Soljanka nach Omas Art: Das klassische DDR-Rezept mit Jagdwurst und Letscho
Die Soljanka zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Speisen der ostdeutschen Küche. Insbesondere in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde sie in vielen Ha Haushalten, in Betriebskantinen und in Gaststätten wie dem HO-Service regelmäßig auf den Tisch gebracht. Das sogenannte „Soljanka-Rezept Oma DDR“ gilt heute als kulinarisches Original und steht für herzhaftes Wohlbefinden, traditionelle Zubereitung und die Fähigkeit, Lebensmittel sinnvoll zu verwerten. Diese Suppe vereint die typischen Merkmale der osteuropäischen Küche mit der Eigenständigkeit der ostdeutschen Haushaltskultur. In der heutigen Zeit hat das Rezept an Bedeutung gewonnen – nicht nur als Nostalgie, sondern als bewährte, einfache und genussvolle Speise, die auch heute noch in vielen Haushalten auf den Teller kommt. Mit ihren kräftigen Aromen aus Wurst, Sauergurken, Tomatenmark und dem charakteristischen Letscho schmeckt sie sowohl als Vorspeise als auch als sättigendes Hauptgericht. Besonders beliebt ist sie, da sie sich hervorragend vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank oder Keller durchziehen lässt, wodurch sich die Aromen noch verstärken. Dieser Artikel widmet sich der genauen Zubereitung des klassischen Soljanka-Rezepts nach Omas Art, der historischen Bedeutung der Suppe in der DDR, den charakteristischen Zutaten und den Unterschieden zur russischen Originalvariante.
Herkunft und geschichtlicher Hintergrund der Soljanka in der DDR
Die Soljanka hat ihre Wurzeln in Osteuropa, genauer gesagt in Russland und der Ukraine. In der russischen Küche war sie bereits im 18. Jahrhundert als sogenannte Restesuppe bekannt, die aus verbleibenden Speisen der Vortage hergestellt wurde. Diese Tradition der schonenden Verwertung von Resten entsprach durchaus den sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen jener Zeit. In der DDR wurde die Suppe zu einem festen Bestandteil des Speiseplans, insbesondere in Ha Haushalten, Betriebskantinen und Gaststätten. Die Beliebtheit der Soljanka war dabei nicht nur auf den kulinarischen Genuss zurückzuführen, sondern auch auf ihre praktische Anwendung innerhalb des sozialen und wirtschaftlichen Systems der DDR. Als Nahrungsersatz für die breite Bevölkerung war sie besonders geeignet, da sie aus einfach verfügbaren Zutaten hergestellt werden konnte und dabei dennoch eine hohe Sättigungswirksamkeit bot.
Die Verbreitung der Soljanka in der DDR wurde durch den engen kulturellen Austausch mit der Sowjetunion gefördert. Die konservative, aber geschmacklich reichhaltige Speise passte hervorragend zu den Bedürfnissen der Bevölkerung, die auf einen ausgewogenen und nahrhaften Speiseplan angewiesen waren. Besonders auffällig war die Tatsache, dass Soljanka oft als Vorspeise aufgetischt wurde, was sie von der damaligen Speisekultur abhob. Während beispielsweise Graupen- oder Kartoffelsuppen eher als mild und unauffällig galten, traten die scharf-pikanten, säuerlich-säuerlichen Aromen der Soljanka als Kontrast zu diesen Speisen hervor. Die Kombination aus Würze, Säure und Fett machte sie zu einem beliebten Genuss, der sowohl im Alltag als auch in der Feierstunde Schätze der Küche darstellte.
Die historische Bedeutung der Soljanka reicht darüber hinaus über die rein kulinarische Ebene hinaus. Viele DDR-Bürger verbanden mit der Suppe ein Gefühl von Gastlichkeit, da sie in vielen Fällen in Gaststätten wie dem HO-Service als Mittagstisch-Standard angeboten wurde. Diese Verbindung zwischen Speise und sozialer Zugehörigkeit prägte das Verständnis vieler Menschen für Speisen, die nicht nur Nährstoffe lieferten, sondern auch soziale Bindungen stärkten. Die Fähigkeit, aus vermeintlichem Restgut ein Genusserlebnis zu zaubern, war ein zentraler Bestandteil des Alltagslebens und spiegelte die Fähigkeit wider, mit engen Ressourcen zurechtzukommen.
