Omas Klassiker: Husarenkrapfen – Rezept, Zubereitung und Tipps für perfekte Weihnachtsplätzchen

Weihnachten ohne Plätzchen ist kaum vorstellbar. Besonders in deutschen Haushalten zählen Kekse und Plätzchen zu den unverzichtbaren Traditionen der Vorweihnachtszeit. Ein solcher Klassiker ist das Rezept für Husarenkrapfen, auch als Engelsaugen oder Kulleraugen bekannt. Diese mürben Plätzchen mit Haselnüssen und einer fruchtigen Füllung aus Gelee oder Marmelade gelten nicht nur als leckere Nascherei, sondern verkörpern auch eine Generationenbrücke – das Backen dieser Plätzchen wird oft von Oma an die Enkel weitergegeben.

Die Rezepte für Husarenkrapfen sind in den bereitgestellten Quellen ausführlich beschrieben und bieten verschiedene Ansätze, um diese traditionellen Weihnachtsplätzchen zu Hause zu backen. In diesem Artikel wird das Rezept für Husarenkrapfen, die Zubereitung, die verwendeten Zutaten sowie nützliche Tipps für perfekte Ergebnisse detailliert vorgestellt.


Die Geschichte und Bedeutung der Husarenkrapfen

Husarenkrapfen zählen zu den traditionellen Weihnachtsplätzchen in Deutschland und sind in verschiedenen Regionen unter verschiedenen Namen bekannt. So nennt man sie in manchen Gegenden Engelsaugen, in anderen Kulleraugen. Der Name „Husarenkrapfen“ stammt möglicherweise aus der Zeit des 19. Jahrhunderts, als diese Plätzchen im Stil der Husaren – einer militärischen Einheit – hergestellt wurden, oder aber der Name hat sich aus dem Aussehen der Plätzchen mit der typischen Vertiefung in der Mitte entwickelt.

Diese Plätzchen zeichnen sich durch einen feinen Mürbeteig aus, der reich an Haselnüssen ist und nach dem Backen mit einer Füllung aus Gelee oder Marmelade versehen wird. Besonders beliebt ist die Füllung aus Johannisbeergelee, die die süße Note des Teigs mit einer leichten Säure kombiniert.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Husarenkrapfen ist die Vertiefung in der Mitte des Plätzchens, die mit einem Holzlöffelstiel eingedrückt wird. Diese Mulde dient dazu, die Füllung aufzunehmen und gleichzeitig optisch ansprechend darzustellen.


Zutaten und Rezeptvarianten

Die Rezepte für Husarenkrapfen sind in den bereitgestellten Quellen leicht unterschiedlich, was auf die individuelle Interpretation und Anpassung des Rezepts in verschiedenen Familien oder Regionen hindeutet. Dennoch gibt es einige grundlegende Zutaten und Schritte, die in allen Rezepten gemeinsam sind.

Grundzutaten

Die meisten Rezepte enthalten folgende Zutaten:

  • Butter: Die Grundlage des Mürbeteigs. Sie sorgt für die typische mürbe Konsistenz und Geschmack.
  • Zucker: Meist in Form von Rohr- oder Haushaltszucker, sorgt er für Süße und hilft bei der Bindung des Teigs.
  • Eier: Meist zwei bis drei Eier, die entweder ganze Eier oder nur Eigelbe enthalten, sind für die Bindung des Teigs zuständig.
  • Mehl: Weizenmehl Typ 405 ist am häufigsten genannt, da es den Teig fein und mürbe macht.
  • Haselnüsse: Gemahlene Haselnüsse sind ein essentieller Bestandteil des Teigs und verleihen ihm eine nussige Note.
  • Backpulver oder Gewürze: In einigen Rezepten wird Backpulver verwendet, in anderen kommen Gewürze wie Zimt, Nelke oder Vanillezucker hinzu.
  • Füllung: Meist Johannisbeergelee oder Himbeergelee, manchmal auch Marmelade oder Schokolade.

Rezeptvarianten

Die Rezepte unterscheiden sich in einigen Details, etwa in der Anzahl der Eier, der Menge an Mehl oder der Art der Füllung. Einige Rezepte enthalten Vanillezucker oder Zimt, andere nicht. In einigen Fällen wird auch Dinkelmehl teilweise anstelle von Weizenmehl verwendet, um dem Teig ein leicht nussiges Aroma zu verleihen.

Ein weiterer Unterschied betrifft die Herstellung des Teigs. In manchen Rezepten wird der Teig mit dem Handrührgerät verknetet, in anderen mit den Händen. Auch die Konsistenz des Teigs variiert geringfügig, je nach Rezept – manche betonen, dass er geschmeidig und nicht zu trocken sein sollte.


Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Backen von Husarenkrapfen

Das Backen von Husarenkrapfen ist relativ einfach und eignet sich gut für Familien oder Einzelpersonen, die gerne backen. Im Folgenden wird die allgemeine Zubereitungsanleitung anhand der Rezepte aus den bereitgestellten Quellen beschrieben.

Vorbereitung

  • Zutaten zusammentragen: Stelle sicher, dass alle Zutaten parat sind. Besonders wichtig sind frische Eier und kalte Butter, da sie sich besser in den Teig einarbeiten lassen.
  • Backblech vorbereiten: Decke das Backblech mit Backpapier ab, damit die Plätzchen nach dem Backen leichter abgelöst werden können.

Teig herstellen

  1. Mehl mit Nüssen, Zucker und Gewürzen vermischen: In einer Schüssel werden Mehl, Haselnüsse, Zucker und eventuell Gewürze wie Zimt oder Nelke gemischt.
  2. Butter hinzufügen: Kalte Butter in Würfel schneiden und mit in die Schüssel geben.
  3. Eier untermischen: Die Eier werden vorsichtig untergehauen, damit sich der Teig nicht zu stark verknetet.
  4. Teig formen: Der Teig wird zu Rollen geformt und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank gestellt, um sich zu entspannen.

Plätzchen formen

  1. Teigrollen ausrollen: Nach dem Kühlen werden die Teigrollen in gleich große Stücke geschnitten und zu Kugeln geformt.
  2. Mulden drücken: Mit dem Stiel eines Holzlöffels wird eine Vertiefung in die Mitte jedes Plätzchens gedrückt. Es ist hilfreich, den Stiel vorher leicht zu bemehlen, um ein Verkleben zu vermeiden.
  3. Plätzchen auf Backblech legen: Die Plätzchen werden auf das mit Backpapier belegte Backblech gelegt und für ca. 12–15 Minuten bei 180 °C Umluft gebacken.

Füllung und Abschluss

  1. Gelee erwärmen: Das Gelee (z. B. Johannisbeergelee) wird leicht erwärmt, damit es besser in die Vertiefung füllbar ist.
  2. Plätzchen füllen: Mit einem Teelöffel wird das Gelee in die Vertiefung gefüllt.
  3. Puderzucker bestäuben: Nach dem Abkühlen werden die Plätzchen mit Puderzucker bestäubt, was ihnen optisch den letzten Feinschliff verleiht.

Tipps und Tricks für perfekte Husarenkrapfen

Um die Plätzchen so lecker wie möglich zu backen und sicherzustellen, dass sie perfekt gelingen, gibt es einige nützliche Tipps, die in den Rezepten erwähnt werden:

1. Teig nicht zu warm werden lassen

Ein häufiger Fehler ist, dass der Teig zu warm wird, was dazu führt, dass er sich beim Formen nicht gut verarbeiten lässt. Es ist wichtig, die Butter kalt zu verwenden und den Teig nach dem Kneten im Kühlschrank zu lagern.

2. Mulden gleichmäßig drücken

Die Mulden sollten gleichmäßig und nicht zu tief gedrückt werden, damit die Füllung später nicht überläuft. Es ist hilfreich, den Holzlöffelstiel vorher mit Wasser befeuchten zu lassen, damit sich der Teig nicht daran festsaugt.

3. Gelee leicht erwärmen

Das Gelee sollte leicht erwärmt werden, damit es sich gut in die Vertiefungen füllen lässt. Allerdings sollte es nicht zu flüssig sein, da es sonst nicht gut haftet.

4. Plätzchen nach dem Backen abkühlen lassen

Ein weiterer Tipp aus den Rezepten ist, die Plätzchen nach dem Backen in einer Keksdose zu lagern. So entfalten sie nach ein bis zwei Tagen ihr volles Aroma und werden noch mürber.

5. Eier in Bio-Qualität verwenden

Einige Rezepte empfehlen, Bio-Eier zu verwenden, da sie geschmacklich besser sind und den Teig eine schönere Struktur verleihen.


Rezept für Husarenkrapfen (ca. 40 Stück)

Hier folgt ein zusammengefasstes Rezept, das sich aus den verschiedenen Rezepten in den bereitgestellten Quellen ableitet:

Zutaten

  • 150 g Butter (kalt)
  • 2 Eier (frisch, idealerweise Bio-Qualität)
  • 175 g Weizenmehl Type 405 (oder teilweise Dinkelmehl)
  • 70 g gemahlene Haselnüsse
  • 75 g Zucker (Rohrzucker oder Haushaltszucker)
  • 0,5 Teelöffel Zimt (optional)
  • 1 Messerspitze Nelkenpulver (optional)
  • 150 g Johannisbeergelee (oder Himbeergelee)
  • 2 EL Puderzucker (zum Bestäuben)

