Hühnerfrikassee wie bei Oma – Traditionelles Rezept, Zubereitung und Tipps

Einleitung

Das Hühnerfrikassee zählt zu den Klassikern der deutschen Küche und ruft bei vielen Menschen Erinnerungen an Kindheitstage hervor. Es ist ein Gericht, das nicht nur durch seine cremige Soße und den feinen Geschmack besticht, sondern auch durch die emotionale Bedeutung, die es in Familien und Haushalten trägt. Traditionell wird Hühnerfrikassee nach Rezepten gekocht, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden – oftmals von Großmüttern, die das Gericht zu einem Familienlieblingsessen gemacht haben.

Die Rezepte, die in den Quellen beschrieben werden, folgen einem ähnlichen Muster: Sie basieren auf einem Suppenhuhn, das in einer Brühe gekocht und anschließend mit einer Mehlschwitze gebunden wird. Zutaten wie Spargel, Champignons, Möhren und Zitronensaft verleihen dem Gericht seine besondere Note. In den Rezepten werden außerdem Beilagen wie Reis, Salzkartoffeln oder ein frischer Salat erwähnt, die das Gericht abrunden.

In diesem Artikel wird das traditionelle Rezept für Hühnerfrikassee nach Omas Art detailliert beschrieben. Neben der genauen Zubereitung werden auch Tipps für die optimale Umsetzung, Variationen und historische Hintergründe vorgestellt. Ziel ist es, das Gericht in seiner ursprünglichen Form sowie in modernen Abwandlungen zu beleuchten, um es sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Köchen näherzubringen.

Zutaten und Vorbereitung

Grundzutaten

Ein typisches Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma enthält folgende Grundzutaten:

  • 1 Suppenhuhn (ca. 1,5 kg) oder 750 g Hähnchenbrustfilet
  • 1 Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 1 Stange Lauch (Porree)
  • 1 Lorbeerblatt
  • Pfefferkörner
  • Salz
  • 6 EL Butter
  • 6 EL Weizenmehl
  • Zitronensaft
  • 150 g Erbsen (TK)
  • 150 g Möhren
  • Für die Eiersahne: 1 Ei, 100 ml Sahne
  • Optional: 200 g Champignons, 100 g weißer Spargel

Diese Zutaten können je nach Vorliebe und Verfügbarkeit leicht variiert werden. In einigen Rezepten wird beispielsweise weißer Spargel aus der Dose oder ganz weggelassen. Champignons können ebenfalls durch andere Pilzsorten ersetzt werden, wenn gewünscht.

Vorbereitung der Zutaten

Vor dem eigentlichen Kochvorgang ist es sinnvoll, alle Zutaten vorzubereiten. Dies wird in einigen Quellen als „mise en place“ bezeichnet, was im professionellen Küchenbetrieb üblich ist. Die Zwiebel, Karotte, Lauch, Lorbeerblatt und Pfefferkörner sollten vorbereitungsweise geschnitten und bereitstehen. Auch die Butter, Mehl, Zitronensaft und Sahne sollten leicht zugänglich sein.

Eine saubere Arbeitsfläche ist wichtig, um die Zutaten optimal vorbereiten zu können und um Verunreinigungen zu vermeiden. Dies ist besonders bei empfindlichen Zutaten wie Eiersahne oder fein geschnittenem Gemüse wichtig.

Zubereitung des Hühnerfrikassees

Kochen der Hühnerbrühe

Die Zubereitung beginnt mit dem Kochen der Hühnerbrühe. Dafür wird entweder ein ganzes Suppenhuhn oder Hähnchenbrustfilet verwendet. In den Rezepten wird ein Suppenhuhn bevorzugt, da es eine kräftigere Brühe ergibt. Die Brühe bildet die Grundlage für die Soße und ist entscheidend für das Aroma des Gerichts.

Zutaten für die Brühe:

  • 1 Suppenhuhn oder 750 g Hähnchenbrustfilet
  • 2 Liter Wasser
  • 1 Zwiebel, geviertelt
  • 1 Karotte, grob geschnitten
  • 1 Stange Lauch, grob geschnitten
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5 Pfefferkörner
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

  1. Das Hähnchen mit 2 Liter Wasser, Zwiebel, Karotte, Lauch, Lorbeerblatt, Pfefferkörnern und Salz in einen großen Topf geben.
  2. Die Mischung zum Kochen bringen.
  3. Die Hitze reduzieren und ca. 45 Minuten köcheln lassen.
  4. Das Hähnchen aus dem Topf nehmen und etwas abkühlen lassen.
  5. Die Brühe durch ein Sieb gießen und auffangen.
  6. Das Hühnerfleisch von Haut und Knochen lösen und in mundgerechte Stücke schneiden.

