Husarenkrapfen nach Omas Rezept: Traditionelle Marmeladenplätzchen für die Weihnachtszeit

Engelsaugen, Husarenkrapfen, Kulleraugen – diese Bezeichnungen stehen für dasselbe: zarte Mürbeteigplätzchen, gefüllt mit Fruchtgelee oder Marmelade. Sie gehören zu den Klassikern der Weihnachtsbäckerei und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. Besonders in der Adventszeit zaubern viele Familien diese Köstlichkeiten aus dem Rezeptbestand der alten Generation. Die Rezepte, die über Generationen weitergegeben wurden, sind einfach in der Zubereitung, aber dennoch unverzichtbar für den festlichen Tisch.

Im Folgenden wird ein genauer Blick auf das traditionelle Rezept für Husarenkrapfen nach Omas Art geworfen. Dazu zählen nicht nur die genauen Zutaten und Schritte der Zubereitung, sondern auch Tipps und Empfehlungen, wie man die Plätzchen am besten backt, füllt und präsentiert. Ebenfalls werden mögliche Variationen und Alternativen vorgestellt, die den Klassiker abrunden oder erweitern können.

Was sind Husarenkrapfen?

Husarenkrapfen, auch als Engelsaugen oder Kulleraugen bezeichnet, sind kleine, runde Kekse mit einer Mulde in der Mitte, in die Fruchtgelee oder Marmelade gefüllt wird. Sie stammen ursprünglich aus Österreich oder Süddeutschland und zählen zu den traditionellen Weihnachtsplätzchen. Der Mürbeteig ist zart und bröckelig, was ihn besonders verführerisch macht.

Diese Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch ein visuelles Highlight auf dem Plätzchenteller. Ihre besondere Form und die Füllung sorgen für Abwechslung und machen sie zu einem beliebten Geschenk für Familie, Freunde oder Nachbarn in der Vorweihnachtszeit.

Die Zutaten für Omas Husarenkrapfen

Die Zutaten für das klassische Rezept sind einfach und finden sich in fast jedem Haushalt. Im Folgenden werden die genauen Mengen und deren Rollen beschrieben:

  • 250 g Mehl: Bilde die Grundlage des Teigs. Es sorgt für die Struktur und die Konsistenz des Mürbeteigs.
  • 1 gestr. TL Backpulver: Bringt den Teig beim Backen etwas auf, sodass die Plätzchen leichter und luftiger werden.
  • 100 g Zucker: Gibt dem Teig seine Süße und unterstützt die goldbraune Färbung beim Backen.
  • 1 Prise Salz: Balanciert die Süße und unterstreicht die Aromen.
  • 1 Pck. Vanillezucker: Verleiht dem Teig eine warme, nussige Note.
  • 3 Eigelbe (Größe M): Fügen dem Teig Geschmeidigkeit und eine goldene Färbung hinzu.
  • 150 g Butter: Verleiht dem Mürbeteig seine zarte, bröckelige Konsistenz. Es ist wichtig, kalte Butter zu verwenden.
  • 175 g Johannisbeer-Gelee: Füllung für die Mulde. Es gibt auch Alternativen, wie andere Fruchtgelees oder Marmeladen.
  • ca. 2 EL Puderzucker: Zum Bestäuben der abgekühlten Plätzchen.

Die genaue Zusammensetzung dieser Zutaten ist entscheidend für den Geschmack und die Konsistenz der finalen Kekse. Besonders die Butter spielt eine wichtige Rolle, da sie nicht nur für die Geschmeidigkeit sorgt, sondern auch die Geschmacksintensität des Teigs beeinflusst.

Zubereitung des Mürbeteigs

Die Zubereitung des Mürbeteigs ist der erste und entscheidende Schritt. Der Teig muss geschmeidig, aber nicht zu fest sein, damit er sich gut verarbeiten lässt. Im Folgenden die genauen Schritte:

  1. Mehl und Backpulver werden in eine Schüssel gesiebt. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und vermeidet Klumpen.
  2. Zucker, Salz, Vanillezucker, Eigelbe und Butter in Flöckchen werden zugefügt. Die Butter sollte vor dem Mischen kalte, nicht flüssig sein, um die Konsistenz des Teigs zu erhalten.
  3. Mit den Knethaken des Handrührgeräts wird alles kurz verknetet. Dies bringt die Zutaten zusammen, ohne den Teig zu sehr zu bearbeiten.
  4. Anschließend wird der Teig auf der Arbeitsfläche mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verknetet. Wichtig ist, dass er nicht zu lange geknetet wird, da er sonst zäh wird.
  5. Der Teig wird in Frischhaltefolie gewickelt und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen gelassen. Dies gibt dem Teig Zeit, sich zu entspannen und macht ihn leichter zu verarbeiten.

Die Kühlzeit ist besonders wichtig, da sie verhindert, dass der Teig beim Ausrollen zu schnell erwärmt und auseinanderfällt. Zudem hilft sie dabei, die Form der Kekse zu bewahren.

