Traditionelle Rezepte aus der Bayern 1 Omas-Reihe – Klassiker für den modernen Alltag
Traditionelle Gerichte, die Generationen im Geschmacksraum verbinden, spielen in der bayerischen Küche eine besondere Rolle. Nicht zuletzt erfreuen sich Rezepte, die aus dem privaten Umfeld stammen und in der Familie weitergegeben wurden, großer Wertschätzung. In dieser Hinsicht bietet die "Omas" Reihe von Bayern 1 Einblicke in solche Klassiker, die oft im Alltag oder bei besonderen Anlässen serviert werden und gleichzeitig als Symbol für regionalen Kochstolz und kulinarische Haltbarkeit gelten. Die hier vorgestellten Rezepte und Methoden stammen größtenteils vom renommierten Sternekoch Alexander Herrmann, der sein Wissen und Können einsetzt, um traditionelle Grundrezepte neuen pädagogischen und kulinarischen Ansprüchen gerecht zu werden.
Die folgende Zusammenfassung enthält insgesamt sechs traditionelle Rezepte, die in der „Omas“-Reihe vorgestellt werden: Dampfnudeln, Kartoffelsuppe, Grießnockerl, Käsekuchen, Apfelmus und Pfannkuchen. Jedes Rezept zeichnet sich durch seine Einfachheit aus, ist jedoch in der Ausführung von Feinheiten geprägt, die zu einem optimalen Ergebnis führen. Die Rezepte geben nicht nur einen Überblick über zeitlos populäre Gerichte, sondern auch über die zugehörige Vorbereitungstechnik und den idealtypischen Geschmack, den Omas im Herzen tragen.
Zusätzlich zur Rezeptsammlung bietet ein weiterer Teil der Quellen auch kulturhistorische Hintergrundinformationen – besonders relevant ist hier die Erwähnung des „Bayerischen Kochbuchs“, einer langjährigen Institution bayerischer Kochliteratur. Es dient oft als Begleitwerk zu solchen traditionellen Rezepten und ist zugleich eine Quelle für klimatische, soziale und kulturelle Veränderungen in der Landwirtschaft und Ernährungsweise Bayerns. Zwar wird es in einem Artikel von Tobias Föhrenbach hauptsächlich anlässlich seines 425-jährigen Bestehens behandelt, doch die Erkenntnisse lassen Rückschlüsse auf die alltägliche Kochkultur ziehen, die sich in den Rezepten von Generationen fortsetzt.
Ein besonderes Augenmerk verdient noch das Rezept für Riwwelsupp, das aus alter bayerischer Herkunft stammt und nicht mehr allzu verbreitet ist. Es wird im Rahmen eines persönlichen Berichts erwähnt, in dem die Rezeptvielfalt und die Bedeutung von traditionellen Speisen besonders zur Geltendmachung eines gesunden und bewusst geführten Essens beitragen. Hierdurch wird auch der Gedanke verbreitet, dass die Reduktion auf schlichte Zutaten und Techniken oft zu einer kulinarischen Wiedergutmachung führt – besonders in Epochen, in denen verfeinerte, industriell verarbeitete Lebensmittel die traditionellen Varianten verdrängt haben.
Die Rezeptvorschläge von Bayern 1 und den beizugehörigen Beschreibungen und Tipps sind alltagstauglich und werden – durch Herrmanns Expertise – sowohl kulinarisch als auch methodisch optimiert. Besondere Bedeutung spielen in der Sammlung Zeit und das richtige Verhältnis der Zutaten. Dies spiegelt sich etwa in der Betonung von Hefeteig, in dem für Dampfnudeln und Apfelkrapfen bereits ein gewisser technischer Ablauf stattfindet. Auch wenn moderne Kochtrends und vegane Ansätze dominieren, erlaubt die Vielfalt der klassischen Rezepte Raum für Inspiration und Genuss im Erleben des Authentischen.
