Omas Rotkohl-Rezept – Klassisch, herzhaft und voller Tradition

Rotkohl, auch als Rotkraut oder Blaukraut bekannt, ist ein ikonisches Wintergemüse, das in vielen deutschen Haushalten zu Braten, Gulasch, Klößen oder Ente auf den Tisch kommt. Es ist nicht nur ein optisches Highlight mit seiner intensiven Farbe, sondern auch ein leckerer und nahrhafter Begleiter zu herzhaften Gerichten. Besonders geschätzt wird der Rotkohl in seiner traditionellen Form, wie er von Oma gekocht wurde – mit Apfel, Zwiebel, Gewürzen und viel Liebe zum Detail.

In diesem Artikel präsentieren wir ein klassisches Rezept für Rotkohl nach Omas Art, das sich leicht nachkochen lässt und die typischen Zutaten und Techniken beinhaltet, die in der traditionellen deutschen Küche verbreitet sind. Wir zeigen Ihnen, wie Sie frischen Rotkohl zubereiten, worauf es beim Würzen und Schmoren ankommt und wie Sie den Kohl optimal aufbewahren können. Zudem geben wir Tipps, wie Sie selbst fertig gekauften Rotkohl verbessern können, und informieren Sie über die gesundheitlichen Vorteile des Gerichts.

Rezeptzutaten für Omas Rotkohl

Ein gutes Rotkohl-Rezept verlangt nach frischen Zutaten, die in der Regel problemlos in den Supermärkten oder im Wochenmarkt erhältlich sind. Die Grundzutaten sind:

  • Rotkohl
  • Äpfel
  • Zwiebeln
  • Gewürznelken
  • Lorbeerblätter
  • Butterschmalz oder Griebenschmalz
  • Essig
  • Zucker
  • Salz und Pfeffer

Abhängig von der Quelle und der regionalen Tradition können weitere Zutaten wie Knoblauch, Wacholderbeeren oder Muskatnuss hinzugefügt werden. Die genauen Mengen variieren, weshalb es empfehlenswert ist, die Rezeptvorgaben der jeweiligen Quelle zu befolgen. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der typischen Zutaten aus den Rezepten:

Zutat Menge Quelle
Rotkohl 1 Kopf (ca. 1–2 kg) [1], [2], [3]
Äpfel 2 Stück [1], [2], [3]
Zwiebel(n) 1–2 Stück [1], [2], [3]
Butterschmalz 3 Esslöffel [1], [3]
Zucker 1 Esslöffel [1], [3]
Salz nach Geschmack [1], [3]
Pfeffer nach Geschmack [1], [3]
Essig 2 Esslöffel [1], [3]
Gewürznelken 4–6 Stück [1], [3]
Lorbeerblätter 2–4 Stück [1], [3]

Einige Rezepte beinhalten auch Knoblauch oder Mandelkern als zusätzliche Würzung. Sofern nicht anders angegeben, sind diese jedoch optional und können nach Geschmack hinzugefügt werden.

Zubereitung des Oma-Rotkohls

Die Zubereitung des Oma-Rotkohls ist in mehreren Schritten unterteilt: vom Schneiden und Würzen bis zum Schmoren. Im Folgenden ist eine detaillierte Beschreibung der Schritte zusammengestellt, wobei auf die Rezeptvorgaben aus den Quellen zurückgegriffen wird:

Schritt 1: Das Rotkohl schneiden

  1. Den Rotkohl waschen und die äußeren Blätter entfernen.
  2. Den Kohlkopf halbieren und in Viertel schneiden.
  3. Den Strunk (die harte, holzige Mitte) entfernen.
  4. Das Gemüse in feine Streifen schneiden.
    • Für mehr Effizienz kann eine Küchenmaschine mit Gemüseschneider verwendet werden (siehe Quelle [1] und [5]).

Schritt 2: Die Zutaten vorbereiten

  1. Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Zwiebeln schälen und mehrmals einritzen.
    • In einigen Rezepten werden die Zwiebeln mit Gewürznelken und Lorbeerblättern gespickt (Quelle [2]).

Schritt 3: Würzen und Schmoren

  1. In einem großen Topf Butterschmalz erhitzen.
  2. Den Rotkohl und die Zwiebeln in den Topf geben und 15 Minuten dünsten lassen.
  3. Äpfel, Gewürznelken, Lorbeerblätter und Pfeffer/Muskat (optional) hinzufügen.
  4. Zucker und Essig untermischen.
  5. Das Gemüse mit Wasser oder Brühe bedecken und auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
  6. Bei Bedarf Salz nachwürzen und weiter köcheln, bis das Rotkohl weich ist (ca. 1 bis 1,5 Stunden).
  7. Den Rotkohl vom Herd nehmen und bei Bedarf etwas abkühlen lassen, bevor er serviert wird.

