Rezept und Zubereitung des traditionellen Johannisbeerlikörs nach Omas Art

Johannisbeerlikör zählt zu den beliebtesten hausgemachten Likören und ist vor allem für seine fruchtige Süße und seine aromatische Komplexität geschätzt. In verschiedenen Rezepturen wird er hergestellt, doch gemeinsam ist allen die Verwendung von schwarzen Johannisbeeren, Zucker, Alkohol und oft weiteren Gewürzen wie Vanille, Zimt oder Nelken. In diesem Artikel wird das traditionelle Rezept nach Omas Art detailliert beschrieben, wobei auf die verschiedenen Zutaten, Zubereitungsweisen und Serviervorschläge eingegangen wird. Zudem werden die Vorteile der selbstgemachten Variante hervorgehoben und Tipps zur Lagerung und Reifung gegeben.

Rezept für Johannisbeerlikör nach Omas Art

Zutaten

Die Grundzutaten für das Rezept nach Omas Art sind:

  • 500 g frische Johannisbeeren
  • 250 ml hochprozentiger Alkohol (z. B. Wodka oder Korn)
  • 200 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Zimtstange
  • 1 Prise Nelkenpulver
  • 1 Prise Zitronenschale

Einige Rezeptvarianten enthalten zusätzlich Wasser und Kandiszucker, was die Süße und Konsistenz des Likörs beeinflusst. Es kann auch Ingwerpulver oder Kirschgeist hinzugefügt werden, um das Aroma zu intensivieren.

Zubereitung

Die Zubereitung folgt in den Rezepten nach Omas Art einem ähnlichen Schema, wobei die einzelnen Schritte je nach Quelle leicht variieren können:

  1. Vorbereitung der Johannisbeeren: Die Johannisbeeren werden gründlich gewaschen und von Stielen befreit. Bei einigen Rezepten werden die Beeren leicht zerdrückt, um den Saft freizusetzen.

  2. Einlegen im Alkohol: Die Johannisbeeren werden in ein Glasgefäß gegeben, und der hochprozentige Alkohol wird hinzugefügt. Ziel ist es, die Beeren vollständig zu bedecken. Dies ermöglicht es dem Alkohol, die Aromen und Farbstoffe optimal zu extrahieren.

  3. Hinzufügen von Gewürzen und Zucker: Vanilleschote, Zimtstange, Nelkenpulver und Zitronenschale werden zusammen mit den Beeren in das Gefäß gegeben. In einigen Rezepten wird auch Zucker oder Kandiszucker hinzugefügt, wobei er nach der Ziehzeit aufgelöst werden soll.

  4. Ziehen lassen: Das Gefäß wird verschlossen und für etwa 4 bis 8 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. In dieser Zeit entsteht das charakteristische Aroma des Likörs. Es ist ratsam, das Gefäß gelegentlich zu schütteln oder umzurühren, um die Aromen gleichmäßig zu verteilen.

  5. Abseihen und Süße anpassen: Nach Ablauf der Ziehzeit wird der Likör durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter abgeseiht, um Fruchtschalen und Gewürze zu entfernen. In einigen Rezepten wird dann Zucker hinzugefügt, der für etwa eine weitere Woche ziehen lässt, bis er vollständig aufgelöst ist.

  6. Abfüllen und Lagern: Der fertige Likör wird in saubere Flaschen abgefüllt und kühl gelagert. Er kann sofort serviert werden, erreicht aber sein volles Aroma erst nach einiger Reifung.

Unterschiede in den Rezeptvarianten

Es gibt mehrere Variationen des Johannisbeerlikör-Rezepts nach Omas Art, die sich vor allem in der Menge der Zutaten, dem Alkoholgehalt und der Zubereitung unterscheiden:

  1. Klassische Variante: Dies ist das grundlegende Rezept, bei dem 500 g Johannisbeeren mit 250 ml Wodka oder Korn kombiniert werden. Vanille, Zimt und Nelken ergänzen die Aromen, während Zucker oder Kandiszucker für die Süße sorgen.

  2. Erweiterte Variante: In einigen Rezepten wird zusätzlich Wasser hinzugefügt, um den Alkoholgehalt zu reduzieren und den Likör cremiger zu machen. Auch Zitronensaft kann hinzugefügt werden, um die Säurebalance zu verbessern.

  3. Spicy Variante: Bei dieser Variante wird Ingwerpulver oder Kirschgeist hinzugefügt, um dem Likör eine leicht scharme Note zu verleihen. Dies ist besonders bei jüngeren Genießern beliebt.

  4. Kurzzeit-Variante: Einige Rezepte empfehlen, den Likör bereits nach 2 Wochen abzuseihen und zu genießen, wenn die Süße und das Aroma bereits voll entwickelt sind. Dies eignet sich gut, wenn die Genusszeit kurz bevorsteht.