Ausstechen und Mulden formen

Nachdem der Teig gekühlt wurde, kann er ausgerollt und die Kekse ausgestochen werden. Der Teig sollte auf einer bemehlten Fläche zu einer Dicke von ca. 3 mm ausgerollt werden. Mit einem runden Ausstecher (ca. 3–4 cm Durchmesser) werden die Kekse ausgestochen.

Jeder Keks erhält anschließend mit einem bemehlten Holzlöffelstiel oder dem Finger eine Vertiefung in der Mitte, in die später die Marmelade gefüllt wird. Diese Mulde ist entscheidend für die typische Form der Husarenkrapfen.

Ein Tipp, um die Kekse beim Backen nicht auseinanderlaufen zu lassen, ist, sie vor dem Backen ca. 15 Minuten kaltzustellen. Dies hilft dabei, die Form zu bewahren und die Füllung besser aufzunehmen.

Füllung mit Marmelade

Die Füllung ist das Herzstück der Husarenkrapfen. Traditionell wird Johannisbeergelee verwendet, da es eine leichte, saftige Konsistenz hat und gut in die Mulde passt. Andere Optionen sind:

  • Rote Grütze
  • Kirschenmarmelade
  • Pflaumenmarmelade
  • Aprikosenmarmelade
  • Zitronenmarmelade

Die Marmelade sollte vor dem Füllen leicht erwärmt werden, damit sie flüssig genug ist, um in die Mulde zu fließen. Mit einem Teelöffel oder Spritzbeutel wird die Marmelade in die Vertiefung gefüllt.

Einige Rezepte empfehlen, die Füllung vor dem Backen hineinzugeben, da die Hitze die Marmelade etwas eindickt. Wenn die Marmelade nach dem Backen zu stark geschrumpft ist, kann sie nochmals nachgefüllt werden. In diesem Fall ist jedoch Vorsicht beim Stapeln der Kekse geboten, da die Füllung leicht verschmieren könnte.

Backen und Abschluss

Die gefüllten Kekse werden auf einem mit Backpapier belegten Backblech gebacken. Im vorgeheizten Ofen bei 170 °C (Ober-/Unterhitze) oder 150 °C (Umluft) werden die Husarenkrapfen in ca. 12–15 Minuten goldbraun. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren, weshalb es wichtig ist, die Kekse ab und zu zu kontrollieren.

Nach dem Backen werden die Kekse mit ca. 2 EL Puderzucker bestäubt. Sie werden dann auf einem Kuchengitter abgekühlt, damit sie nicht zu weich werden. Für das optimale Aroma und die Konsistenz wird empfohlen, die Kekse einige Tage durchziehen zu lassen. So können die Aromen sich besser entfalten und die Marmelade sich harmonisch im Teig verteilen.

Tipps und Empfehlungen

Bei der Zubereitung der Husarenkrapfen gibt es einige nützliche Tipps und Empfehlungen, die das Backen einfacher und erfolgreicher machen können:

  • Teig am Vortag zubereiten: Der Teig kann bereits am Vortag geknetet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dies gibt ihm Zeit, sich zu entspannen und macht ihn leichter zu verarbeiten.
  • Kalte Zutaten verwenden: Besonders die Butter sollte kalt sein, um die Konsistenz des Teigs zu erhalten.
  • Nicht zu lange kneten: Ein zu langer Knetvorgang kann den Teig zäh machen. Knete ihn nur so lange, bis er geschmeidig ist.
  • Vor dem Backen kaltstellen: Dies hilft, die Form der Kekse zu bewahren und verhindert, dass sie beim Backen auseinanderlaufen.
  • Marmelade leicht erwärmen: So fließt sie besser in die Mulde.
  • Puderzucker bestäuben: Dies verleiht den Keksen eine festliche Note und macht sie optisch ansprechend.

Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Backmatte oder Backpapier, um das Anbacken zu verhindern und die Reinigung des Backblechs zu erleichtern. Wer keinen Nudelholz zur Verfügung hat, kann auch eine saubere Glasflasche oder einen Rundstab verwenden, um den Teig gleichmäßig zu rollen.

Variationen und Alternativen

Obwohl die traditionelle Variante mit Johannisbeergelee am häufigsten ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Husarenkrapfen abzuwandeln oder zu erweitern. Einige davon sind:

  • Nussfüllung: Anstelle der Marmelade kann man auch Haselnusscreme, Kakaocreme oder Erdnussbutter in die Mulden füllen. Dies bietet eine schöne Abwechslung zum typischen Geschmack.
  • Alkoholische Füllung: Ein Schuss Amaretto, Kirschwasser oder Rum in die Marmelade kann dem Keks eine besondere Note verleihen. Dies ist besonders bei Erwachsenen beliebt.
  • Zusätzliche Gewürze: Wer mag, kann in die Marmelade etwas Zimt, Kardamom oder Nelke geben, um die Aromen zu intensivieren.
  • Schokofüllung: Eine Schokofüllung aus Schokolade und Nüssen oder Schokomousse kann eine moderne Variante der Kekse schaffen.
  • Mehrere Füllungen: Für einen bunten Plätzchenteller können die Kekse mit unterschiedlichen Füllungen gebacken werden. Dies macht sie nicht nur leckerer, sondern auch optisch ansprechender.