Tipp: Schmoren im Schnellkochtopf

Einige Rezepte empfehlen die Verwendung eines Schnellkochtopfs, um die Zubereitungszeit zu verkürzen. So funktioniert es:

  1. Rotkohl kleinschneiden und mit den übrigen Zutaten in den Schnellkochtopf geben.
  2. Den Deckel schließen und den Topf auf höchster Hitze zum Kochen bringen.
  3. Sobald das Ventil oben ist, 10 Minuten kochen lassen.
  4. Den Topf anschließend unter kaltem Wasser komplett abdampfen lassen und den Deckel vorsichtig öffnen.
  5. Den Rotkohl abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Dieser Schritt kann besonders nützlich sein, wenn man den Rotkohl im Voraus zubereiten und am nächsten Tag aufwärmen möchte.

Tipps für die perfekte Rotkohl-Zubereitung

Die Zubereitung von Rotkohl gelingt am besten, wenn einige kleine, aber wichtige Tipps beachtet werden:

1. Handschuhe beim Schneiden tragen

Rotkohl enthält Säuren und Pflanzenfarbstoffe, die die Haut reizen können. Um rote, juckende Hände zu vermeiden, empfiehlt es sich, Gummihandschuhe zu tragen, insbesondere bei der Hobel- oder Schneidetechnik.

2. Die Farbe des Rotkohls bewahren

Um die intensive Farbe des Rotkohls zu bewahren, kann folgendes angewendet werden:

  • Säure wie Zitronensaft oder Essig hinzufügen, da diese den Farbstoff Anthocyane stabilisieren.
  • Nicht zu lange köcheln, da die Farbe durch zu viel Hitze verblasst.

3. Die richtige Konsistenz erzielen

Der Rotkohl sollte weich, aber nicht matschig werden. Dazu empfiehlt sich:

  • Regelmäßiges Rühren während des Schmorens.
  • Kurz vor dem Servieren abschmecken und nachwürzen, wenn nötig.

4. Alternativen zur traditionellen Süße

Wer den Rotkohl gerne süßer mag, kann den Zucker durch Agavendicksaft oder Ahornsirup ersetzen. Dies kann den Geschmack variieren, weshalb es sinnvoll ist, die Menge an Süßungsmittel nach Geschmack anzupassen (Quelle [5]).

5. Aufbewahrung des Rotkohls

Sollte mehr Rotkohl als nötig zubereitet worden sein, kann er:

  • Eingefroren werden, ohne dass die Qualität stark leidet.
  • Im Kühlschrank bis zu 2–3 Tage aufbewahrt werden.
  • Aufgewärmt und erneut mit etwas Wasser oder Brühe angemacht werden, falls nötig.

Wann hat Rotkohl Saison?

Rotkohl ist ein Herbst- und Wintergemüse, das in der Regel im September bis April Saison hat. In dieser Zeit ist frischer Rotkohl in den Supermärkten und bei den regionalen Anbauern am günstigsten und oftmals von bester Qualität. In einigen Regionen, wie beispielsweise in Dithmarschen, wo das größte zusammenhängende Kohlanbaugebiet Europas liegt (Quelle [6]), ist Rotkohl ein typisches Produkt der Region, das direkt vom Feld kommt.

Warum ist Rotkohl so beliebt?

Rotkohl ist ein Gericht, das sowohl in der deutschen Tradition als auch in der modernen Küche eine wichtige Rolle spielt. Die Gründe für seine Beliebtheit sind vielfältig:

  • Niedriger Fett- und Kaloriengehalt
  • Reich an Mineralstoffen und Vitaminen
  • Passt hervorragend zu fettreichen Gerichten
  • Traditionelles Wintergericht mit familiärem Charakter

Rotkohl dient nicht nur als Beilage, sondern auch als Hauptbestandteil in Spezialitäten wie Rotkohl mit Preiselbeeren, Rotkohl-Salat oder Rotkohl mit Nusscrunch (Quelle [4]).