In einigen Rezepten wird erwähnt, dass es sinnvoll ist, auch den Rest des Huhns zu verwenden, um die Brühe kräftiger zu machen. Hähnchenbrustfilet wird jedoch nicht empfohlen, da es zu mager ist und die Brühe nicht ausreichend fettreich wird.

Vorbereitung der Mehlschwitze

Nachdem die Brühe gekocht wurde, folgt die Vorbereitung der Mehlschwitze. Diese dient dazu, die Brühe zu binden und eine cremige Konsistenz zu erzielen.

Zutaten:

  • 6 EL Butter
  • 6 EL Weizenmehl

Zubereitung:

  1. In einem separaten Topf die Butter erhitzen.
  2. Das Mehl hinzufügen und unter ständigem Rühren ca. 2 Minuten schwenken.
  3. Die Mehlschwitze langsam in die Hühnerbrühe einrühren.
  4. Die Mischung aufkochen und ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Die Mehlschwitze ist entscheidend für die cremige Textur des Frikassees. Sie sollte jedoch nicht zu lange gekocht werden, da das Mehl sonst einen bitteren Geschmack entwickeln kann.

Hinzufügen von Gemüse

Nach der Mehlschwitze folgt das Hinzufügen des Gemüses. In den Rezepten werden insbesondere Spargel, Champignons, Möhren und Erbsen erwähnt. Diese verleihen dem Gericht nicht nur Farbe, sondern auch Nährstoffe und Geschmack.

Zubereitung:

  1. Den Spargel in Stücke schneiden und in etwas Butter andünsten.
  2. Die Champignons ebenfalls andünsten.
  3. Die Möhren in kleine Würfel schneiden und ebenfalls in Butter andünsten.
  4. Die Erbsen in die Soße einrühren.
  5. Alle Gemüsesorten in die Brühe mit der Mehlschwitze geben und ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Einige Rezeptvarianten empfehlen, das Gemüse vorab in der Butter zu braten, um die Aromen intensiver zu machen. Dies ist jedoch optional und hängt von den individuellen Vorlieben ab.

Fertigstellen mit Eiersahne

Die letzte Stufe der Zubereitung ist das Hinzufügen der Eiersahne, die dem Frikassee seine cremige Textur verleiht.

Zutaten:

  • 1 Ei
  • 100 ml Sahne

Zubereitung:

  1. Das Ei in einer Schüssel mit einem Schneebesen oder Schlagbesen schaumen.
  2. Die Sahne ebenfalls schaumen.
  3. Die Eiersahne in die Brühe einrühren, wobei die Hitze reduzieren sollte, um die Eier nicht zu stocken.
  4. Die Mischung unter ständigem Rühren erwärmen, bis die Temperatur gleichmäßig ist.
  5. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

In einigen Rezepten wird erwähnt, dass auch ein Schuss Weißwein oder Worcestersauce hinzugefügt werden kann, um die Geschmacksvielfalt zu erhöhen. Diese Zutaten sind jedoch optional und können nach Geschmack weggelassen oder hinzugefügt werden.

Beilagen zum Hühnerfrikassee

Reis

Reis ist die klassische Beilage zum Hühnerfrikassee. Er absorbiert die cremige Soße und ergänzt das Gericht harmonisch. In den Rezepten wird Basmati- oder Jasminreis empfohlen, da diese Sorten eine feine Konsistenz und einen leichten Geschmack haben.

Zubereitung:

  1. Den Reis in Wasser kochen und abgießen.
  2. Optional mit etwas Butter oder Salz würzen.
  3. Warm servieren.

Salzkartoffeln

Salzkartoffeln sind eine deftige Alternative zum Reis. Sie passen gut zum Hühnerfrikassee und ergänzen die cremige Soße durch ihre knusprige Textur.

