Klassischer Grünkohl mit Mettenden – Rezept und Zubereitung nach Omas Art

Grünkohl ist eine norddeutsche Spezialität, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auf den Tisch kommt. Er ist nicht nur ein kulinarischer Klassiker, sondern auch ein Gericht, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Besonders in Kombination mit Mettenden entfaltet er seine typische, herzhafte Note. In diesem Artikel wird das traditionelle Rezept für Grünkohl mit Mettenden beschrieben, basierend auf Rezepturen, die in Familien weitergegeben wurden und in verschiedenen Regionen Deutschlands leicht variieren. Die Zubereitung ist einfach, benötigt jedoch etwas Zeit, um den Kohl vollständig weich und geschmackvoll zu machen.

Zusätzlich wird auf die Unterschiede zwischen den Regionen eingegangen, da Grünkohl nicht nur mit Mettenden, sondern auch mit anderen Würsten wie Pinkel oder Kassler zubereitet werden kann. Im Fokus stehen jedoch die traditionellen Grundlagen, die in Omas Rezepten oft wiedergefunden werden. Die Vorbereitung, die Schmorzeit und die Kombination mit weiteren Zutaten sind entscheidend für das endgültige Geschmackserlebnis.

Neben der Zubereitung wird auch auf die Haltbarkeit des Gerichts und mögliche Variationen hingewiesen. Grünkohl ist nicht nur in frischer Form genießbar, sondern kann auch eingefroren werden, wodurch er ideal für größere Mengen oder Vorräte ist.

Zusammenfassend bietet dieser Artikel eine detaillierte Anleitung zum Zubereiten von Grünkohl mit Mettenden nach Omas Art, ergänzt durch wissenswerte Hintergrundinformationen zu den verwendeten Zutaten und möglichen Zubereitungsvarianten.

Das Rezept: Klassischer Grünkohl mit Mettenden

Das Rezept für Grünkohl mit Mettenden ist in seiner Grundform einfach, benötigt jedoch Geduld und Zeit, um den Kohl vollständig weich und aromatisch zu machen. Die wichtigsten Zutaten sind Grünkohl, Mettenden, Zwiebeln, Gemüsebrühe oder Fond sowie Butter oder Schmalz. Optional können Lorbeerblätter, Zucker oder Senf hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern. Im Folgenden wird die Schritt-für-Schritt-Zubereitung beschrieben:

Zutaten

  • 1 kg Grünkohl (küchenfertig oder frisch)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Butterschmalz
  • 1 EL Zucker
  • Salz und Pfeffer
  • 250 ml Gemüsefond
  • 3 Lorbeerblätter
  • 200 g magerer Speck im Stück
  • 4 Scheiben Kasseler mit Knochen oder Kohlwürste, Pinkel oder Mettenden
  • 1 TL Senf

Zubereitung

  1. Blanchieren des Grünkohls:
    Zunächst wird der Grünkohl gewaschen und mundgerecht in Stücke geschnitten. In einem großen Topf wird Salzwasser zum Kochen gebracht. Der Kohl wird portionsweise für etwa 3 Minuten in das kochende Wasser gegeben, anschließend mit einer Schöpfkelle herausgenommen und unter kaltem Wasser abgeschreckt. Nach dem Abschrecken wird der Kohl leicht ausgedrückt und in einer Schüssel aufbewahrt.

  2. Zwiebeln andünsten:
    In einem großen Topf wird Butterschmalz erhitzt. Die Zwiebeln werden gewürfelt und in das Schmalz gegeben. Sie werden bei mittlerer Hitze angebraten, bis sie leicht goldbraun werden.

  3. Grünkohl andünsten:
    Der blanchierte Grünkohl wird in den Topf gegeben und mit den Zwiebeln vermengt. Anschließend werden Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer und Zucker hinzugefügt. Der Kohl wird für etwa 10 Minuten bei geschlossenem Deckel andünsten lassen, wobei er mehrmals umgerührt wird, um ein Anbrennen zu vermeiden.

  4. Brühe hinzufügen und köcheln lassen:
    Danach wird die Gemüsebrühe in den Topf gegossen, und der Grünkohl wird für etwa 40 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln gelassen. Während dieser Zeit wird er immer wieder umgerührt, damit er gleichmäßig weich wird.

  5. Mettenden hinzugeben:
    In den letzten 30 Minuten der Garzeit werden die Mettenden in den Topf gegeben. Sie müssen nicht vorgekocht werden, da sie bereits gewürzt und geräuchert sind. Sie verleihen dem Grünkohl ihre typische, würzige Note.