Rotkohl-Rezept: So schmeckt’s wie bei Oma

Um die traditionelle Form des Rotkohls nachzukochen, folgen Sie diesem Rezept nach den Angaben aus den Quellen:

Zutaten

Für 4 Portionen benötigen Sie:

  • 1 mittlerer Rotkohl (ca. 1–1,5 kg)
  • 2 Äpfel (z. B. Boskoop)
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Butterschmalz
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Essig
  • 500 ml Wasser oder Brühe
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 Gewürznelken
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Rotkohl und Zutaten vorbereiten

    • Den Rotkohl waschen, vierteln, Strunk entfernen und in feine Streifen schneiden.
    • Die Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden.
    • Die Zwiebel schälen und mehrmals einritzen.
    • Gewürznelken in die Zwiebel stecken (optional) und Lorbeerblätter bereithalten.
  2. Anbraten

    • In einem großen Topf Butterschmalz erhitzen.
    • Den Rotkohl und die Zwiebeln in den Topf geben und 15 Minuten dünsten lassen.
  3. Würzen und Schmoren

    • Äpfel, Zucker und Essig hinzufügen.
    • Mit Wasser oder Brühe bedecken und auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
    • Lorbeerblätter und Gewürznelken hinzufügen.
    • Bei Bedarf Salz und Pfeffer nachwürzen.
    • Etwa 1 bis 1,5 Stunden köcheln lassen, bis das Rotkohl weich, aber nicht matschig ist.
  4. Abschmecken und servieren

    • Vor dem Servieren nochmals abschmecken und nachwürzen.
    • Der Rotkohl passt hervorragend zu Braten, Gulasch, Klößen oder Rouladen.

Tipps für die perfekte Geschmacksabstimmung

Ein gut gewürzter Rotkohl ist der Schlüssel zu einem gelungenen Gericht. Achten Sie darauf:

  • Der Geschmack sollte süßlich-mild sein, ohne zu stark nach Essig zu schmecken.
  • Der Rotkohl sollte weich, aber nicht matschig werden.
  • Der Kohl sollte intensiv rot bleiben, auch nach dem Schmoren.

Falls der Rotkohl zu sauer oder bitter schmeckt, können Sie:

  • Apfelmus oder süße Fruchtsaft hinzufügen, um die Säure zu mildern.
  • Zucker oder Ahornsirup nach Geschmack einarbeiten.
  • Die Zutaten schrittweise hinzugeben und nach jedem Schritt abschmecken.

So verbessern Sie gekauften Rotkohl

Nicht immer hat man die Zeit oder Lust, frischen Rotkohl zu kochen. In solchen Fällen kann auch Rotkohl aus dem Glas oder aus dem Tiefkühlfach verwendet werden. Allerdings schmeckt er oft fade oder ist untergewürzt. Um den Geschmack zu verbessern, kann man folgende Schritte unternehmen:

  1. Rotkohl auftauen oder in einen Topf geben.
  2. 2–3 EL Apfelmus hinzufügen, um die Süße zu balancieren.
  3. Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzufügen.
  4. Je nach Basis (z. B. ob der Rotkohl bereits gewürzt ist) etwas Nelke oder Lorbeerblatt hinzufügen.
  5. Den Rotkohl leicht schmoren lassen, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht.

Dieser Prozess kann den Geschmack erheblich verbessern und das Gericht näher an die Qualität frisch gekochten Rotkohls bringen.

Fazit: Klassisch, herzhaft und voller Tradition

Omas Rotkohl-Rezept ist ein wahrer Klassiker der deutschen Küche, der nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich überzeugt. Mit einfachen Zutaten wie Rotkohl, Äpfel, Zwiebeln und Gewürzen wird ein Gericht zubereitet, das zu den herzhaftesten und nahrhaftesten Beilagen zählt. Die Zubereitung ist einfach, aber dennoch anspruchsvoll genug, um die typischen Aromen und Konsistenz abzurunden.

Durch die Verwendung von regionalen Zutaten, traditionellen Gewürzen und einer sorgfältigen Zubereitung entsteht ein Gericht, das nicht nur an die kulinarische Tradition erinnert, sondern auch heute noch in vielen Haushalten auf dem Tisch steht. Ob frisch gekocht, eingefroren oder aus dem Glas – Rotkohl ist ein Gericht, das durch seine Vielseitigkeit und Geschmackssicherheit überzeugt.

Quellen

  1. Koch-Mit – Rotkohl-Rezept
  2. Kochen aus Liebe – Rotkohl-Rezept
  3. t-online – Wie bei Oma Rotkohl machen
  4. Simply Cookit – Rotkohl-Rezept
  5. Eine Prise Lecker – Omas Rotkohl
  6. Kanal33 – Hausgemachter Rotkohl

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