrikassee-Rezept

Hier folgt ein detailliertes Rezept für ein klassisches Hühnerfrikassee, basierend auf den Zutaten und Methoden, die in den Quellen beschrieben werden:

Zutaten (für 6 Portionen)

  • 1 Suppenhuhn (ca. 1,5 kg) oder 750 g Hähnchenbrustfilet
  • 1 Bund Suppengrün (Karotten, Porree, Zwiebeln)
  • 300 g Möhren
  • 100 g weißer Spargel (frisch, TK oder aus der Dose)
  • 50–100 g Erbsen (frisch oder TK)
  • 300 g Champignons
  • 6 EL Butter
  • 6 EL Weizenmehl
  • 1,5 Liter Hühnerbrühe (aus dem Suppenhuhn)
  • 150 ml Sahne
  • Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • 1 Ei (für die Eiersahne, optional)
  • frische Petersilie (zum Bestreuen)
  • 2 EL Kapern (optional)

Zubereitung

1. Hühnerbrühe zubereiten

  • Das Suppenhuhn in kaltem Wasser aufkochen. Optional werden Pfefferkörner, Salz und Lorbeerblatt hinzugefügt.
  • Bei schwacher Hitze für ca. 60 Minuten köcheln lassen.
  • Das Hühnerfleisch aus der Brühe entfernen, in kleine Stücke schneiden und beiseite legen.
  • Die Brühe entweder direkt weiterverarbeiten oder in einem Behälter einfrieren.

2. Gemüse vorbereiten

  • Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden.
  • Spargel (frisch oder aus der Dose) schälen und in kleine Stücke schneiden.
  • Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
  • Erbsen (frisch oder TK) auftauen, falls erforderlich.
  • Porree in Ringe schneiden.
  • Zwiebeln in Würfel schneiden.

3. Mehlschwitze herstellen

  • In einer Pfanne die Butter erhitzen.
  • Sobald die Butter hellbraun ist, Mehl hinzufügen und für 2–3 Minuten unter ständigem Rühren andünsten. Dies verhindert, dass das Mehl „unreif“ bleibt.

4. Die Sauce binden

  • Die Mehlschwitze langsam mit der Hühnerbrühe vermengen, wobei stets gerührt wird, um Klumpen zu vermeiden.
  • Nachdem die Brühe eingeköchelt ist, wird Sahne hinzugefügt.
  • Der Geschmack wird mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft abgerundet. Optional kann auch ein Schuss Weißwein oder Worcestersauce hinzugefügt werden.

5. Gemüse in die Sauce geben

  • Die vorbereiteten Gemüsesorten (Karotten, Spargel, Champignons, Erbsen, Porree, Zwiebeln) werden in die Sauce hinzugefügt und für ca. 10–15 Minuten weich köcheln lassen.

6. Hühnerfleisch hinzufügen

  • Das vorbereitete Hühnerfleisch wird in die Sauce gegeben und für weitere 5–10 Minuten erwärmt.

7. Servieren

  • Das Frikassee wird mit Reis, Kartoffeln oder einem Stampf serviert.
  • Vor dem Servieren wird frische Petersilie über das Gericht gestreut. Optional können Kapern als Topping hinzugefügt werden.

Tipps und Tricks für das perfekte Hühnerfrikassee

Die Rezepte, die in den Quellen beschrieben werden, enthalten einige nützliche Tipps, die helfen, das Gericht perfekt zuzubereiten:

1. Die Brühe einkochen

  • Eine eingekochte Brühe hat intensivere Aromen. Viele Rezepte empfehlen, die Brühe einen Tag vor der weiteren Verarbeitung zu kochen und einzufrieren.

2. Das Mehl richtig anbraten

  • Eine Mehlschwitze sollte kurz angebraten werden, um den Geschmack zu entfalten. Dies verhindert, dass das Mehl „unreif“ bleibt und die Sauce einen „süßen“ Beigeschmack hat.

3. Die Sahne langsam einarbeiten

  • Die Sahne sollte langsam in die Sauce eingearbeitet werden, um Klumpen zu vermeiden. Es ist auch wichtig, die Sauce nicht zu stark kochen zu lassen, da die Sahne sonst auseinander gehen kann.

4. Die Zutaten frisch halten

  • Frische Zutaten, wie frischer Spargel oder frische Champignons, verleihen dem Gericht eine intensivere Aromatik. Wer möchte, kann auch TK-Gemüse oder eingekochte Zutaten verwenden, um das Gericht im Winter oder bei fehlender Saisonfrische zuzubereiten.

5. Die Beilage passen

  • Die Beilage spielt eine wichtige Rolle im Geschmack des Gerichts. Reis ist die klassische Beilage, aber auch Kartoffeln oder ein Kartoffelstampf passen gut dazu.

