Falscher Hase: Das traditionelle Rezept aus der Küche der Großmutter mit klassischer Soße und klassischer Beilage

Feldhase geschmort – ein Gericht, das tief in der deutschen Kochtradition verankert ist. Es vereint Zeitgenösigkeit, Haltbarkeit und ein intensives Aroma, das durch langsame Garung entsteht. Doch nicht immer ist der Hase wirklich ein Hase. In der Küche des Alltags, vor allem in der traditionellen Landküche, hat sich über die Jahrzehnte ein anderes Gericht etabliert: der sogenannte „Falsche Hase“. Dieses Gericht ist kein echter Hase, sondern ein Hackfleischbraten, der entweder mit oder ohne Ei-Füllung hergestellt wird und in Form und Haltung an den Hasenrücken erinnert. In Kombination mit einer dunklen Soße, Kartoffelpüree und gelegentlich einer Beilage aus Preiselbeeren oder Rotwein-Wurzelgemüse wird der Falsche Hase zu einem Klassiker deutscher Familienküche. Die Quellen liefern umfangreiches Wissen zu den zugrunde liegenden Rezepturen, zur Herkunft des Namens und zu den methodischen Vorgängen der Zubereitung.

Dieser Artikel beleuchtet detailliert sowohl das echte, im Freien gebratene Wildtier – den Feldhasen – als auch das populäre Ersatzgericht, das in vielen Haushalten heute die Speisekarte prägt. Die Quellen stammen aus etablierten Kochseiten und Fachportalen der deutschen Küche und liefern umfassende Angaben zu Zutaten, Zubereitungsabläufen und Nährwerten. Es wird dabei insbesondere auf die Unterschiede zwischen dem echten Hasenbraten und dem Falschen Hasen geachtet, wobei die Quellen auch auf die Bedeutung traditioneller Zutaten wie Blut in der Hasensoße hinweisen. Zudem werden die regionalen Unterschiede, insbesondere zwischen Deutschland und Österreich, thematisiert, wo der Falsche Hase unter anderen Bezeichnungen wie „Stephaniebraten“ bekannt ist.

Der Fokus liegt auf der fachgerechten Zubereitung, der Verwendung authentischer Zutaten und dem Verständnis der kulinarischen Hintergründe. Die Informationen stammen ausschließlich aus den bereitgestellten Quellen und werden kritisch bewertet. So wird beispielsweise berücksichtigt, dass die Verwendung von Blut in der Hasensoße nicht für alle nachvollziehbar ist, dennoch als traditionelle Zutat im Rezept der Oma gilt. Die Quellen liefern zudem genaue Angaben zu Kochzeiten, Mengenangaben und Nährwerten, die für eine umfassende und genaue Darstellung des Themas notwendig sind.

Der echte Feldhase – Zeitgenössische Zubereitung nach traditioneller Methode

Der echte Feldhase, als Wildtier verstanden, ist ein Genuss, der auf Vorbereitung und Geduld setzt. Laut den Quellen ist das Fleisch des Feldhasen zart und aromatisch, wobei die Zubereitungszeit deutlich ausfällt: Die Gesamtdauer beträgt rund 2 Stunden, wovon 30 Minuten Vorbereitungszeit notwendig sind. Ein solches Gericht ist eher ein Genuss für besondere Anlässe, da es von der Haltung her auf die Jagd angewiesen ist. Laut Quelle 1 wird die Jagd als seltener Vorgang angesehen, bei dem die Trefferquote gering ist. Häufig sterben Hasen an Altersschwäche oder durch Raubtiere wie Fuchs oder Raubvogel, wodurch ein Schuss durchaus ein Ereignis der besonderen Art ist. In solchen Fällen wird der Hase meist direkt verarbeitet.

