Rhabarbermarmelade: Traditionelle Rezepte und Tipps von Oma bis heute

Rhabarbermarmelade zählt zu den Klassikern unter den Brotaufstrichen und verbindet die Frische des Frühjahrs mit der Süße des Sommers. Sie ist nicht nur lecker, sondern auch ein Zeichen für die traditionelle Früchteverarbeitung in vielen Haushalten. Insbesondere die Rezepte, die von Oma weitergegeben wurden, haben sich als besonders beliebt erwiesen. Dieser Artikel beschreibt, wie man Rhabarbermarmelade nach traditionellen Rezepten herstellt, welche Zutaten dafür erforderlich sind und welche Tipps und Tricks dabei von besonderem Nutzen sein können. Zudem werden Varianten vorgestellt, die den modernen Ansprüchen entsprechen – zum Beispiel reduzierte Zuckermengen oder vegane Alternativen.

Zutaten für die Rhabarbermarmelade

Die Rezepte aus den Quellen zeigen, dass Rhabarbermarmelade aus einfachen, aber präzise dosierten Zutaten besteht. Im Folgenden sind die gängigsten Zutaten und deren Mengenangaben aufgelistet:

Zutat Menge (nach Rezept)
Rhabarber 1 kg – 1.25 kg
Gelierzucker (1:1 oder 2:1) 500 g – 1 kg
Biozitrone 1 Stück
Vanille (gemahlen oder Vanilleschote) ½ TL – 1 Stück
Zitronensaft 2–4 EL
Erdbeeren (optional) 250 g

Die genaue Menge kann je nach Rezept variieren, weshalb es wichtig ist, den Gelierprozess genau zu überwachen, um die richtige Konsistenz zu erreichen. In einigen Rezepten wird zudem erwähnt, dass Rhabarbermarmelade ohne Erdbeeren zubereitbar ist – diese Variante ist jedoch weniger verbreitet, da die Erdbeeren der Marmelade eine zusätzliche Aromenvielfalt verleihen.

Zubereitung der Rhabarbermarmelade nach Omas Rezept

Die Zubereitung der Rhabarbermarmelade folgt in den beschriebenen Rezepten einem ähnlichen Ablauf, wobei kleinere Abweichungen möglich sind. Im Folgenden sind die Schritte allgemein formuliert:

  1. Vorbereitung der Utensilien:
    Schraubgläser mit Deckeln sollten vor der Verarbeitung heiß ausgewaschen und sterilisiert werden. Dazu eignet sich zum Beispiel ein Backofen (150°C, 15 Minuten) oder ein Marmorierkochtopf mit kochendem Wasser.

  2. Vorbereitung der Zutaten:
    Rhabarber waschen, schälen (wenn nötig), in kleine Stücke schneiden (ca. 2 cm). Erdbeeren (falls verwendet) ebenfalls waschen und zerkleinern. Die Biozitrone heiß abwaschen, die Schale vorsichtig abreiben und anschließend den Saft auspressen.

  3. Anmischen:
    In einen großen Topf werden Rhabarberstücke, Gelierzucker, Zitronensaft, Vanille (in Form von Vanillezucker, gemahlener Vanille oder Vanilleschote) sowie ggf. Erdbeeren gegeben. Alles gut vermengen und etwa 1 bis 2 Stunden ziehen lassen.

  4. Aufkochen:
    Den Topf auf den Herd stellen und alles bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Anschließend bei niedrigerer Hitze einköcheln lassen, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht. Dazu kann man die Gelierprobe durchführen: Ein Klecks Marmelade auf einen Teller geben, kurz auskühlen lassen und prüfen, ob er fest wird.

  5. Abfüllen und Konservieren:
    Die fertige Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen, bis kurz unter den Rand. Die Gläser gut verschließen und anschließend etwa 5 Minuten auf den Kopf drehen, um sie zu konservieren. Anschließend umdrehen und auskühlen lassen.

Tipps zur Zubereitung

Bei der Herstellung von Rhabarbermarmelade gibt es einige nützliche Tipps, die aus den Rezepten hervorgehen:

  • Rhabarber auswählen:
    Junge, dünne Rhabarberstangen sind ideal, da sie eine bessere Farbe und ein feineres Aroma haben. Ältere Stangen sollten entfasert werden, um die Textur zu verbessern.

  • Gelierzucker oder Pektin verwenden:
    Die Rezepte empfehlen entweder 1:1 oder 2:1 Gelierzucker. Wer die Marmelade weniger süß haben möchte, kann auch 1:2 Gelierzucker verwenden. Für vegane oder zuckerreduzierte Varianten kann Pektin mit Zucker oder alternativen Süßungsmitteln wie Erythrit verwendet werden.

  • Sterilisieren nicht vergessen:
    Die Gläser sollten immer sterilisiert werden, um eine lange Haltbarkeit der Marmelade zu gewährleisten. Zudem sollte die Marmelade heiß in die Gläser gefüllt werden, um möglichst wenig Luft im Glas zu lassen.

  • Zitronenschale entfernen:
    Vor dem Abfüllen kann es sinnvoll sein, die abgeriebene Zitronenschale aus der Marmelade herauszufischen, wenn man sie nicht in der Marmelade haben möchte.

  • Abkühlung und Lagerung:
    Die Gläser sollten nach dem Abfüllen vollständig auskühlen, bevor sie in der Kühlschrank oder an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden. So bleibt die Marmelade bis zu 10–12 Monate haltbar.

