Süßer Scheiterhaufen nach Omas Rezept: Traditionelles Rezept mit Äpfeln und Semmeln

Der Scheiterhaufen ist ein Klassiker der süßen Backkunst, der vor allem in alten Familienrezepten und regionalen Kochbüchern zu finden ist. Dieses Gericht vereint altbackene Semmeln oder Brötchen mit einer cremigen Milch-Ei-Masse, Apfelscheiben oder -raspeln sowie einer leckeren Schlagsahne- oder Eischneehaube. Es ist nicht nur ein wundervolles Beispiel für die Resteverwertung in der traditionellen Küche, sondern auch ein Gericht mit warmen Kindheitserinnerungen, das bis heute in vielen Haushalten auf dem Teller landet.

In diesem Artikel wird das Rezept „Scheiterhaufen nach Omas Rezept“ im Detail vorgestellt. Es werden die verschiedenen Zutaten, Zubereitungsweisen, Zubereitungszeiten und Tipps aus verschiedenen Quellen zusammengefasst. Zudem wird auf die Variationen hinsichtlich der Zutaten wie Rosinen, Mandelsplitter oder Zimtzucker eingegangen.


Einführung in das Rezept

Der Scheiterhaufen ist ein süßes Gericht, das vor allem in Omas Küche populär war. Es wird oft als Dessert oder auch als süße Hauptspeise serviert, da es auf altbackene Brötchen oder Semmeln basiert und somit eine Form der Resteverwertung darstellt. Die Kombination aus weicher Milch-Ei-Masse, Apfelscheiben und einer cremigen Eischneehaube macht dieses Gericht besonders lecker und zugleich einfach in der Zubereitung.

Die Rezepte variieren etwas je nach Quelle, aber die Grundzutaten bleiben weitgehend gleich: Semmeln oder Brötchen, Milch, Eier, Zucker, Äpfel und Butter. Einige Rezepte enthalten zusätzlich Zimt, Rum, Rosinen, Mandelsplitter oder Vanillesauce.


Zutaten für 4 bis 6 Personen

Auf Basis der verschiedenen Rezepte aus den Quellen können folgende Zutaten empfohlen werden:

Zutat Menge Bemerkungen
Altbackene Semmeln oder Brötchen ca. 250–300 g Blättrig schneiden
Eier 4–6 Stk. Je nach Rezept auch trennen
Milch 250–300 ml Vollmilch oder Schlagsahne
Zucker 75–100 g Feinkristallzucker oder Puderzucker
Äpfel 4–5 große Ggf. mit Schale
Zimt 1 Prise Nach Geschmack
Vanillezucker 1 Pkg. Optional
Rosinen 100 g Optional
Mandelsplitter oder Mandelplättchen 50 g Optional
Butter 50–100 g Zum Einfetten der Form und als Topping
Eischnee aus 2–4 Eiklar Für die Haube
Rum 1–2 EL Optional, nach Geschmack
Vanillesauce 1 Portion Optional, zum Servieren

Hinweis: Die Mengen können je nach Rezept leicht variieren. Wichtig ist, dass die Semmeln oder Brötchen gut durchgeweicht werden und die Schichten aus Brötchen und Apfelscheiben gut gebunden sind.


Zubereitungsverfahren

Die Zubereitung des Scheiterhaufen nach Omas Rezept erfolgt in mehreren Schritten, wobei die Schichtenbildung und die Röstarbeit die zentralen Aspekte sind. Die verschiedenen Quellen bieten leicht unterschiedliche Anweisungen, die aber in der Praxis aufeinander abgestimmt werden können. Eine zusammenfassende und harmonisierte Anleitung ist wie folgt:

1. Vorbereitung der Zutaten

  • Semmeln oder Brötchen in dünne Scheiben schneiden. Alternativ können sie auch in Streifen geschnitten werden.
  • Eier, Milch, Zucker, Vanillezucker, Salz und Rum (optional) in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen oder Rührgerät gut verquirlen.
  • Äpfel schälen, entkernen und entweder in dünne Scheiben schneiden oder grob raspeln (je nach Rezept).
  • Apfelmasse mit Zimt, Zucker und optional Rosinen oder Mandelsplittern vermengen.
  • Auflaufform mit Butter einfetten oder mit Backpapier auslegen.

2. Schichtenbildung

  • Die Semmelscheiben in die Milch-Ei-Masse eintauchen, bis sie gut durchgeweucht sind.
  • Eine Schicht Semmeln in die Auflaufform legen.
  • Eine Schicht Apfelmasse darauf verteilen.
  • Diese Schichten wiederholen, bis die Form gefüllt ist. Die letzte Schicht sollte eine Semmelschicht sein.