Die Zubereitung beginnt mit der Zerlegung des Fleisches. Der Feldhase wird in Einzelpartien geteilt – Brust, Schulter, Vorder- und Hinterläufe, sowie Hals. Diese Stücke werden mit kaltem Wasser kurz gewaschen, um Blut- und Schmutzanteile zu entfernen. Anschließend werden Zwiebeln gewürfelt, Karotten, Petersilienwurzel und Sellerie gewaschen und in kleine Stücke geschnitten. Eine Fleischbrühe wird aufgekocht, die später als Grundlage der Soße dient. In einem Schmortopf wird Schweineschmalz erhitzt, in das die Hasenteile von allen Seiten angebraten werden, um eine goldbraune Kruste zu erzeugen. Anschließend werden Zwiebel und Gemüse hinzugefügt, um sie mitzubraten. Um das Aroma zu vervielfachen, werden weitere Zutaten beigefügt: Thymian, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Salz, Zucker, Zitronenscheiben, Senf, Tomatenmark und Essig. Anschließend wird mit Fleischbrühe und Rotwein aufgegossen, wobei die Menge an Rotwein und Brühe die Geschmacksentwicklung prägt.

Die Garzeit beträgt insgesamt rund 2 Stunden bei geringer Hitze. Währenddessen entfaltet sich das Aroma des Wildfleisches und die Soße wird durch die langsame Garung intensiver. Danach werden die Hasenstücke aus dem Topf entnommen und warmgestellt, um sie später in die Soße zurückzugeben. Zur Bindung der Soße wird Mehl mit Wasser angerührt und die Soße unter ständigem Rühren aufgekocht, um Klumpen zu vermeiden. Anschließend wird Sauerrahm (Saure Sahne) hinzugefügt, um die Soße zu verfeinern. Die Hasenstücke werden anschließend in die Soße zurückgegeben und nur noch einmal aufgekocht, um sie zu erwärmen – aber nicht weiter zu kochen, da andernfalls das Fleisch bröckelig werden könnte. Die perfekte Kombination ist ein sorgfältig hergestellter Semmelknödel, der als Beilage klassisch zur Geltung kommt. Zudem wird empfohlen, die Speise mit Preiselbeeren zu servieren, um den fettigen Charakter der Soße abzumildern.

Die Nährwertangaben ergeben pro 100 Gramm ca. 480 Kilokalorien, wobei es sich um einen Richtwert handelt. Diese Angaben beziehen sich auf das komplette Gericht, einschließlich Soße, Fleisch und Beilage. Die hohe Kalorienzahl ist auf das Fleisch, die Verwendung von Schweineschmalz und die Zugabe von Sauerrahm zurückzuführen. Für Personen, die auf eine gesunde Ernährung achten, ist dies ein Klassiker, der gelegentlich und mit Maßmaßgabe genossen werden sollte. Die Zubereitung erfordert Geduld, aber das Ergebnis ist es wert: ein Gericht, das nicht nur den Gaumen, sondern auch die Seele verwöhnt. Besonders hervorgehoben wird in Quelle 1, dass die Verwendung von Blut in der Soße eine traditionelle Variante darstellt, die von manchen Menschen als „Gaumenfreude“ empfunden wird. Für andere hingegen ist die Vorstellung von Blut in der Soße unerfreulich, was jedoch in der Familie des Autors zu keiner Diskussion führt – Blut ist nach wie vor Bestandteil des Rezepts, wenn ein Hase von einem Jäger bezogen wird.

Der Falsche Hase – Ursprung, Namensgebung und regionale Unterscheidung

Der Begriff „Falscher Hase“ bezieht sich nicht auf ein echtes Wildtier, sondern auf ein Rezept aus der traditionellen deutsprachigen Küche, das als Ersatz für den teuren und seltenen echten Hasen gedacht ist. Laut Quelle 3 entstand die Bezeichnung vermutlich aus der Form des Bratens, der an den Hase-Rücken erinnert, und der Tatsache, dass derselbe Bräter, in dem der echte Hasenbraten früher zubereitet wurde, auch für den Falschen Hasen genutzt wurde. Die Verwendung solcher Bräter – meist aus Kupfer oder Steinzeug – wurde in der Vergangenheit üblich, wobei die Form an den Körper eines Hasen erinnerte, insbesondere an den Rücken und die Beine. Diese Bräter galten als Kulinarik-Allzweckgeräte, die sowohl zum Backen als auch zum Schmoren genutzt wurden. Die Namensgebung „Falscher Hase“ tauchte erstmals ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Kochbüchern auf, wobei der Begriff „polnischer Hase“ ebenfalls genannt wird.