Der Artikel gibt auch einen Blick auf die Wichtigkeit von Detailwissen wie beispielsweise dem nicht zufälligen Einsatz von Butterschmalz oder dem richtigen Zeitpunkt des Abheben des Deckels, der die Qualität des Teigs entscheidend beeinflusst. Solche Nuancierungen machen die Qualität der traditionellen Zubereitung aus und sind oft die Schlüssel zur Nachahmung authentischer bayerischer Küche, mit der man selbst auch heute noch den Erwartungen eines erwachsenen Gastes oder eines sehnsüchtigen Enkels gerecht wird.
Grundlagen der traditionellen bayerischen Küche
Bei den in der Bayern 1 „Omas“-Reihe vorgestellten Gerichten sind sowohl traditionelle bayerische Komponenten als auch universelle Grundprinzipien kulinarischen Handwerks zu finden. Zentral in diesen Rezepten ist oft ein Hefeteig, der für Dampfnudeln, Waffeln oder auch Krapfen genutzt wird. Der Hefeteig ist ein Klassiker der europäischen Kuchen- und Brotbackkunst und in der bayerischen Küche meistens Teil von süßen oder stark gewürzten Backwaren. Seine Erfolgsformel basiert auf einer optimalen Gärung und auf einem fein abgewogenen Verhältnis zwischen Zucker, Mehl, Milch und Eiern – Zutaten, die manchmal auch industriell hergestellte Backwaren dominieren, im Originalrezept aber bewusst in ihrer Natürlichkeit bewahrt werden.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der bayerischen Kochkunst, die auch in den Rezepten von Omas nachzuvollziehen ist, sind Suppen. In der „Omas Linsensuppe“ und der Kartoffelsuppe wird besonders deutlich, dass sie nicht bloß mit Kohlenhydraten und Geschmacksstoffen überraschen, sondern auch als ernährungsphysiologische Stärkung dienen. Linsen liefern Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe in beachtlicher Menge, wohingegen Kartoffeln – gerade in Suppenform – als Stammesspeise eine ideale Grundlage für schlichte, aber sättigende Mahlzeiten bilden.
Grießnockerl und Pfannkuchen zählen ebenfalls zu den ikonischen Grundgerichten in der bayerischen Lebensmittelwelt. Mit einfachsten Materialien – Grieß, Butter oder Butterschmalz, Eier – entstehen Speisen, die zugleich tradiert und adaptabel sind. Insofern hat sich bei bayerischen Omas gezeigt: Wenn die Technik stimmt, kann das einfache Rezept einen kulinarischen Triumph abliefern, der in modernen Köchen oft als „perfektes Grundrezept“ gelobt wird.
Neben Süßspeisen und Bratereien wie Toast Hawaii oder Apfelkrapfen spielt der Käsekuchen eine nicht unbedeutende Rolle. Er basiert in vielen Familien- und Oma-Rezepten auf Creme fraîche oder saurer Sahne, wodurch eine besondere Crémeigkeit und Geschmacksdichte erreicht wird. Der Klassiker mit Mürbteigboden erlangt durch die richtige Abfolge in der Zubereitung, die genannte Verarbeitung der Sahne und Zucker sowie eine sorgfältige Abkühlphase seine Einzigartigkeit.
Auch wenn die Rezepte durch klassischen Charakter bestechen, wird durch Alexander Herrmann deutlich, dass es moderne Anpassungen und Verbesserungsvorschläge durchaus erlaubt, ja sogar begrüßenswert sind. So wird die Rezeptvielfalt nicht verengt, sondern durch individuelle Zugänge bereichert. Das bedeutet, die Klassiker können weitergegeben werden – mit kleinen Änderungen oder modernen Verfeinerungen – um sie den heutigen Anforderungen, die beispielsweise durch Allergien oder andere Ernährungsbesonderheiten entstehen, gerecht zu werden.