3. Backen

  • Die Auflaufform in den vorgeheizten Backofen schieben.
  • Backtemperatur: 170–200°C, je nach Rezept. Bei Umluft sind 160–180°C üblich.
  • Backzeit: 30–50 Minuten, bis der Scheiterhaufen goldbraun ist.

4. Eischneehaube

  • Eiklar zu steifem Schnee schlagen.
  • Zucker unterschlagen.
  • Eischneemasse auf dem warmen Scheiterhaufen verteilen.
  • Den Backofen auf Oberhitze oder Grillfunktion umstellen.
  • Scheiterhaufen mit Eischnee für 2–5 Minuten weiter backen, bis die Haube leicht gebräunt ist.

5. Servieren

  • Nach dem Backen den Scheiterhaufen kurz abkühlen lassen.
  • Mit Puderzucker bestreuen und ggf. mit Vanillesauce servieren.

Tipps und Empfehlungen

  • Scheiterhaufen eignet sich hervorragend für die Resteverwertung. Altbackene Brötchen oder Semmeln, Äpfel aus dem Vorrat oder Rosinen, die nicht mehr frisch sind, können hier wunderbar verwendet werden.
  • Die Milch-Ei-Masse sollte gut durchgezogen sein, damit die Semmeln ordentlich durchnässen.
  • Die Schichten sollten nicht zu hoch sein, um ein gleichmäßiges Backen zu gewährleisten.
  • Die Eischneehaube sollte nur kurz nach dem Backen des Hauptteils zugesetzt werden, damit sie nicht abkühlt und sich wieder verflüssigt.
  • Der Scheiterhaufen schmeckt am besten frisch aus dem Ofen. Er kann aber auch leicht abgekühlt serviert werden.

Variationen und Ergänzungen

Je nach Rezept und regionaler Tradition können folgende Variationen und Ergänzungen vorgenommen werden:

1. Zutaten

  • Rosinen oder Mandelsplitter können hinzugefügt oder weggelassen werden, je nach Geschmack.
  • Vanillezucker, Zimt oder Rum sind in einigen Rezepten enthalten, in anderen nicht.
  • Vanillesauce oder Kompott zum Servieren sind beliebte Ergänzungen.
  • Einige Rezepte verwenden Schlagsahne statt Milch oder Sahne.

2. Zubereitungsart

  • Einige Rezepte empfehlen, die Milch-Ei-Masse mit den Semmeln vorzumixen, andere empfehlen, die Semmeln erst nach und nach in die Masse einzutunken.
  • Bei einigen Rezepten wird empfohlen, die Form mit Butterflocken zu belegen, um eine knusprige Kruste entstehen zu lassen.
  • Einige Rezepte empfehlen, die Schichten besonders fest zu drücken, um das Zusammenfallen im Ofen zu verhindern.

Herkunft und Tradition

Der Scheiterhaufen ist ein typisches österreichisches oder deutsches Rezept, das vor allem in traditionellen Familienkochbüchern und Oma-Rezepten zu finden ist. Es ist ein Gericht mit Nostalgiefaktor, das in vielen Haushalten in der Kindheit auf dem Tisch stand.

Die Herkunft des Namens „Scheiterhaufen“ ist nicht eindeutig. Es wird vermutet, dass es sich auf die Schichtenbildung bezieht, die an einen Scheiterhaufen erinnert. Ein weiterer Grund könnte sein, dass das Gericht aus altbackenen Semmeln besteht, die wie ein Scheiterhaufen zusammengepackt werden.


Nährwert (Beispiel)

Die Nährwerte können je nach Zutaten variieren. Ein Beispiel für 4 Portionen:

Nährwert Menge
Kalorien ca. 1200–1400 kcal
Eiweiß ca. 30–35 g
Fett ca. 60–70 g
Kohlenhydrate ca. 120–130 g

Hinweis: Diese Werte sind Schätzungen und können je nach Rezept und Zutaten variieren.


Rezept im Detail

Rezept nach Adelheid Gschösser (my-regio.shop)

Zutaten:

  • 3 Semmeln
  • 15 g Feinkristallzucker
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • 2 Dotter
  • 1 Ei
  • 250 ml Milch
  • 100 ml Sahne
  • 500 g Äpfel
  • 20 g Feinkristallzucker
  • Zimt
  • Rum
  • Rosinen
  • 2 Eiklar
  • 50 g Feinkristallzucker

Zubereitung:

  1. Semmeln blättrig schneiden und mit Milch, Sahne, Zucker, Vanillezucker und Dotter versprudeln.
  2. Äpfel schälen, stifteln und mit Zucker, Zimt, Rum und Rosinen vermischen.
  3. Semmelscheiben in die Masse eintauchen und in eine Auflaufform schichten.
  4. Apfelfülle darauf verteilen und Schichten wiederholen.
  5. Bei 170°C Heißluft 50 Minuten backen.
  6. Eiklar zu Schnee schlagen, Zucker unterschlagen und auf dem Scheiterhaufen verteilen.
  7. Weitere 10 Minuten backen, bis die Haube goldgelb ist.

