Das Sidecar-Rezept: Ein Klassiker unter den Cognac-Cocktails

Der Sidecar ist ein ikonischer Cocktail, der seit seiner Entstehung in den 1920er- und 1930er-Jahren nicht an Beliebtheit verloren hat. Der Drink, der aus Cognac, Orangenlikör und frischem Zitronensaft besteht, ist ein Prunkstück der klassischen Cocktailkunst und zählt laut mehrerer Quellen zu den sechs Grundrezepten im Standardwerk The Fine Art of Mixing Drinks von David A. Embury aus dem Jahr 1948. In diesem Artikel wird das Rezept, die Zubereitung, die Geschmacksnote und die Hintergründe dieses legendären Getränks detailliert vorgestellt.

Die Quellen deuten darauf hin, dass der Sidecar in mehreren Varianten existiert – etwa der französische, der englische oder auch der amerikanische Sidecar –, wobei sich die Proportionen und manchmal auch die verwendeten Spirituosen leicht unterscheiden. Einige Rezepte empfehlen einen Zuckerrand am Glas, andere bevorzugen frisch gepressten Zitronensaft oder eine Garnierung mit Zitronenzeste. Die Zubereitung ist dabei stets einfach und eignet sich hervorragend für Einsteiger und Profis gleichermaßen.

Ziel dieses Artikels ist es, ein umfassendes Bild des Sidecars zu vermitteln, basierend auf den in den Quellen enthaltenen Informationen. Dabei werden die historische Herkunft, die Zutaten, die Zubereitung, die verschiedenen Rezeptvarianten sowie die typischen Geschmacksprofile vorgestellt. Zudem wird ein Fokus auf die Verwendung von frischen Zutaten und gängigen Zubereitungshinweisen gelegt.


Der Ursprung des Sidecar

Die Herkunft des Sidecar-Cocktails ist bis heute nicht restlos geklärt, doch gibt es eine weit verbreitete Theorie, wonach der Name des Cocktails auf einen Kapitän zurückgeht, der sich in den 1920er-Jahren regelmäßig in einer Bar in Paris aufhielt. Laut mehreren Quellen wurde dieser Kapitän stets in einem Beiwagen („Sidecar“ auf Englisch) eines Motorrads zur Bar gebracht, weshalb der Name auf den Cocktail übertragen wurde. Es ist jedoch nicht eindeutig belegt, ob dieser Kapitän tatsächlich existierte oder ob es sich um eine Legende handelt. Ein weiteres Indiz für die Entstehungszeit des Sidecars ist der Umstand, dass er bereits in den 1930er-Jahren in englischen und französischen Cocktailbüchern erwähnt wird, etwa im Savoy Cocktail Book.

Ein weiterer historischer Bezug liegt im Vergleich zum Whisky Sour, der als Vorläufer des Sidecars angesehen wird. Während der Whisky Sour hauptsächlich durch Zuckersirup süßlich ist, entsteht der Geschmack des Sidecars durch die Kombination aus Orangenlikör und Zitronensaft. Dieser Unterschied macht den Sidecar besonders aromatisch und ausgewogener als den Whisky Sour. In London und Paris entstanden in den 1930er-Jahren zahlreiche weitere Rezepte, die sich auf drei Grundzutaten stützten, wodurch sich der Sidecar als Teil einer größeren Cocktailtradition verorten lässt.


Zutaten und Zubereitung

Die klassische Version des Sidecars besteht aus drei Grundzutaten:

  • Cognac (oder alternativ Whisky)
  • Orangenlikör (z. B. Cointreau oder Triple Sec)
  • Frischer Zitronensaft

Je nach Rezept können die Anteile dieser Zutaten variieren. In der englischen Version, wie sie in dem Savoy Cocktail Book von 1930 beschrieben wird, wird doppelt so viel Cognac verwendet, während in der französischen Variante die drei Zutaten in gleichen Mengen gemischt werden. Einige Quellen empfehlen zudem den Einsatz von Armagnac anstelle von Cognac, oder die Verwendung eines anderen Triple Sec, wie Curaçao. In einigen Rezepten wird auch Gin anstelle von Cognac verwendet, wodurch sich ein leicht anderer Geschmack erzeugt.

Ein typisches Rezept für den Sidecar sieht folgendermaßen aus:

Zutat Menge
Cognac 50 ml
Orangenlikör 20 ml
Zitronensaft 20 ml
Eiswürfel nach Bedarf
Zitronenzeste oder Zuckerrand optional

Zubereitung

  1. Vorbereitung des Glases: Wenn gewünscht, kann das Cocktailglas mit Zucker befeuchtet werden und anschließend in den Zucker getaucht werden, um einen Zuckerrand zu erzeugen. Alternativ kann das Glas vorgekühlt werden.
  2. Füllen des Shakers: In einen Cocktailshaker werden Eiswürfel, Cognac, Orangenlikör und Zitronensaft gefüllt.
  3. Schütteln: Der Shaker wird gut geschüttelt, um die Zutaten zu vermischen und den Drink zu kühlen.
  4. Abseihen: Der Cocktail wird durch ein Barsieb in das vorbereitete Glas abgeseihen.
  5. Garnieren: Der Drink kann mit einer Zitronenzeste garniert werden oder mit einer Zitronenschale als Dekoration.

Einige Quellen empfehlen, frisch gepressten Zitronensaft zu verwenden, da dieser den Geschmack intensiviert und den Cocktail natürlicher macht. Auch die Verwendung von Eiswürfeln ist entscheidend für die richtige Konsistenz und Kühle des Drinks. Ein Martini-Glas ist ideal, doch kann der Sidecar auch in einem Tumbler serviert werden, besonders wenn kein Martini-Glas zur Verfügung steht.


