Tod am Nachmittag: Das ikonische Cocktailrezept nach Ernest Hemingway
Der „Tod am Nachmittag“ (auf englisch „Death in the Afternoon“) ist ein legendäres Cocktailrezept, das sich nicht nur durch seine ungewöhnliche Zutatenkombination auszeichnet, sondern auch durch seine historische Verbindung zu einer der größten literarischen Ikonen des 20. Jahrhunderts: Ernest Hemingway. Mit seiner schlichten, aber effektiven Mischung aus Absinth und Champagner hat der Cocktail nicht nur eine klare kulinarische, sondern auch eine kulturelle Bedeutung. In diesem Artikel wird alles Wichtige über das Rezept, die Geschichte und die Zubereitung des „Tod am Nachmittag“ vorgestellt – von den Zutaten über die Anweisungen bis hin zu Tipps für eine optimale Geschmackskomposition. Alle Informationen basieren ausschließlich auf den bereitgestellten Quellen.
Der Ursprung des Cocktails
Der „Tod am Nachmittag“ ist eng mit der Persönlichkeit Ernest Hemingways verbunden. Der Schriftsteller, der für seine kraftvollen, direkten Texte und seine Vorliebe für einfache, aber prägnante Formulierungen bekannt ist, hat auch in der Welt der Mixologie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Laut mehrerer Quellen, darunter 2 und 5, soll Hemingway den Cocktail in den 1930er Jahren in Paris erfunden haben, inspiriert von seinen Nachmittagsritualen, in denen er Absinth genoss. Der Name des Cocktails ist nach seinem gleichnamigen Buch aus dem Jahr 1932 benannt, das sich mit der Kultur der spanischen Stierkämpfe befasste und ebenfalls einen dramatischen, fast schon epischen Ton hatte. Das Rezept wurde erstmals 1935 in dem Cocktailbuch „So red the nose, or Breath in the afternoon“ veröffentlicht, wie in 2 zu lesen ist.
Hemingways Originalrezept ist überraschend einfach. Er schrieb: „Pour one jigger absinthe into a Champagne glass. Add iced Champagne until it attains the proper opalescent milkiness.“, also „Gießen Sie einen Jigger Absinth in ein Champagnerglas. Fügen Sie eisgekühlten Champagner hinzu, bis die richtige opaleszierende Milchigkeit entsteht.“ Dieses Rezept spiegelt nicht nur seine Vorliebe für klare, direkte Anweisungen wider, sondern auch seine Faszination mit der mystischen Aura, die dem Absinth zugeschrieben wird. In 5 ist zudem zu lesen, dass Hemingway auch riet: „Drink three to five of these slowly.“, also „Trinken Sie drei bis fünf davon langsam.“ – ein Hinweis, der sowohl auf die Stärke des Cocktails als auch auf die damalige, eher unkonventionelle Alkoholkultur anspielt.
Das Rezept im Detail
Zutaten
Die Grundzutaten des „Tod am Nachmittag“ sind Absinth und Champagner. In einigen Quellen wird zudem einfacher Sirup als Option erwähnt, um dem Cocktail etwas Süße zu verleihen. Die genauen Mengen können je nach Quelle leicht variieren. Die folgenden Mengen sind aus mehreren Quellen abgeleitet und repräsentieren die gängigsten Vorschläge:
- 30 ml Absinth
- 120 bis 135 ml gekühlter Champagner
- Optional: 5 ml einfacher Sirup
Diese Zutaten sind in 1, 3 und 6 erwähnt. In 6 ist auch ein etwas abgeändertes Rezept zu finden, das zusätzlich zu Absinth und Champagner einen einfachen Sirup hinzufügt, um den Cocktail etwas schmackhafter zu machen. Dies ist eine moderne Anpassung, die nicht in Hemingways Originalrezept zu finden ist, aber in der heutigen Mixologie durchaus verbreitet ist.
Zubereitung
Die Zubereitung des „Tod am Nachmittag“ ist überraschend einfach und erfordert keine speziellen Geräte. Die Schritte sind in mehreren Quellen beschrieben und können wie folgt zusammengefasst werden:
Champagnerglas kühlen: Füllen Sie das Glas mit Eiswürfeln, um es zu kühlen. Sobald das Glas außen kalt anfühlt, entfernen Sie das Eis. Dieses Vorgehen ist in 6 beschrieben.