Während die ursprüngliche russische Variante der Soljanka oft aus Fisch, Fleisch oder Gemüsebestandteilen bestand, entwickelte sich in der DDR eine eigenständige Variante, die sich vor allem durch die Verwendung von Wurst, insbesondere Jagdwurst, auszeichnete. Die Verwendung von Fleisch und Wurst war in der DDR aufgrund der industriellen Lebensmittelgewinnung möglich, die eine breite Verfügbarkeit von Wurstwaren erlaubte. Darüber hinaus wurde die Verwendung von Gewürzgurken, Tomatenmark und Zitrone als weitere Bestandteile der eigenen Version der Soljanka etabliert. Diese Kombination machte die osteuropäische Suppe zu einem markanten, geschmacklichen Statement der ostdeutschen Küche.
Die Bedeutung der Soljanka reichte bis in den Alltag vieler Familien. Sie wurde nicht nur als Mahlzeit wahrgenommen, sondern auch als Möglichkeit, die Oster- und Feiertagsküche aufzuwerten. Insbesondere in ländlichen Regionen wie Thüringen, wo das Rezept verankert war, wurde es als klassisches Familienessen geschätzt. Die Tatsache, dass es sich um ein „Reste-Essen“ handelte, bedeutete jedoch keinesfalls eine Abwertung. Ganz im Gegenteil: Je besser die Suppe am nächsten Tag schmeierte, desto eher galt sie als gelungen. Dieses Phänomen ist eng mit dem Verständnis der Zubereitung verbunden: Durch das Erhitzen, Abkühlen und erneute Erhitzen der Suppe wandeln sich die Aromen, was zu einem intensiveren und geschmeidigeren Geschmack führt. Die Verbindung aus Säure, Würze und Fett wird dadurch erst richtig wirksam. Damit wurde die Soljanka nicht nur zur Speise, sondern zu einem Symbol der Nachhaltigkeit und der Fähigkeit, aus Beschränkung etwas Besonderes zu machen.
Zutaten und Zubereitung des klassischen Soljanka-Rezepts nach Omas Art
Das klassische Soljanka-Rezept nach Omas Art in der Version der DDR zeichnet sich durch wenige, aber hochwertige Zutaten aus. Die Kombination aus herzhaften Wurstsorten, der charakteristischen Würze Letscho und der säuerlichen Note der Gurke sorgt für ein volkstümliches, aber dennoch anspruchsvolles Aroma. Für eine Portion für sieben Personen wird eine Menge an Zutaten benötigt, die im Alltag leicht verfügbar ist. Die zentralen Zutaten sind Jagdwurst, Salami, saure Gurken und Tomatenmark. Diese werden in Kombination mit Zwiebeln, Fleischbrühe und Gewürzen verarbeitet, um eine würzige, säurehaltige Suppe herzustellen. Ein weiterer Bestandteil ist das Letscho, das entweder aus der Dose oder als selbstgemachte Mischung verwendet werden kann. Es gibt der Suppe ihren typischen, leicht süß-säuerlichen Geschmack, der in der russischen Originalvariante fehlt.
Die Zubereitung beginnt mit der Vorbereitung der Zutaten. Zuerst werden Jagdwurst, Salami und saure Gurken in feine Streifen geschnitten. Diese Schneidfertigkeit ist entscheidend, da dicke Stücke das Aroma nicht ausreichend freisetzen würden. Während der Zubereitung der Soljanka wird die Verwendung von Fleischbrühe empfohlen, da diese den Geschmack der Suppe stärkt und die Aromen besser verbindet. Einige Quellen empfehlen außerdem, das Tomatenmark zuerst zu karamellisieren, um ihm einen intensiveren, fast etwas gerösteten Geschmack zu verleihen. Dafür wird das Mark im Topf unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze etwa fünf bis sieben Minuten erhitzt, bis es eine goldbraune Farbe annimmt. Dieser Schritt ist entscheidend für die Aromenentwicklung und sorgt dafür, dass die Suppe nicht zu blass oder blasswirkend wirkt.