  6. Abschmecken:
    Vor dem Servieren wird der Grünkohl nach Geschmack mit Salz, Pfeffer oder etwas Senf abgeschmeckt. Er kann warm serviert werden, am besten zusammen mit Kartoffeln oder Brot.

Tipps zur Zubereitung

  • Blanchieren ist entscheidend:
    Das Blanchieren des Grünkohls ist wichtig, um den Kohl weich zu machen und bittere Noten zu entfernen. Ohne Blanchieren bleibt der Kohl zu stramm und kann einen unangenehmen Geschmack haben.

  • Langsam schmoren:
    Je länger der Grünkohl schmort, desto weicher und geschmackvoller wird er. Allerdings geht bei längerer Schmorzeit auch ein Teil der Nährstoffe verloren. Wer also auf die Gesundheitseffekte achtet, kann den Kohl kürzer dünsten.

  • Regionale Variationen:
    In einigen Regionen wird der Grünkohl nicht mit Mettenden, sondern mit Pinkelwürsten oder Kassler zubereitet. Jede Wurstsorte verleiht dem Gericht eine andere Note.

Die Rolle der Mettenden im Grünkohlrezept

Mettenden sind eine norddeutsche Spezialität, die aus Schweinefleisch besteht und vor dem Verzehr meist mitgekocht wird. Sie sind geräuchert, würzig und haben eine leicht fettige Konsistenz, was den Grünkohl besonders herzhaft macht. Im Gegensatz zu anderen Wurstsorten wie Pinkel oder Kassler verleihen Mettenden dem Gericht eine deftige Note, die typisch für norddeutsche Küche ist.

Herkunft und Zubereitung der Mettenden

Mettenden sind Rohwürste, die traditionell aus der Region um Bremen, Oldenburg und Ostfriesland stammen. Sie bestehen aus Schweinefleisch und werden vor dem Verzehr in Brühe oder mit dem Grünkohl selbst gegart. Da sie bereits gewürzt und geräuchert sind, benötigen sie keine zusätzliche Würzung. Beim Kochen entfaltet die Mettend eine aromatische Note, die sich mit der herben Note des Kohls verbindet.

Mettenden vs. Pinkel und Kassler

In einigen Regionen wird Grünkohl nicht mit Mettenden, sondern mit Pinkel oder Kassler zubereitet. Pinkel ist eine Wurst aus Speck, Hafergrütze, Zwiebeln und Gewürzen und hat eine leicht körnige, sämige Konsistenz. Kassler hingegen ist ein mageres, gesalzenes Schweinefleisch, das oft in Streifen geschnitten und mitgekocht wird. Jede Wurstsorte verleiht dem Gericht eine andere Note, weshalb es regional unterschiedliche Rezepturen gibt.

Haltbarkeit und Aufbewahrung des Grünkohls

Grünkohl ist ein Gericht, das sich hervorragend für größere Mengen eignet, da er in der Regel mehrere Tage haltbar ist. Bei richtiger Aufbewahrung kann er im Kühlschrank bis zu drei Tage aufbewahrt werden. Wer größere Mengen zubereitet, kann den Grünkohl auch einfrieren. Dazu wird er in eine Dose gefüllt und bei -18°C gelagert. Gefrorener Grünkohl sollte innerhalb von drei Monaten verbraucht werden, da der Geschmack danach stark abnimmt.

Aufbewahrung im Kühlschrank

Nach der Zubereitung kann der Grünkohl in einer luftdichten Schüssel oder einem Glasbehälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass die Schüssel gut verschlossen ist, damit der Kohl nicht austrocknet oder mit anderen Gerüchen vermischt wird. Beim Wiederaufwärmen sollte der Grünkohl langsam erhitzt werden, damit die Aromen nicht verloren gehen.

Einfrieren des Grünkohls

Für eine langfristige Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren. Der Grünkohl wird in eine Dose gefüllt und bis zur Oberkante gefüllt. Anschließend wird die Dose verschlossen und in den Gefrierschrank gestellt. Beim Auftauen sollte die Dose nicht geöffnet werden, sondern langsam im Kühlschrank aufgetaut werden. Nach dem Auftauen kann der Grünkohl wie gewohnt aufgewärmt und serviert werden.

Aufwärmen und Servieren

Beim Wiederaufwärmen ist es wichtig, dass der Grünkohl nicht zu heiß wird, da er sonst anbrennt. Er kann entweder in einer Pfanne erwärmt werden oder in einem Topf mit etwas Wasser. Für die Servierung eignet sich Grünkohl am besten mit Kartoffeln, Brot oder Salzkartoffeln. In einigen Regionen wird er auch mit Grünkohlgemüse serviert, das direkt in den Kohl eingemengt wird.