Absinth einfüllen: Gießen Sie 30 ml Absinth in das gekühlte Glas. In 3 wird erwähnt, dass es wichtig ist, eine klare, traditionelle Absinthsorte zu verwenden, die einen alkoholischen Gehalt von etwa 50 bis 70 Volumenprozent aufweist. Zu intensiver Absinth kann den Geschmack des Champagners überdecken, was man vermeiden sollte.
Champagner hinzufügen: Gießen Sie langsam gekühlten Champagner in das Glas, bis es voll ist. In Hemingways Originalrezept wird empfohlen, den Champagner so hinzuzufügen, dass die Mischung eine „opaleszierende Milchigkeit“ entwickelt, was in 2 und 5 erwähnt wird. Dieser Effekt entsteht durch die Mischung des klaren Absinths mit dem sprudelnden Champagner und verleiht dem Cocktail eine ungewöhnliche Optik.
Rühren (optional): In einigen Rezeptvarianten wird empfohlen, den Cocktail vorsichtig umzurühren, um die Geschmacksnoten besser zu integrieren. In 3 wird erwähnt, dass das Rühren optional ist, und dass der Cocktail auch ungerührt serviert werden kann.
Servieren: Der Cocktail wird direkt im Glas serviert und sollte langsam getrunken werden. In 5 wird nochmals betont, dass man ihn langsam genießen sollte – ein Hinweis, der sowohl auf die Stärke des Cocktails als auch auf die damalige Alkoholkultur anspielt.
Empfehlungen für die Zutaten
Die Wahl der Zutaten hat einen großen Einfluss auf das Endergebnis des Cocktails. In 3 werden einige Tipps zur Auswahl der Zutaten gegeben:
Absinth: Es wird empfohlen, eine klassische, klare Absinthsorte zu verwenden, die einen alkoholischen Gehalt von etwa 50 bis 70 Volumenprozent aufweist. Zu intensiver Absinth kann den Geschmack des Champagners überdecken. Ein moderater Alkoholgehalt sorgt für eine bessere Balance im Geschmack.
Champagner: Ein guter Champagner ist entscheidend für die Qualität des Cocktails. Es wird empfohlen, entweder einen hochwertigen, trocken ausgebauten Brut-Champagner oder einen Crémant zu verwenden. Wichtig ist, dass der Champagner gut gekühlt ist, um Frische und Spritzigkeit zu bewahren.
Champagnerglas: Der Cocktail wird in einem Champagnerglas serviert. In 6 wird erwähnt, dass das Glas nicht mit Eis gefüllt wird, sondern nur gekühlt, um die Temperatur zu stabilisieren.
Geschmack und Aroma
Der „Tod am Nachmittag“ ist ein trockener, krautiger Cocktail mit einer klaren, aber ungewöhnlichen Geschmackskomposition. Der Absinth verleiht dem Cocktail seine charakteristische Würze, die von der feinen, sprudelnden Note des Champagners abgerundet wird. In 1 wird beschrieben, dass der Cocktail „sprudelnd mit einem Nachgeschmack von schwarzem Lakritz“ ist. Dies ist auf die Anis- und Fenchelnoten des Absinths zurückzuführen.
Der Cocktail hat eine „trübe Farbe“, wie in 4 erwähnt, was auf den Effekt der Mischung aus klarem Absinth und sprudelndem Champagner zurückzuführen ist. In Hemingways Originalrezept wird sogar explizit erwähnt, dass man den Champagner so hinzufügen soll, dass eine „opaleszierende Milchigkeit“ entsteht. Dieser Effekt ist optisch beeindruckend und verleiht dem Cocktail eine fast schon mystische Qualität, die mit der damaligen Faszination für Absinth zusammenhängt.
Die Rolle des Absinths
Der Absinth spielt eine zentrale Rolle im „Tod am Nachmittag“. In 4 und 6 wird erwähnt, dass Absinth ein umstrittener Alkohol ist, der in den USA fast 100 Jahre lang illegal war. Dies lag unter anderem an den damals verbreiteten Gerüchten über seine psychotropen Wirkungen, die teilweise durch die Verwendung von Thujon, einem natürlichen Wirkstoff in bestimmten Absinthesorten, verursacht wurden. In 4 wird jedoch auch erwähnt, dass moderne Wissenschaftler inzwischen bestätigt haben, dass Absinth in Maßen unbedenklich ist.
