Omas Johannisbeerlikör: Traditionelle Rezepte und Herstellungsmethoden

Einleitung

Johannisbeerlikör ist ein köstliches Getränk, das sich sowohl als Aperitif als auch als Digestif eignet. Besonders in der bayerischen und deutschen Tradition hat sich ein Rezept etabliert, das auf die Verwendung von frischen Schwarzen Johannisbeeren zurückgreift. Dieser Likör ist nicht nur für seine fruchtige Note bekannt, sondern auch für seine leichte Süße und den harmonischen Alkoholgehalt. In den bereitgestellten Quellen werden verschiedene Rezepte, Zubereitungsmethoden und Tipps zur Herstellung von Johannisbeerlikör beschrieben. Diese beinhalten sowohl traditionelle als auch moderne Ansätze, wobei besonderer Wert auf die Verwendung von natürlichen Zutaten und der Einhaltung bestimmter Zubereitungszeiten gelegt wird.

Im Folgenden werden die verschiedenen Rezepte, die verwendeten Zutaten, die Herstellungsschritte sowie Tipps zur Lagerung und Verwendung des Johannisbeerlikörs detailliert beschrieben. Zudem wird auf die historische Entwicklung und die Vorteile der traditionellen Herstellungsmethode eingegangen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Herstellung und Verwendung von Johannisbeerlikör zu vermitteln, das sowohl Einsteigern als auch erfahrenden Hobbyköchen zugutekommt.

Rezepte für Johannisbeerlikör

Schwarzer Johannisbeerlikör

Ein häufig vorkommendes Rezept für Schwarzen Johannisbeerlikör erfordert die Verwendung von frischen Schwarzen Johannisbeeren, Zucker, Alkohol und zusätzlichen Gewürzen wie Zimt oder Kardamom. In den bereitgestellten Quellen wird empfohlen, 300 g Schwarze Johannisbeeren mit 150 g Zucker, 1/2 Zimtstange, 2 bis 3 Kardamomkapseln und 1/2 l Wodka zu kombinieren. Die Beeren werden gewaschen, entstielt und mit einer Gabel zerdrückt. Anschließend werden die Kardamomkapseln und die Zimtstange zerstoßen und mit dem Zucker in ein Weckglas geschichtet. Der Wodka wird hinzugefügt, und das Glas wird gut verschlossen. Der Liköransatz muss mindestens 2 Wochen, besser 4 Wochen, an einem dunklen, kühlen Ort reifen. Danach wird die Flüssigkeit durch ein Sieb gefiltert, und der Likör wird in Flaschen gefüllt und verschlossen.

Ein weiteres Rezept empfiehlt die Verwendung von 750 g roten Johannisbeeren, 250 g Zucker, einer Vanilleschote und 700 ml Wodka oder Doppelkorn. Die Beeren werden gewaschen, entstielt und in ein verschließbares Gefäß gegeben. Vanilleschote wird halbiert und das Mark herausgekratzt. Zucker und Vanille werden in das Gefäß gegeben, und der Alkohol wird hinzugefügt. Die Mischung wird für 4 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort reifen gelassen, wobei sie gelegentlich geschüttelt wird, um den Zucker besser lösen zu lassen. Danach wird der Likör gefiltert und in Flaschen abgefüllt.

Roter Johannisbeerlikör

Für den roten Johannisbeerlikör wird eine einfache Rezeptur vorgestellt, die 1/2 kg rote Johannisbeeren, 250 g Zucker und 1 l Weizenkorn (32 % Vol.) erfordert. Die Beeren werden gewaschen, entstielt und abgetropft. Ein Viertelliter Wasser wird aufgekocht, Zucker darin gelöst, und die Zucker-Wasser-Mischung wird über die Beeren und den Alkohol gegossen. Die Mischung wird für drei bis vier Wochen an einem dunklen, kühlen Ort reifen gelassen. Danach wird der Likör gefiltert und in Flaschen abgefüllt.

Weitere Varianten

Ein weiteres Rezept beschreibt die Herstellung eines Schwarzen Johannisbeerlikörs mit Kirschgeist, der eine feine Fruchtnote und manchmal auch eine Mandelnote mitbringt. Dieser Likör kann alternativ auch mit Wodka, Korn oder Doppelkorn hergestellt werden, wobei die Menge an hinzugefügtem Wasser je nach Alkoholgehalt variiert. Für 1 l Wodka empfiehlt sich 150 ml abgekochtes Wasser, für 1 l Korn 100–150 ml Wasser, und für 1 l Doppelkorn 150–200 ml Wasser. Dies ermöglicht es, den Alkoholgehalt des Likörs auf etwa 20–30 % zu regulieren.

Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von tiefgekühlten Johannisbeeren, die ebenfalls verwendet werden können. Dies ist besonders dann praktisch, wenn frische Beeren nicht verfügbar sind. Zudem kann der Likör als Aperitif in Sekt serviert werden, was zu dem beliebten "Kir Royal" führt.

Zutaten und Zubereitungszeit

Wichtige Zutaten

Die Zutaten für Johannisbeerlikör sind in den bereitgestellten Quellen weitgehend identisch. Die Grundzutaten sind immer frische Johannisbeeren (entweder rot oder schwarz), Zucker und Alkohol. Zusätzlich können Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Vanille hinzugefügt werden, um die Aromenvielfalt des Likörs zu erhöhen. In einigen Rezepten wird auch Zitronensaft empfohlen, um die Süße zu balancieren und die Aromen besser hervorzubringen.

