Klassische Glühweinrezepte wie bei Oma: Traditionelle Rezepte und Tipps zum Selbermachen

Glühwein hat sich in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu einem festen Bestandteil der Weihnachts- und Winterzeit entwickelt. Doch die Wurzeln dieser traditionellen Wärmwasserzubereitung reichen weit in die Geschichte zurück. In den Quellen werden verschiedene Rezepte, Zubereitungsweisen und Tipps vorgestellt, die den Glühwein sowohl in seiner herkömmlichen als auch in moderneren Formen beschreiben. Diese Rezepte spiegeln die Vielfalt der Glühweintradition wider und zeigen, dass der Glühwein nicht nur ein Getränk ist, sondern auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Im Folgenden wird ein Überblick über die wichtigsten Rezepte, Tipps zur Zubereitung und Anpassungsmöglichkeiten gegeben. Dabei werden sowohl Rezepte mit Wein als Grundlage als auch alkoholfreie Alternativen berücksichtigt, um eine breite Palette an Möglichkeiten aufzuzeigen. Die Rezepte sind einfach nachzuvollziehen und eignen sich sowohl für Einzelpersonen als auch für größere Gruppen.

Rezepte mit Wein

Die Rezepte mit Wein basieren hauptsächlich auf Rotwein oder Weißwein, wobei auch Mischungen oder spezielle Weine wie Apfelwein vorkommen. In den Quellen wird deutlich, dass Glühwein nicht nur aus Wein und Gewürzen besteht, sondern auch durch die Zugabe von Zitrusfrüchten, Zucker und anderen Zutaten individuell abgewandelt werden kann.

Oma Johanna’s Glühweinrezept

In der Quelle [1] wird ein Rezept beschrieben, das auf Weißwein als Grundlage zurückgeht. In der Vergangenheit war es üblich, Glühwein aus Weißwein zuzubereiten, da Rotwein damals teurer und seltener war. Dieses Rezept ist einfach und schnell umzusetzen und eignet sich besonders gut für diejenigen, die einen milderen, fruchtigeren Glühwein bevorzugen.

Zutaten:

  • 1 Flasche fruchtiger Weißwein (z. B. Kerner halbtrocken)
  • ½ Bio-Zitrone
  • Zucker nach Geschmack
  • Eine Zimtstange

Zubereitung:

  1. Den Wein in einen großen Topf geben.
  2. Die dünn abgeschälte Zitronenschale und die Zimtstange hinzufügen.
  3. Den Wein bis kurz vor den Siedepunkt erwärmen (nicht kochen lassen).
  4. Den Saft der halben Zitrone hinzugeben und nach Geschmack mit Zucker süßen.
  5. Wenn der Wein durch Traubensaft ersetzt wird, entsteht eine alkoholfreie Variante, die auch Kindern schmeckt.

Skandinavischer Glögg

Ein weiteres Rezept, das in der Quelle [2] beschrieben wird, stammt aus der skandinavischen Tradition und wird als Glögg bezeichnet. Dieses Rezept ist besonders aromatisch und enthält zusätzliche Zutaten wie Wodka und Rosinen.

Zutaten:

  • 0,75 l Rotwein
  • 0,2 l Wodka
  • 150 g brauner Zucker
  • 10 Kardamomkapseln
  • 10 Gewürznelken
  • 1 Sternanis
  • 5 cm frische Bio-Ingwerwurzel
  • 1 Bio-Orange
  • 100 g Rosinen

Zubereitung:

  1. Die Orange heiß abspülen und die Schale abreiben.
  2. Die Frucht in Scheiben schneiden und zwei Scheiben mit der Schale in einen Topf geben.
  3. Zucker, die in Scheiben geschnittene Ingwerwurzel, die Gewürze und den Wein in den Topf geben und alles gut verrühren.
  4. Den Wein langsam erhitzen. Sobald sanfte Blasen aufsteigen, die Temperatur abdrehen und alles bei schwacher Hitze 45 Minuten lang ziehen lassen.
  5. Nach der Ziehzeit die Hitze abstellen, den Wodka hinzugeben und den Glögg Glühwein eine Viertelstunde lang ruhen lassen.
  6. Den Wein durch ein Sieb abseien, die Rosinen auf fünf Tassen aufteilen und den Glögg darüber gießen.

Glühwein mit Holunderblüten

Ein weiteres Rezept, das in der Quelle [5] beschrieben wird, ist ein fruchtiger Glühwein aus Apfelwein mit Holunderblüten. Dieses Rezept ist besonders geeignet für diejenigen, die einen milderen, fruchtigen Geschmack bevorzugen.