Rezept 1: Omas Dampfnudelrezept
Die Dampfnudeln stammen ursprünglich aus der Rheinpfalz und sind in Bayern eine populäre und begehrte Lebkuchenteigvariante. Im Gegensatz zu klassischen Hefeteigbackwaren gibt es eine besondere Zubereitungsweise, die auf Dampfgaren beruht. Dieses Verfahren erhöht die Feinheit des Teiges und verleiht den Dampfnudeln eine unverwechselbare, meist nussige Bräunung auf der Unterseite.
Zu einem traditionellen Oma-rezept von Dampfnudeln zählen die folgenden Zutaten:
- 500 g Mehl
- 75 g Butter (in flüssiger Form)
- 180 ml lauwarme Milch
- 250 ml feiner Brühe (Kartoffel oder Rinderbrühe)
- 1 Ei (etwa 50 g)
- 10 g Hefe (frische)
- 1 Prise Salz
- Zucker: ca. 10 g (optional für Schichtung)
Zubereitung
- Hefeteig: In einer großen Schüssel 180 ml lauwarme Milch erhitzen, sofern nötig, und die frische Hefe hinzufügen. Dann etwa 5 Minuten ruhen lassen.
- Die restliche Milch, Butter, Mehl, Salz und das Ei ebenfalls hinzugeben und mit dem Standmixer und Knethaken auf mittlerer Stufe etwa 10 Minuten zu einem elastischen Teig kneten.
- Teig abgedeckt 15 Minuten erwärmen, wodurch eine erste Gärung einsetzt.
- Ein gefettetes Fassförmiges Backblech oder eine beschichtete Dampfeisen-Pfanne erhitzen und portionsweise ausrollen Teighäufchen (etwa 50–60 g schwer).
- Die Pfannen mit Deckel (zum Dampfen) mit Wassertasse, gefüllt mit 250 ml Brühe, in einer Back-ofenform mit Wasser füllen. Die Dampfnudel-Stacheln daraufsetzen. Hitze auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) einstellen.
- Nach 10–12 Minuten das Deckel abnehmen und die Dampfnudel über dem Dampfgaren goldbraun werden lassen.
Tipps zur gelungenen Zubereitung
Die Dampfnudeln erfordern besondere Aufmerksamkeit in ihrer Zubereitung. Im Original Rezept betont Alexander Herrmann sowie auch ein Familienerfahrungsbericht folgende Aspekte:
- Auf keinen Fall den Deckel zwischendurch heben, denn das entzieht dem Teig das nötige Feuchtigkeitsklima und führt zu einer zu trockenen Kruste und ungenügender Gärung.
- Butterschmalz soll genutzt werden, da es besser vor Verbrennen schützt und eine aromatischere Grundlage liefert.
- Salz darf erst zugegeben werden, wenn die Gärung bereits vollständig erfolgt ist, um nicht die Hefearbeit zu stören.
- Bei der Zubereitung mit Dampfpfanne ist es hilfreich, die Zutaten nicht zu sparsam abzumessen. Herrmanns Fassung empfiehlt zudem, die Dampfnudeln am Ende nicht durch zu viel Wässerchen bedrohen, um hässliche Dellen zu vermeiden.
Insgesamt gelten die Dampfnudeln als Mahlzeit, der Zeit im Herzen verbunden ist – denn die Geh- und Backzeit sorgt nicht nur für die richtige Konsistenz, sondern auch für die unverwechselbare Kruste, die fast das Auffassen durchbricht, wenn man zum naschen ansetzt.
Variante: Rezept für Apfelkrapfen
In einem weiteren Vorschlag von Martin Röhrer ist auch das Rezept für Apfelkrapfen in der Region Bayern bewusst aufgenommen. Dieses zählt zur regionalen Süßspeisen-Tradition und wird – im Gegensatz zu Dampfnudeln – heiß gebacken. Ausgangspunkt ist hier ein Hefeteig, der in der Pfanne portionsweise ins Wachstuch geformt wird und nach dem Backgang im Zucker und Zimt rolliert wird.
