Die Cocktail-Trends 2021: Rezepte und Innovationen der Sommersaison

2021 markierte eine Wiederbelebung der Cocktailkultur nach einer Phase, in der viele Rituale, wie das Anstoßen in der Stammkneipe, ausfielen. Die Cocktailwelt reagierte mit kreativen, innovativen und zugleich nachhaltigen Trends, die sowohl die Genussfreude als auch die Gesundheitsbewusstheit berücksichtigten. In diesem Jahr standen vor allem drei zentrale Themen im Fokus: alkoholfreie Cocktails, regionale und natürliche Zutaten, und personalisierte Kreationen, die den Wünschen des Gastes individuell entsprechen. Gleichzeitig blieben einige Klassiker wie der Old Fashioned oder der Aperol Spritz weiterhin unverzichtbar. Im Folgenden werden die wichtigsten Cocktail-Trends 2021 detailliert vorgestellt, ergänzt um Rezepte und Hintergrundinformationen.

Bio- und regionale Zutaten im Trend

Eine zentrale Entwicklung im Jahr 2021 war der verstärkte Fokus auf natürliche, regionale und ökologisch verträgliche Zutaten. Dieser Trend spiegelte sich nicht nur in der Gastronomie wider, sondern auch in der Cocktailkunst. Barkeeperinnen und Mixologen setzten verstärkt auf Bio-Ingredienzien, frische Kräuter aus dem eigenen Garten, und regionale Spirituosen, um ihre Kreationen authentisch und nachhaltig zu gestalten.

Ein besonders gelobter Cocktail, der diesen Trend eindrucksvoll aufgriff, ist der Rhabarber Muddi. In diesem Cocktail wird Rhabarbersaft in Kombination mit Vodka, Zitronensaft und Limettenscheiben verwendet. Das Rezept, das von der Redaktion eines renommierten Gourmetportals als Favorit ausgewählt wurde, betont die fruchtige Leichtigkeit des Getränkes und eignet sich ideal für warme Sommerabende. Der Cocktail wird durch die Kombination aus natürlichen Zutaten und regionalen Produkten besonders hervorgehoben.

Rezept: Rhabarber Muddi

Zutaten (pro Portion): - 50 ml Vodka
- 30 ml Zitronensaft
- 20 ml Rhabarbersaft
- 10 ml Limettensaft
- Eiswürfel
- Limettenscheiben (zum Garnieren)

Zubereitung: 1. Vodka, Zitronensaft und Rhabarbersaft in ein Glas geben und kräftig verrühren. 2. Limettensaft hinzufügen und nochmals umrühren. 3. Das Gemisch in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas geben. 4. Mit Limettenscheiben garnieren und servieren.

Dieses Rezept unterstreicht die Trendwende hin zu natürlichen und regionalen Zutaten, wobei es dennoch einfach nachzuvollziehen bleibt und sich ideal für zu Hause eignet.

Alkoholfreie Cocktails: „Mocktails“ im Fokus

Ein weiterer Trend, der sich in 2021 verstärkte, war der Anstieg von alkoholfreien Cocktails, auch bekannt als „Mocktails“. Diese Kreationen fanden nicht nur bei gesundheitsbewussten, sondern auch bei alkoholfreien Gästen regen Zuspruch. Der Trend ist eng verwandt mit dem Begriff „Mindful Drinking“, der für bewusstes Trinken steht – also das bewusste und moderate Genießen von Getränken, ohne den Alkoholgehalt in den Vordergrund zu stellen.

Die Entwicklung neuer alkoholischer und alkoholfreier Aromen wie alkoholfeier Gins oder Spritz-Sirup ermöglichte es, dass Mocktails nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich mit ihren Alkohol-Verwandten mithalten konnten. Klassische Cocktails wie der Caipirinha oder der Gin Basil Highball fanden eine alkoholfreie Variante, die nicht nur dem Geschmack entsprach, sondern auch den Wünschen der Gäste nach einem „leichten“ Getränk entsprach.

Rezept: Gin Basil Highball (alkoholfreie Variante)

Zutaten (pro Portion): - 3–4 frische Basilikumblätter
- 2 cl Zitronensaft
- 1 cl Zuckersirup
- 5 cl alkoholfeier „Gin“ (z. B. ein aromatischer Sirup mit Wermut- oder Bergamottetypischer Note)
- 2 cl Soda
- Eiswürfel

Zubereitung: 1. Basilikumblätter, Zitronensaft und Zuckersirup in einen Shaker geben. 2. Mit Eiswürfeln füllen und kräftig schütteln. 3. In ein Glas mit Eiswürfeln geben. 4. Mit Soda auffüllen und servieren.

Diese alkoholfreie Variante des Gin Basil Highball unterstreicht die Richtung, in die Cocktailkreationen 2021 verliefen – weg von hohen Alkoholgehalten und hin zu leichten, aber dennoch geschmackvollen Kreationen.

Personalisierte Cocktails: Interaktion zwischen Barkeeper und Gast

Ein weiterer auffälliger Trend war die steigende Bedeutung von Interaktion zwischen Barkeeper und Gast. Die Kreation von Cocktails wurde immer mehr zum individuellen Erlebnis, bei dem die Wünsche des Gastes direkt einfließen. Dies betraf sowohl die Zutaten als auch die Aromen, Geschmacksrichtungen und Garnituren. Barkeeperinnen, die in der Lage waren, auf individuelle Präferenzen einzugehen, wurden besonders geschätzt. Dieser Trend reflektierte auch die Wertschätzung von Personalisierung und Individualität in der Gastronomie, die sich in vielen Bereichen wiederfand.