Zutaten:

  • Apfelwein mit Holunderblüten
  • Nelken
  • Zimtstangen
  • Sternanis
  • Pimentkörner
  • Orangensaft
  • Rohrzucker
  • Holunderblüten Sirup
  • Koriander (optional)
  • Muskatblüten (optional)
  • Rosmarinzweig (optional)

Zubereitung:

  1. Nelken, Zimtstangen, Sternanis und Pimentkörner in den Apfelwein mit Holunderblüten geben und erwärmen (nicht kochen).
  2. Zum Schluss den Orangensaft hinzugeben und mit dem Rohrzucker und Holunderblüten Sirup abschmecken.
  3. Wer experimentieren möchte, kann mit Koriander und Muskatblüten würzen.
  4. Besonders zu empfehlen ist ein frischer Rosmarinzweig, der zum Schluss für 2 bis 5 Minuten hinzugegeben wird.

Rezepte ohne Alkohol

Nicht alle Glühweinliebhaber konsumieren Alkohol, weshalb in den Quellen auch Rezepte für alkoholfreien Glühwein vorgestellt werden. Diese Varianten eignen sich besonders gut für Kinder oder für diejenigen, die nach dem Trinken noch fahren müssen.

Alkoholfreier Glühwein mit Säften

In der Quelle [2] wird ein Rezept vorgestellt, das auf Säften als Grundlage beruht. Dieses Rezept ist einfach und schnell umzusetzen.

Zutaten:

  • 0,5 l naturtrüben Apfelsaft
  • 1 l Orangensaft
  • 500 ml Ginger Ale
  • 1 Bio-Orange
  • 5 Zimtstangen
  • 5 Stücke Sternanis
  • 300 ml Gin

Zubereitung:

  1. Die Säfte, das Ginger Ale, die Gewürze und die abgeriebene Orangenschale in einem Topf mischen.
  2. Alles behutsam erwärmen und bei etwa 70 °C eine Viertelstunde lang ziehen lassen.
  3. Die Temperatur abdrehen, den Sud über einem Sieb angießen und den Gin hinzugeben.
  4. Noch warm servieren.

Alkoholfreier Glühwein mit Traubensaft

In der Quelle [1] wird erwähnt, dass der Wein durch Traubensaft ersetzt werden kann, um eine alkoholfreie Variante zu erhalten. Dies ist besonders für Kinder geeignet.

Zutaten:

  • 1 Flasche Traubensaft (z. B. Apfelsaft)
  • ½ Bio-Zitrone
  • Zucker nach Geschmack
  • Eine Zimtstange

Zubereitung:

  1. Den Traubensaft in einen großen Topf geben.
  2. Die dünn abgeschälte Zitronenschale und die Zimtstange hinzufügen.
  3. Den Saft bis kurz vor den Siedepunkt erwärmen (nicht kochen lassen).
  4. Den Saft der halben Zitrone hinzugeben und nach Geschmack mit Zucker süßen.

Tipps zur Zubereitung von Glühwein

Neben den Rezepten werden in den Quellen auch Tipps zur Zubereitung und Verwendung von Glühwein gegeben. Diese Tipps sind wichtig, um sicherzustellen, dass der Glühwein optimal geschmacklich und gesundheitlich verarbeitet wird.

Wichtige Tipps

  1. Wein nicht zu stark erhitzen: In der Quelle [4] wird erwähnt, dass Alkohol bei 78 °C verdampft. Daher sollte der Wein nicht zu stark erhitzt werden, um den Geschmack und die Wirkung des Alkohols nicht zu verlieren.

  2. Weinqualität beachten: Es wird empfohlen, hochwertigen Rot- oder Weißwein zu verwenden. Bei rotem Glühwein eignen sich Weine mit kräftigem Geschmack und wenig Säure, wie Merlot oder Spätburgunder. Bei weißem Glühwein sind feinherbe Weißweine mit fruchtigen bis würzigen Noten vorteilhaft, wie Riesling oder Chardonnay.

  3. Gewürze vorsichtig dosieren: Zu viele Gewürze, insbesondere Gewürznelken, können den Glühwein ungenießbar machen. Es wird empfohlen, die Gewürze vorsichtig zu dosieren und gegebenenfalls erst nach dem Erhitzen hinzuzufügen.

  4. Glühwein nicht kochen lassen: In allen Rezepten wird betont, dass der Glühwein nicht zum Kochen gebracht werden sollte, um die Geschmacksnote zu erhalten und den Alkohol nicht abzudampfen.

  5. Abseihen: Der Glühwein sollte nach der Zubereitung durch ein Sieb abgegossen werden, um die Gewürze und Früchte herauszufiltern.

Anpassungsmöglichkeiten

Die Rezepte können individuell abgewandelt werden, um den persönlichen Geschmack zu treffen. In den Quellen werden verschiedene Anpassungen vorgeschlagen, die je nach Vorliebe eingesetzt werden können.

