Bärentatzen: Traditionelle Rezepte und Backtipps aus Omas Küche

Bärentatzen sind ein traditionelles Gebäck, das insbesondere zur Weihnachtszeit in Deutschland beliebt ist. Die Form der Plätzchen, die an Bärenpfoten erinnern, macht sie zu einem besonderen Leckerbissen, besonders für Kinder. Die Rezepte variieren stark, wobei sowohl einfache Mürbeteigvarianten als auch aufwendigere Rezepte mit Eischnee und Mandeln existieren. Die vorliegenden Informationen geben einen Überblick über verschiedene Zubereitungsarten und bieten Einblicke in die Geschichte und Tradition dieses beliebten Weihnachtsplätzchens.

Geschichte und Tradition

Die Bärentatze hat ihren Ursprung in der traditionellen Weihnachtsbäckerei. Es handelt sich um ein Rezept, das über Generationen weitergegeben wurde und in vielen Familien eine besondere Bedeutung hat. Die Form der Plätzchen soll an die Tatzen eines Bären erinnern, was ihnen ihren Namen gab. Die Zubereitung von Bärentatzen war oft ein gemeinsames Familienereignis, bei dem Großmütter ihr Wissen und ihre Erfahrung an die jüngere Generation weitergaben. Die Plätzchen sind besonders in der DDR-Tradition verwurzelt, wie ein Rezept aus dem Jahr 1977 belegt ([6]). Die Erinnerung an die gemeinsame Zubereitung und den Geschmack der Plätzchen ist für viele Menschen mit positiven Kindheitserinnerungen verbunden.

Varianten des Teigs

Die Rezepte für Bärentatzen sind vielfältig. Es gibt keine einheitliche Zubereitungsart, sondern eine Vielzahl von Variationen, die sich in den Zutaten und der Zubereitung unterscheiden. Die Daten zeigen, dass die Zuckermenge stark variieren kann, von 90 Gramm bis zu 300 Gramm ([2]). Einige Rezepte verwenden Butter, andere Margarine, und wieder andere verzichten ganz darauf ([2]).

Eine häufige Variante ist der Mürbeteig, der aus Mehl, Butter, Zucker und Eiern hergestellt wird ([4], [5]). Dieser Teig ist relativ einfach zuzubereiten und ergibt ein mürbes, sandiges Gebäck. Eine andere Variante verwendet einen Rührteig, der mit Vanille und Schokolade verfeinert wird ([5]). Eine weitere, traditionelle Variante basiert auf einer Eischnee-Schoko-Mandel-Masse ([2]). Diese Variante erfordert etwas mehr Aufwand, da der Teig über Nacht ruhen muss, bietet aber ein besonders feines Geschmackserlebnis.

Rezeptübersicht und Zubereitung

Im Folgenden werden einige Rezepte für Bärentatzen vorgestellt, basierend auf den vorliegenden Informationen.

Rezept 1: Bärentatzen mit Mürbeteig (nach Oma)

Dieses Rezept basiert auf einem traditionellen Mürbeteig und ist relativ einfach zuzubereiten ([4]).

Zutaten:

  • 200 g gemahlene Walnüsse
  • 200 g kalte Butter
  • 200 g Zucker
  • 400 g Mehl
  • 1 Ei
  • 1 TL Zimt

Zubereitung:

  1. Aus allen Zutaten einen glatten Mürbeteig herstellen.
  2. Den Teig gut durchkneten und zu einer Kugel formen.
  3. Die Kugel in Frischhaltefolie einwickeln und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank durchkühlen lassen.
  4. Die Förmchen etwas mehlen und jeweils eine kleine Menge des Teigs in die Form drücken.
  5. Die Förmchen umdrehen und auf den Tisch klopfen, so dass das Plätzchen aus der Form fällt.
  6. Die Plätzchen vorsichtig mit einer Palette auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  7. Bei 180 °C auf der mittleren Schiene ca. 15-18 Minuten backen.
  8. Noch warm in Puderzucker wälzen.

Rezept 2: Bärentatzen mit Rührteig und Schokolade

Dieses Rezept verwendet einen Rührteig und ist mit Schokolade verziert ([5]).