Diese Variationen ermöglichen es, die Kekse an individuelle Geschmäcker und Anlässe anzupassen. So können sie sowohl in der Weihnachtsbäckerei als auch bei anderen Festen oder als Geschenk für besondere Anlässe eingesetzt werden.

Vorteile der traditionellen Zubereitungsweise

Die Zubereitungsweise der Husarenkrapfen nach Omas Rezept hat mehrere Vorteile:

  • Einfachheit: Die Zutaten sind leicht zu beschaffen, und die Schritte sind klar und einfach nachzuvollziehen. Selbst Anfänger können damit gut zurecht.
  • Traditionelle Note: Das Rezept hat eine lange Geschichte und wird über Generationen weitergegeben. Es erinnert an Kindheitserinnerungen und familiäre Traditionen.
  • Optische Wirkung: Die Kekse sind nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend. Mit der Mulde in der Mitte und der Füllung sind sie ein Highlight auf jedem Plätzchenteller.
  • Verschiedene Füllungsmöglichkeiten: Die Kekse können mit verschiedenen Füllungen kombiniert werden, was sie vielseitig einsetzbar macht.
  • Lagerfähigkeit: Die Kekse lassen sich gut aufbewahren und können über mehrere Wochen genossen werden. Besonders nach dem Durchziehen entfalten sie ihr volles Aroma.

Zudem ist die Zubereitungszeit relativ kurz, weshalb sie auch bei Familien mit Kindern oder bei kurzfristigen Vorbereitungen gut geeignet sind. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Teig bereits am Vortag zubereitet werden kann, was die Zeit am Backtag entlastet.

Kritische Betrachtung der Quellen

Die im Rahmen dieser Recherche verwendeten Quellen stammen hauptsächlich von Rezeptseiten und Blogs, die sich auf traditionelle Rezepte und Weihnachtsbäckerei konzentrieren. Sie teilen alle ein ähnliches Rezept für Husarenkrapfen nach Omas Art, wobei sich die genaue Zubereitungsweise leicht unterscheiden kann. Einige Quellen empfehlen beispielsweise, den Teig am Vortag zu zubereiten, während andere ihn am selben Tag herstellen. Insgesamt sind die Rezepte konsistent in der Auswahl der Zutaten und der Schritte der Zubereitung.

Einige der Quellen enthalten auch zusätzliche Tipps, wie das Verwenden eines Eiertrenners oder das Erwärmen der Marmelade. Diese Empfehlungen sind sinnvoll und können das Backen erleichtern. Allerdings gibt es keine Quellen, die alternative Zutaten oder komplett andere Rezepte vorschlagen. Dies deutet darauf hin, dass das Rezept weit verbreitet und stabil ist.

Ein Kritikpunkt könnte sein, dass die Quellen nicht immer die genaue Herkunft des Rezepts nennen oder historische Hintergründe liefern. Ein weiterer Punkt ist, dass einige Quellen sich auf moderne Geräte oder Methoden beziehen, was nicht unbedingt im Sinne der "Oma-Tradition" ist. Dennoch ist es wichtig, die Rezepte so zu präsentieren, wie sie heute in der Praxis angewandt werden, auch wenn sie sich von der ursprünglichen Version unterscheiden.

Schlussfolgerung

Husarenkrapfen nach Omas Rezept sind ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtsbäckerei. Ihre einfache Zubereitung, die Vielfältigkeit in der Füllung und die optische Wirkung machen sie zu einem Highlight auf dem Plätzchenteller. Ob mit Johannisbeergelee, Kirschenmarmelade oder einer Schokofüllung – die Kekse können individuell abgewandelt werden, um den eigenen Geschmack oder die Anforderungen des Anlasses abzudecken.

Die Rezepte, die über Generationen weitergegeben wurden, sind nicht nur lecker, sondern auch eine Hommage an die traditionelle Küche. Sie erinnern an Kindheitserinnerungen, an die Zeit mit der Familie und an die Freude, die das Backen mitbringt. Ob für die eigene Familie, für Gäste oder als Geschenk – die Husarenkrapfen sind immer eine willkommene Zugabe.

Mit den richtigen Tipps und Empfehlungen ist es möglich, die Kekse leicht und erfolgreich zu backen. Die Zubereitung ist einfach, und die Ergebnisse sind beeindruckend. Egal ob Anfänger oder erfahrene Bäcker – jeder kann mit diesem Rezept Erfolg haben.

Quellen

  1. Engelsaugen nach Omas Rezept
  2. Husarenkrapfen nach Omas Rezept
  3. Husarenkrapfen – Omas Lieblinge, selbstgemacht!
  4. Klassische Engelsaugen – Husarenkrapfen – Weihnachtsguetzli
  5. Möhreneintopf nach Omas Rezept

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