In Österreich wird derselbe Braten hingegen anders benannt: „Stephaniebraten“. Diese Benennung deutet auf eine regionale Vielfalt hin, die innerhalb derselben Kochtradition existiert. Der Name „Stephanie“ stammt möglicherweise von der Form des Bratens, die an eine Krone erinnert, oder von einer anderen historischen Bedeutung, die in den Quellen nicht erläutert wird. In Deutschland ist der Begriff „Falscher Hase“ weiter verbreitet, wobei es verschiedene Abwandlungen dieses Rezepts gibt. So wird der Braten entweder mit oder ohne Füllung hergestellt. Die gängigste Variante ist die mit Ei-Füllung, wobei das Ei hartgekocht und in Stücke geschnitten wird, um der Form eines Hasenrückens nachzubilden.

Die Zutaten für die Zubereitung sind überschaubar, aber die Qualität ist entscheidend. Laut Quelle 3 sollte das Hackfleisch aus einer Mischung aus Rind und Schwein bestehen, wobei eine Bio-Qualität empfohlen wird. Zudem wird auf die Verwendung von Kalbsfond, Rotwein, Suppengemüse und Butter geachtet, um eine geschmacksvolle Soße zu gewährleisten. Die Soße wird mit einem Röstansatz aus Zwiebeln und Knoblauch zubereitet, der mit Rotwein und Kalbsfond ablöscht wird. Anschließend wird die Soße mit fein geriebenen Kartoffeln und kalter Butter gebunden, wobei die Masse 10 bis 15 Minuten köcheln soll, um die Bindewirkung zu sichern. Danach wird die Soße durch ein feines Sieb passiert, um Klumpen zu entfernen, und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

In manchen Haushalten wird der Falsche Hase mit Feta-Käse gefüllt, wobei es sich um eine Variante handelt, die in einigen Regionen besonders beliebt ist. Auch andere Käsesorten wie Emmentaler oder Gouda eignen sich für eine solche Füllung. Kochprofis empfehlen zudem das Einlegen des Bratens in ein Schweinenetz, um die Form besser zu erhalten und eine gleichmäßige Garung zu gewährleisten. Die Zubereitungsart ist im Backofen üblich, wobei die Garzeit etwa 1 Stunde beträgt, abhängig von der Stärke des Bratens. Die Ganzheit der Zubereitung wird durch ein Foto- und Schritt-für-Schritt-Verfahren in Quelle 3 ergänzt, das die Benutzer anleitet, den gesamten Prozess Schritt für Schritt nachzubilden.

Die regionale Vielfalt ist ein zentraler Bestandteil der Zubereitung. In Süddeutschland beispielsweise wird der Falsche Hase mit Nudeln serviert, während in Norddeutschland stattdessen Kartoffelpüree oder Kartoffeln die Standard-Beilage sind. Die regionale Vielfalt zeigt sich auch in der Verwendung von Beilagen: Während in manchen Regionen auf eine Beilage verzichtet wird, wird in anderen die Speise mit Rotwein-Wurzelgemüse oder Spätzle begleitet. Besonders hervorgehoben wird die Verbindung zwischen dem Braten und der Beilage: In einigen Fällen wird der Braten mit einem klaren Fetttopf aus der Küche der Großmutter serviert, wobei die Kombination aus fester Soße, saftigem Fleisch und der weichen Beilage als kulinarische Einheit verstanden wird.

Rezepte im Vergleich: Echter Feldhase gegen Falschen Hase

Die Unterscheidung zwischen dem echten Feldhasen- und dem Falschen-Hase-Gericht ist nicht nur sprachlich, sondern auch kulinarisch und wirtschaftlich bedeutsam. Während der echte Feldhase ein Wildtier ist, das nur gelegentlich erlegt wird, handelt es sich beim Falschen Hasen um ein rezeptbasiertes Gericht, das als kostengünstiger Ersatz gedacht ist. Beide Gerichte teilen jedoch ein gemeinsames Merkmal: Die Verwendung von Soße, Fleisch und Beilage, die ein ausgewogenes Gericht ergeben. Doch die Herstellung, die Zutaten und die Garmethoden unterscheiden sich deutlich.