Die Apfelkrapfen-Rezeptur in kurzen Zügen und Zutaten:
- 300 g Mehl
- 100 ml Buttermilch
- 125 ml Wasser
- 10 g Hefe (frisch)
- 75 g feiner Zucker
- 1 Prise Salz
- 6 Eier
Der Teig wird in der Regel aus den genannten Zutaten mit einem Standmixer hergestellt. Zügiges Arbeiten ist hierbei entscheidend, da der Teig beim Backen schnell aufgeht und die Form wichtiger ist als die perfekte Vorbereitung. Nach dem Backen werden die Apfelkrapfen üblicherweise in einer Stahlkranzform mit Zuckerpuder und Zimt bestreut.
Rezept 2: Kartoffelsuppe
Kartoffelsuppe ist in der bayerischen oder allgemein in Germanien ein fester Bestandteil der Winterspeisen. Ihr Rezept in der Omas Rezeptviertel ist bemerkenswert einfach und wird lediglich mit Salz, Pfeffer, frischen Kräutern und gelegentlich Zitrone verfeinert. Es ist ein Meilenstein unter den Suppenrezepten – sowohl aus der Sicht der Kohlenhydratdichte als auch dem Zeitaufwand.
Zutaten:
- 1 kg Kartoffeln (weiß oder gelb – in der Familie oft die letzteren bevorzugt)
- ca. 2 EL Butter
- ca. 1 Würfel Fondue oder 10 g Salz
- ca. 1 Lorbeerblatt
- ca. 2 Gewürznelken
- ca. 3–4 EL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer nach Bedarf
Zubereitung
- Kartoffeln waschen, schälen und in mundgerechte Würfel schneiden.
- In einem Topf Butter erwärmen, die Kartoffeln darin kurz anbraten.
- Etwa 1 Liter kochendes Wasser oder Brühe (von den Nudeln) hinzufügen.
- Bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und ca. 20–30 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind.
- Lorbeerblatt und Nelken hinzugeben, um die Aromen etwas zu intensivieren.
- Abkühlen lassen und mit einem Pürierstab fein zerkleineren.
- Etwas Zitronensaft hinzugeben, um einen herben Kontrast zu schaffen.
Zur besseren Konsistenz und Geschmacksreduktion bleibt die Option, das Wasser durch frisch gemischt Flüssigkeit (z. B. Rinderbrühe oder Milch) zu ersetzen. Besonders im süßerem Stil ist sie in einigen Haushalten ein Klassiker. Dies wird durch die Variante verdeutlicht, bei der Zitronensaft oder Limetten den letzten Schmack ausbringt.
Die einfache Zusammenstellung und die schnelle Zubereitung macht die Kartoffelsuppe zu einer Mahlzeit, die sowohl bei Kälte als auch in Zeiten großer Hunger auf wärmenden Böden ruht.
Rezept 3: Riwwelsupp – Eine fast vergessene Tradition
Riwwelsupp – oft auch Riffelsuppe genannt – zählt zu den regionalen Spezialitäten, die besonders in Bayern, aber auch im Westen Deutschlands vereinzelt in der Erinnerung lebendig bleiben. Während manche der traditionellen Suppen wie die Leberknödelsuppe oder auch die Labskausuppe oft mit Standardzutaten versehen sind, birgt die Riwwelsupp ihre besondere Esskultur in der schlichten, oftmals individuell angepassten Zutatenliste. Der Rezeptbericht von Madam Roter Uebe enthält eine persönliche und zugleich informative Interpretation der ursprünglichen Form.
Rezept: Meine Variante von Madam Roter Uebe
Laut Aussage im Bericht von Madam Roter Uebe wird die Riwwelsupp in der Regel von Haushalten in ihrer eigene Variante zubereitet, je nach Geschmack und lokalen Ressourcen. In einem Gespräch mit einer Nachbarin, deren Mann sie liebend gern mit dem alten Oma-Gedanken genascht hat, ist Madam in eine süße Version hineingeraten – im Gegensatz zu den normalerweise eher herzhaften Suppen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es unterschiedliche Zubereitungen gibt, die sich im Geschmack voneinander abheben.
