Tränenkuchen nach Omas Art: Ein Käsekuchen-Klassiker mit Goldtröpfchen

Der Tränenkuchen, auch als Käsekuchen mit Baiser bekannt, ist ein Klassiker der deutschen Konditorei. Seine besondere Attraktion sind die Goldtröpfchen, die sich nach dem Abkühlen auf der Baiserschicht bilden und den Kuchen optisch und geschmacklich besonders machen. In diesem Artikel wird das Rezept für den Tränenkuchen nach Omas Art detailliert beschrieben, einschließlich der Zutaten, der Zubereitung und wichtiger Tipps für die perfekte Ausführung. Die Informationen basieren auf mehreren Rezeptquellen und Erklärungen, die von verschiedenen Blogs und Backseiten stammen.

Was ist ein Tränenkuchen?

Der Tränenkuchen besteht aus drei wesentlichen Komponenten: einem knusprigen Mürbeteigboden, einer cremigen Quarkfüllung und einer Baiserhaube. Die besondere Note erhält der Kuchen durch die Goldtröpfchen, die sich nach dem Abkühlen auf der Baiserschicht bilden. Diese Tränen entstehen durch die Kombination aus Zucker und Feuchtigkeit, die sich während des Abkühlungsprozesses auf der Baiserhaube sammeln. Es ist wichtig, dass der Kuchen nach dem Backen abgedeckt und im Kühlschrank gelagert wird, damit die Tränen optimal entstehen können.

Zutaten für den Tränenkuchen nach Omas Art

Die Zutaten für den Tränenkuchen sind typisch für einen Käsekuchen und umfassen:

Für den Mürbeteigboden:

  • 175 g Mehl (Typ 405)
  • 1 Ei (Größe M)
  • 50 g zimmerwarme Butter
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Für die Quarkmasse:

  • 1 kg Magerquark
  • 150 g Zucker
  • 4 Eigelbe
  • 1 Packung Vanillepudding-Pulver
  • 1 Zitrone (Saft und Schale)
  • 500 ml Milch

Für die Baiserhaube:

  • 4 Eiweiße
  • 100 g Zucker

Einige Rezeptvarianten enthalten zusätzliche Zutaten wie Sahne, Öl oder frische Beeren, die die cremige Konsistenz und den Geschmack des Kuchens weiter verfeinern können. Im Folgenden wird das Rezept nach Omas Art beschrieben, wobei die Klassik des Tränenkuchens im Vordergrund steht.

Zubereitung des Tränenkuchens

Die Zubereitung des Tränenkuchens umfasst mehrere Schritte, wobei jeder Teil des Kuchens sorgfältig vorbereitet werden muss, um die typische Textur und das Aroma zu erreichen.

1. Mürbeteigboden herstellen

Zunächst wird der Mürbeteigboden hergestellt. Dazu werden alle Zutaten des Teigs in eine Schüssel gegeben und gut verknetet. Der Teig sollte kalt verarbeitet werden, damit er später knusprig bleibt. Dazu wird er nach dem Kneten etwa 30 Minuten in den Kühlschrank gestellt. Während dieser Zeit kann die Springform vorbereitet werden, indem sie mit Backpapier ausgelegt und mit Butter eingestrichen wird. Der Teig wird dann in die Form gegeben und zu einem Boden von etwa 3 cm Höhe ausgestreckt.

2. Quarkmasse zubereiten

Während der Teig ruht, wird die Quarkmasse hergestellt. Dazu werden die Eigelbe mit Zucker und Vanillepudding-Pulver cremig geschlagen. Anschließend wird die Magerquarkmasse untergerührt. Der Saft und die Schale der Zitrone werden hinzugefügt, um eine frische Note hinzuzufügen. Schließlich wird die Milch nach und nach untergerührt, bis eine glatte Masse entsteht. Die Quarkmasse wird dann in die Springform gefüllt.

3. Backen des Kuchens

Der Backofen wird auf 180–190 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Der Kuchen wird etwa 50 Minuten im Ofen gebacken. Während dieser Zeit brennt die Quarkmasse nicht, da sie im Gegensatz zu anderen Käsekuchen durch das Vanillepudding-Pulver gebunden wird. Nach dem Backen wird der Kuchen aus dem Ofen genommen und etwas abgekühlt.

4. Baiserhaube auftragen

Die Baiserhaube wird aus den Eiweißen hergestellt, die mit Zucker steif geschlagen werden. Der Baiser wird erst nach dem Backen auf den Kuchen gestrichen, damit er nicht in den Ofen mitgebacken wird. Der Kuchen wird dann abgedeckt, damit die Goldtröpfchen sich bilden können. Diese entstehen durch das Kondensieren des Zuckers auf der Baiserschicht und sind erst sichtbar, wenn der Kuchen im Kühlschrank über Nacht ruht.

5. Kühlen und Servieren

Um die Goldtröpfchen optimal entstehen zu lassen, muss der Kuchen nach dem Backen abgedeckt und im Kühlschrank gelagert werden. Nach etwa 6–8 Stunden können die Tränen sichtbar werden. Der Kuchen wird dann serviert, wobei darauf geachtet werden sollte, dass das Baiser nicht glatt gestrichen wird, da sich die Tränen in den „Baiser-Tälern“ sammeln.