Zutaten:

  • 120 g Zartbitter-Kuvertüre
  • ½ TL Kokosfett oder Butter
  • Pistazienkerne (nach Belieben)

Für den Teig:

  • Butter oder Margarine
  • Zucker
  • Ei
  • Vanillepaste
  • Mehl
  • Kakao
  • Milch

Zubereitung:

  1. Die Kuvertüre grob hacken.
  2. Butter oder Margarine mit Zucker und Vanillepaste schaumig schlagen.
  3. Ei unterrühren.
  4. Mehl und Kakao mit Milch abwechselnd unterrühren.
  5. Den Teig in eine Spritztülle füllen und in Form von Tatzen auf ein Backblech spritzen.
  6. Bei 180 °C Ober-/Unterhitze (oder 160 °C Heißluft) ca. 14 Minuten backen.
  7. Die Plätzchen in geschmolzene Kuvertüre tauchen und mit Pistazienkernen verzieren.

Rezept 3: Bärentatzen mit Mandeln und Zimt (nach Fahns Oma)

Dieses Rezept basiert auf einem Rezept von Marcus Fahns Oma, mit reduziertem Zuckergehalt ([1]).

Zutaten:

  • 2 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 80 g Zartbitterschokolade, fein gehackt
  • 160 g gemahlene Mandeln (oder eine Mischung aus Mandeln und Haselnüssen)
  • 1 TL Zimt
  • 10 g Kakaopulver
  • 1 TL Zitronenabrieb

Zubereitung:

  1. Eiweiß mit Zucker steif schlagen.
  2. Die übrigen Zutaten unterheben.
  3. Den Teig über Nacht zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.
  4. Den Teig in Bärentatzenformen formen.

Besonderheiten bei der Zubereitung

Die Zubereitung von Bärentatzen erfordert einige besondere Hinweise, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

  • Formen: Für die Formgebung der Bärentatzen benötigt man spezielle Förmchen. Diese sind im Handel erhältlich ([1]). Ohne Förmchen ist die Herstellung der Plätzchen schwierig.
  • Teigkonsistenz: Die Konsistenz des Teigs ist entscheidend. Er sollte relativ fest, aber dennoch feucht sein ([1]). Bei Bedarf können mehr gemahlene Nüsse hinzugefügt werden.
  • Kühlzeit: Viele Rezepte erfordern eine Kühlzeit des Teigs. Dies erleichtert die Verarbeitung und sorgt für ein besseres Backergebnis.
  • Backzeit: Die Backzeit variiert je nach Rezept und Ofen. Die Plätzchen sollten nicht zu lange gebacken werden, da sie beim Abkühlen noch härter werden ([2]).
  • Verzierung: Die Bärentatzen können mit Puderzucker, Kuvertüre oder Pistazienkernen verziert werden ([5]).

Lagerung

Bärentatzen können in gut schließenden Dosen etwa zwei Wochen aufbewahrt werden ([5]). Es ist wichtig, sie vor Feuchtigkeit zu schützen, damit sie ihre Knusprigkeit behalten.

Nährwertangaben

Die Nährwertangaben für Bärentatzen variieren je nach Rezept und Zutaten. Da die vorliegenden Informationen keine detaillierten Nährwertangaben enthalten, ist es schwierig, eine genaue Aussage zu treffen. Es ist jedoch anzunehmen, dass Bärentatzen aufgrund ihres hohen Zucker- und Fettgehalts nicht zu den gesündesten Plätzchen gehören.

Fazit (Schlussfolgerung)

Bärentatzen sind ein traditionelles Weihnachtsplätzchen, das in vielen Familien eine besondere Bedeutung hat. Die Rezepte sind vielfältig und variieren stark in ihren Zutaten und Zubereitungsarten. Ob Mürbeteig, Rührteig oder eine Eischnee-Mandel-Masse – für jeden Geschmack gibt es die passende Variante. Die Zubereitung erfordert etwas Geduld und Sorgfalt, aber das Ergebnis ist ein köstliches Gebäck, das Erinnerungen an die Kindheit weckt und die festliche Stimmung unterstreicht. Die Tradition, Bärentatzen zu backen, wird von Generation zu Generation weitergegeben und ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Weihnachtskultur.

Quellen

  1. BR.de - Bärentatzen
  2. Backenmachtgluecklich.de - Bärentatzen
  3. Top-rezepte.de - Bärentatzen
  4. Tinastausendschoen.de - Omas Bärentatzen
  5. Oetker.de - Bärentatzen
  6. DDR-Rezepte.net - Bärentatzen

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