Im Vergleich zwischen den beiden Rezepten zeigt sich, dass der echte Feldhase auf einem langen Garvorgang basiert, der etwa 2 Stunden dauert. Die Zutaten umfassen neben dem Fleisch Fleischbrühe, Rotwein, Zwiebeln, Karotten, Petersilienwurzeln, Sellerie, Thymian, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Salz, Zucker, Zitronenscheiben, Senf, Tomatenmark und Essig. Die Soße wird mit Mehl gebunden und mit Sauerrahm verfeinert. In einigen Fällen wird außerdem Blut in die Soße gegeben, was nach Quelle 1 ein traditionelles Merkmal darstellt. Die Zubereitung erfolgt in einem Schmortopf bei geringer Hitze, wobei das Fleisch zuerst angebraten, dann die Soße aufgesetzt und schließlich die Fleischstücke erneut hinzugefügt werden. Die Beilage ist in der Regel ein Semmelknödel, der entweder selbst hergestellt oder gekauft wird.

Im Gegensatz dazu ist der Falsche Hase ein Hackfleischbraten, der in einem Backofen zubereitet wird. Laut Quelle 3 wird das Hackfleisch aus einer Mischung aus Rind und Schwein hergestellt, wobei die Verwendung von Bio-Qualität empfohlen wird. Die Zutaten umfassen Eier, Zwiebeln, Knoblauch, Sonnenblumenöl, Salz, Pfeffer, Dijon-Senf, Kalbsfond, Rotwein, Suppengemüse und Butter. Die Zubereitung beginnt mit dem Anbraten der Zwiebeln und Knoblauchzehen, wobei das Hackfleisch anschließend in eine Form gegeben wird, die an einen Hasenrücken erinnert. Anschließend wird die Soße hergestellt, die mit dem Röstansatz aus Zwiebeln und Knoblauch, Rotwein und Kalbsfond ablöscht wird. Die Soße wird mit fein geriebenen Kartoffeln und kalter Butter gebunden, um eine sämige Konsistenz zu erzielen. Nachdem die Soße durch ein Sieb passiert wurde, wird sie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Der Braten wird im Backofen gebacken, wobei die Garzeit etwa 1 Stunde beträgt.

Die Unterschiede sind somit deutlich erkennbar. Während der Feldhase langsam geschmort wird, wird der Falsche Hase backen und bei hoher Hitze gebacken, um eine knusprige Kruste zu erzielen. Die Soße ist bei beiden Gerichten von Bedeutung, jedoch unterscheidet sich ihre Herstellung: Beim Feldhase wird die Soße aus Fleischbrühe, Rotwein und Gemüse hergestellt, während beim Falschen Hasen die Soße aus dem Röstansatz, Rotwein und Kalbsfond hergestellt wird. Die Verwendung von Blut in der Hasensoße ist beim echten Feldhase ein typisches Merkmal, das beim Falschen Hasen fehlt. Auch die Beilage unterscheidet sich: Beim Feldhase ist es ein Semmelknödel, während beim Falschen Hasen in der Regel Kartoffelpüree die Standard-Beilage ist.

Ein weiterer Unterschied ist die Verwendung von Eiern. Beim Falschen Hasen wird ein hartgekochtes Ei in die Füllung gegeben, um der Form eines Hasenrückens nachzubilden. Dieses Merkmal fehlt beim echten Feldhasen, da es sich um ein Wildtier handelt. Auch die Bezeichnung ist unterschiedlich: Während im deutschen Sprachraum der Begriff „Falscher Hase“ verwendet wird, wird derselbe Braten in Österreich als „Stephaniebraten“ bezeichnet. In manchen Regionen wird der Falsche Hase auch als „Wiegebraten“ oder „Heuchelhase“ bezeichnet, was auf regionale Unterschiede hinweist.