Zubereitungszeit

Die Zubereitungszeit für Johannisbeerlikör ist in den bereitgestellten Rezepten unterschiedlich. Während einige Rezepte eine Reifezeit von mindestens 2 Wochen empfehlen, ist bei anderen eine Reifezeit von 4 Wochen angegeben. In der Praxis ist es jedoch gängig, den Likör mindestens 2–4 Wochen reifen zu lassen, damit die Aromen sich vollständig entfalten können. Je länger der Likör reift, desto intensiver und harmonischer wird seine Geschmacksnote.

Tipps zur Herstellung

Vorbereitung der Beeren

Die Vorbereitung der Beeren ist ein entscheidender Schritt in der Herstellung des Likörs. Die Beeren sollten gut gewaschen und entstielt werden. In einigen Rezepten wird empfohlen, die Beeren mit einer Gabel leicht zu zerdrücken, um die Freisetzung der Aromen zu erleichtern. Es ist wichtig, dass die Beeren gut abgetropft werden, damit sie nicht zu viel Flüssigkeit in das Likörfassungsglas bringen.

Verwendung von Alkohol

Die Verwendung von Alkohol ist entscheidend für die Herstellung des Likörs. In den bereitgestellten Rezepten wird empfohlen, Wodka, Korn oder Doppelkorn zu verwenden. Kirschgeist ist ebenfalls eine gute Alternative, da er eine feine Fruchtnote mitbringt. Die Menge an Alkohol variiert je nach Rezept, aber in der Regel wird eine Menge von 1 l Alkohol pro 750 g Beeren empfohlen. Der Alkoholgehalt des Likörs kann durch das Hinzufügen von Wasser reguliert werden, um den gewünschten Geschmack zu erzielen.

Hinzufügen von Zucker

Der Zucker dient dazu, die Süße des Likörs zu regulieren. In den bereitgestellten Rezepten wird empfohlen, feinen Zucker zu verwenden, der direkt in den Liköransatz eingerührt wird. In der Vergangenheit wurde Zucker oft zu einem Sirup abgekocht und der Schaum abgeschöpft, was heute nicht mehr nötig ist, da die Reinigung des Zuckers bereits in der Fabrik stattfindet. Es ist wichtig, dass der Zucker gut in der Mischung gelöst wird, um die Geschmacksnote des Likörs zu optimieren.

Reifezeit und Lagerung

Die Reifezeit ist ein entscheidender Faktor für die Qualität des Likörs. Je länger der Likör reift, desto intensiver und harmonischer wird seine Geschmacksnote. Die Mischung sollte an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden, damit die Aromen sich optimal entfalten können. Es ist auch ratsam, das Glas gelegentlich zu schütteln, um den Zucker besser lösen zu lassen und die Aromen gleichmäßig zu verteilen.

Nach der Reifezeit wird der Likör durch ein Sieb gefiltert, um eventuelle Schwebeteilchen zu entfernen. Danach wird der Likör in Flaschen abgefüllt und verschlossen. Die Flaschen sollten ebenfalls an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden, damit der Likör seine Geschmacksnote und Aromen beibehält.

Vorteile der traditionellen Herstellungsmethode

Die traditionelle Herstellungsmethode des Johannisbeerlikörs hat mehrere Vorteile. Erstens ermöglicht sie es, die Aromen und Geschmacksnoten der Johannisbeeren optimal zu entfalten. Zweitens ist die Herstellungsmethode relativ einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung. Drittens ist die Verwendung von natürlichen Zutaten wie frischen Johannisbeeren, Zucker und Alkohol sicher und gesund. Vierter Vorteil ist, dass der Likör nach der Herstellung lange haltbar ist, was ihn zu einem idealen Getränk für alle Gelegenheiten macht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Herstellungsmethode flexibel ist und individuelle Abwandlungen möglich sind. So können beispielsweise zusätzliche Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Vanille hinzugefügt werden, um die Geschmacksnote des Likörs zu variieren. Zudem kann der Alkoholgehalt des Likörs durch das Hinzufügen von Wasser reguliert werden, um den gewünschten Geschmack zu erzielen.

Verwendung des Johannisbeerlikörs

Der Johannisbeerlikör kann in verschiedenen Anlässen verwendet werden. Er ist ideal als Aperitif in Sekt serviert, was zu dem beliebten "Kir Royal" führt. Zudem eignet sich der Likör als Digestif nach dem Essen oder als Begleiter zu Kuchen. Er kann auch pur oder mit Wasser verdünnt getrunken werden, um den Alkoholgehalt zu reduzieren.

Ein weiterer Vorteil des Johannisbeerlikörs ist, dass er in der Regel gut verträglich ist. Die Menge, die man täglich trinken kann, hängt von der individuellen Verträglichkeit ab. In der Regel wird empfohlen, nicht mehr als ein Gläschen am Tag zu trinken, um den Likör nicht übertreiben zu können. Wer täglich eine ganze Flasche trinkt, sollte gelegentlich die Leber nach ihrer Meinung fragen.

Fazit

Die Herstellung von Johannisbeerlikör ist eine traditionelle und flexible Methode, die es ermöglicht, ein köstliches Getränk zu Hause zu zubereiten. Die bereitgestellten Rezepte und Tipps bieten eine umfassende Anleitung, um einen harmonischen und intensiven Likör herzustellen. Die Verwendung von natürlichen Zutaten wie frischen Johannisbeeren, Zucker und Alkohol garantiert eine hohe Qualität und Geschmack. Zudem ist die Herstellungsmethode einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung, was sie ideal für Einsteiger und erfahrene Hobbyköche gleichermaßen macht.

Quellen

  1. Omas Lieblingslikör
  2. Schwarzer Johannisbeerlikör - Cassis-Ribisel-Schnaps
  3. Johannisbeerlikör selber machen - Raffinierte Rezepte
  4. Roter Johannisbeerlikör
  5. Schwarzer Johannisbeerlikör

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