Wichtige Tipps für die perfekte Ausführung

Einige Aspekte sind entscheidend, um den Tränenkuchen nach Omas Art perfekt zu backen:

  • Kalt verarbeitete Butter: Die Butter für den Mürbeteig sollte kalt sein, damit der Teig knusprig bleibt.
  • Vanillepudding-Pulver: Im Gegensatz zu anderen Käsekuchen wird die Quarkmasse im Tränenkuchen nicht mit Stärke, sondern mit Vanillepudding-Pulver gebunden. Dies sorgt für eine cremige Textur.
  • Baiser nicht verbrennen lassen: Der Baiser wird erst nach dem Backen aufgetragen, damit er nicht in den Ofen mitgebacken wird.
  • Goldtröpfchen entstehen erst nach dem Abkühlen: Der Kuchen muss nach dem Backen abgedeckt und im Kühlschrank gelagert werden, damit die Tränen entstehen können.
  • Nicht abdecken während des Backens: Der Kuchen sollte während des Backens nicht abgedeckt werden, da dies zu einer ungleichmäßigen Backung führen könnte.

Warum hat der Tränenkuchen keine Tränen?

Falls der Kuchen nach dem Backen keine Goldtröpfchen aufweist, liegt dies wahrscheinlich daran, dass er nicht lange genug im Kühlschrank durchgezogen ist oder nicht abgedeckt wurde. Die Tränen bilden sich erst nach 6–8 Stunden im Kühlschrank. Einige Rezeptautoren empfehlen, den Kuchen in einem Kuchentransportbehälter abzudecken, damit die Tröpfchen optimal entstehen können.

Historische und kulinarische Bedeutung

Der Tränenkuchen ist ein Klassiker, der oft mit der Kindheitserinnerung an die Oma verbunden ist. In einigen Rezepten wird erwähnt, dass die Oma den Kuchen bereits in der DDR backte und er ein fester Bestandteil der Kaffeetafel war. Der Kuchen war in vielen Familien ein beliebter Genuss, unabhängig davon, ob er im Winter oder Sommer serviert wurde. Im Winter stand er oft auf dem Balkon, sodass er kälter war, während er im Sommer aus dem Kühlschrank kam und eine erfrischende Note hatte.

Die Goldtröpfchen sind nicht nur optisch auffällig, sondern tragen auch zur Geschmackserfahrung bei. Sie entstehen durch das Kondensieren des Zuckers auf der Baiserschicht und werden oft als „Honigtropfen“ bezeichnet, weil sie so süß schmecken. Kinder konnten sich oft nicht auf das Kuchenstück mit den meisten Tropfen verlassen, was den Kuchen zu einem besonderen Highlight machte.

Variationen und Abwandlungen

Obwohl der klassische Tränenkuchen ohne zusätzliche Zutaten serviert wird, gibt es mehrere Abwandlungen, die den Kuchen optisch und geschmacklich verändern können:

  • Beeren: Einige Rezeptvarianten enthalten Beeren, wie Johannisbeeren oder Brombeeren, die eine fruchtige Note hinzufügen.
  • Sahne: Einige Rezepturen enthalten Sahne, die die Quarkmasse cremiger macht.
  • Öl: In einigen Rezepten wird Öl statt Butter verwendet, um die Konsistenz der Quarkmasse zu beeinflussen.
  • Früchte: In einigen Fällen werden Früchte wie Pfirsiche oder Mandarinen in die Quarkmasse eingearbeitet, um eine fruchtige Note hinzuzufügen.

Rezeptkarte für den Tränenkuchen nach Omas Art

Zutaten Menge
Mehl (Typ 405) 175 g
Ei (Größe M) 1
Butter (zimmerwarm) 50 g
Zucker 50 g
Backpulver 1 TL
Salz 1 Prise
Magerquark 1 kg
Zucker 150 g
Vanillepudding-Pulver 1 Päckchen
Eigelbe 4
Zitrone 1 (Saft und Schale)
Milch 500 ml
Eiweiße 4
Zucker 100 g

Zubereitung

  1. Mürbeteig herstellen: Mehl, Butter, Zucker, Ei, Backpulver und Salz miteinander verkneten. Den Teig 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  2. Springform vorbereiten: Die Form mit Backpapier auslegen und mit Butter einstreichen.
  3. Quarkmasse zubereiten: Eigelbe mit Zucker und Vanillepudding-Pulver cremig rühren. Magerquark unterheben. Zitronensaft und -schale hinzufügen. Milch nach und nach unterrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
  4. Backen: Den Kuchen im vorgeheizten Ofen (180–190 Grad) etwa 50 Minuten backen.
  5. Baiserhaube: Eiweiße mit Zucker steif schlagen und auf den Kuchen streichen. Den Kuchen abdecken und im Kühlschrank ruhen lassen.
  6. Kühlen und Servieren: Nach 6–8 Stunden im Kühlschrank können die Goldtröpfchen sichtbar werden. Den Kuchen servieren.

Schlussfolgerung

Der Tränenkuchen nach Omas Art ist ein Klassiker der deutschen Konditorei, der durch seine cremige Quarkmasse, den knusprigen Mürbeteigboden und die charakteristischen Goldtröpfchen besticht. Die Zubereitung des Kuchens erfordert einige Vorbereitung, ist jedoch im Grunde einfach und erfordert keine besonderen Kochkenntnisse. Die wichtigsten Aspekte sind die richtige Zubereitung des Mürbeteigs, die sorgfältige Herstellung der Quarkmasse und das Abdecken des Kuchens nach dem Backen, um die Tränen entstehen zu lassen. Mit diesen Tipps und der Rezeptkarte kann der Kuchen perfekt nachgebacken werden und bietet eine köstliche Erinnerung an die Backkunst der Oma.

Quellen

  1. Zimtblume: Tränenkuchen / Käsekuchen mit Baiser
  2. Hey Foodsister: Tränenkuchen mit Beeren
  3. Maltes Kitchen: Omas Käsekuchen / Tröpfchen / Tränen
  4. Backmädchen1967: Tränchenkuchen / Tränenkuchen / Käsekuchen mit Baiserhaube
  5. Brotwein: Tränenkuchen / Tränchenkuchen Rezept für Käsekuchen mit Baiser

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