Zubereitung:

  1. Kartoffeln in Würfel schneiden.
  2. In Salzwasser kochen, bis sie weich sind.
  3. Abgießen und warm servieren.

Salat

Ein frischer Salat rundet das Gericht ab und bringt eine leichte Note in das deftige Gericht. In den Rezepten wird ein grüner Salat mit Olivenöl und Essig als Dressing empfohlen.

Zubereitung:

  1. Blattsalat in Streifen schneiden.
  2. Mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer vermengen.
  3. Warm servieren.

Abschließende Würzung

Nach der Zubereitung des Frikassees kann das Gericht mit einigen zusätzlichen Würzen abgeschlossen werden. In den Rezepten wird erwähnt, dass frische Petersilie, Kapern, Muskat oder Zitronenabrieb hinzugefügt werden können.

Zubereitung:

  1. Die Petersilie fein hacken und über das Gericht streuen.
  2. Kapern nach Geschmack darauf verteilen.
  3. Muskat frisch über das Gericht reiben.
  4. Zitronenabrieb oder Zitronensaft hinzufügen, um die Soße zu erfrischen.

Tipps für die optimale Zubereitung

Qualität der Zutaten

Die Qualität der Zutaten hat einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis. In den Rezepten wird empfohlen, Bio-Hühner oder Suppenhühner zu verwenden, da diese eine bessere Geschmackskomponente bieten. Auch die Butter, die Sahne und die Erbsen sollten von guter Qualität sein, um die cremige Konsistenz und den Geschmack des Gerichts zu optimieren.

Vorbereitung der Zutaten

Eine gründliche Vorbereitung der Zutaten ist entscheidend für die gelungene Zubereitung. In den Rezepten wird betont, dass alle Zutaten vorbereitungsweise geschnitten und bereitstehen sollten, um den Kochvorgang flüssig zu gestalten. Dies vermeidet Verzögerungen und ermöglicht es, die einzelnen Schritte ohne Unterbrechungen durchzuführen.

Temperaturregelung

Die Temperaturregelung ist besonders bei der Zubereitung der Eiersahne entscheidend. In den Rezepten wird erwähnt, dass die Hitze reduzieren sollte, um die Eier nicht zu stocken. Dies ist wichtig, um eine cremige Textur zu erzielen und den Geschmack nicht durch einen zu hohen Hitzeeintrag zu beeinträchtigen.

Abschmecken

Das Abschmecken ist ein entscheidender Schritt, um das Gericht optimal zu würzen. In den Rezepten wird empfohlen, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat zu verwenden, um die Geschmackskomponenten abzurunden. Ein Schuss Weißwein oder Worcestersauce kann ebenfalls hinzugefügt werden, um die Geschmacksvielfalt zu erhöhen.

Variationen des Rezeptes

Hühnerfrikassee mit Hähnchenbrust

In einigen Rezepten wird erwähnt, dass Hähnchenbrust anstelle des Suppenhuhns verwendet werden kann. Dies ist eine schnellere Variante, da die Brühe nicht aus dem ganzen Huhn gekocht werden muss. Die Brühe kann durch Hähnchenbrühe ersetzt werden, und das Hühnerfleisch kann direkt in Stücke geschnitten werden.

Vorteile:

  • Schnellere Zubereitung
  • Weniger Aufwand bei der Brühenkochung
  • Gute Alternative für Menschen, die nicht gern ganzes Huhn kochen

Nachteile:

  • Mageres Huhn kann zu einer weniger cremigen Brühe führen
  • Geschmack kann etwas anders sein

Hühnerfrikassee mit Ei

Einige Rezeptvarianten enthalten auch Eier in der Soße. In den Quellen wird erwähnt, dass die Eiersahne durch das Ei eine cremige Textur bekommt. In anderen Varianten wird das Ei jedoch weggelassen, und stattdessen nur Sahne verwendet.

Vorteile:

  • Cremigere Konsistenz
  • Bessere Geschmacksbindung

Nachteile:

  • Ei kann den Geschmack beeinflussen
  • Nicht geeignet für Menschen mit Eiunverträglichkeit

Hühnerfrikassee mit Spargel

Spargel ist eine beliebte Zutat im Hühnerfrikassee. In den Rezepten wird erwähnt, dass weißer Spargel aus der Dose oder frisch verwendet werden kann. In einigen Fällen wird auch grüner Spargel empfohlen.