Absinth ist eine Spirituose, die aus pflanzlichen Stoffen wie Wermut, Anis und Fenchel hergestellt wird. In 6 wird beschrieben, dass Absinth einen kräftigen Abgang nach schwarzem Lakritz hat und eine krautige Note vermittelt. In 3 wird ebenfalls erwähnt, dass Absinth eine klare, traditionelle Variante bevorzugt wird, um eine bessere Balance im Geschmack zu erzielen.
Die Rolle des Champagners
Der Champagner ist der zweite zentrale Bestandteil des „Tod am Nachmittag“. In 3 wird erwähnt, dass ein guter Champagner eine entscheidende Rolle spielt, um die Geschmacksnoten des Absinths zu harmonisieren. Ein trocken ausgebauter Brut-Champagner oder ein Crémant ist empfohlen, um die spritzige Frische des Cocktails zu bewahren. In 6 wird ebenfalls erwähnt, dass der Champagner gut gekühlt sein sollte, um die Temperatur des Cocktails zu stabilisieren und die Geschmacksnoten optimal zu entfalten.
Kulturelle Bedeutung des Cocktails
Der „Tod am Nachmittag“ hat nicht nur eine kulinarische, sondern auch eine kulturelle Bedeutung. In 4 und 6 wird erwähnt, dass der Cocktail ein ikonisches Getränk ist, das von Ernest Hemingway erfunden wurde und heute oft als „Hemingway-Cocktail“ oder „Hemingway-Champagner“ bezeichnet wird. In 5 wird beschrieben, dass der Cocktail heute oft als Schlummertrunk oder als ein Getränk zur Unterhaltung von Gästen verwendet wird.
Hemingways Faszination mit Alkohol und Cocktails ist in mehreren seiner Werke spürbar, und der „Tod am Nachmittag“ ist ein direkter Ausdruck seiner kreativen und experimentellen Herangehensweise an die Welt der Mixologie. In 2 wird erwähnt, dass Hemingway auch andere Cocktails wie den Hemingway Daiquiri oder den Mojito zu seinen Favoriten zählte. Der „Tod am Nachmittag“ ist jedoch ein Cocktail, den er selbst kreiert hat und der heute noch als eine seiner ikonischsten Erfindungen gilt.
Schlussfolgerung
Der „Tod am Nachmittag“ ist ein ikonisches Cocktailrezept, das nicht nur durch seine ungewöhnliche Kombination aus Absinth und Champagner, sondern auch durch seine historische Verbindung zu Ernest Hemingway fasziniert. Die Zubereitung ist einfach, erfordert aber eine sorgfältige Auswahl der Zutaten, um den optimalen Geschmack zu erzielen. Der Cocktail hat eine mystische Optik und eine klare, krautige Geschmacksnote, die durch die spritzige Frische des Champagners abgerundet wird.
In der heutigen Mixologie ist der „Tod am Nachmittag“ sowohl ein Klassiker als auch eine Hommage an einen der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er wird heute oft als Schlummertrunk oder als ein Getränk zur Unterhaltung von Gästen verwendet und hat sich als ein Getränk etabliert, das sowohl kulinarisch als auch kulturell bedeutungsvoll ist. Mit dem richtigen Absinth, dem passenden Champagner und einer sorgfältigen Zubereitung kann man den „Tod am Nachmittag“ wie ein Werk aus dem 20. Jahrhundert genießen – ein Cocktail, der sowohl Geschmack als auch Geschichte in sich vereint.
Quellen
- Beleben Sie Ihren Abend mit dem klassischen Cocktailrezept "Tod am Nachmittag"
- Er ist einer der weniger bekannten, noch weniger getrunkenen Cocktails – death in the afternoon
- Kurz & knappes Rezept für „Death in the Afternoon“
- Death in the Afternoon ist ein Absinth-Cocktail, den Ernest Hemingway erfunden hat
- Wer abends ein wenig melancholisch werden möchte, hat viele Optionen
- Der Death in the Afternoon Cocktail ist eine einfache, aber ungewöhnliche Mischung aus Champagner und der geheimnisvollsten aller Spirituosen: Absinth
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