Die Zutaten:
- 200 g Reis (gekochter)
- 2 Eier
- 2 EL Butter
- 1 Liter Milch (wenn nötig, mit Sahne ergänzen)
- ca. 400 g Schlagsahne (wegen der Süße)
- 60 g Zucker
- Muskat, Zimt gemahlen, etwas Salz (meiden, da süße Variante)
- optional: Nüsse, Schokolade, Vanille
Zubereitung als süße Variante
- Gekochten Reis mit Butter und etwas Milch in einer großen Schüssel erwärmen.
- Die Eier einzeln mit einer Gabel zerquetschen und gut umrühren, bis sie gleichmäßig verteilt sind.
- Klassikal 1 Liter Milch oder Sahne erwärmen, bis sie kurz vor dem Kochen ist.
- Zucker, Muskat, Zimt hinzugeben und leise umrühren.
- Die Reis-Eier-Mischung in den heißen Milchtopf geben und leicht weiter erwärmen.
- Bei Bedarf eine Handvoll Nüsse oder Schoko-Krokant-Steinchen untermischen.
Laut Quelle wird dadurch schließlich eine typisch süße Suppe erzeugt, die in der Region „fast vergessene Tradition“ genannt wird und dennoch immer wieder von Erinnerungen ausgelöst. Besonders bei Kindern oder Erwachsenen, bei denen die süße Suppe mehr Genuss bedeutet als die herzhafte Variante, könnte dies ein spannendes neues Küchenelement sein. Die Erwähnung der süßen Variante mit Milch erinnert zudem an die Kultur der Industrialisierung der Nahrungsmittel – ein Rückblick, der genutzt werden kann, um natürliche und handgemachte Lebensmittel wieder neu ins Leben zu integrieren.
Rezept 4: Grießnockerl
Grießnockerl sind ebenfalls bayerische Klassiker, die oft in Suppen oder Milch getunkt serviert werden. Ihr Schwerpunkt liegt in der handfesten, nahrhaften Konsistenz, die den Gerichten auf sättigend und zugleich mild schmeckend eine besondere Note verleiht. Für Grießnockerl ist besonders das Verhältnis von Grieß zu Ei wichtig, um eine form- und texturstabile Knochergestalt zu ermöglichen. Zudem ist die Formgebung manchmal von Handarbeit geprägt.
Griessnockerl Zutatenliste aus Bayern 1:
- 500 g grober Grieß
- ca. 4–6 Eier
- 100 g Butter
- Prise Salz
Zubereitung
- Methode der Nudelbahn: Das Wasser eines beschichteten Topfs erhitzen (ca. 1 Liter), und die Butter mit darin rühren, bis sie geliert.
- Eier mit Schneebesen oder Mixer aufschlagen und mit Grieß vermischen.
- Unter steter Rühreinwurf in das Wasser geben und abkochen.
- Die Masse mit einem Spatel in Form rollen oder abmessen.
- Etwa fünf Minuten köcheln lassen, bis die Nockerl ihr Volumen ausgebildet und sich von der Topfoberfläche lösen.
Diese Nockerl sind traditionell eine Schnellei in der Bayernkitchen. Besonders in Suppen sind sie zu finden. In modernen Rezepten können sie auch abgeschmeckt, gewürzt oder vegetarisch umgestellt werden. Typisch ist, dass sie durchweg schlicht, aber lecker sind – oft im Familienkeller oder bei gesunden, füllenden Mahlzeiten im Winter zu finden.
Rezept 5: Omas Käsekuchen
Ob süßes Dessert oder knuspriger Boden als Tortenüberbau – das Rezept für Käsekuchen von einer Familie ist ein bewunderter Klassiker, der oft mit saurer Sahne und Creme fraîche zubereitet wird. Besonders wenn der Boden aus Mürbeteig hergestellt wird, ergibt sich ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Butter, Mehl, Margarine oder Butterschmalz und Geschmacksnuancen, die das Ergebnis veredeln. Alexander Herrmanns Variante überzeugt vor allem durch die Cremigität, die einzig durch das richtige Verhältnis von Sahne, Zucker und Frischkäse entsteht.
