Traditionelle Weihnachtskekse – Rezepte und Tipps von Oma
Weihnachten steht vor der Tür, und mit ihr die Zeit der Backaktionen, bei denen Kekse in Formen gestochen, gefüllt, dekoriert und in luftdichten Dosen aufbewahrt werden. Weihnachtskekse sind nicht nur ein Festtagsnachspeisenklassiker, sie tragen auch eine tief verwurzelte Kulturgeschichte und tragen oft den Stempel der Familientradition. In diesem Artikel werden Rezepte, Techniken und Tipps für traditionelle Weihnachtskekse vorgestellt, basierend auf Erkenntnissen aus authentischen Rezepten und kulinarischen Berichten. Insbesondere wird der Fokus auf Rezepten aus der Feder von Oma gelegt, die in vielen Familien als die Meisterin im Backen gelten.
Rezept für Mürbeteigplätzchen – Oma’s Grundrezept
Ein Klassiker unter den Weihnachtsplätzchen ist der Mürbeteig, der sich ideal zum Ausstechen eignet und durch seine butterzarte Konsistenz begeistert. Ein typisches Rezept folgt dem Verhältnis 3:2:1 – drei Teile Mehl, zwei Teile Butter, ein Teil Zucker. Dieses Rezept ist einfach anpassbar, sodass es sich ideal für Familien oder Einzelpersonen eignet.
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 200 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (optional, für einen festeren Teig)
Zubereitung:
- Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel vermischen.
- Die Butter in kleine Würfel schneiden und unter die Mehlmischung heben, bis eine bröselige Konsistenz entsteht.
- Das Ei (falls verwendet) hinzufügen und alles gut verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Teig danach ausrollen, bis er eine Dicke von etwa 5 mm hat.
- Mit Weihnachtsausstechformen kleine Plätzchen ausstechen und auf ein Backblech legen.
- Die Plätzchen im vorgeheizten Backofen (175 °C, Umluft) etwa 10–12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
- Nach dem Backen auf einem Gitter abkühlen lassen.
Dieser Teig kann nach dem Backen mit verschiedenen Aromen, wie Zimt, Zitronatschale oder Schokolade, verziert werden. Zudem lassen sich die Kekse mit Marmelade füllen oder mit Glasur oder Zuckerguss überzogen werden, um sie optisch und geschmacklich abzuwenden.
Mürbeteigplätzchen dekorieren – Ideen von Oma
Die Vielfalt an Dekorationsoptionen für Weihnachtsplätzchen ist riesig. Oma’s Rezepte und Backtipps beinhalten verschiedene kreative Ideen, um die Kekse optisch ansprechend und lecker zu gestalten:
- Nüsse und Krokant: Diese können vor dem Backen auf die Kekse gestreut werden, um eine knackige Textur zu erzeugen.
- Zitronenplätzchen: Zitronatschale oder Zitronenextrakt in den Teig oder als Dekoration hinzufügen, um eine frische Note zu verleihen.
- Zimt oder Gewürze: Zimt, Nelke oder Kardamom können entweder in den Teig gemischt oder als Streuung auf die Kekse gegeben werden.
- Schokoladenstücke: Vor dem Backen Schokoladenstückchen auf die Kekse legen, damit sie sich beim Backen schmelzen.
- Früchte und Trockenfrüchte: Orangeat, Zitronat oder getrocknete Feigen können auf die Kekse gestreut oder als Dekoration dienen.
- Marzipan und Schokoperlen: Nach dem Backen Marzipan auf die Kekse drücken und Schokoperlen darauf setzen, um eine festliche Optik zu erzeugen.
- Marmeladenfüllung: Zwei Kekse mit Marmelade zusammenkleben, um einen Doppeldecker-Weihnachtskeks zu erzeugen.
- Glasur oder Zuckerguss: Nach dem Backen die Kekse in erwärmte Kuvertüre oder Zuckerguss tauchen und auf einem Gitter trocknen lassen.
Diese Tipps ermöglichen es, selbst die einfachsten Mürbeteigplätzchen in festliche, kreative Kreationen zu verwandeln.
Rezept für Omas Gewürzbutterplätzchen
Ein weiteres beliebtes Rezept stammt von Oma und wird oft in Familien weitergegeben. Es handelt sich um die sogenannten Gewürzbutterplätzchen, die durch ihre feine, mürbe Konsistenz und die intensiven Aromen aus Gewürzen wie Zimt, Nelke und Kardamom begeistern.
Zutaten:
- 250 g Butter
- 200 g Zucker
- 1 Ei
- 200 g Mehl
- 100 g Mandeln (geröstet und grob gehackt)
- 1 Prise Salz
- 1 Teelöffel Zimt
- ½ Teelöffel Kardamom
- ½ Teelöffel Nelke
- 1 Teelöffel Vanillezucker
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Butter und Zucker mit dem Handrührer cremig rühren.
- Das Ei hinzufügen und alles gut vermengen.
- Mehl, Mandeln, Salz, Zimt, Kardamom, Nelke und Vanillezucker untermischen.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Teig ausrollen und mit Ausstechformen kleine Plätzchen herstellen.
- Die Plätzchen im vorgeheizten Backofen (175 °C, Umluft) 10–12 Minuten backen.
- Nach dem Backen mit Puderzucker bestäuben.
