Rezept für Omas Rotkraut – Traditionelle Zutaten, Zubereitung und Tipps

Rotkraut ist eine herbstliche Spezialität, die in vielen Haushalten, besonders im deutschsprachigen Raum, als Beilage oder Hauptgericht geschätzt wird. Es wird oft als Klassiker im Weihnachtsmenü serviert, ist aber auch im Alltag ein wohlschmeckendes und nahrhaftes Gericht. In diesem Artikel werden traditionelle Rezepte für Omas Rotkraut vorgestellt, die sich leicht nachkochen lassen und typisch für die regionalen Kochtraditionen sind. Die Rezepte enthalten detaillierte Informationen zu Zutaten, Zubereitungsweise sowie Tipps, wie man das Rotkraut in seiner traditionellen Form am besten zubereitet.

Einführung

Rotkraut, auch bekannt als Rotkohl oder Blaukraut, ist ein Gericht, das aus fein geschnittenem Rotkohl besteht, das mit verschiedenen Zutaten wie Zwiebeln, Äpfeln, Essig, Zucker, Salz und Gewürzen wie Zimt, Nelke oder Lorbeerblättern gekocht wird. Es ist eine typische herbstliche Beilage, die aufgrund ihrer Würzigkeit und der milden Süße gut zu Fleischgerichten passt. In der Regel wird Rotkraut über 30 bis 60 Minuten auf kleiner Flamme gekocht, um die Aromen entfalten zu lassen und das Gemüse weich zu machen.

Die Rezepte, die in diesem Artikel beschrieben werden, basieren auf traditionellen Methoden, die oft von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Sie enthalten Zutaten wie Rotkohl, Zwiebeln, Äpfel, Essig, Zucker, Salz und verschiedene Gewürze. Die Zubereitungsweise variiert geringfügig je nach Region und persönlichen Vorlieben, aber die Grundprinzipien bleiben weitgehend gleich. Im Folgenden werden mehrere Rezeptvarianten vorgestellt, die sich in den Mengen der Zutaten und den Zubereitungsschritten unterscheiden können.

Rezeptvarianten für Omas Rotkraut

Rezept 1: Omas Rotkraut mit Rotwein, Apfelsaft und Honig

Dieses Rezept stammt aus einer Quelle, die sich detailliert mit der Zubereitung von Rotkraut beschäftigt. Es enthält eine Vielzahl an Zutaten, die zusammen eine aromatische und cremige Beilage ergeben.

Zutaten (für 2 Personen):

  • 600 g Rotkohl
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • 500 ml Rotwein
  • 100 ml Apfelsaft
  • 2 EL Honig
  • 1 TL Salz
  • 2 Gewürznelke
  • 1 Zimtstange
  • 2 Wacholderbeeren
  • 1 Sternanis
  • 1 Orange
  • 1 Zitrone

Zubereitung:

  1. Rotkohl vorbereiten:
    • Die äußeren Blätter des Rotkohls entfernen, den Kopf vierteln und den Strunk herausschneiden.
    • Den Kohl in feine Streifen schneiden oder hobeln.
  2. Zwiebeln glasig dünsten:
    • Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
    • In einem Topf die Butter zerlassen und die Zwiebeln für etwa 2–4 Minuten glasig dünsten.
  3. Kohl mitdünsten:
    • Den Rotkohl in den Topf geben und kurz mitdünsten.
  4. Flüssigkeit und Gewürze hinzufügen:
    • Mit Rotwein und Apfelsaft ablöschen.
    • Honig und Salz dazugeben.
    • Die Gewürze (Nelke, Zimtstange, Wacholderbeeren, Sternanis) in ein Gewürzsäckchen oder Tee-Ei geben und in die Flüssigkeit hängen.
    • Orange und Zitrone auspressen.
    • Etwas abgeriebene Schale und Saft zum Kraut geben.
  5. Schmoren:
    • Zugedeckt bei kleiner Hitze 50 Minuten garen.
    • Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dieses Rezept eignet sich besonders gut, wenn man ein cremiges und aromatisches Rotkraut zubereiten möchte. Der Honig verleiht dem Gericht eine leichte Süße, die mit dem sauren Geschmack des Essigs und dem würzigen Aroma der Gewürze harmoniert.

Rezept 2: Einfaches Rotkraut mit Zwiebeln, Essig und Salz

Ein weiteres Rezept, das sich besonders einfach zubereiten lässt, enthält nur wenige Zutaten, die sich jedoch ideal für ein herzhaftes Rotkraut eignen.