Merkmer Echter Feldhase Falscher Hase
Art des Fleisches Wild (Feldhase) Hackfleisch (Rind/Schwein)
Zubereitungsart Schmoren im Topf Backen im Ofen
Garzeit ca. 2 Stunden ca. 1 Stunde
Soßenherstellung Mit Fleischbrühe, Rotwein, Gemüse, Mehl, Sauerrahm Mit Röstansatz, Rotwein, Kalbsfond, Kartoffel, Butter
Verwendung von Blut Ja (nach Omas Rezept) Nein
Beilage Semmelknödel Kartoffelpüree
Füllung Keine Ei (hautgekochtes Ei)
regionale Bezeichnung Feldhase Falscher Hase / Stephaniebraten

Die Entscheidung, welches Gericht zubereitet wird, hängt von persönlichen Vorlieben, Budget und Verfügbarkeit ab. Für Liebhaber von Wild ist der Feldhase die bessere Wahl, da das Aroma intensiver ist. Für Haushalte, die auf ein kostengünstiges und dennoch traditionelles Gericht setzen möchten, ist der Falsche Hase die passende Alternative.

Die Bedeutung von Blut in der Hasensoße – Tradition und Diskussion

Die Verwendung von Blut in der Hasensoße ist ein zentrales und oft strittiges Thema innerhalb der traditionellen deutschen Küche. Laut Quelle 1 ist Blut eine Zutat, die in der Omas Hasensoße Bestandteil ist. Das Gericht wird von manchen als „Gaumenfreude“ bezeichnet, während andere bereits bei der Vorstellung von Blut in der Soße Abneigung empfinden. Besonders auffällig ist, dass die Ehefrau des Autors, die selbst keine „Blutwurst“ oder „Blutsterz“ ist, dennoch Hasensoße mit Blut schätzen lernte. Dies verdeutlicht, dass die Akzeptanz von Blut in der Küche stark von der persönlichen Prägung abhängt. Für manche ist es ein Zeichen der Authentizität, für andere ein Hindernis der Verarbeitung.

Die Verwendung von Blut in der Küche hat eine lange Tradition. In vielen Regionen Europas, insbesondere in Deutschland, wird Blut in der Speisekultur als wertvolle Zutat geschätzt. Es wird in der Vergangenheit oft als Ausnutzung des gesamten Tieres verstanden – ein Konzept, das der sogenannten „Vom-Genuss-her-Verwertung“ entspricht. Blut ist reich an Eisen, Eiweiß und Spurenelementen, weshalb es in der Ernährung von Bedeutung ist. In der Hasensoße dient es der Verstärkung des Fleischgeruchs und der Textur. Es verleiht der Soße eine samtartige Konsistenz und eine tiefere Würze. Ohne Blut sei die Soße nach Ansicht vieler, einschließlich des Autors, „nicht dasselbe“.

In der heutigen Zeit ist die Verwendung von Blut in der Speisekultur jedoch rückläufig. Viele Verbraucher fühlen sich der Vorstellung von Blut in der Küche abgeneigt, was insbesondere bei Fleischgerichten wie der Hasensoße zu Diskussionen führen kann. Dennoch wird in einigen Regionen wie im rheinischen Raum, in Bayern oder in Teilen Sachsens die Verwendung von Blut in der Hasensoße weiterhin als selbstverständlich angesehen. In einigen Haushalten wird das Blut selbständig gewonnen, indem der Hase direkt nach dem Tötungsakt blutet und das Blut innerhalb kürzester Zeit verwendet wird. In anderen Fällen wird das Blut vorher eingelegt, um es haltbar zu machen, was jedoch bei der Zubereitung von Soßen meist nicht notwendig ist.

Quelle 1 berichtet, dass die Verwendung von Blut in der Hasensoße nicht notwendigerweise mit dem eigenen Verständnis der Zubereitung verbunden ist. Wenn ein Hase von einem Jäger bezogen wird, sei Blut in der Soße Pflicht. Ohne Blut sei die Soße „nicht dasselbe“. Dies zeigt, dass es sich um ein kulturelles Erbe handelt, das über den reinen Genuss hinausgeht. Es ist ein Symbol für Tradition, Fleischverwertung und Respekt gegenüber dem Tier. In einigen Fällen wird das Blut mit etwas Zitronensaft oder Pfeffer vermischt, um es zu stabilisieren, und es wird erst kurz vor dem Anrühren der Soße hinzugegeben, um eine Verfärbung zu vermeiden.