Vorteile:

  • Leichte Note im Gericht
  • Nährstoffreiche Ergänzung

Nachteile:

  • Spargel muss vorbereitungsweise geschnitten werden
  • Geschmack kann variieren

Hühnerfrikassee mit Champignons

Champignons sind eine weitere beliebte Zutat im Hühnerfrikassee. In den Rezepten wird erwähnt, dass die Champignons vor dem Einrühren in Butter andünsten sollten, um die Aromen intensiver zu machen.

Vorteile:

  • Geschmacksintensität durch Bratung
  • Nährstoffreiche Ergänzung

Nachteile:

  • Champignons können den Geschmack beeinflussen
  • Nicht geeignet für Menschen mit Pilzunverträglichkeit

Historische Hintergründe

Ursprünge des Hühnerfrikassees

Der Hühnerfrikassee hat eine lange Tradition in der deutschen Küche. In den Rezepten wird erwähnt, dass das Gericht besonders in der DDR populär war und oft als Weihnachtsgerecht serviert wurde. In einigen Fällen wird auch erwähnt, dass das Gericht in der DDR eine besondere Bedeutung hatte und oft als Familienessen zubereitet wurde.

Entwicklung des Rezeptes

Die Entwicklung des Rezeptes von Generation zu Generation ist in den Rezepten deutlich zu erkennen. In einigen Fällen wird erwähnt, dass das Rezept von Oma weitergegeben wurde und in der Familie weiterentwickelt wurde. In anderen Fällen wird erwähnt, dass das Rezept in der DDR eine besondere Form angenommen hat, da die Zutaten oft eingeschränkt waren.

Kulturelle Bedeutung

Das Hühnerfrikassee hat nicht nur eine kulinarische Bedeutung, sondern auch eine emotionale. In den Rezepten wird erwähnt, dass das Gericht Erinnerungen an Kindheitstage wachruft und oft bei Familienessen serviert wird. In einigen Fällen wird erwähnt, dass das Gericht auch bei Krankheiten zubereitet wurde und als „Seelenfutter“ bezeichnet wurde.

Schlussfolgerung

Das Hühnerfrikassee nach Omas Art ist ein traditionelles Rezept, das durch seine cremige Soße und die Verwendung von Hühnerbrühe, Mehlschwitze und Gemüse besticht. Es ist ein Gericht, das nicht nur durch seine geschmackliche Komponente überzeugt, sondern auch durch die emotionale Bedeutung, die es in Familien und Haushalten trägt.

Die Zubereitung des Gerichtes folgt einem ähnlichen Muster in den Rezepten, wobei die Zutaten und die Schritte etwas variieren können. In jedem Fall ist die Vorbereitung der Zutaten, die Kochung der Brühe, die Vorbereitung der Mehlschwitze und die Einrichtung der Eiersahne entscheidend für das Endergebnis.

Die Beilagen wie Reis, Salzkartoffeln oder ein frischer Salat runden das Gericht ab und ergänzen die cremige Soße. In den Rezepten werden außerdem Tipps für die optimale Zubereitung gegeben, wie die Qualität der Zutaten, die Vorbereitung der Zutaten, die Temperaturregelung und das Abschmecken.

Variationen des Rezeptes, wie die Verwendung von Hähnchenbrust anstelle des Suppenhuhns oder die Hinzufügung von Ei, Spargel oder Champignons, ermöglichen es, das Gericht individuell anzupassen. Historische Hintergründe zeigen, dass das Hühnerfrikassee eine lange Tradition in der deutschen Küche hat und eine besondere Bedeutung in der DDR hatte.

Das Hühnerfrikassee nach Omas Art ist ein Gericht, das nicht nur durch seine geschmackliche Komponente überzeugt, sondern auch durch die emotionale Bedeutung, die es in Familien und Haushalten trägt. Es ist ein Gericht, das Generationen von Großmüttern weitergegeben wurde und bis heute als Klassiker der deutschen Küche gilt.

Quellen

  1. Hühnerfrikassee-Rezept: Klassisch wie bei Oma
  2. Hühnerfrikassee nach Omas Rezept
  3. Omas bestes Hühnerfrikassee
  4. Omas Hühnerfrikassee – der Klassiker aus der DDR
  5. Rezept Hühnerfrikassee

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