Hildabrötchen Rezept – Klassische Weihnachtsplätzchen wie bei Oma

Einführung

Hildabrötchen sind eine beliebte Form von Weihnachtsplätzchen, die traditionell in Baden und Umgebung gebacken werden. Die Kekse bestehen aus zartem Mürbeteig und werden mit einer Schicht fruchtiger Marmelade gefüllt. Der Name „Hildabrötchen“ stammt angeblich von Prinzessin Hilda von Nassau, die mit Großherzog Friedrich II. von Baden verheiratet war und deren Vorliebe für diese Kekse angeblich zu der Namensgebung führte. Das Rezept ist einfach und eignet sich ideal für Anfänger, aber auch für fortgeschrittene Bäcker.

Die Kekse zeichnen sich durch ihre spezielle Form aus: sie bestehen aus zwei Teilen, einem unteren, kreisförmigen Keks ohne Loch und einem oberen, ringförmigen Keks mit Loch in der Mitte, durch das die Marmelade sichtbar wird. Traditionell werden sie mit Himbeermarmelade gefüllt, es gibt aber auch Varianten mit anderen Fruchtsorten.

Im Folgenden werden die Zutaten, die Zubereitung, Tipps zur Fertigstellung und einige interessante Hintergrundinformationen zu Hildabrötchen detailliert beschrieben. Zudem werden alternative Rezeptideen und Zubereitungsmöglichkeiten vorgestellt, um das Rezept flexibel und kreativ anpassen zu können.

Hildabrötchen: Ursprung und Bedeutung

Hildabrötchen sind eine regional verwurzelte Keksspezialität, die sich insbesondere in Baden großer Beliebtheit erfreut. Der Name ist eng mit der regionalen Geschichte verbunden. Laut einer Erzählung, die von einem Standbetreiber auf dem Freiburger Münstermarkt erzählt wird, stammt der Name von Prinzessin Hilda von Nassau. Sie heiratete Großherzog Friedrich II. von Baden, und angeblich mochte sie diese Marmeladenplätzchen so sehr, dass sie sie nach sich benannte. Allerdings ist diese Geschichte nicht eindeutig belegt und könnte Teil einer Marketingstrategie sein. Dennoch hat sich der Name Hildabrötchen fest etabliert und ist heute ein Synonym für diese Art von Marmeladenplätzchen.

Die Kekse sind in Baden so verbreitet, dass sie nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über in Bäckereien und Konditoreien angeboten werden. Besonders auf dem Freiburger Münstermarkt sind Hildabrötchen ein beliebter Ankauf für Touristen und Einheimische. Sie sind ein Symbol für die regionalen Traditionen und gehören heute zum festen Bestandteil der Weihnachtsbäckerei in Baden.

Rezept für Hildabrötchen

Zutaten

Für die Herstellung von Hildabrötchen benötigt man folgende Zutaten:

Für den Mürbeteig:

  • 250 g Mehl
  • 125 g kalte Butter
  • 70 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei (Größe M)
  • ½ Vanilleschote, davon das Mark

Für die Füllung:

  • 250 g Himbeermarmelade

Für die Dekoration:

  • Puderzucker, gesiebt

Zubereitung

  1. Teig herstellen:
    Die Zutaten für den Mürbeteig mit einem Rührgerät rasch zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig sollte nicht zu fest sein, aber auch nicht zu weich. Nach dem Verkneten den Teig mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben, besser noch über Nacht. Dies hilft, dass der Teig sich später besser verarbeiten lässt.

  2. Teig rollen und ausstechen:
    Nach dem Kühlen die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig auf etwa 3 mm Dicke ausrollen. Mit einem Ausstecher, der aus zwei passenden Formen besteht (ein Keks ohne Loch und ein Ring mit Loch), die Plätzchen ausstechen. Auf das genaue Passen der Plätzchen achten, damit die Füllung später optimal verdeckt wird.