Rezeptvarianten

Die Rezepte zeigen auch, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Rhabarbermarmelade abzuwandeln oder zu verfeinern. Im Folgenden sind einige davon aufgeführt:

1. Rhabarbermarmelade mit Erdbeeren

Dies ist eine klassische Kombination, die in mehreren Rezepten vorkommt. Erdbeeren verleihen der Marmelade eine süß-säure Aromatik und sorgen für eine leuchtendere Farbe. Wer die Erdbeeren nicht möchte, kann sie auch weglassen – die Marmelade schmeckt dennoch lecker, wenn sie mit Zitronensaft und Vanille verfeinert wird.

2. Rhabarbermarmelade ohne Zucker

Für eine zuckerfreie oder zuckerreduzierte Variante kann Pektin mit Erythrit oder anderen künstlichen Süßungsmitteln verwendet werden. Allerdings ist zu beachten, dass zuckerfreie Marmeladen nur kurz haltbar sind (etwa 1–2 Monate). Für größere Mengen oder eine längere Haltbarkeit ist die klassische Variante mit Gelierzucker oder Pektin und Zucker empfehlenswerter.

3. Rhabarbermarmelade mit anderen Früchten

Einige Rezepte erwähnen, dass Rhabarbermarmelade mit anderen Früchten kombiniert werden kann. So kann man zum Beispiel eine Rhabarber-Apfel-Marmelade, eine Rhabarber-Banane-Marmelade oder auch eine Rhabarber-Himbeere-Marmelade zubereiten. Jede Kombination verleiht der Marmelade eine andere Geschmacksrichtung.

4. Rhabarbermarmelade mit Aromen

Zur Verfeinerung kann man der Marmelade zusätzliche Aromen hinzufügen. Dazu gehören unter anderem:

  • Vanille: In Form von Vanillezucker, gemahlener Vanille oder einer Vanilleschote.
  • Minzeblätter: Für eine erfrischende Note.
  • Rosenwasser: Für ein orientalisches Aroma.
  • Ingwerpulver: Für eine leicht scharme Würze.
  • Holunderblütensirup: Für eine blumige Note.

Diese Aromen können je nach Geschmack hinzugefügt werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Marmelade nicht zu komplex schmeckt.

Rezept: Rhabarbermarmelade nach Omas Rezept

Hier folgt ein detailliertes Rezept nach dem Rezept der Quelle 1, das als eines der traditionellsten angesehen werden kann:

Zutaten

  • 1 kg Rhabarber (nach dem Säubern)
  • 500 g 2:1 Gelierzucker
  • ½ TL gemahlene Vanille (alternativ 1 Päckchen Vanillezucker)
  • 1 Biozitrone

Zubereitung

  1. Vorbereitung:
    Die Schraubgläser heiß auswaschen und sterilisieren. Den Rhabarber waschen, schälen (bei älteren Stangen) und in kleine Stücke schneiden.

  2. Zitrone bearbeiten:
    Die Biozitrone heiß abwaschen, vorsichtig die Schale abreiben und anschließend den Saft auspressen.

  3. Anmischen:
    Rhabarber, Gelierzucker, Vanille und Zitronensaft in einen Topf geben und alles gut vermengen. Etwa 1 Stunde ziehen lassen.

  4. Aufkochen:
    Den Topf auf den Herd stellen und alles bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Anschließend bei niedrigerer Hitze einköcheln lassen, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht. Die Gelierprobe durchführen: Ein Klecks Marmelade auf einen Teller geben, kurz auskühlen lassen und prüfen, ob er fest wird.

  5. Abfüllen und konservieren:
    Die fertige Marmelade in die Gläser füllen, bis kurz unter den Rand. Die Gläser verschließen und etwa 5 Minuten auf den Kopf drehen, um sie zu konservieren. Anschließend umdrehen und auskühlen lassen.

Zusammenfassung

Rhabarbermarmelade ist nicht nur ein leckeres Brotaufstrich, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, frische Früchte im Herbst und Winter zu genießen. Die Rezepte, die überliefert wurden, sind einfach, aber effektiv. Sie erlauben es, die Marmelade traditionell oder modern herzustellen – mit oder ohne Zucker, mit oder ohne Erdbeeren oder anderen Früchten. Wichtig ist, dass man die Zubereitung gut planen und die Tipps beachten, um die beste Konsistenz und Haltbarkeit zu erreichen.

Schlussfolgerung

Rhabarbermarmelade nach Omas Rezept ist eine köstliche Tradition, die sich problemlos im heutigen Haushalt umsetzen lässt. Mit den richtigen Zutaten, der richtigen Zubereitung und ein paar Tipps gelingt die Marmelade garantiert. Ob vegan, zuckerreduziert oder mit zusätzlichen Aromen – die Vielfalt der Rezeptvarianten macht die Herstellung besonders interessant. Rhabarbermarmelade ist somit nicht nur ein Frühjahrsleckerei, sondern auch ein Symbol für die Verbindung von Tradition und Innovation in der Küche.

Quellen

  1. Rhabarbermarmelade nach Omas Rezept
  2. Omas Rhabarber-Marmelade
  3. Rhabarbermarmelade-Rezept einfach
  4. Rhabarber-Marmelade Rezept
  5. Rhabarbermarmelade-Rezept

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