Norddeutsche Grünkohltradition und regionale Variationen

Die Zubereitung von Grünkohl ist stark regional geprägt und variiert je nach Herkunftsort. In Norddeutschland ist Grünkohl ein fester Bestandteil der traditionellen Küche, insbesondere in Bremen, Oldenburg und Ostfriesland. Hier wird er oft mit Mettenden oder Pinkelwürsten serviert. In anderen Regionen wie Schleswig-Holstein wird der Grünkohl dagegen puristisch zubereitet, ohne zusätzliche Würste oder Würzmittel.

Typische Rezepturen aus verschiedenen Regionen

In Bremen und Oldenburg ist Grünkohl oft mit Pinkelwürsten und Hafergrütze serviert. Pinkel ist eine Wurst aus Speck, Hafergrütze, Zwiebeln und Gewürzen, die eine leicht körnige, sämige Konsistenz hat. In Schleswig-Holstein wird der Kohl dagegen oft ohne zusätzliche Würste zubereitet, wodurch er einen milderen Geschmack hat. In einigen Regionen wird er auch mit Schmorkartoffeln oder Salzkartoffeln serviert.

Einfluss der Region auf die Zubereitung

Die Zubereitung von Grünkohl hängt stark von der Region ab, in der man lebt. In Städten wie Trier, wo Mettenden leichter zu bekommen sind, wird der Kohl oft mit Mettenden zubereitet, während in anderen Regionen Pinkel oder Kassler bevorzugt werden. In der Rheinregion wird der Grünkohl oft mit Salzkartoffeln serviert, während in Norddeutschland auch Brot oder Kartoffelpüreepastete dazu gereicht wird.

Wissenswertes über Grünkohl und seine Zubereitung

Grünkohl ist eine Kohlart, die in Deutschland vor allem in den Herbst- und Wintermonaten gegessen wird. Er hat eine breite, grünliche Blätterstruktur und eine herbe Note, die durch Blanchieren und Schmoren mild wird. Im Gegensatz zu Rotkohl, der meist mit Äpfeln und Zucker gewürzt wird, hat Grünkohl eine deftigere Note, die besonders in Kombination mit Würsten wie Mettenden oder Pinkel hervorragt.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Grünkohl ist reich an Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffen. Er enthält ferner sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Glucosinolate, die entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen haben. Durch das lange Schmoren gehen jedoch einige Nährstoffe verloren, weshalb kürzere Garzeiten empfohlen werden, wenn man die Gesundheitswirkungen betonen möchte.

Tipps zur Zubereitung

  • Blanchieren nicht vergessen:
    Das Blanchieren ist entscheidend für den Geschmack des Grünkohls. Ohne dieses Schritt bleibt der Kohl bitter und stramm.

  • Langsam schmoren:
    Je länger der Grünkohl schmort, desto weicher und geschmackvoller wird er. Allerdings geht bei längerer Schmorzeit auch ein Teil der Nährstoffe verloren.

  • Regionale Variationen ausprobieren:
    In verschiedenen Regionen Deutschlands wird Grünkohl mit unterschiedlichen Würsten und Beilagen serviert. Wer neugierig ist, kann gern verschiedene Rezepturen ausprobieren.

Schlussfolgerung

Grünkohl mit Mettenden ist ein norddeutscher Klassiker, der in vielen Familien weitergegeben wird. Seine Zubereitung ist einfach, benötigt jedoch Geduld und Zeit, um den Kohl vollständig weich und aromatisch zu machen. Die Kombination aus herzhaftem Kohl und würzigen Mettenden ist typisch für norddeutsche Küche und wird oft mit Kartoffeln oder Brot serviert. In verschiedenen Regionen Deutschlands variiert die Zubereitung des Grünkohls, weshalb es viele Rezepturen gibt, die je nach Geschmack und Verfügbarkeit der Zutaten angepasst werden können. Ob mit Mettenden, Pinkel oder Kassler – ein gutes Grünkohlgericht ist immer ein Stück norddeutscher Esskultur.

Quellen

  1. Omas Grünkohl-Rezept und Haltbarkeit
  2. Grünkohl-Rezept mit Zutaten und Zubereitung
  3. Grünkohl zubereiten: Grundrezept mit Kasseler & Mettenden
  4. Grünkohl mit würzigen Mettenden und Kartoffeln
  5. Grünkohl untereinander: Einkauf und Zubereitung
  6. Grünkohl mit Mettenden und Kartoffeln

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