Zutaten
Boden:
- 200 g Mehl
- 100 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 1 P. Backpulver
Füllung:
- 500 g Frischkäse (20 % Fett)
- 300 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 150 ml saure Sahne
- 100 ml Buttermilch
- 1 EL Lebkuchengewürz (optional)
Zubereitung
Mürbeteig Boden
- Mehl, Butter, Zucker, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben.
- Mit Kartoffelstampfer oder Hand die Butter in das Mehl integrieren, bis es „kraus“ oder körnig aussieht.
- Das Ei hinzugeben und mit Knetkarte zu einem glatten Teig kneten.
- Die Kuchenform (26–28cm) gut gefetten und den Teig darauf verteilen.
- Für 20 Minuten bei 175 °C backen.
Füllung
- Sahne, Zucker, Salz und Eier in einem Mixer vermischen.
- Buttermilch hinzugeben und nochmals gut schlagen.
- Den Frischkäse zugeben und nochmals gut vermengen – optional Lebkuchengewürz.
- Auf den fertigen Boden in die Form füllen.
- Gitter auflegen und bis zur Auskühlung lassen – idealerweise bis die Füllung fest ist.
Insgesamt wird hier ein norddeutscher Käsekuchenstil mit dem süßen Nachklang verbunden, wobei Herrmanns Variante einen aromatischen und cremigen Touch hinzugefügt. Er betont, wie wichtig es ist, die Mischung aus Ei, Sahne und Zucker so zu balancieren, dass der Kuchen nicht zu süß und feucht wirkt.
Rezept 6: Reiberdatschi
Reiberdatschi zählen mit zu den einfachsten und zugleich stärkenden Speisen der bayerischen und deutschen Küche. Es handelt sich um eine Mischung aus geschälten Kartoffeln, die durch eine spezielle Reibe mit zugefügtem Salz in ein Mehl-Butter-Mix getaucht und schließlich in der Pfanne gebraten werden. Der Rezeptentwurf, der von Alexander Herrmann stammt, wurde nach kinderleichtem Einstieg adaptiert, wobei die Technik selbst immer noch das traditionelle Rezept verfolgt.
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln (weissel, spitzbürger, kärntner)
- 100 g Mehl
- 1 Prise Salz
- ~100 g Butter
- Optional: Knoblauch, Zwiebelwürfel
Zubereitung
- Kartoffeln reiben: Den Spitzbürger über die grobe Reibe abreiben. Hierdurch bleibt mehr Wasser enthalten, so dass die Datschi später nicht trocken werden.
- Das Mehl mit Salz vermengen und die Kartoffeln darin tauchen.
- Etwas Butter in der großen Pfanne erwärmen, und darin portionsweise die Datschi ausbacken, bis sie leicht gebräunt und knusprig sind.
- Bei Bedarf mit Knoblauch, Zwiebeln oder Schmand servieren.
Eine Variante, die manchmal in Oma-Häusern und durch die Beschreibung in den Bayern 1-Materialien entworfen wird, ist die Zugabe von Ei oder Schmalz. Besonders wenn es nicht möglich ist, Butter zu verwenden, wird Schmalz oder Butterschmalz oft als Ersatz bevorzugt. Dies erweitert die Geschmacksnuancen, ist jedoch in der klassischen Version selten.
Die Zubereitung ist durchweg günstig im Zeitaufwand, doch die Bräunung erfordert etwas Geduld, um den optimalen Geschmack zu erzielen. Reiberdatschi passen nicht nur zum bayerischen Braten, sondern eignen sich auch als Snack oder Beilage zu Salat und anderen saisonalen Gerichten.