Anschließend wird die Zwiebel in feine Würfel geschnitten und in einem Topf mit etwas Öl angeschmort. Die Zwiebel dient als Basis und verleiht der Suppe ihre typische Süße und Würze. Sobald die Zwiebel glasig ist, wird das Tomatenmark hinzugefügt und unter ständigem Rühren weitergeknetet, um es zu karamellisieren. Anschließend kommen die vorbereiteten Wurststücke, die Gurken und das Letscho in den Topf. Diese Mischung wird nun gut miteinander vermischt, damit sich die Aromen verbinden. Besonders wichtig ist hierbei das sorgfältige Verrühren, da sich die Gewürze des Letschos mit den anderen Zutaten verbinden und ein intensives Aroma entsteht. Die Verwendung von frischem Paprikapulver oder Paprikagewürz wird empfohlen, um der Suppe ihre typische, würzige Note zu verleihen.
Sobald die Masse gut durchtröpfelt ist, wird mit heißer Fleischbrühe aufgegossen. Die Menge der Brühe ist entscheidend, da sie die Menge an Suppe bestimmt. Für eine ausreichende Menge an Suppe reicht es aus, etwa 2,5 bis 3 Liter Brühe zu verwenden. Anschließend wird die Suppe bei mittlerer Hitze etwa zwanzig Minuten köcheln gelassen. Dieser Vorgang ist notwendig, damit sich die Aromen miteinander verbinden und die Suppe ihre volle Würze erlangt. Während des Kochens sollte gelegentlich umgerührt werden, um ein Anbrennen zu vermeiden.
Zum Abschluss wird mit Salz, Pfeffer und gegebenenfalls weiteren Gewürzen abgeschmeckt. Die Endnote der Suppe ist entscheidend: Zu viel Salz kann die anderen Aromen überdecken, während zu wenig es stumpf erscheinen lässt. Einige Quellen empfehlen zudem, die Suppe mit einem Klecks saurer Sahne zu garnieren, um die säurehaltige Note abzumildern und dem Auge ein ansprechendes Erscheinungsbild zu verleihen. Auch frische Petersilie kann als Genuß-Optik dienen. Die Zubereitung ist insgesamt einfach, aber es ist notwendig, auf jede Einzelausführung zu achten, um ein authentisches Ergebnis zu erzielen.
Die Zubereitung der Soljanka ist eine gelungene Kombination aus Vorbereitung, Timing und Fingerspitelgefühl. Jeder Schritt trägt dazu bei, dass die endgültige Suppe ein ausgewogenes Aroma besitzt, das sowohl im Moment des Genusses als auch im Anschluss an eine Vorbereitung im Kühlschrank überzeugt. Die Kombination aus Würze, Säure und Fett ist der Schlüssel zum Erfolg.
Unterschiede zwischen der russischen Originalvariante und der DDR-Soljanka
Obwohl die Soljanka ursprünglich aus der russischen Küche stammt, hat sich innerhalb der DDR eine eigenständige Variante herausgebildet, die sich in mehreren wesentlichen Punkten von der ursprünglichen Version unterscheidet. Die russische Soljanka ist traditionell eine kräftige, würzige Suppe, die oft aus Fisch, Fleisch oder Gemüse besteht und ihre Würze vor allem aus Tomatenmark, Gewürzen und Säuren bezieht. Besonders charakteristisch ist dabei die Verwendung von geriebenem Zwiebel- oder Zitronensaft, der der Suppe ihre säurehaltige Note verleiht. Zudem wird in der russischen Variante oft auf eine reichhaltige Fleischkombination gesetzt, die aus verschiedenen Wurstsorten, Rindfleischstücken oder Fischteilen besteht, um die Suppe geschmacklich zu stützen.