  3. Kekse kühlen und backen:
    Die ausgestochenen Plätzchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Um eine Verzerrung zu vermeiden, das Backblech für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit den Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Kekse für 10–15 Minuten backen, wobei die Backzeit von der Größe und Dicke der Kekse abhängt. Wichtig ist, dass die Kekse nicht zu dunkel werden.

  4. Kekse abkühlen lassen:
    Nach dem Backen die Kekse vollständig abkühlen lassen, damit sie sich beim Füllen nicht verformen.

  5. Marmelade erwärmen und streichen:
    Die Himbeermarmelade in einem Topf leicht erwärmen, um sie glatt zu machen. Vorsichtig arbeiten, damit die Marmelade nicht verbrennt. Mit einem Teelöffel oder einem Spritzbeutel den unteren Keks großzügig mit Marmelade bestreichen.

  6. Deckel aufsetzen und bestäuben:
    Den passenden Ringplätzchen vorsichtig darauf setzen. Zum Schluss die Kekse mit gesiebtem Puderzucker bestäuben, um sie optisch ansprechend zu gestalten und gleichzeitig vor Austrocknen zu schützen.

  7. Aufbewahrung:
    Die Hildabrötchen in einer Blechdose aufbewahren und nicht mit anderen Plätzchensorten vermischen, damit sie ihre Form und Konsistenz behalten.

Tipps zur Zubereitung

  • Eiweiß oder Eigelb:
    Wer einen weicheren Teig möchte, verwendet nur das Eigelb, da das Eiweiß den Teig nach dem Backen härter macht. Für einen stabileren Teig, der sich besser verarbeiten lässt, kann ein ganzes Ei verwendet werden.

  • Marmelade:
    Die klassische Füllung ist Himbeermarmelade. Alternativen sind Erdbeermarmelade, Waldfruchtmarmelade oder Aprikosenmarmelade. Wichtig ist, dass die Marmelade nicht zu flüssig ist, um ein Austreten zu vermeiden.

  • Ausstecher:
    Es ist wichtig, passende Ausstecher zu verwenden, damit die Kekse ordentlich zusammenpassen. Wer keinen passenden Ausstecher hat, kann auch mit Gläsern oder anderen Formen arbeiten.

  • Kühlung:
    Die Kekse vor dem Backen im Kühlschrank zu lagern, verhindert, dass sich der Teig während des Backvorgangs verzieht.

  • Puderzucker:
    Der Puderzucker nicht nur zur Dekoration, sondern auch als Schutzschicht. Er sorgt dafür, dass die Kekse länger frisch bleiben und ihre Form behalten.

Hildabrötchen-Rezept: Variante mit Thermomix

Zutaten

  • 200 g Zucker
  • 100 g Haselnusskerne
  • 240 g zimmerwarme Butter
  • 400 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Glas rote Johannisbeergelee oder Himbeermarmelade (ca. 350 g)

Zubereitung

  1. Zucker mahlen:
    Den Zucker in den Thermomix geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 mahlen. Den Zucker anschließend umfüllen.

  2. Haselnüsse mahlen:
    Die Haselnüsse ebenfalls in den Thermomix geben und 8 Sekunden auf Stufe 8 mahlen. Umfüllen.

  3. Butter und Zucker verrühren:
    120 g Puderzucker und die Butter in den Thermomix geben und 1 Minute auf Stufe 4 verrühren.

  4. Weitere Zutaten hinzugeben:
    Den restlichen Puderzucker, die Mehlmenge und die Eier hinzugeben und 2,5 Minuten auf Teigstufe verkneten.

  5. Teig kühlen:
    Den Teig aus dem Thermomix entnehmen, zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln. Mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

  6. Ausstechen und backen:
    Den Teig auf 3–4 mm Dicke ausrollen und mit einem Ausstecher die gewünschten Formen ausstechen. Die Plätzchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen (180 °C Umluft) ca. 10–12 Minuten backen.

