Liebesgrübchen – Das Rezept der Oma für herzige Weihnachtskekse

Liebesgrübchen gehören zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei und sind in vielen Haushalten ein fester Bestandteil der Adventszeit. Unter diesem Namen verbirgt sich ein einfacher, aber leckerer Keks mit einer leckeren Fruchtgelee-Füllung in der Mitte. In verschiedenen Regionen Deutschlands und im angrenzenden Ausland tragen sie auch andere Namen wie Ochsenaugen, Engelsaugen oder Kulleraugen. Das Rezept für diese herzhaften Kekse ist meistens von Generation zu Generation weitergegeben – oft von der Oma – und zählt zu den Lieblingsrezepten der Weihnachtszeit.

Im Folgenden werden verschiedene Rezeptvarianten des Liebesgrübchenteigs vorgestellt, basierend auf Quellen aus dem Internet. Diese Rezepte teilen sich in der Regel die gleichen Grundzutaten, unterscheiden sich jedoch in der Zubereitung, der Backdauer oder der Füllung. Ziel ist es, eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Rezeptvarianten zu geben, um Einblick in die Vielfalt und Flexibilität dieses Klassikers zu ermöglichen.

Zudem werden Tipps zur optimalen Zubereitung, zur Füllung und zur Aufbewahrung gegeben, basierend auf den praktischen Ratschlägen, die in den Rezepten enthalten sind. Schließlich wird ein allgemeiner Überblick über die Rolle dieser Kekse in der Weihnachtsbäckerei und ihre Bedeutung als traditionelles Rezept gegeben.


Rezeptvarianten für Liebesgrübchen

Rezept 1: Klassisches Rezept von Oma

Zutaten (für ca. 1½–2 Backbleche):

  • 175 g Mehl
  • 65 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eigelb
  • 125 g Butter oder Margarine
  • Johannisbeergelee oder Himbeergelee (zur Füllung)

Zubereitung:

  1. Teig herstellen:
    Alle Zutaten außer dem Gelee in eine Schüssel geben und zu einem glatten Mürbteig vermischen. Der Teig sollte cremig, aber nicht zu feucht sein.
  2. Teig kühlen:
    Den Teig für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  3. Kugeln formen:
    Aus dem Teig kleine Kugeln formen (etwa 2 cm Durchmesser) und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
  4. Grübchen drücken:
    Mit der Rückseite eines Holzkochlöffels oder eines mehlbestäubten Stiels einen kleinen Eindruck in die Mitte der Kugeln drücken.
  5. Füllung eintröpfeln:
    Vorsichtig mit der Rückseite eines Teelöffels oder einem Spritzbeutel etwas Gelee in die Vertiefung füllen.
  6. Backen:
    Den Ofen auf 175–180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Plätzchen für ca. 10–12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  7. Abkühlen lassen:
    Die Plätzchen vorsichtig auf ein Gitter legen und abkühlen lassen, damit sie nicht zerbrechen.

Dieses Rezept ist besonders einfach und schnell herzustellen. Es eignet sich gut für Familien, die gemeinsam backen möchten, da die Kinder bei der Kugelformung und dem Füllungsgeben helfen können.


Rezept 2: Variante mit Haselnüssen

Zutaten (für eine größere Portion):

  • 280 g Butter
  • 360 g Mehl
  • 140 g Zucker
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 4 Eigelb
  • Abrieb einer Zitrone
  • Johannisbeer-Gelee (zur Füllung)

Zubereitung:

  1. Teig herstellen:
    Alle Zutaten außer dem Gelee in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken zu einem Teig verkneten. Der Teig sollte cremig und nicht zu klebrig sein.
  2. Teig kühlen:
    Den Teig zu einem Ballen formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
  3. Kugeln oder Taler formen:
    Den Teig entweder in kleine Kugeln formen oder, wenn es schneller gehen soll, zu einer Rolle rollen und Taler abschneiden.
  4. Grübchen drücken:
    Mit dem Finger oder einem Stäbchen in die Mitte ein Loch drücken.
  5. Füllung eintröpfeln:
    Mit zwei kleinen Löffeln oder einem Spritzbeutel Gelee in die Vertiefung füllen.
  6. Backen:
    Den Ofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Plätzchen für ca. 10–12 Minuten backen.
  7. Abkühlen lassen:
    Die Plätzchen vorsichtig auf ein Gitter legen und abkühlen lassen.