Diese Plätzchen sind besonders bei Kindern beliebt, da sie süß, aromatisch und mürbe sind. Sie passen hervorragend zu einer Tasse Tee oder Kaffee und sind ideal als kleiner Leckerbissen zwischen den Mahlzeiten.
Marmeladenplätzchen – Hildabrötchen, Spitzbuben und Engelsaugen
Marmeladenplätzchen sind in verschiedenen Regionen Deutschlands unter verschiedenen Namen bekannt. So heißen sie in der einen Region Hildabrötchen, in der anderen Spitzbuben oder Engelsaugen. Unabhängig vom Namen folgen sie einem ähnlichen Rezept, das sich durch eine fruchtige Marmeladenfüllung auszeichnet.
Zutaten (für den Teig):
- 250 g Mehl
- 125 g Butter
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 100 g Zucker
- 1 Teelöffel Vanillezucker
- 100 g Marmelade (z. B. Kirsche, Brombeere, Himbeere)
Zubereitung:
- Mehl, Salz, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel vermischen.
- Die Butter in kleine Würfel schneiden und unterheben, bis eine bröselige Konsistenz entsteht.
- Das Ei hinzufügen und alles gut verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Den Teig ausrollen und mit Ausstechformen kleine Plätzchen herstellen.
- Auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Ofen (175 °C, Umluft) 10–12 Minuten backen.
- Nach dem Backen abkühlen lassen und mit Marmelade füllen.
- Mit Puderzucker bestäuben und in einer Blechdose aufbewahren.
Diese Kekse sind besonders bei Familien beliebt, da sie einfach zuzubereiten sind und durch die Marmeladenfüllung eine fruchtige Note verleihen. Für eine vegane Variante kann das Ei weggelassen und die Butter durch Margarine ersetzt werden.
Rezeptideen für moderne Weihnachtsplätzchen
Neben den traditionellen Rezepten gibt es auch moderne Varianten, die auf neue Aromen und Füllungen setzen. So können beispielsweise Spritzgebäck mit ungewöhnlichen Aromen wie Matcha oder Tonkabohne gebacken werden, was eine elegante Note verleiht. Makronen aus Kokos oder Haselnüssen können mit Schokolade und Chili verfeinert werden, um eine scharfe Note hinzuzufügen.
Ein weiteres Highlight sind Vanillekipferl, kleine Halbmonde aus Mandeln und Vanillezucker, die zart-mürb und zergeschmelzt auf der Zunge sind. Sie sind besonders bei der gesamten Familie beliebt und passen hervorragend in jede Weihnachtszeit.
Tipps für das perfekte Weihnachtsgebäck
Die richtige Lagerung und die optimale Backtechnik sind entscheidend, um die Qualität der Weihnachtskekse zu bewahren. Einige Tipps, die sich aus den Rezepten ableiten:
- Lagerung: Mürbekekse sollten luftdicht in einer Metalldose oder anderen geschlossenen Behältern aufbewahrt werden, damit sie nicht Feuchtigkeit aufnehmen und an Biss verlieren.
- Einfrieren: Der Teig kann vor dem Backen eingefroren werden, sodass er bei Bedarf wieder verwendet werden kann. Dies ist besonders praktisch für letzte-Minute-Backaktionen.
- Backzeit: Je nach Dicke des Kekses und der Ofentemperatur kann die Backzeit variieren. Es ist ratsam, die Kekse nach 10 Minuten zu überprüfen und gegebenenfalls die Backzeit zu verlängern.
- Dekoration: Die Dekoration sollte nach dem vollständigen Abkühlen erfolgen, um Brüchigkeiten oder Verschmieren zu vermeiden.
Backaktionen – Ein Fest für die ganze Familie
Weihnachtsplätzchen backen ist nicht nur eine kulinarische Aktivität, sondern auch eine willkommene Gelegenheit, Zeit mit der Familie zu verbringen. In vielen Familien ist das traditionelle Backen zu Weihnachten ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Es fördert nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern auch die kreative Auseinandersetzung mit Rezepten und Formen.
Omas Rezept für Weihnachtsplätzchen ist oft das Herzstück der Weihnachtsbackaktion. Es wird nicht nur aus der Rezeptkarte gezogen, sondern oft auch mit Anekdoten und Erinnerungen verbunden. So wird das Backen zu einem Erlebnis, das über das Endergebnis hinausgeht.
Schlussfolgerung
Weihnachtskekse sind mehr als nur ein süßes Festtagsgebäck – sie sind ein Symbol für Tradition, Familie und die Freude am Teilen. Rezepte wie die von Oma, die sich über Generationen bewahrt haben, sind nicht nur kulinarische Highlights, sondern auch emotionale Ankerpunkte in der Weihnachtszeit. Mit einfachen Zutaten und kreativen Dekorationen lassen sich Weihnachtsplätzchen in vielen Varianten backen, die sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugen.
Ob es nun die klassischen Mürbeteigplätzchen, die aromatischen Gewürzbutterplätzchen oder die fruchtigen Marmeladenplätzchen sind – sie alle tragen den Stempel der Weihnachtszeit und laden zum Schlemmen, Teilen und Backen ein. Mit diesen Rezepten und Tipps können auch Anfänger in kürzester Zeit leckere Weihnachtskekse zaubern und so eine bunte Plätzchenvielfalt auf den Tisch bringen.
Quellen
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