Hühnerfrikassee wie bei Oma – Rezept, Zubereitung und Tipps für die perfekte Sauce

Der Hühnerfrikassee ist ein Klassiker der deutschen Küche, der in vielen Familien Erinnerungen an gemütliche Sonntagsessen wachruft. Mit einer cremigen Sauce, zartem Hühnerfleisch und frischem Gemüse ist er nicht nur lecker, sondern auch ein Gericht, das sich einfach zubereiten und variieren lässt. In diesem Artikel finden Sie ein traditionelles Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma, ergänzt durch praktische Tipps, Anpassungsmöglichkeiten und allgemeine Informationen zu diesem liebgewonnenen Gericht.

Einleitung

Der Hühnerfrikassee, auch als Hühnerfrikasse bezeichnet, hat sich in der deutschen Küche fest etabliert. Ursprünglich ein Festtagsgericht, hat es sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Alltagsgenuss entwickelt. Die Kombination aus einer cremigen Sauce, zartem Hühnerfleisch und frischem Gemüse verleiht dem Gericht eine ausgewogene Geschmackspalette, die bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt ist.

Die Rezepturen, die in der Tradition der „Omas“ weitergegeben wurden, sind oft einfach, aber dennoch voller Geschmack. Ein gutes Beispiel ist das Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma, das mit einer selbstgekochten Hühnerbrühe, Erbsen, Karotten, Spargel oder Sellerie sowie einer cremigen Sauce überzeugt. In den folgenden Abschnitten wird dieses Rezept detailliert vorgestellt, ergänzt durch Tipps zur Zubereitung, Anpassungsmöglichkeiten für spezielle Ernährungsformen und Hinweise zu möglichen Aromabalance-Problemen.

Die Geschichte hinter dem Hühnerfrikassee

Der Hühnerfrikassee hat eine lange Tradition in der deutschen Küche. Ursprünglich stammt das Gericht aus der französischen Kochkunst, wo es als „fricassée“ bezeichnet wurde. In Deutschland wurde es im 19. Jahrhundert populär und entwickelte sich zu einem typischen Rezept der deutschen Landküche. In der Familie, besonders bei den Großeltern, wurde es oft als besonderes Gericht am Sonntag oder an Festtagen zubereitet.

Die Zutaten, die in der traditionellen Variante verwendet werden, sind einfach und leicht zugänglich: Hühnerfleisch, Gemüse wie Erbsen oder Spargel, sowie eine cremige Sauce aus Mehl, Butter und Milch oder Sahne. Diese Kombination sorgte dafür, dass das Gericht nicht nur schmackhaft, sondern auch nahrhaft war. In der heutigen Zeit ist der Hühnerfrikassee ein Klassiker, der sowohl in der Familie als auch in Restaurants und Catering-Unternehmen auf den Tisch kommt.

Warum dieses Rezept so besonders ist

Das Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma überzeugt nicht nur durch seine Geschmacksvielfalt, sondern auch durch die einfache Zubereitung. Die Zutaten sind leicht erhältlich, und die Schritte lassen sich gut planen. Besonders hervorzuheben ist die cremige Sauce, die dem Gericht eine besondere Note verleiht. Der Geschmack wird durch die selbstgekochte Hühnerbrühe noch intensiviert, die den Aromen eine Tiefe verleiht, die industrielle Brühen oft nicht erreichen.

Ein weiteres Plus des Rezeptes ist die Flexibilität. Es lässt sich gut an verschiedene Geschmäcker anpassen, sei es durch das Austauschen von Gemüsesorten, das Ersetzen von Sahne durch pflanzliche Alternativen oder die Reduzierung von Salz und Gewürzen. Zudem ist das Gericht langlebig, sodass es sich auch gut für Vorratsküche eignet.

Zutaten

Für das klassische Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma werden folgende Zutaten benötigt:

  • 1 ganzes Huhn (ca. 1,5 bis 2 kg)
    Es kann entweder frisch oder aus der Frischetheke verwendet werden. Ideal ist ein Suppenhuhn oder ein Hähnchen, das sich gut zum Schmoren eignet.

  • 2 Möhren, in dünne Scheiben geschnitten
    Möhren verleihen der Brühe eine natürliche Süße und eine goldene Farbe.

  • 1 Sellerieknolle, gewürfelt
    Sellerie verleiht der Brühe eine herbe Note und bereichert den Geschmack.

  • 1 Zwiebel, fein gehackt
    Die Zwiebel sorgt für eine leichte Süße und eine aromatische Grundlage.