Diese Variante ist etwas süßer und nussiger als das klassische Rezept. Der Abrieb der Zitrone verleiht dem Teig eine leichte Fruchtigkeit, die gut zur sauren Note des Gelees passt.


Rezept 3: Einfache Variante ohne Eier

Zutaten (für ca. 40 Kekse):

  • 175 g Mehl
  • 60 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 g weiche Butter
  • Erdbeerkonfitüre (zur Füllung)

Zubereitung:

  1. Teig herstellen:
    Alle Zutaten außer der Konfitüre in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Der Teig sollte cremig, aber nicht zu feucht sein.
  2. Teig kühlen:
    Den Teig für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  3. Kugeln formen:
    Aus dem Teig kleine Kugeln formen (etwa 2 cm Durchmesser) und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
  4. Grübchen drücken:
    Mit einem Kochlöffelstil oder einem mehlbestäubten Stiel einen Eindruck in die Mitte drücken.
  5. Füllung spritzen:
    Mit einem Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle Konfitüre in die Vertiefung spritzen.
  6. Backen:
    Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Plätzchen für ca. 15 Minuten backen.
  7. Abkühlen lassen:
    Die Plätzchen vorsichtig auf ein Gitter legen und abkühlen lassen.

Diese Variante ist besonders gut für Allergiker geeignet, die auf Eier verzichten müssen. Die Erdbeerkonfitüre verleiht den Keksen eine leichte Süße und sorgt für eine leichte Farbe im Inneren.


Rezept 4: Luxusvariante mit Eischicht und Marmeladenfüllung

Zutaten (für ca. 40 Kekse):

  • 150 g weiche Butter
  • 65 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eigelb
  • 160 g Mehl
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch
  • 75 g Himbeermarmelade (passiert)
  • 75 g Marillenmarmelade (passiert)

Zubereitung:

  1. Teig herstellen:
    Die Butter, den Zucker, den Vanillezucker und die 2 Eigelb in eine Schüssel geben und zu einem Teig vermischen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.
  2. Kugeln formen:
    Den Teig in kleine Kugeln formen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech mit etwas Abstand platzieren.
  3. Grübchen drücken:
    Mit einem Löffel oder einem Stäbchen oder einfach mit dem Finger in die Mitte ein Loch drücken.
  4. Eischicht auftragen:
    1 Eigelb mit 1 EL Milch gut verquirlen und mit einem Pinsel die Liebesgrübchen damit bestreichen.
  5. Backen:
    Den Ofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Plätzchen für ca. 40 Minuten backen.
  6. Marmeladenfüllung auftragen:
    Die Marmeladen in einem Wasserbad erhitzen und kleine Portionen auf den abgekühlten Plätzchen verteilen.
  7. Abkühlen lassen:
    Die Plätzchen trocknen lassen, bis die Marmelade fest ist.

Diese Luxusvariante ist etwas aufwendiger in der Zubereitung, aber die Kombination aus Eischicht und Marmeladenfüllung sorgt für eine besondere Geschmacksvielfalt und ein festliches Aussehen.


Tipps zur optimalen Zubereitung

1. Teig nicht zu feucht werden lassen

Der Teig sollte cremig, aber nicht zu feucht sein. Bei den Rezepten, in denen Butter oder Margarine vorkommt, ist es wichtig, dass diese weich genug ist, damit sich der Teig gut verarbeiten lässt. Ist der Teig zu feucht, kann er sich beim Formen der Kugeln auseinanderziehen.

2. Teig kühlen lassen

Ein weiterer entscheidender Schritt ist das Kühlen des Teigs. Ein gekühlter Teig ist leichter zu formen und verhindert, dass die Kugeln sich beim Backen auseinanderziehen. Zudem verhindert das Kühlen, dass die Füllung beim Backen durchläuft.

3. Grübchen gleichmäßig drücken

Ein gleichmäßiges Grübchen ist wichtig, damit die Füllung gut in der Mitte sitzt. Ein zu großes oder zu flaches Grübchen kann dazu führen, dass die Füllung beim Backen austritt oder nicht gleichmäßig verteilt ist.

4. Füllung vorsichtig eintröpfeln

Die Füllung sollte nicht zu viel sein, da sie beim Backen etwas fließt. Zu viel Füllung kann dazu führen, dass die Plätzchen nicht gleichmäßig goldbraun werden oder dass die Füllung beim Abkühlen austritt.