Süße und Säure

  • Zucker: In den Rezepten wird Zucker nach Geschmack empfohlen. Wer einen süßen Glühwein bevorzugt, kann mehr Zucker hinzufügen. Wer einen milderen Geschmack bevorzugt, kann den Zucker reduzieren oder alternativ einen Honig oder Agave-Sirup verwenden.
  • Säure: In einigen Rezepten wird Zitronensaft oder Orangensaft hinzugefügt, um die Säure zu regulieren. Wer einen saureren Geschmack bevorzugt, kann mehr Zitronen oder Orangen hinzufügen.

Aromen und Gewürze

  • Zimt: Zimt ist in fast allen Rezepten enthalten und verleiht dem Glühwein eine herzhafte Note. Wer mehr Zimtgeschmack möchte, kann eine zusätzliche Zimtstange hinzufügen.
  • Gewürznelken: In einigen Rezepten wird erwähnt, dass zu viele Gewürznelken den Glühwein ungenießbar machen. Wer den Geschmack der Gewürznelken stärker ausprägen möchte, kann sie vorsichtig in die Zubereitung einarbeiten.
  • Kardamom: In dem skandinavischen Rezept wird Kardamom verwendet, was dem Glühwein eine exotische Note verleiht. Kardamom kann auch in anderen Rezepten hinzugefügt werden, um eine abwechslungsreiche Aromatik zu erzeugen.
  • Sternanis: Sternanis verleiht dem Glühwein eine würzige Note und kann in verschiedenen Mengen hinzugefügt werden, um den Geschmack zu verfeinern.
  • Ingwer: Ingwer verleiht dem Glühwein eine scharfe Note und kann in frischer oder getrockneter Form hinzugefügt werden.
  • Rosmarin: In einem Rezept wird erwähnt, dass frischer Rosmarinzweig zum Schluss hinzugefügt werden kann, um eine frische Note hinzuzufügen.

Vorteile und Nachteile

Jedes Rezept hat seine eigenen Vorteile und Nachteile, die je nach individuellem Geschmack und Bedarf abgewogen werden können.

Vorteile

  • Einfachheit: Die Rezepte sind einfach und schnell umzusetzen, was sie besonders für Anfänger oder für diejenigen, die nicht viel Zeit haben, attraktiv macht.
  • Flexibilität: Die Rezepte können individuell abgewandelt werden, um den Geschmack individuell anzupassen.
  • Tradition: Die Rezepte spiegeln die traditionelle Glühweintradition wider und eignen sich besonders gut für Weihnachtsfeiern oder andere Festlichkeiten.
  • Alkoholfreie Optionen: Es gibt auch alkoholfreie Rezepte, die für Kinder oder für diejenigen, die nicht trinken, geeignet sind.

Nachteile

  • Alkoholverlust: Wenn der Wein zu stark erhitzt wird, kann der Alkoholgehalt abnehmen, was die Wirkung des Glühweins beeinflussen kann.
  • Geschmack: Der Geschmack kann variieren, je nachdem, welche Zutaten und Gewürze verwendet werden. Es kann daher notwendig sein, mehrere Rezepte auszuprobieren, um den besten Geschmack zu finden.
  • Zubereitung: Obwohl die Rezepte einfach sind, kann die Zubereitung länger dauern, da der Glühwein meist eine Weile ziehen muss.

Fazit

Glühwein ist mehr als nur ein Getränk; er ist ein Symbol für Tradition, Wärme und Weihnachtsstimmung. Die Rezepte, die in den Quellen beschrieben werden, zeigen die Vielfalt und Flexibilität des Glühweins. Ob mit Wein oder alkoholfrei, ob mild oder intensiv – es gibt für jeden Geschmack ein Rezept.

Die Zubereitung des Glühweins ist einfach und kann individuell abgewandelt werden, um den persönlichen Geschmack zu treffen. Es ist wichtig, den Wein nicht zu stark zu erhitzen, um den Geschmack und die Wirkung des Alkohols nicht zu verlieren. Zudem sollte man die Gewürze vorsichtig dosieren, um den Glühwein nicht ungenießbar zu machen.

Insgesamt eignet sich Glühwein besonders gut für Weihnachtsfeiern oder andere Festlichkeiten, bei denen eine warme, herzhafte Atmosphäre geschaffen werden soll. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Zubereitung kann jeder Glühwein genießen, der zu seiner Stimmung passt.

Quellen

  1. Glühweinrezept à la Oma Johanna
  2. Glühwein selbst machen: Tipps und Rezepte
  3. Oma Trude Glühwein
  4. Glühwein selbst zubereiten: So geht’s
  5. Fruchtiger Glühwein aus Apfelwein mit Holunderblüten

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