  • 200 g Erbsen, frisch oder tiefgekühlt
    Erbsen sind ein typisches Beigemüse im Hühnerfrikassee. Alternativ können auch Spargel oder Karotten verwendet werden.

  • 1 Lorbeerblatt
    Das Lorbeerblatt verleiht der Brühe eine feine, würzige Note.

  • 5 Pfefferkörner
    Die Pfefferkörner sorgen für eine leichte Schärfe und eine natürliche Aromabalance.

  • 4 EL Butter
    Die Butter bildet die Grundlage für die cremige Sauce.

  • 4 EL Mehl
    Das Mehl dient als Verdickungsmittel für die Sauce.

  • 500 ml Hühnerbrühe
    Die Brühe kann selbstgekocht oder aus dem Supermarkt verwendet werden. Für eine intensivere Aromatik wird empfohlen, eine Bio-Brühe oder selbstgekochte Brühe zu verwenden.

  • 250 ml Milch oder Sahne
    Die Milch oder Sahne verleiht der Sauce eine cremige Konsistenz. Alternativ können pflanzliche Milchalternativen wie Hafer- oder Mandelsahne verwendet werden.

  • Salz, Pfeffer nach Geschmack
    Salz und Pfeffer dienen zur Aromabalance. Empfohlen wird, die Gewürze schrittweise zu dosieren und nach Abschmecken einzustellen.

  • Eine Prise Muskatnuss
    Die Muskatnuss verleiht der Sauce eine leichte, nussige Note und sorgt für eine geschmackliche Rundheit.

Zubereitung

Die Zubereitung des Hühnerfrikassees wie bei Oma erfolgt in mehreren Schritten, die sich übersichtlich planen lassen:

1. Das Huhn kochen und Brühe vorbereiten

  • Legen Sie das Huhn in einen großen Topf und gießen Sie ca. 2 Liter kaltes Wasser hinein, sodass das Huhn vollständig bedeckt ist.
  • Fügen Sie die Möhren, Sellerie, Zwiebel, Lorbeerblatt und Pfefferkörner hinzu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Bringen Sie alles zum Kochen und lassen Sie die Brühe bei mittlerer Hitze ca. 1,5 bis 2 Stunden köcheln, bis das Huhn gar ist.
  • Während des Kochvorgangs entsteht Schaum, der immer wieder mit einem Löffel abgeschöpft werden sollte, um die Brühe klar zu halten.
  • Sobald das Huhn gar ist, heben Sie es aus der Brühe und lassen Sie es etwas abkühlen. Anschließend entfernen Sie die Haut und trennen Sie das Fleisch vorsichtig von den Knochen. Schneiden Sie das Fleisch in mundgerechte Stücke.

2. Sauce zubereiten

  • Schmelzen Sie die Butter in einem separaten Topf bei mittlerer Hitze.
  • Fügen Sie das Mehl hinzu und rühren Sie unter ständigem Rühren, bis eine goldbraune Mehlschwitze entsteht.
  • Gießen Sie die Hühnerbrühe langsam und unter ständigem Rühren in die Mehlschwitze, um eine cremige Sauce zu erzeugen.
  • Gießen Sie die Milch oder Sahne hinzu und rühren Sie weiter, bis die Sauce homogen ist und keine Klumpen mehr enthalten.
  • Würzen Sie die Sauce mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack.

3. Hühnerfleisch und Gemüse unterheben

  • Geben Sie das zubereitete Hühnerfleisch in die Sauce und rühren Sie alles gut unter.
  • Fügen Sie die Erbsen oder das ausgewählte Beigemüse hinzu und lassen Sie das Gericht für weitere 10–15 Minuten sanft köcheln, bis die Gemüsestücke weich sind.
  • Stellen Sie den Hühnerfrikassee anschließend von der Hitze und lassen Sie ihn für einige Minuten ruhen, damit die Aromen sich weiter entfalten können.

4. Servieren

  • Streuen Sie vor dem Servieren gehackte Petersilie über das Gericht, um die Aromen zu unterstreichen und eine optische Wirkung zu erzielen.
  • Wer mag, streut zusätzlich Kapern über die Sauce, um eine salzige Note hinzuzufügen. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
  • Der Hühnerfrikassee schmeckt am besten mit Reis als Beilage, der den Geschmack gut abrundet und die Konsistenz des Gerichts balanciert.