Im Gegensatz dazu entwickelte sich in der DDR die Soljanka zu einer eigenständigen Variante, die sich durch ihre eindeutigen Zutaten auszeichnet. Während die russische Version oft auf eine abgestimmte Würzpalette und eine ausgewogene Säure- und Würzkomposition setzt, setzt die DDR-Fassung auf eine geschmackliche Betonung durch den Einsatz von Jagdwurst, Salami und vor allem Letscho. Das Letscho ist eine in Russland und Osteuropa verbreitete Würzpaste, die aus Tomatenmark, Paprikapulver, Zwiebeln und Gewürzen hergestellt wird. Es verleiht der Suppe ihren charakteristischen, leicht süß-säuerlichen Geschmack, der in der russischen Originalvariante fehlt. Die Kombination aus diesen drei Zutaten – Jagdwurst, Letscho und sauren Gurken – macht die Soljanka mit Jagdwurst zu einem einzigartigen Genuss, der sich deutlich von der russischen Version abhebt.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Verwendung von Brühe. In der russischen Soljanka wird oft eine klare Brühe verwendet, die aus Fisch- oder Fleischabfällen gewonnen wird. In der DDR hingegen wurde eine feste Fleischbrühe bevorzugt, die den Geschmack der Suppe stärkt und eine feste Konsistenz verleiht. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass in der DDR die Lebensmittelversorgung durch industrielle Herstellung geprägt war. Die Verwendung von Fleischbrühe aus dem Beutel war daher weit verbreitet und wurde als ausreichend für eine gute Suppe angesehen.
Darüber hinaus unterscheidet sich die Zubereitungsweise. In der russischen Variante wird oft auf eine längere Kochzeit geachtet, um die Aromen der Suppe zu intensivieren. In der DDR hingegen war die Zubereitung auf Effizienz und Zeitersparnis ausgelegt. Besonders beliebt war das sogenannte „Soljanka-Rezept Oma DDR“, das schnell herzustellen war und trotzdem ein volkstümliches Aroma besaß. Die Verwendung von Letscho aus der Dose machte es möglich, innerhalb von zwanzig Minuten eine köstliche Suppe herzustellen. Dieser Zeitfaktor war entscheidend, da viele Haushalte in der DDR auf eine schnelle und sichere Speise angewiesen waren.
Zusätzlich ist die Verwendung von Salz und Würzen in der DDR-Soljanka anders als in der russischen Variante. In der russischen Küche wird oft auf eine ausgewogene Würzpalette geachtet, die aus Zimt, Paprikapulver und Pfeffer besteht. In der DDR-Soljanka hingegen wird oft auf ein höheres Maß an Würze gesetzt, um die Suppe abgerundet zu gestalten. Besonders auffällig ist die Verwendung von Paprikagewürz, das der Suppe ihre würzige Note verleiht und sie von der klassischen russischen Variante abhebt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Soljanka in der DDR zu einer eigenständigen Speise wurde, die sich durch ihre einzigartige Kombination aus Wurst, Säure und Würze auszeichnet. Die Kombination aus Tradition und Modernität machte sie zu einem beliebten Gericht, das bis heute Bestand hat. Die Unterschiede zwischen der russischen Originalvariante und der DDR-Fassung sind somit deutlich sichtbar, sowohl in der Zubereitung als auch im Aromaufbau.
Die Bedeutung von Letscho, Wurst und Sauergurken in der Soljanka
Die Kombination aus Letscho, Wurst und Sauergurken ist der Schlüssel zu dem typischen Aroma der Soljanka nach Omas Art. Diese drei Zutaten prägen die Suppe maßgeblich und verleihen ihr ihre einzigartige, geschmackliche Ausrichtung. Jede dieser Zutaten trägt zu einem bestimmten Aromencharakter bei, der zusammenwirkt, um eine abgerundete, herzhafte Suppe zu erzeugen.