Jede dieser Varianten hat ihre Vorzüge, und die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben und der Verwendung des Likörs ab.

Tipps zur Zubereitung und Reifung

Die Zubereitung des Johannisbeerlikörs nach Omas Art erfordert Geduld, aber das Ergebnis lohnt sich. Einige Tipps tragen dazu bei, dass der Likör optimal schmeckt:

  • Frische Johannisbeeren: Die Qualität der Johannisbeeren ist entscheidend für das Aroma des Likörs. Es ist ratsam, frische, reifte Beeren zu verwenden, da sie mehr Saft und Aromen enthalten.

  • Alkoholwahl: Der Alkohol dient als Extraktionsmittel und sollte hochprozentig sein (mindestens 40 %), um die Aromen optimal zu entfalten. Wodka, Korn oder Weißbrand eignen sich gut.

  • Kühl und dunkel lagern: Während der Reifung sollte der Likör an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, um Oxidation und Aromaverlust zu vermeiden.

  • Gelegentlich rühren: Um die Aromen gleichmäßig zu verteilen, ist es sinnvoll, das Gefäß gelegentlich zu schütteln oder umzurühren.

  • Reifezeit beachten: Der Likör sollte mindestens 4 Wochen reifen, um sein volles Aroma zu entwickeln. Bei einigen Rezepten werden sogar bis zu 8 Wochen empfohlen.

  • Abseihen und Süße anpassen: Nach dem Abseihen kann der Zucker hinzugefügt werden. Dieser sollte mindestens eine Woche lang ziehen, damit er sich vollständig auflöst.

  • Kühl lagern: Der fertige Likör sollte kühl gelagert werden, um seine Qualität zu erhalten.

Serviervorschläge für Johannisbeerlikör

Johannisbeerlikör ist vielseitig einsetzbar und kann in verschiedenen Formen serviert werden:

  • Pur: Der Likör kann pur genossen werden, insbesondere wenn er ausreichend gereift ist und sein volles Aroma entfaltet hat.

  • Auf Eis: Eine beliebte Variante ist der Likör auf Eis, der den Geschmack mildert und den Genuss verlängert.

  • Im Sekt: Der Likör kann mit Sekt gemischt werden, um Cocktails wie den „Kir Royal“ herzustellen. Diese Kombination ist besonders bei Festen und Anlässen beliebt.

  • Als Basis für Cocktails: Der Johannisbeerlikör eignet sich als Basis für verschiedene Cocktails, in denen er mit weiteren Zutaten wie Zitronensaft, Zucker oder anderen Likören kombiniert wird.

  • In Desserts: Der Likör kann auch in Desserts wie Kuchen, Eis oder Mousse verwendet werden, um eine aromatische Note hinzuzufügen.

  • Als Geschenk: Ein selbstgemachter Johannisbeerlikör ist ein wunderbares Geschenk für Freunde, Familie oder zu besonderen Anlässen. Er kann in sauberen Flaschen abgefüllt und mit einer individuellen Etikette verziert werden.

Vorteile der selbstgemachten Variante

Die selbstgemachte Variante des Johannisbeerlikörs hat mehrere Vorteile gegenüber gekauften Produkten:

  • Qualitätskontrolle: Beim Selbstmachen hat man die volle Kontrolle über die Zutaten, die verwendet werden. Man kann frische Johannisbeeren, hochwertigen Alkohol und natürliche Gewürze auswählen.

  • Anpassung an die Vorlieben: Das Rezept kann individuell angepasst werden, um die Süße, den Alkoholgehalt oder das Aroma zu verändern. So kann jeder die perfekte Variante für seinen Geschmack kreieren.

  • Tradition und Nostalgie: Viele Rezepte nach Omas Art werden von Generation zu Generation weitergegeben und tragen so zur Erhaltung der kulinarischen Tradition bei. Sie erinnern an die Kochkunst der Vergangenheit und laden dazu ein, sie in der Gegenwart neu zu entdecken.

  • Kostenersparnis: Im Vergleich zu gekauften Likören ist die Herstellung zu Hause oft kostengünstiger, da die Zutaten in der Regel günstiger erhältlich sind.

  • Langlebigkeit: Der selbstgemachte Likör kann über mehrere Monate gelagert werden, ohne seine Qualität zu verlieren. Er eignet sich somit gut als Vorratsware oder als Geschenk.

Quellen

  1. Das beste Johannisbeerlikör-Rezept von Oma
  2. Omas Lieblingslikör
  3. Johannisbeerlikör
  4. Schwarzer Johannisbeerlikör
  5. Johannisbeerlikör-Rezept

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