6. Die Gewürze nach Geschmack abrunden

  • Die Gewürze sollten nach Geschmack abgerundet werden. Es ist wichtig, nicht zu viel Salz oder Pfeffer hinzuzufügen, da die Brühe bereits gesalzen ist.

7. Optional: Eiersahne verwenden

  • Einige Rezepte empfehlen die Verwendung von Eiersahne, die aus Ei und Sahne besteht. Dies gibt der Sauce eine cremigere Konsistenz und einen feineren Geschmack.

Hühnerfrikassee in der Region – Ein Gericht mit regionalen Unterschieden

Obwohl Hühnerfrikassee in ganz Deutschland bekannt ist, gibt es regionale Unterschiede in der Zubereitung und den Zutaten. In der DDR war es besonders verbreitet und oft in der Weihnachtszeit auf dem Tisch. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass die Zutaten aus der Region stammen sollten, um den Geschmack authentisch zu erhalten.

In den Bereichen, die heute als die alte Bundesrepublik bekannt sind, war Hühnerfrikassee in einigen Familien ein fester Bestandteil des kulinarischen Alltags. In anderen Haushalten war es eher ein festliches Gericht, das zu besonderen Anlässen serviert wurde. Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass es heute in beiden Stilrichtungen – als Alltagsgericht oder als festliches Mahl – genossen wird.

Hühnerfrikassee in der heutigen Zeit – Ein Gericht mit modernen Ansprüchen

In der heutigen Zeit hat sich das Hühnerfrikassee-Rezept weiterentwickelt. Während früher Dosenpilze und Spargel aus der Glasdose Verwendung fanden, sind heute frische Zutaten oder TK-Produkte verfügbar. Dennoch bleibt das Grundprinzip des Gerichts gleich – eine cremige Sauce, eine kräftige Brühe und eine Kombination aus Gemüse, die den Geschmack bereichert.

Einige Rezepte empfehlen, die klassische Version mit einem ganzen Suppenhuhn durch die schnelle Variante mit Hähnchenbrustfilet zu ersetzen. Dies ist zwar nicht ganz „original“, aber dennoch lecker und deutlich schneller in der Zubereitung. Diese Variante ist besonders für Eltern mit Kindern oder für Alltagssituationen geeignet, in denen ein schnelles, aber dennoch herzhaftes Gericht erwünscht ist.

Die Rezepte aus den Quellen zeigen auch, dass Hühnerfrikassee im Thermomix zubereitet werden kann. Dies bietet Vorteile in Bezug auf die Arbeitszeit und die Handhabung. Der Thermomix vereint verschiedene Schritte der Zubereitung in einem Gerät, sodass die Mehlschwitze, die Brühe und die Sauce in einem Arbeitsgang zubereitet werden können. Dies ist besonders für Familien mit begrenztem Zeitbudget eine willkommene Alternative.

Schlussfolgerung

Hühnerfrikassee ist ein Gericht, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch eine wichtige Rolle in der deutschen Kochkultur spielt. Es symbolisiert die Wärme traditioneller Kochkunst und die Wichtigkeit von hausgemachten Speisen in der heimischen Küche. Ob als Alltagsgericht oder als festliches Mahl – es ist ein Gericht, das Generationen von Familien verbindet und bis heute beliebt ist.

Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass es heute in verschiedenen Varianten zubereitet werden kann. Ob mit frischen oder eingekochten Zutaten, mit Hähnchenbrust oder einem Suppenhuhn – die Grundzutaten und das Zubereitungsprinzip bleiben weitgehend gleich. Die Mehlschwitze, die Brühe und die Sauce sind die Grundpfeiler des Gerichts, und die Kombination aus Gemüse und Gewürzen verleiht ihm den unverwechselbaren Geschmack.

Die Zubereitung des Hühnerfrikassees ist einfach, aber dennoch fein. Es erfordert etwas Zeit und Sorgfalt, aber das Ergebnis ist ein Gericht, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch Emotionen wachruft und Erinnerungen an die Küche der Großeltern und Eltern weckt. Ob im Herbst oder im Winter, ob als Mittagessen oder als festliches Gericht – Hühnerfrikassee ist ein Wahrzeichen der deutschen Kochkunst, das bis heute seine Bedeutung nicht verloren hat.

Quellen

  1. Hühnerfrikassee-Rezept klassisch wie bei Oma
  2. Hühnerfrikassee nach Omas Rezept
  3. Omas klassisches Hühnerfrikassee mit Pilzen und Spargel
  4. Omas Hühnerfrikassee – der Klassiker aus der DDR
  5. Hühnerfrikassee im Thermomix
  6. Klassisches Hühnerfrikassee mit Kartoffeln

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