Tipps für die perfekte Konsistenz

Die Konsistenz der Sauce ist entscheidend für die Qualität des Hühnerfrikassees. Eine cremige, gleichmäßige Sauce ist das A und O eines gelungenen Gerichtes. Hier sind einige Tipps, um die perfekte Konsistenz zu erzielen:

  • Langsame Zugabe der Flüssigkeit: Beim Ansetzen der Sauce sollte die Hühnerbrühe langsam und unter ständigem Rühren in die Mehlschwitze eingearbeitet werden. Dies verhindert die Bildung von Klumpen und sorgt für eine gleichmäßige Konsistenz.
  • Rühren mit Schneebesen: Ein Schneebesen kann helfen, die Sauce besonders glatt zu halten. Er verhindert, dass sich Klumpen bilden und sorgt für eine cremige Textur.
  • Aromabalance: Um die Aromen zu balancieren, sollten Salz, Pfeffer und Muskatnuss schrittweise dosiert werden. Es ist empfohlen, nach jedem Zugabe-Schritt abzuschmecken und gegebenenfalls nachzuwürzen.
  • Temperaturkontrolle: Die Sauce sollte nicht zu stark erhitzt werden, da sie sonst leicht auseinandergehen kann. Eine sanfte, mittlere Hitze ist ideal, um die Sauce zu glätten und die Aromen zu entfalten.

Variationen für jeden Geschmack

Das Rezept für Hühnerfrikassee wie bei Oma lässt sich gut an verschiedene Geschmäcker und Ernährungsformen anpassen. Hier sind einige Vorschläge für mögliche Variationen:

  • Glutenfrei:
    Das Mehl in der Sauce kann durch glutenfreies Mehl oder Stärke ersetzt werden. Alternativ können Stärkemehle wie Mais- oder Kartoffelstärke verwendet werden, um die Sauce zu veredeln. Für eine glutenfreie Variante sollte darauf geachtet werden, dass alle weiteren Zutaten ebenfalls glutenfrei sind.

  • Laktosefrei:
    Die Sahne oder Milch in der Sauce kann durch pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Sojasahne ersetzt werden. Diese Alternativen verleihen der Sauce eine cremige Konsistenz, ohne Laktose zu enthalten.

  • Vegetarische Option:
    Statt Hühnerfleisch kann Blumenkohl oder Jackfruit als Ersatz verwendet werden. Die Brühe sollte dann durch Gemüsebrühe ersetzt werden, um die Aromen weiterhin harmonisch zu balancieren. Die Zubereitung bleibt im Wesentlichen gleich, wobei auf die Marinierung des Gemüses oder der Jackfruit geachtet werden sollte.

  • Gewürzarme Variante:
    Für eine leichtere Variante kann auf Salz, Pfeffer und Muskatnuss verzichtet werden oder diese in geringerer Menge verwendet werden. Stattdessen können frische Kräuter wie Petersilie oder Dill zur Aromabalance beitragen.

  • Gemüse-Variationen:
    Neben Erbsen können auch andere Gemüsesorten wie Spargel, Karotten oder Sellerie verwendet werden. Diese sorgen für eine Frische und Abwechslung im Gericht und passen gut zur cremigen Sauce.

Serviervorschläge und Beilagen

Der Hühnerfrikassee wie bei Oma schmeckt nicht nur alleine, sondern auch mit verschiedenen Beilagen. Hier sind einige Vorschläge, die das Gericht abrunden können:

  • Reis:
    Reis ist eine klassische Beilage zum Hühnerfrikassee. Er absorbiert die Sauce gut und rundet die Konsistenz des Gerichtes ab. Für eine cremige Konsistenz kann auch Risotto verwendet werden.

  • Knödel oder Klöße:
    Knödel oder Klöße passen gut zum Hühnerfrikassee und sorgen für eine herzhaftere Note. Sie können entweder selbstgemacht oder aus dem Kühlregal verwendet werden.

  • Brot:
    Ein frisches Brot oder eine Brotscheibe ist eine einfache, aber schmackhafte Beilage. Es kann dazu genutzt werden, die Sauce aufzunehmen und das Gericht abzurunden.

  • Salat:
    Ein frischer Salat aus grünem Blattgemüse, Tomaten, Gurken und Radieschen passt gut zum Hühnerfrikassee und sorgt für eine leichte, ausgewogene Mahlzeit.

  • Gemüsebeilage:
    Eine Beilage aus gekochtem Gemüse wie Spargel, Karotten oder Sellerie passt gut zum Hühnerfrikassee und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung.