  7. Marmelade streichen und füllen:
    Die Marmelade erwärmen und glatt rühren. Den unteren Keks damit bestreichen und den passenden Deckel darauf setzen.

  8. Puderzucker bestäuben:
    Die Kekse mit Puderzucker bestäuben und in einer Blechdose aufbewahren.

Hintergrund und Kulinarische Tradition

Hildabrötchen sind nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein Stück regionaler Tradition. Sie zählen zu den sogenannten „Marmeladenplätzchen“, die je nach Region auch unter anderen Namen wie Engelsaugen oder Spitzbuben bekannt sind. In Baden haben sich Hildabrötchen jedoch als Klassiker etabliert. Sie sind ein Weihnachtsgebäck, das aber auch das ganze Jahr über in Bäckereien und Konditoreien angeboten wird.

Die Herstellung von Hildabrötchen ist einfach und eignet sich ideal für Familienbackaktionen, insbesondere mit Kindern. Es ist eine gute Gelegenheit, den Nachwuchs in die Küche einzubeziehen und gemeinsam kreativ zu werden. Viele Bäcker und Hobbyköche bereiten das Rezept nach den Empfehlungen ihrer Eltern oder Großeltern zu, wodurch es zu einer wahren Familientradition wird.

Ein weiteres interessantes Detail ist, dass Hildabrötchen nicht nur mit Himbeermarmelade, sondern auch mit anderen Fruchtsorten wie Erdbeeren, Aprikosen oder Waldfrüchten gefüllt werden können. Dies erlaubt eine Vielzahl von Geschmacksvariationen und macht das Rezept flexibel und anpassbar an verschiedene Vorlieben.

Hildabrötchen: Kreative Anpassungen und Varianten

Formen und Designs

Die klassische Form der Hildabrötchen besteht aus einem kreisförmigen Keks mit einem Ringdeckel. Allerdings sind Kreativität und Individualität bei der Gestaltung der Kekse nicht auf diese Form beschränkt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Kekse optisch und geschmacklich abzuwandeln.

  • Herzen:
    Besonders bei der Herstellung von Hildabrötchen für das Valentinstag oder als Geschenk für Liebste sind herzförmige Kekse eine willkommene Abwechslung.

  • Sterne:
    Sterne sind eine beliebte Form, insbesondere zur Weihnachtszeit. Sie verleihen den Keksen einen festlichen Anstrich.

  • Blumen:
    Blütenförmige Kekse sind besonders attraktiv und eignen sich gut als Tischdeko oder Geschenk.

  • Weitere Formen:
    Ausstecher in Form von Tieren, Weihnachtsdekorationen, Blättern oder anderen Motiven können verwendet werden, um die Kekse individuell zu gestalten.

Marmeladenvariationen

Die Marmeladenfüllung ist ein essentieller Bestandteil der Hildabrötchen. Obwohl Himbeermarmelade der Klassiker ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Füllung abzuändern:

  • Himbeermarmelade:
    Die traditionelle Füllung, die den Keksen ihren typischen Geschmack verleiht.

  • Erdbeermarmelade:
    Eine süße und fruchtige Alternative, die besonders bei jüngeren Geschmacksknospen beliebt ist.

  • Waldfruchtmarmelade:
    Eine Mischung aus verschiedenen Waldfrüchten, die eine lebendige Geschmacksvielfalt bietet.

  • Aprikosenmarmelade:
    Süße und aromatische Alternative, die eine leichte Note vermittelt.

  • Johannisbeergelee:
    Ein weiterer Klassiker, der in einigen Regionen bevorzugt wird. Es ist leichter als Marmelade und verleiht den Keksen eine etwas andere Textur.

  • Vegane Optionen:
    Für vegane Hildabrötchen kann die Butter durch Margarine ersetzt und das Ei weggelassen werden. Es gibt auch vegane Marmeladen auf Pflanzenbasis, die als Füllung dienen können.