Rezeptvarianten und Geschmacksprofile

Der Sidecar lässt sich in verschiedenen Varianten zubereiten, wodurch sich unterschiedliche Geschmacksprofile ergeben.

Der französische Sidecar

In der französischen Version werden die drei Zutaten in gleichen Mengen gemischt. Dies führt zu einem harmonischen Geschmack, bei dem die süße Note des Orangenlikörs und die saure Note des Zitronensafts gut miteinander verschmelzen. Der Cognac gibt dem Drink eine leichte Wärme und Tiefe. Diese Variante ist besonders elegant und eignet sich gut für festliche Anlässe oder als Aperitif.

Der englische Sidecar

In der englischen Variante wird doppelt so viel Cognac verwendet, was den Drink herber und intensiver macht. Diese Version ist für Liebhaber von starken, alkoholischen Cocktails besonders geeignet. Einige Quellen empfehlen den Einsatz eines Zuckerrands am Glas, um den Geschmack abzurunden und den Drink süßer zu machen.

Der amerikanische Sidecar

In einigen Rezepten wird Gin anstelle von Cognac verwendet, was den Sidecar amerikanisch macht. Der Geschmack wird dadurch frischer und herb, wodurch sich der Drink besonders gut in der Sommerzeit eignet. Auch hier können die Proportionen variieren, wobei in den englischen und amerikanischen Rezepten oft mehr Zitronensaft und Orangenlikör eingesetzt werden.


Empfehlungen für Spirituosen

Die Wahl der Spirituosen spielt eine entscheidende Rolle für den Geschmack des Sidecars. Cognac ist die traditionelle Wahl, doch können auch andere Spirituosen wie Armagnac oder Whisky verwendet werden.

  • Cognac: Laut den Quellen ist Cognac der traditionelle Spirituosen für den französischen Sidecar. Empfehlenswert ist eine hochwertige Marke wie Hennessy Fine de Cognac, da diese die feine Note des Drinks unterstützt.
  • Orangenlikör: Cointreau oder Triple Sec sind die Standardoptionen. Diese Liköre haben eine süße, aber nicht übermäßige Note, die gut zum Cognac passt.
  • Zitronensaft: Frisch gepresster Zitronensaft ist die beste Option, da er den Cocktail aromatischer macht und den Geschmack intensiviert.

Einige Quellen empfehlen zudem die Verwendung von Rye Whiskey anstelle von Cognac, um dem Drink eine kantigere Note zu verleihen. Dies ist besonders in der amerikanischen Variante des Sidecars zu finden.


Zubehör und Tipps

Für die Zubereitung des Sidecars ist einige grundlegende Barzubehör erforderlich, um den Drink optimal herzustellen:

  • Cocktailshaker: Der Shaker ist entscheidend für die gleichmäßige Vermischung der Zutaten und die Kühle des Drinks.
  • Barsieb: Ein Barsieb ist erforderlich, um die Eiswürfel aus dem Cocktail zu entfernen.
  • Jigger: Ein Jigger hilft dabei, die Zutaten in exakten Mengen abzumessen.
  • Martini-Glas oder Tumbler: Ein Martini-Glas ist ideal, doch kann auch ein Tumbler verwendet werden, insbesondere wenn kein Martini-Glas zur Verfügung steht.

Einige Tipps für die Zubereitung:

  • Wenn kein Martini-Glas zur Verfügung steht, kann der Sidecar auch in einem Tumbler serviert werden. Dies ist besonders bei Zuhause-Partys eine gute Alternative.
  • Der Einsatz von Eiswürfeln ist entscheidend für die richtige Konsistenz des Drinks. Achten Sie darauf, dass das Eis nicht zu schnell schmilzt.
  • Frisch gepresster Zitronensaft verleiht dem Drink eine bessere Geschmacksnote als gekaufte Fruchtsäfte.
  • Der Zuckerrand kann optional angewendet werden, doch ist er bei der englischen Variante oft empfohlen.

Schlussfolgerung

Der Sidecar ist ein zeitloser Cocktail, der sich durch seine elegante Kombination aus Cognac, Orangenlikör und Zitronensaft auszeichnet. Er zählt zu den Klassikern der Cocktailkunst und hat sich als einer der sechs Grundrezepte in David A. Emburys Standardwerk etabliert. Die Zubereitung ist einfach und eignet sich hervorragend für Einsteiger und Profis gleichermaßen. Zudem gibt es verschiedene Varianten des Cocktails, wodurch sich unterschiedliche Geschmacksprofile erzeugen lassen.

Die Quellen deuten darauf hin, dass der Name des Sidecars möglicherweise auf einen Kapitän zurückgeht, der sich regelmäßig in einer Bar in Paris aufhielt. Obwohl dies nicht restlos belegt ist, hat sich diese Geschichte als Teil der Cocktaillegenden etabliert. Ein weiteres Indiz für die Entstehungszeit des Sidecars ist der Umstand, dass er bereits in den 1930er-Jahren in englischen und französischen Cocktailbüchern erwähnt wird.

Egal, ob Sie den Sidecar in der französischen, englischen oder amerikanischen Variante zubereiten, die Kombination aus Cognac, Orangenlikör und Zitronensaft ist stets harmonisch und erfreut das Gaumen. Mit frisch gepresstem Zitronensaft, einem Zuckerrand am Glas und einer Zitronenzeste als Garnierung wird der Sidecar zu einem unwiderstehlichen Cocktail, der sich besonders gut als Aperitif oder bei festlichen Anlässen eignet.


Quellen

  1. Sidecar-Rezept
  2. Sidecar-Rezept von Millennium Bartending
  3. Sidecar auf Spirituosenworld
  4. Sidecar-Rezept von MyCocktailRecipes

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