Rezept nach Andrea (zimtkeksundapfeltarte.com)

Zutaten:

  • 4 Eier
  • 75 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 250 g altbackene Brötchen
  • 4 große Äpfel (ca. 500 g)
  • Zimtzucker
  • 50 g Mandelsplitter (nach Belieben)
  • 100 g Rosinen (nach Belieben)
  • Butterflöckchen
  • 1 Handvoll Mandelplättchen
  • Puderzucker
  • Vanillesauce

Zubereitung:

  1. Eier, Milch, Puderzucker und Salz verquirlen.
  2. Brötchen in dünne Scheiben schneiden und in die Masse eintauchen.
  3. Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.
  4. Apfel- und Brötchenmasse vermischen.
  5. In eine gefettete Auflaufform füllen und mit Mandelplättchen bestreuen.
  6. Butterflöckchen darauf verteilen.
  7. Bei 180°C (Umluft 160°C) 40 Minuten backen.
  8. Mit Puderzucker bestreuen und mit Vanillesauce servieren.

Rezept nach regional-saisonal.de

Zutaten:

  • 250 g altbackene Brötchen
  • 300 ml Milch
  • 4 Eier
  • 75 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 4 große Äpfel (ca. 500 g)
  • Zimtzucker
  • Butterflöckchen
  • Mandelplättchen
  • Puderzucker

Zubereitung:

  1. Brötchen blättrig schneiden.
  2. Milch, Eier, Salz und Zucker verquirlen.
  3. Äpfel waschen, entkernen und in schmale Spalten schneiden.
  4. Brötchen in die Masse eintauchen und in eine gebutterte Auflaufform schichten.
  5. Apfelspalten darauf verteilen.
  6. Wiederholt, bis alles aufgebraucht ist.
  7. Butterflocken darauf verteilen.
  8. Bei 170°C 30–45 Minuten backen.
  9. Mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Rezept nach motioncooking.com

Zutaten:

  • Altbackene Semmeln oder Striezel
  • Eier, Milch, Zucker, Zimt, Vanille, Rum, Salz
  • Äpfel, fein geschnitten oder geraspelt
  • Eischnee
  • Butter

Zubereitung:

  1. Eier, Milch, Zucker, Zimt, Vanille, Rum und Salz verquirlen.
  2. Äpfel schälen und in dünne Scheiben oder mit einer Reibe raspeln.
  3. Semmeln in 2 cm dicke Scheiben schneiden.
  4. Auflaufform einfetten.
  5. Striezel- und Apfelschichten abwechseln.
  6. Milch-Ei-Masse darauf verteilen.
  7. 15 Minuten ziehen lassen.
  8. Bei 200°C 35–40 Minuten backen.
  9. Eischnee zubereiten und auf dem Scheiterhaufen verteilen.
  10. 2–5 Minuten goldbraun backen.

Schlußfolgerung

Der Scheiterhaufen nach Omas Rezept ist ein traditionelles und einfaches Gericht, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch eine wunderbare Form der Resteverwertung darstellt. Es vereint altbackene Semmeln oder Brötchen mit einer cremigen Milch-Ei-Masse, Apfelscheiben und einer knusprigen Eischneehaube.

Die Zubereitung ist relativ einfach, erfordert aber etwas Zeit und Geduld, insbesondere bei der Schichtenbildung und dem Backen. Der Scheiterhaufen ist ein wunderbares Gericht für Familienabende, Sonntagsessen oder auch als Gastfreundschaftsrezept.

Die verschiedenen Rezepte aus den Quellen zeigen, dass es mehrere Herangehensweisen gibt, um den Scheiterhaufen zuzubereiten. Jedes Rezept bringt seine eigene Note ein, wodurch das Gericht immer wieder neu entdeckt werden kann.

Insgesamt ist der Scheiterhaufen ein Gericht mit Nostalgiefaktor, das sich durch seine einfache Zubereitung, leckere Geschmackskomposition und herzhaften Aroma besonders gut eignet, um Kindheitserinnerungen wachzurufen oder neue kulinarische Erinnerungen zu schaffen.


Quellen

  1. my-regio.shop: Scheiterhaufen-Rezept
  2. zimtkeksundapfeltarte.com: Omas Rezept für Scheiterhaufen mit Äpfeln
  3. regional-saisonal.de: Scheiterhaufen-Rezept
  4. motioncooking.com: Süßer Scheiterhaufen-Rezept

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