Dekoration und Aufbewahrung

Die Dekoration ist ein weiterer Aspekt, der den Hildabrötchen optisch ansprechend macht. Neben dem Puderzucker können auch andere Methoden verwendet werden:

  • Zuckerguss:
    Ein Zuckerguss mit Lebensmittelfarbe kann aufgestrichen werden, um die Kekse farbenfroh zu gestalten.

  • Schokolade:
    Eine dünne Schicht Schokolade über den Keksen kann den Geschmack ergänzen und eine besondere Note verleihen.

  • Zimt oder andere Gewürze:
    Eine Mischung aus Puderzucker mit Zimt oder anderen Aromen kann die Kekse zusätzlich veredeln.

  • Fondant:
    Für besonders kreative Designs kann Fondant verwendet werden, um die Kekse zu verzieren.

Die Aufbewahrung der Kekse ist ebenso wichtig wie die Herstellung. Sie sollten in einer Blechdose aufbewahrt werden, damit sie ihre Form und Konsistenz behalten. Wichtig ist, sie nicht mit anderen Plätzchensorten zu vermischen, da die Kekse sonst ihre Form verlieren können.

Hildabrötchen: Ein Klassiker in der Weihnachtsbäckerei

Hildabrötchen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Weihnachtsbäckerei in Baden. Sie vereinen die Geschmacksrichtungen von zartem Mürbeteig und fruchtiger Marmelade und sind daher bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Die Kekse sind einfach in der Herstellung, eignen sich aber auch für fortgeschrittene Bäcker, die kreative Anpassungen vornehmen möchten.

Der Name Hildabrötchen ist eng mit der regionalen Geschichte verbunden. Obwohl der genaue Ursprung des Namens nicht eindeutig geklärt ist, ist es sicher, dass die Kekse in Baden eine lange Tradition haben. Sie sind nicht nur in Bäckereien und Konditoreien erhältlich, sondern auch auf lokalen Märkten wie dem Freiburger Münstermarkt ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit.

Die Zubereitung der Kekse ist flexibel und lässt sich an individuelle Vorlieben anpassen. Ob mit oder ohne Ei, mit Himbeermarmelade oder einer anderen Fruchtsorte – es gibt viele Möglichkeiten, die Kekse zu variieren. Auch die Form der Kekse ist nicht auf den klassischen Kreis beschränkt, sondern kann kreativ gestaltet werden.

Ein weiterer Vorteil der Hildabrötchen ist, dass sie sich ideal für Familienbackaktionen eignen. Sie sind einfach genug, um auch mit Kindern zubereitet zu werden, und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, kreativ zu werden. So können Familien gemeinsam in der Küche stundenlang verbringen, ohne dass die Kekse zu kompliziert sind.

Schlussfolgerung

Hildabrötchen sind mehr als nur ein Rezept – sie sind ein Symbol für die regionalen Traditionen in Baden. Die Kekse vereinen Geschmack, Kreativität und Kultur und sind ein fester Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Ob mit Himbeermarmelade oder einer anderen Fruchtsorte, ob in klassischer Form oder kreativ gestaltet – Hildabrötchen lassen sich flexibel anpassen und sind daher bei vielen Bäckern und Hobbyköchen beliebt.

Die Zubereitung ist einfach und eignet sich ideal für Anfänger, aber auch für fortgeschrittene Bäcker, die kreative Anpassungen vornehmen möchten. Mit den richtigen Zutaten und ein wenig Geduld kann man Hildabrötchen nach Omas Rezept zubereiten und dabei eine wundervolle Weihnachtsatmosphäre schaffen.

Dank ihrer einfachen Zubereitung und ihrer vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten sind Hildabrötchen nicht nur ein Genuss, sondern auch eine schöne Tradition, die von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.

Quellen

  1. Zimblume – Hildabrötchen Rezept
  2. Frag Mutti – Plätzchen mit Marmelade
  3. Schloesser-und-Gaerten – Hildabrötchen Rezept
  4. Rezeptemitherz-Mag – Spitzbuben Rezept

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