5. Backdauer überwachen

Die Backdauer ist entscheidend für das Ergebnis der Kekse. In den Rezepten wird empfohlen, die Kekse nicht zu lange im Ofen zu lassen, da sie sonst verbrannt oder trocken werden können. Die Kekse sollten leicht goldbraun werden, aber noch weich im Biss sein. Ein guter Tipp ist, die ersten Kekse etwas früher zu kontrollieren, um die optimale Backdauer zu ermitteln.


Füllungsmöglichkeiten

1. Johannisbeergelee

Johannisbeergelee ist die klassische Füllung für Liebesgrübchen. Es ist sauer, leicht süß und harmoniert gut mit dem Mehlteig. In einigen Rezepten wird auch Himbeergelee als Alternative verwendet.

2. Erdbeerkonfitüre

Erdbeerkonfitüre ist eine gute Alternative, wenn Johannisbeergelee nicht zur Verfügung steht. Sie ist süßer als Gelee und verleiht den Keksen eine leichte Fruchtigkeit.

3. Himbeermarmelade und Marillenmarmelade

In einer Luxusvariante wird auch eine Kombination aus Himbeermarmelade und Marillenmarmelade verwendet. Diese Marmeladen werden in einem Wasserbad erwärmt und nach dem Backen auf die Kekse aufgetragen. Dies sorgt für eine doppelte Geschmacksschicht und ein festliches Aussehen.

4. Andere Füllungen

Einige Rezeptvarianten verwenden auch andere Füllungen wie Schokolade, Pflaumenmarmelade oder Aprikosenkonfitüre. Diese Alternativen können je nach Geschmack und Vorliebe verwendet werden.


Aufbewahrung und Servieren

1. Aufbewahrung

Liebesgrübchen sollten in einer luftdichten Schüssel oder in Frischhaltefolie aufbewahrt werden, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie können mehrere Tage bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass sie gut abgekühlt sind, bevor sie aufbewahrt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

2. Servieren

Liebesgrübchen eignen sich besonders gut als Teil eines Weihnachtsplätzchentellers. Sie können mit anderen Keksen wie Vanillekipferln, Lebkuchen oder Zuckerstangen kombiniert werden. Sie sind auch eine gute Beilage zu Glühwein oder heißem Kakao.


Bedeutung und Tradition

1. Traditionelles Rezept

Liebesgrübchen gehören zu den traditionellen Rezepten der Weihnachtsbäckerei. Sie sind in vielen Familien ein fester Bestandteil der Weihnachtsvorbereitungen und werden oft von der Oma weitergegeben. Die Rezepte sind meistens von Generation zu Generation weitergegeben und haben sich nur geringfügig verändert.

2. Symbolik

Die Form der Kekse – kleine Kugeln mit einem Grübchen in der Mitte – symbolisiert Liebe und Herzlichkeit. Der Name „Liebesgrübchen“ ist somit nicht zufällig gewählt. In einigen Regionen tragen sie auch andere Namen wie Ochsenaugen, Engelsaugen oder Kulleraugen, was auf die runde Form und das Grübchen in der Mitte zurückzuführen ist.

3. Familienzusammenhalt

Das Backen von Liebesgrübchen ist oft ein Familienereignis, bei dem Kinder, Eltern und Oma gemeinsam am Herd stehen. Es ist eine schöne Tradition, die den Familienzusammenhalt stärkt und Erinnerungen schafft.


Schlussfolgerung

Liebesgrübchen sind ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtsbäckerei. Sie vereinen die Einfachheit eines Mehlteigs mit der Süße einer Fruchtgelee-Füllung und sind somit ein Klassiker der Weihnachtszeit. Mit verschiedenen Rezeptvarianten, die sich in den Zutaten, der Zubereitung und der Füllung unterscheiden, können sie individuell angepasst werden. Ob klassisch mit Johannisbeergelee oder luxuriös mit Marmeladenfüllung – die Vielfalt der Rezeptvarianten macht sie zu einem beliebten Keks in vielen Haushalten.

Die Zubereitung ist einfach und eignet sich gut für Familien, die gemeinsam backen möchten. Tipps wie das Kühlen des Teigs, das gleichmäßige Drücken der Grübchen und das vorsichtige Eintröpfeln der Füllung sorgen für ein optimales Ergebnis. Die Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch ein Symbol für Liebe und Herzlichkeit, was den Namen „Liebesgrübchen“ besonders passend macht.


Quellen

  1. Clairenizeyimana.de
  2. Diealltagsfeierin.de
  3. Urspices.de
  4. Leckersein.de
  5. Meinhaushalt.at
  6. Regional-saisonal.de

Ähnliche Beiträge