Für Personen, die Blut nicht mögen oder es aus Gründen der Ernährung oder des Glaubens ablehnen, gibt es Alternativen. So wird in einigen Rezepten auf die Verwendung von Blut verzichtet, wobei stattdessen andere Bindemittel wie Panade, Semmelbrösel oder Sojasoße verwendet werden. Allerdings wird in der Literatur keine ausführliche Erklärung dazu gegeben, wie diese Alternativen die Aromen der Soße beeinflussen. Die Quellen liefern lediglich die Aussage, dass Blut in der Soße unbedingt notwendig sei, um den echten Geschmack zu erhalten.

Die Diskussion um Blut in der Küche ist somit ein spannendes Beispiel dafür, wie Tradition und moderne Ernährungsideen aufeinandertreffen. Während in der einen Ecke die Herkunft und Herstellung des Fleisches im Fokus steht, wird in der anderen Ecke auf die Verwertung des gesamten Tieres geachtet. Für die einen ist Blut ein Nährstoff, für andere ein Tabu. Die Wahrheit liegt in der Mitte: Blut ist eine wertvolle Zutat, die in der richtigen Verwendung zu einem intensiven Genuss beiträgt. Ob man es mag oder nicht, hängt letztlich von der persönlichen Prägung ab.

Nährwerte, Zubereitungszeiten und typische Beilagen

Die Angaben zu Nährwerten, Zubereitungszeiten und Beilagen sind entscheidend für die Planung und Zubereitung eines Gerichts, das sowohl kulinarisch als auch ernährungstechnisch überzeugen soll. Laut Quelle 1 beträgt die Nährwertangabe für das Gericht „Feldhase geschmort“ 480 Kilokalorien pro 100 Gramm. Diese Angabe gilt als Richtwert und bezieht sich auf das komplette Gericht inklusive Soße, Fleisch und Beilage. Die hohe Kalorienzahl ist auf die Verwendung von Fleischbrühe, Schweineschmalz, Sauerrahm und eventuell Blut zurückzuführen. Für Personen, die auf eine ausgewogene Ernährung achten, ist das Gericht eher ein Genuss für besondere Anlässe und nicht für den Alltag.

Die Zubereitungszeit ist im Vergleich zu anderen Gerichten sehr hoch. Für das Rezept des Feldhasen werden insgesamt 2 Stunden benötigt, davon 30 Minuten Vorbereitungszeit. Die Garzeit beträgt 2 Stunden, wobei die Soße langsam köcheln muss, um das volle Aroma zu entwickeln. Die Zubereitung erfolgt im Schmortopf bei geringer Hitze, wobei das Fleisch zuerst angebraten und dann mit der Soße aufgegossen wird. Diese Methode sorgt dafür, dass das Fleisch zart und saftig bleibt.

Als Standard-Beilage wird in Quelle 1 ein Semmelknödel empfohlen, der entweder selbst hergestellt oder gekauft werden kann. Die Zubereitung von Semmelknödeln wird in Quelle 1 ausführlich beschrieben und kann separat nachgelesen werden. Alternativ wird in einigen Rezepten auf eine Zubereitung mit Nudeln oder Kartoffeln zurückgegriffen. Besonders hervorgehoben wird die Kombination aus Hasenbraten und Preiselbeeren, die als klassische Kombination gilt. Die saure Note der Preiselbeeren mildert die Fettigkeit der Soße ab und verleiht dem Gericht eine angenehme Abwechslung.

Für den Falschen Hasen ist die Zubereitungszeit kürzer: Die Garzeit beträgt etwa 1 Stunde im Backofen. Die Soße wird vorher hergestellt, wobei die Zutaten wie Zwiebel, Knoblauch, Rotwein, Kalbsfond, Butter und Kartoffeln verwendet werden. Die Soße wird danach durch ein Sieb passiert, um eine samtartige Konsistenz zu erzielen. Als Beilage ist in der Regel Kartoffelpüree vorgesehen, das entweder selbst hergestellt oder gekauft werden kann. In einigen Regionen wird stattdessen Nudeln oder Salzkartoffeln verwendet.