Rezept 7: Toast Hawaii
Das Hawaii-Brot ist ein Retro-Gedächtnis in der deutschen Süßspeisen-Region. Im bayerischen Teil dieser Rezeption wird es nicht unbedingt als „Oma-Rezept“ bezeichnet, sondern vielmehr als Schmack-Reminiszenz. Es ist ein Brotbruch mit Schokolade und Käse – meistens Thunfischbrot oder Weißbrot – das durch die Backhitze die Ränder knusprig und den Geschmack intensiv einbringen kann.
Zutaten:
- 1 Brot (Toast Hawaii)
- Butter
- Käse (z. B. Gouda)
- Schokolade (z. B. Hellbraun oder Vollmilch)
Zubereitung
- Das Toastbrot abreißen oder in mundgerechte Scheiben schneiden.
- Butter darauf verteilen.
- Käse darauf breiten, wobei eventuell geriebene Käsestücke zum Aroma und Geschmackszuwachs sorgen.
- Schokoladeflocken ebenfalls darauf verteilen.
- Die gesamte Mischung auf der Grillfunktion im Ofen (200–220 °C) ca. 5–10 Minuten schmelzen und knusprig werden lassen.
Ein traditionelles und zugleich zeitloses Rezept, das vor allem bei Kindern in Erinnerungen hochspringt. In modernen Zeiten kann die Füllung durch Nuss-Nachschub, Salz oder Honig variieren. Ebenso steht ein vegetarischer Gedanke durch die Tatsache, dass der Toast Hawaii keine Fleischware zählt, aber dennoch durch Süße und Salz entzückt.
Rezept 8: Bratensoße
Soßen, wie es auch bei Gulasch, Roulade oder Braten typisch ist, sind im bayerischen Teil der Rezepte in besonderem Maße. Alexander Herrmanns Bratensoße ist ein Erfolg in der Familie wie im Festmahl.
Zutaten:
- 1 EL Butter (Butterschmalz, wenn mehr neutral gewünscht)
- 100 ml Rotwein
- 200 ml Brühe (Rinder- oder Wurstbrühe)
- 1 Prise Salz
- 1 P. Würzl (Rosenpfeffer, Wacholderspäne, Lebkuchengewürz)
- Optional: Sahne oder Sahne-Ei-Mischung
Zubereitung
- In einer Pfanne die Butter erhitzen.
- Den Rotwein hinzugeben und bei mittlerer Hitze einköcheln lassen, bis er reduziert ist.
- Brühe hinzugeben und alles mit Salz und Würzl fein abschmecken.
- Die Sauce aufkleinern in der Pfanne.
- Bei Bedarf Sahne zugeben und etwas Hitze reduzieren, damit die Soße die Aromen fixiert.
- Zum servieren nach Wunsch etwas Butter, Zucker oder Würze ergänzen.
Die Bratensoße wird insbesondere zum Rinderbraten oder Wurstbraten serviert, doch das Rezept erlaubt eine Anpassung an andere Braten. Herrmann betont, dass Zeit und Reduktionstechnik hier entscheidend sind. Je länger man die Sauce reduziert, desto konzentrierter und intensiver wird der Aromatischkeitspegel.
Rezept 9: Apfelmus
Apfelmus ist ein Klassiker unter den Desserts oder auch die Basis einer Zimttorte. Es wird meist mit Schalenfrüchten oder durch das sorgfältige Entfernen von Schale, Samen und Kernholz zubereitet. In Bayern 1 wird das Rezept als traditioneller Oma-Basispunkt dargestellt – im Haushalt verbirgt es oft eine Nostalgie – manchmal als Flotter Lotte genutzt oder in der heimischen Küche als Tortenfüllung.
Zutaten:
- 1 kg Äpfel (z. B. Elsässer oder Boskoper)
- ca. 1–2 TL Zimt
- ca. 100–150 g Zucker (gegeben im Detail nach Süße)
- ca. 1 Prise Zitronen
- optional: Backpulver für fluffigere Variante
Zubereitung
- Äpfel waschen, putzen, den Kern entfernen.