Zutaten (für 2–4 Personen):

  • 1 großer Rotkohl
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Öl
  • 2 EL Essig
  • 1 TL Salz
  • 2 Gewürznelke

Zubereitung:

  1. Rotkohl und Zwiebeln vorbereiten:
    • Den Kohlkopf vierteln und den Strunk entfernen.
    • Den Kohl in feine Streifen schneiden.
    • Die Zwiebel schälen und klein würfeln.
  2. Zwiebeln andünsten:
    • Das Öl in einem großen Topf erhitzen.
    • Die Zwiebeln hellbraun rösten.
  3. Kohl dazugeben:
    • Den Kohl in den Topf geben und mit Salz und Essig würzen.
    • Nelke hinzufügen.
  4. Schmoren:
    • Bei schwacher Hitze 30 Minuten dünsten lassen.

Dieses Rezept ist ideal für alle, die ein einfaches und traditionelles Rotkraut zubereiten möchten. Der Essig gibt dem Gericht eine leichte Säure, die mit der Würze der Zwiebel harmoniert. Der Geschmack kann je nach Wunsch mit weiteren Gewürzen wie Zimt oder Lorbeerblättern abgerundet werden.

Rezept 3: Rotkohl mit Preiselbeeren

In einer weiteren Variante wird Rotkohl mit Preiselbeeren kombiniert, was dem Gericht eine besondere Note verleiht.

Zutaten (für 4–6 Personen):

  • 500 g fein geschnittenes Blaukraut
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 120 g Apfelmus (oder frische Äpfel klein gewürfelt)
  • 3 EL Preiselbeeren (süßes Preiselbeerkompott aus dem Glas)
  • 150 ml Weißwein (trocken, alternativ Rotwein)
  • 30 ml Balsamico
  • 1 Zwiebel
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Nelke
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Blaukraut schneiden:
    • Das Blaukraut fein schneiden oder hobeln.
  2. Mit Gewürzen und Flüssigkeiten vermischen:
    • Das Blaukraut mit Gemüsebrühe, Apfelmus, Preiselbeeren, Weißwein, Balsamico, Salz und Pfeffer vermischen.
  3. Kraut kneten:
    • Das Blaukraut gut durchkneten, um die Zellstruktur zu zersetzen und die Gewürze einzudringen.
  4. Kochen oder Marinieren:
    • Das präparierte Blaukraut kann entweder über Nacht im Kühlschrank marinieren oder direkt gekocht werden.

Diese Variante ist besonders aromatisch und eignet sich gut als Beilage zu herzhaften Gerichten. Die Kombination aus Preiselbeeren, Apfelmus und Balsamico verleiht dem Rotkraut eine leichte Süße, die mit der Säure des Essigs und dem Würzgewürz harmoniert.

Tipps und Tricks für die Zubereitung von Rotkraut

Die Zubereitung von Rotkraut ist in der Regel einfach, aber es gibt einige Tipps, die dabei helfen können, ein besonders leckeres und aromatisches Gericht zu kochen.

1. Handschuhe tragen

Rotkohl färbt die Haut, besonders wenn es frisch ist. Deshalb ist es empfehlenswert, Handschuhe zu tragen, um die Hände vor dem Färben zu schützen.

2. Kohl fein hobeln

Je dünner das Rotkohl geschnitten wird, desto besser kann es sich während des Garvorgangs entfalten. Ein Hobel eignet sich dafür besonders gut, um gleichmäßige Streifen zu erzeugen.

3. Dressing erwärmen

Ein Trick, um das Kneten des Rotkohls zu umgehen, ist, das Dressing (Essig, Salz, Zucker) zu erwärmen und es direkt über den Kohl zu gießen. Dadurch wird der Kohl schonend gewärmt und wird weich, ohne dass man ihn manuell kneten muss.

4. Gewürze in Säckchen geben

Um die Gewürze leichter aus dem Rotkraut zu entfernen, kann man sie in ein Gewürzsäckchen oder Tee-Ei geben. So bleibt das Gericht sauber und die Gewürze können nach dem Schmoren einfach entfernt werden.

5. Mit Apfel kombinieren

Äpfel verleihen dem Rotkraut eine leichte Süße und eine aromatische Note. Besonders empfohlen wird die Sorte Boskop, die einen milden Geschmack hat und sich gut mit dem Aroma des Kohls verträgt.

6. Zucker hinzufügen

Ein kleiner Betrag Zucker (1–2 EL) kann dem Rotkraut eine leichte Süße verleihen, die mit der Säure des Essigs harmoniert. Allerdings sollte man den Zucker nicht übertreiben, um das Gericht nicht zu süß zu machen.

7. Zitronensaft oder Orangensaft

Zitronensaft oder Orangensaft kann dem Rotkraut ein fruchtiges Aroma verleihen und gleichzeitig dafür sorgen, dass das Gericht seine leuchtende Farbe behält. Etwa 1–2 EL Saft reichen aus, um das Rotkraut zu verfeinern.

Nährwert und Gesundheit

Rotkraut ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Es enthält eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen, die für die Gesundheit wichtig sind. Insbesondere enthalten die Zwiebeln und Äpfel, die oft in Rotkraut enthalten sind, Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken.