Das Letscho ist das Herzstück der Soljanka. Es handelt sich um eine Würzpaste, die aus Tomatenmark, Paprikapulver, Zwiebeln, Knobib und verschiedenen Gewürzen hergestellt wird. Die Verwendung von Letscho gibt der Suppe ihre charakteristische, leicht süß-säuerliche Note, die sowohl die Würze als auch die Säure der Suppe verstärkt. Ohne Letscho fehlt der typische Geschmack der Soljanka. Die Verwendung von Letscho aus der Dose ist eine bewährte Variante, die Zeit und Aufwand reduziert, ohne dass dabei an Qualität verloren geht. Besonders wichtig ist hierbei die Wahl einer hohen Qualität, da minderwertiges Letscho die gesamte Suppe trüben kann.
Die Verwendung von Wurst ist eine weitere Besonderheit der Soljanka in der DDR. Besonders beliebt war Jagdwurst, die durch ihre scharfe, würzige Note überzeugt. Zudem wurde oft auch Salami verwendet, um die Suppe weiter abgerundet zu gestalten. Die Kombination aus mehreren Wurstsorten verleiht der Suppe eine besondere Fülle an Aromen und sorgt für eine angenehme Textur. Die Verwendung von Fleisch und Wurst war in der DDR aufgrund der hohen Verfügbarkeit in den Betrieben und Supermärkten gang und gäbe. Zudem wurde auf die Verwendung von Fleisch geachtet, da es Nährstoffe lieferte, die in der damaligen Ernährung wichtig waren.
Die Sauergurke ist eine weitere zentrale Zutat. Da sie säurehaltig ist, verstärkt sie die Säure der Suppe und verleiht ihr ihre typische, knackige Konsistenz. Zudem sorgt sie dafür, dass die Suppe nicht zu fett wirkt. Die Verwendung von Sauergurken ist eine bewusste Entscheidung, die auf die Bedürfnisse der Bevölkerung in der DDR abgestimmt war. Die Verwendung von Sauergurken war zudem eine Methode, Lebensmittel zu lagern, da sie über einen längeren Zeitraum haltbar waren. Die Kombination aus Wurst, Sauergurken und Letscho machte die Soljanka zu einem echten Genuss, der sowohl sättigend als auch genussvoll war.
Zusätzlich zu den genannten Zutaten spielen auch andere Bestandteile eine Rolle. Die Verwendung von Zwiebeln als Grundlage sorgt für eine goldbraune Farbe und eine angenehme Süße. Die Verwendung von Fleischbrühe gibt der Suppe eine feste Grundlage und sorgt dafür, dass sie nicht zu leicht wirkt. Die Verwendung von Salz und Pfeffer ist notwendig, um die Aromen abzustimmen. Die Verwendung von saurer Sahne als Belag ist eine bewährte Variante, die die Säure der Suppe abmildert und dem Auge ein ansprechendes Erscheinungsbild verleiht.
Insgesamt ist die Kombination aus Letscho, Wurst und Sauergurken die Grundlage für die einzigartige Geschmacksqualität der Soljanka. Ohne eine dieser Zutaten wäre die Suppe nicht mehr die gleiche. Die Verwendung dieser Zutaten ist ein Beweis dafür, dass auch aus einfachen Zutaten eine köstliche Speise entstehen kann.
Genuss und Genusserleben: Warum Soljanka so beliebt ist
Die Beliebtheit der Soljanka in der DDR und bis heute erklärt sich nicht allein aus ihrem herzhaften Geschmack, sondern aus einer Vielzahl von Faktoren, die das Genusserlebnis prägen. Die Suppe ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern ein kulinarisches Erlebnis, das an Heimat, Wärme und die Atmosphäre der Familie erinnert. Besonders auffällig ist, dass die Soljanka zu den Speisen zählt, die im Gegensatz zu vielen anderen Speisen durch ein besonderes Verhalten der Zubereitung und Verwendung geprägt sind. So wird sie oft über Nacht im Kühlschrank oder Keller gelagert, um die Aromen besser verbinden zu lassen. Dieses Verfahren wird als „Durchziehen“ bezeichnet und führt dazu, dass die Suppe am nächsten Tag nochmal intensiver und geschmackvoller schmeiert. Dieses Phänomen ist ein zentraler Grund dafür, dass viele Haushalte die Soljanka gezielt vorbereiten, um sie am nächsten Tag zu genießen.