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Daten zusammen:

Kategorie Feldhase geschmort Falscher Hase
Gesamtdauer 2 Stunden 1 Stunde
Vorbereitungszeit 30 Minuten 20 Minuten
Garzeit 2 Stunden 1 Stunde
Nährwerte (pro 100 g) 480 kcal Schätzwert (keine Angabe)
Haupzutaten Feldhase, Fleischbrühe, Rotwein, Gemüse Hackfleisch, Ei, Zwiebel, Knoblauch, Rotwein, Kalbsfond
Beilage Semmelknödel, Preiselbeeren Kartoffelpüree, Nudeln, Salzkartoffeln
Soße Mit Mehl gebunden, Sauerrahm, Blut (je nach Rezept) Mit Kartoffelgerinnung, Butter, Zitronensaft

Die Wahl der Beilage hängt stark von regionalen Vorlieben ab. In Bayern ist beispielsweise die Kombination aus Falschem Hase und Rotkohl üblich, während in Sachsen der Hase mit Kartoffelpürree und Sauerkraut serviert wird. In einigen Haushalten wird der Falsche Hase sogar mit einer Soße aus Sauerteig oder Brotbröseln serviert, um die Textur der Soße zu verändern.

Fazit: Tradition und Genuss im Herzen deutscher Küche

Der Fokus dieses Beitrags lag auf der detaillierten Betrachtung zweier kulinarischer Traditionen: der Zubereitung des echten Feldhasen und des sogenannten „Falschen Hasen“. Beide Gerichte sind Bestandteile der deutschen Hausmannskost und erzählen von Tradition, Fleischverwertung und familiärer Verpflichtung gegenüber dem eigenen Erbe. Der echte Feldhase ist ein Beispiel für die Verarbeitung von Wild, die auf Vorbereitung, Geduld und Respekt gegenüber dem Tier gründet. Die Zubereitung erfordert eine Garzeit von insgesamt zwei Stunden, wobei die Soße aus Fleischbrühe, Rotwein, Gemüse und gelegentlichem Blut hergestellt wird. Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von Blut, die nach Ansicht vieler als notwendig gilt, um den echten Genuss zu erzielen. Ohne Blut sei die Soße „nicht dasselbe“, so die Aussage des Autors.

Der Falsche Hase hingegen ist ein Beispiel für kulinarische Kreativität und Wirtschaftlichkeit. Er ist kein echter Hase, sondern ein Hackfleischbraten, der in Form an den Hasenrücken erinnert und in verschiedenen Regionen unterschiedlich benannt wird. In Deutschland heißt es „Falscher Hase“, in Österreich „Stephaniebraten“. Die Zubereitung erfolgt im Backofen, wobei die Garzeit etwa eine Stunde beträgt. Die Soße wird mit einem Röstansatz aus Zwiebeln und Knoblauch hergestellt, der mit Rotwein und Kalbsfond ablöscht wird. Die Bindung erfolgt über geriebene Kartoffeln und Butter, wodurch eine sämige Konsistenz entsteht.

Beide Gerichte teilen die Liebe zur traditionellen Küche, zur Verwendung von Lebensmitteln aus der eigenen Region und zur Pflege des kulinarischen Erbes. Während der echte Feldhase auf der Jagd basiert und selten ist, ist der Falsche Hase ein Alltagsgericht, das die Wirtschaftlichkeit der Küche widerspiegelt. Die Nährwerte zeigen, dass beides Gerichte mit hohem Kaloriengehalt sind, die jedoch gelegentlich und mit Maßmaßgabe genossen werden sollten. Die Beilagen reichen von Semmelknödel über Kartoffelpüree bis hin zu Preiselbeeren oder Rotkohl, je nach Region.

Letztlich ist es nicht die Zutat, die zählt, sondern die Überlieferung. Ob mit oder ohne Blut, ob echter Hase oder Falscher – beides ist Teil desselben kulinarischen Erbes, das durch Geschmack, Tradition und Familiensinn geprägt ist.

Quellen

  1. Feldhase geschmort – Rezept
  2. Hase mit Jägersauce – Rezept
  3. Falscher Hase – Rezept von Koch Thomas Sixt

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