Nährwerte (pro Portion, ca. 200 g):

  • Kalorien: ca. 80–100 kcal
  • Kohlenhydrate: ca. 15–20 g
  • Eiweiß: ca. 2–3 g
  • Fett: ca. 1–2 g
  • Ballaststoffe: ca. 3–4 g

Rotkraut ist eine kalorienarmes Gericht, das dennoch nahrhaft ist. Es enthält viel Wasser und Ballaststoffe, die den Magen füllen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Zudem enthält es Vitamine wie Vitamin C und Vitamin K, die für die Knochengesundheit und die Blutgerinnung wichtig sind.

Schonende Zubereitung

Bei der Zubereitung von Rotkraut ist es wichtig, die Temperatur nicht zu hoch zu halten, um die Nährstoffe und die Aromen zu erhalten. Die Garzeit sollte ebenfalls nicht zu lang sein, da das Gemüse sonst zu weich und matschig werden kann. Ein Garzeit von 30–60 Minuten auf kleiner Flamme ist in der Regel ausreichend, um das Rotkraut zart und aromatisch zu machen.

Klassische Rezepte im Vergleich

Im Folgenden werden einige der klassischen Rezepte für Omas Rotkraut im Vergleich betrachtet, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorzuheben.

Rezept Zutaten Zubereitung Geschmack Nährwert
Rezept 1 (Rotkraut mit Rotwein, Apfelsaft und Honig) Rotkohl, Zwiebeln, Butter, Rotwein, Apfelsaft, Honig, Salz, Gewürze 50 Minuten Schmoren Aromatisch, süß-würzig Niedriger Fettgehalt, moderat süß
Rezept 2 (Einfaches Rotkraut mit Zwiebeln, Essig und Salz) Rotkohl, Zwiebeln, Öl, Essig, Salz 30 Minuten Schmoren Herzig, würzig Kalorienarm, ballaststoffreich
Rezept 3 (Rotkohl mit Preiselbeeren) Blaukraut, Gemüsebrühe, Apfelmus, Preiselbeeren, Weißwein, Balsamico, Zwiebel, Gewürze Marinieren oder Schmoren Fruchtig, aromatisch Ballaststoffreich, moderat süß

Die Rezepte unterscheiden sich vor allem in der Zusammensetzung der Zutaten und der Zubereitungsweise. Rezept 1 ist besonders aromatisch und cremig, während Rezept 2 einfacher und herzhafter ist. Rezept 3 hingegen hat eine fruchtige Note, die durch die Kombination aus Preiselbeeren, Apfelmus und Balsamico entsteht.

Vorteile von Rotkraut als Beilage

Rotkraut ist eine beliebte Beilage, die gut zu verschiedenen Fleischgerichten passt. Es ist nahrhaft, aromatisch und einfach zuzubereiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich gut vorbereiten lässt und sich über mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren lässt. So kann man es bereits am Vortag zubereiten und am nächsten Tag servieren.

Rotkraut passt besonders gut zu Braten, Gulasch, Wiener Schnitzel oder auch zu Geflügelgerichten. Es verleiht dem Gericht eine herzhafte Note und sorgt dafür, dass die Mahlzeit abgerundet wird. Zudem ist Rotkraut ein traditionelles Gericht, das oft im Weihnachtsmenü serviert wird.

Rotkohl als Salat – eine moderne Variante

Neben der traditionellen Zubereitungsweise als gekochtes Gericht gibt es auch eine moderne Variante, bei der Rotkohl als Salat serviert wird. Dieser Salat ist besonders bei jüngeren Generationen beliebt, da er frisch und lecker ist.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 großer Rotkohl
  • 1–2 rote Zwiebeln
  • 1 EL Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 1 EL Essig
  • 1 TL Zucker
  • Salz

Zubereitung:

  1. Rotkohl hobeln:
    • Den Kohlkopf hobeln und in eine Schüssel geben.
  2. Zwiebeln hobeln:
    • Die roten Zwiebeln dünn hobeln und ebenfalls in die Schüssel geben.
  3. Dressing herstellen:
    • Öl, Essig, Zucker und Salz vermengen.
  4. Kochendes Dressing über den Kohl gießen:
    • Das Dressing kurz aufkochen und dann über den Kohl gießen.
    • Das präparierte Salat kann nach 30–60 Minuten serviert werden.

Dieser Salat hat eine frische Note und ist ideal als Beilage zu herzhaften Gerichten. Er ist leichter als das traditionelle gekochte Rotkraut und eignet sich gut für alle, die eine leichtere Mahlzeit bevorzugen.

Quellen

  1. Omas Geheimnis gelüftet: Dieses Rotkraut-Rezept wird alle begeistern!
  2. Omas Rotkraut-Rezept
  3. Rotkohl selber machen - so schmeckts wie bei Oma
  4. Omas leckerer Salat lässt sich mit einer handvoll Zutaten zubereiten
  5. Rotkohl-Rezept
  6. Klassisches Rotkohl von Oma
  7. Blaukraut-Rezept

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