Wichtige Hinweise & Tipps

Beim Zubereiten des Hühnerfrikassees wie bei Oma gibt es einige Punkte, die besonders beachtet werden sollten, um ein gelungenes Gericht zu erzielen:

  • Klumpenbildung vermeiden:
    Um Klumpen in der Sauce zu vermeiden, sollte die Mehlschwitze bei mittlerer Hitze angerührt werden, bis sie leicht gebräunt ist. Danach sollte die Flüssigkeit langsam und unter ständigem Rühren hinzugefügt werden. Ein Schneebesen kann helfen, die Sauce besonders glatt zu halten.

  • Aromen ausgewogen dosieren:
    Zutaten wie Salz, Pfeffer, Muskatnuss oder Zitronensaft sollten vorsichtig dosiert werden, da sie den Geschmack stark beeinflussen können. Es ist empfohlen, nach jedem Zugabe-Schritt abzuschmecken und gegebenenfalls nachzuwürzen.

  • Brühe selbst kochen:
    Für eine intensivere Aromatik wird empfohlen, die Brühe selbst zu kochen. Dazu kann ein Suppenhuhn oder Hähnchenfleisch verwendet werden, das mit Gemüse, Gewürzen und Wasser gekocht wird. Die Brühe sollte anschließend abgesiebt werden, um Knochen und Gemüsereste zu entfernen.

  • Fleisch zart kochen:
    Damit das Hühnerfleisch zart bleibt, sollte es langsam gekocht werden. Eine zu hohe Hitze kann dazu führen, dass das Fleisch trocken und faserig wird. Es ist daher wichtig, die Brühe bei mittlerer Hitze köcheln zu lassen.

  • Kapern optional verwenden:
    Kapern verleihen der Sauce eine salzige Note, die manchmal nicht jedem Geschmack entspricht. Es ist daher empfohlen, sie optional zu verwenden oder in geringer Menge abzustreuen.

Die Bedeutung von traditionellen Rezepten

Traditionelle Rezepte wie das Hühnerfrikassee wie bei Oma spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Küche. Sie verbinden nicht nur Geschmack und Nährstoffe, sondern auch Erinnerungen an die Familie, die Kindheit und die Kultur. Diese Rezepte werden oft in den Familien weitergegeben und tragen so die kulinarische Tradition fort.

Ein weiterer Vorteil traditioneller Rezepte ist ihre Flexibilität. Sie lassen sich gut an moderne Ernährungsformen anpassen, ohne den typischen Geschmack zu verlieren. Zudem sind die Zutaten meist einfach und leicht erhältlich, was die Zubereitung besonders attraktiv macht.

Der Hühnerfrikassee wie bei Oma ist nicht nur ein leckeres Gericht, sondern auch ein Stück Nostalgie, das in vielen Familien auf dem Tisch steht. Es erinnert an gemütliche Sonntagsmahlzeiten und an die Zeit, in der die Oma im Ofenbackofen oder auf dem Herd köchelte.

Schlussfolgerung

Der Hühnerfrikassee wie bei Oma ist ein Klassiker der deutschen Küche, der durch seine einfache Zubereitung, die cremige Sauce und die harmonische Aromabalance überzeugt. Mit einer selbstgekochten Hühnerbrühe, zartem Hühnerfleisch und frischem Gemüse ist er nicht nur lecker, sondern auch ein Gericht, das sich gut an verschiedene Geschmäcker und Ernährungsformen anpassen lässt.

In diesem Artikel wurde ein traditionelles Rezept vorgestellt, ergänzt durch praktische Tipps zur Zubereitung, Anpassungsmöglichkeiten und Serviervorschläge. Ob mit Reis, Knödeln oder einem frischen Salat – der Hühnerfrikassee wie bei Oma ist ein Gericht, das in der Familie und in der heimischen Küche gleichermaßen beliebt ist.

Mit diesem Rezept können Sie nicht nur ein leckeres Gericht zaubern, sondern auch ein Stück Kindheit und Nostalgie auf den Tisch bringen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von dem Geschmack überzeugen – ganz wie bei Oma!

Quellen

  1. Emilia Rezepte – Hühnerfrikassee
  2. ChefRezepte – Hühnerfrikassee wie bei Oma
  3. Brotwein – Hühnerfrikassee Rezept
  4. Silvertravellers – Hühnerfrikassee wie bei Oma
  5. Traditionart Leben – Hühnerfrikassee

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