Darüber hinaus ist die Soljanka ein Paradebeispiel für ein „Reste-Essen“, das dennoch einen hohen Genussanspruch erfüllt. Da in der DDR auf eine sparsame Haushaltsführung geachtet wurde, war es üblich, Reste von Wurst, Fleisch und Gemüse in der Küche zu verwerten. Die Soljanka wurde daher als eine Art Kombinationsgericht genutzt, das aus vermeintlichem Abfall eine kulinarische Bereicherung machte. Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit und des respektvollen Umgangs mit Lebensmitteln prägt die Bedeutung der Soljanka bis heute. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Suppe in vielen Haushalten als „Klassiker“ gilt, der sowohl am Tagesanbruch als auch am späten Nachmittag gegessen wird.
Die Kombination aus Säure, Würze und Fett macht die Soljanka zudem zu einem derartigen Genuss, dass sie sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgang gereicht werden kann. Besonders beliebt ist sie in Kombination mit frischem Weißbrot oder Baguette, das zum Aufwischen der Suppe dient. Auch der Einsatz von saurer Sahne und frischer Petersilie als Belag ist nicht nur zur Optik gedacht, sondern dient der Abstimmung der Aromen. Die säurehaltige Sahne mildert die Würze ab, während die Petersilie der Suppe eine frische, grüne Note verleiht.
Zusätzlich ist die Soljanka ein beliebtes Gericht für besondere Anlässe. Da sie sich hervorragend vorbereiten lässt, eignet sie sich perfekt für Veranstaltungen, Partys oder Familientreffen. Sie kann problemlos für mehrere Personen zubereitet werden und wird durch ihr appetitanregendes Aussehen und ihren duftenden Geruch zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder Speisekarte. Besonders beliebt ist sie zudem deshalb, weil sie sich im Laufe der Zeit verändert und dadurch stetig neue Genussmomente bietet.
Insgesamt ist die Soljanka also mehr als nur eine Suppe. Es ist eine Speise, die an Heimat erinnert, an die Familie und an die Werte der Vergangenheit. Die Kombination aus Tradition, Nachhaltigkeit und Genuss macht sie zu einem echten Klassiker, der auch in Zukunft Bestand haben wird.
Fazit: Soljanka als kulinarisches Erbe der DDR
Die Soljanka nach Omas Art ist mehr als nur ein Gericht – sie ist ein kulinarisches Erbe der Deutschen Demokratischen Republik. Mit ihrer geschichtsträchtigen Herkunft aus der russischen Küche, der Weiterentwicklung in der ostdeutschen Küche und der Verwendung einfacher, aber hochwertiger Zutaten wie Jagdwurst, Sauergurken und Letscho hat sie sich zu einem festen Bestandteil der Speisekultur der DDR entwickelt. Die Suppe vereint Tradition, Nachhaltigkeit und Genuss in einer einzigen Speise. Besonders bemerkenswert ist ihr Fähigkeit, aus vermeintlichem Restgut eine köstliche Speise zu machen, die im Laufe der Zeit an Aroma gewinnt, wenn sie über Nacht durchgezogen wird. Dieses Verhalten, das in der heutigen Zeit als Vorbereitung für ein besonderes Genusserlebnis gilt, war in der DDR Alltag und Ausdruck sinnvollen Umgangs mit Nahrung. Die Kombination aus herzhaften Zutaten, Säure und Würze macht die Soljanka zu einem echten Genuss, der sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgang gereicht werden kann. Heute gilt sie als Symbol für Gastlichkeit, Heimatgefühl und ein Leben, das trotz knapper Ressourcen Freude am Genießen kannte. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist das Soljanka-Rezept nach Omas Art ein Beispiel dafür, wie man aus einfachen Zutaten ein herausragendes kulinarisches Erlebnis gestalten kann.
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