- In dünne Streifen schneiden oder für fluffigere Varianten mit Backpulver vorkochen, bis sie leicht weich sind.
- Zucker abmahlen, leicht in Butter aufweichen und die Apfelstücke hineinlegen.
- Auf kleiner Flamme in der Form zubereiten, bis die Stücke weich und die Süße in den Konsistenz einzieht.
- Optional: ein Schicht mit Schlagsahne dazugeben und leicht unterheben, um die cremige Textur herauszustrecken.
Der Sternekoch Alexander Herrmann betont, dass das Rezept durchaus traditionell aber flexibel genug ist, um es auch mit modernen Anforderungen oder kreativ erweiterten Aromen zu harmonisieren. Wichtig bleibt hier das richtige Aufweisen der Früchte, das passiert meist durch lange und sanfte Küchearbeit. Das Apfelmus kann auch durch Abkühlen in der Kälte, z. B. im Kühlschrank, die richtigen Aromen entfalten – besonders in Kombinationen wie Käsekuchen oder Torten.
Rezept 10: Pfannkuchen
Pfannkuchen zählen zu den beliebtesten Oma-Rezepten. Sie werden meist mit Butter gefüllt und als Frühstücksdessert oder Beilage serviert. Die Rezeptversion in der Bayarn 1-Serie ist in ihrer Einheitsproduktion geprägt, mit einer Vielzahl möglicher Füllung, die je nach Familie oder Zeitraum variiert.
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 400 ml Milch
- 2 Eier
- 200 g Butter (flüssiges Butterschmalz)
- 1 Teelöffel Backpulver
- etwas Salz
- ca. 100 g Zimt + Zucker gemischt (optional für Süße)
Zubereitung
- Mehl, Butter, Salz, Eier und Milch in eine Schüssel geben.
- Die Mischung auf mittlerer Stufe kneten, bis ein lockerer Teig entsteht.
- Kneten und ruhen lassen, bis er leicht aufgeht (10–30 Minuten).
- In einer beschichteten Pfanne portionsweise ins Wachstuch formen und auf mittlerer Hitze backen.
- Nach Anrichten in Zimtzucker wenden, wenn als süßes Vorspeisitema genutzt.
Alexander Herrmanns Tipps machen deutlich, dass die Knettechnik und das Ruhezeitraum entscheidend für eine luftigere Konsistenz sind. Besonders mit Butterschmalz und nicht mit Margarine eintragen, da Letzere später oft spröde und weniger aromatisch ist. Es bleibt im modernen Alltag ein unverzichtbares Teil der bayerischen Speisekultur – sowohl im Frühstück als auch als Beilage zur Hauptspeise.
Rezept 11: Eierlikörkuchen
Eierlikörkuchen, auch als Kuchen der Erinnerung durch verschiedene Familienrezepte angesprochen, ist vor allem im süddeutschen Raum verbreitet. Sein Name spiegelt bereits die Ei-Süßstoff-Verbindung wider, wodurch er zum Dessert und zur Vesperkuchenform herausrückt. Die Rezeptikationen der Omas betonen oft die feine Süße und das gerade nicht zu Butter-lastige Aroma durch die Zugabe von Speiseölen. Hierdurch bleibt die Saftigkeit erhalten, die das Ei-Likör-Prinzip so besonders macht.
Zutaten (Eierlikörkuchen):
- 200 g Zucker
- 160 ml Eierlikör (eine Kombination von Eiern, Alkohol und Zucker)
- 300 g Mehl (weisser oder mittleren Weizen)
- 1 TL Backpulver
- ca. 100 g Butter (eventuell durch Speiseöl ersetzen)
- optional: Haselnüsse zum Abdecken
Zubereitung
- Den Eierlikör mit Zucker in einer Schüssel gut zu einer cremigen Masse aufschlagen.
- Zutage Mehl, Butter (in Stücken) und Backpulver hinzugeben.
- Die Masse in eine Kuchenform (ca. 24–26cm) geben und glatt streichen.
- Nuss
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