Zubereitung

  1. Teig herstellen: In einer Schüssel Mehl, Haselnüsse, Zucker und Gewürze vermischen. Die kalte Butter in Würfel schneiden und unterheben. Die Eier vorsichtig untermischen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
  2. Teig kühlen: Den Teig in drei Rollen formen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  3. Plätzchen formen: Die Teigrollen in gleich große Stücke schneiden und zu Kugeln formen. Mit dem Stiel eines Holzlöffels eine Mulde in die Mitte jedes Plätzchens drücken.
  4. Backen: Die Plätzchen auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen und bei 180 °C Umluft für 12–15 Minuten backen.
  5. Füllung hinzufügen: Das Gelee leicht erwärmen und vorsichtig in die Vertiefungen der Plätzchen füllen.
  6. Bestäuben: Nach dem Abkühlen die Plätzchen mit Puderzucker bestäuben.

Spezielle Tipps für Anfänger

Für Anfänger, die zum ersten Mal Husarenkrapfen backen, gibt es einige zusätzliche Tipps, um die Erfolgschancen zu erhöhen:

  • Vorsichtig kneten: Der Teig sollte nicht zu stark geknetet werden, da er sonst zu weich und schwer zu formen wird. Es ist besser, ihn vorsichtig zu verarbeiten.
  • Backzeit überwachen: Die Backzeit kann je nach Ofen variieren, weshalb es wichtig ist, die Plätzchen nicht zu lange im Ofen zu lassen, da sie sonst verbrennen können.
  • Kühlen nicht vergessen: Das Kühlen des Teigs ist entscheidend, um die richtige Konsistenz zu erhalten. Wer den Schritt auslässt, kann damit rechnen, dass der Teig sich beim Formen nicht gut verarbeiten lässt.
  • Praktisches Zubehör: Es kann hilfreich sein, ein Backpapier, eine Keksmatte oder ein Kuchengitter zur Hand zu haben, um die Plätzchen nach dem Backen leichter zu transportieren und zu lagern.

Variationsmöglichkeiten und Anpassungen

Die Rezepte für Husarenkrapfen lassen sich gut an individuelle Vorlieben anpassen. Einige mögliche Variationen sind:

  • Füllung austauschen: Statt Johannisbeergelee können auch andere Gelees oder Marmeladen verwendet werden. Wer es süßer mag, kann auch Schokolade oder Nusscreme als Füllung verwenden.
  • Gewürze hinzufügen: Wer den Teig aromatischer gestalten möchte, kann Vanillezucker, Zimt oder Nelke hinzufügen.
  • Mehl ersetzen: Ein Teil des Weizenmehls kann durch Dinkelmehl ersetzt werden, um dem Teig ein nussiges Aroma zu verleihen.
  • Puderzucker sparen: Wer den Puderzucker nicht verwenden möchte, kann die Plätzchen einfach nicht bestäuben oder stattdessen andere Toppings wie Schokoladenspritzerei oder Marzipan verwenden.

Nutzen und Vorteile von Husarenkrapfen

Neben dem reinen Genuss haben Husarenkrapfen auch einige praktische Vorteile, die sie besonders attraktiv machen:

  • Leichte Zubereitung: Das Rezept ist einfach und erfordert keine besonderen Kochkenntnisse.
  • Kurze Backzeit: Die Plätzchen backen schnell und eignen sich gut für Familienabende oder Weihnachtsvorbereitungen.
  • Lagerfähigkeit: Sie können in einer Keksdose gelagert werden und entfalten nach einigen Tagen ihr volles Aroma.
  • Traditionelle Bedeutung: Husarenkrapfen verbinden Generationen und erzeugen ein Gefühl von Weihnachtsstimmung und familiärer Zugehörigkeit.

Schlussfolgerung

Husarenkrapfen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Weihnachtsbäckerei in vielen deutschen Haushalten. Mit ihrem feinen Mürbeteig, der nussigen Note und der fruchtigen Füllung sind sie nicht nur lecker, sondern auch traditionell und einfach herzustellen. Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen bieten verschiedene Ansätze, um diese Plätzchen zu Hause zu backen, und teilen nützliche Tipps, um sie perfekt zu machen.

Ob man sie als klassische Engelsaugen oder mit einer anderen Füllung backt, Husarenkrapfen sind immer ein Erfolg. Sie eignen sich hervorragend für den Adventskaffee, als Nascherei zwischendurch oder als liebevoll gebackenes Geschenk. Das Rezept, das sich über Generationen bewährt hat, kann leicht an individuelle Vorlieben angepasst werden, wodurch es für jeden etwas Besonderes bleibt.


Quellen

  1. Omas Husarenkrapfen Rezept – Engelsaugen Plätzchen wie früher
  2. Engelsaugen – Klassische Weihnachtsplätzchen-Rezept
  3. Engelsaugen oder Husarenkrapfen – Ein klassisches Rezept
  4. Omas beste Plätzchenrezepte

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