Ein Beispiel für diesen Trend ist der Franzi Sprizz, ein Sommercocktail, der von einer renommierten Barchefin empfohlen wurde. Der Franzi Sprizz kombiniert klaren Rhabarbersaft, Waldmeistersirup und Champagner zu einem erfrischenden, aber dennoch komplexen Getränk. Die Kombination aus Rhabarber und Waldmeister ist ungewöhnlich, aber geschmacklich harmonisch und unterstreicht die Bereitschaft, traditionelle Kombinationen zu erweitern, um den individuellen Geschmack zu treffen.

Rezept: Franzi Sprizz

Zutaten (pro Portion): - 4 cl klarer Rhabarbersaft (z. B. Rapp’s)
- 1 cl Waldmeistersirup (z. B. Giffard)
- 5 cl Champagner
- Eiswürfel
- Zitronenzeste
- Essbare Blüte (z. B. Blaue Kornblume)

Zubereitung: 1. Rhabarbersaft und Waldmeistersirup in ein Weinglas geben. 2. Das Glas zu drei Vierteln mit Eiswürfeln füllen. 3. Champagner auffüllen, um alle Komponenten zu verbinden. 4. Mit leichten Drehbewegungen rühren, um die Bubbles nicht zu zerstören. 5. Die Zitronenzeste über dem Glas auspressen, um ätherische Öle freizusetzen. 6. Mit einer essbaren Blüte garnieren und servieren.

Dieser Cocktail ist ein hervorragendes Beispiel für die neuen Kombinationen und die Bereitschaft zur Individualisierung, die 2021 besonders in Erscheinung traten.

Wiederentdeckung von Klassikern: Old Fashioned, Negroni und Co.

Trotz der Innovationen und der Bewegung hin zu nachhaltigen und alkoholfreien Kreationen blieben einige Klassiker in 2021 weiterhin unverzichtbar. Der Old Fashioned, Margarita, Negroni und Dirty Martini erfreuten sich erneut großer Beliebtheit. Besonders auffallend war der Boom des Espresso Martinis, der sich als Trendcocktail besonders in städtischen Bars etablierte.

Ein weiteres Beispiel für die Wiederbelebung traditioneller Cocktails ist der Porn Star Martini, der 2021 in den Rang der „Comeback-Kids“ aufstieg. Dieser Cocktail, der sich durch seine fruchtige Komponente und seine unverwechselbare Präsentation auszeichnet, war besonders bei jüngeren Gästen beliebt. Ein weiterer unerwarteter Hit war der Adios Motherfucker, ein Name, der zwar nicht edel klingt, aber mit seiner ungewöhnlichen Kombination aus Zitrusnoten, Süssigkeiten und einem kräftigen Alkoholgehalt beeindruckte.

Rezept: Old Fashioned

Zutaten (pro Portion): - 1 Würfelzucker
- 2–3 Spritzer Angostura Bitters
- 1 TL Wasser
- 5 cl Bourbon oder Rye Whiskey
- Orangenzeste
- 1 Cocktailkirsche (zum Garnieren)
- Sodawasser (optional)

Zubereitung: 1. Zucker, Bitters und Wasser in ein Glas geben und leicht auflösen. 2. Den Bourbon oder Rye Whiskey hinzugeben und alles gut vermischen. 3. Mit Eiswürfeln füllen, um die Temperatur zu reduzieren. 4. Mit einer Orangenzeste und einer Cocktailkirsche garnieren. 5. Bei Bedarf etwas Sodawasser hinzugeben, um den Geschmack abzurunden.

Dieser Cocktail ist ein hervorragendes Beispiel für die Wiederentdeckung von Klassikern, die sich im Jahr 2021 in vielen Bars wiederfinden ließen. Seine Einfachheit und die Kombination aus Aromen wie Orangen und Zuckersirup machten ihn besonders attraktiv.

Der Aperitif: Klassiker und Innovationen

Auch in der Aperitif-Szene gab es in 2021 deutliche Entwicklungen. Klassische Aperitif-Cocktails wie der Negroni oder der Aperol Spritz blieben weiterhin hoch im Kurs, während gleichzeitig neue Kreationen mit floralen und würzigen Noten an Popularität gewannen. Ein weiterer Trend war die Nutzung von lokalen Bränden und Likören, was in Kombination mit frischen Kräutern wie Minze oder Basilikum besonders geschmackvoll wirkte.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist der Gin Basil Highball, der nicht nur als alkoholische, sondern auch als alkoholfreie Variante angeboten wurde. Der Cocktail zeichnete sich durch die Kombination aus frischem Basilikum, Zitronensaft und leichten Aromen aus. Die Kreation war besonders bei jüngeren Gästen beliebt, da sie sowohl leichte, erfrischende Noten als auch eine gewisse Komplexität bot.

Innovation durch außergewöhnliche Kombinationen

Ein weiterer zentraler Trend in 2021 war die Erweiterung von Geschmackskombinationen. Barkeeperinnen und Mixologen experimentierten mit ungewöhnlichen, aber geschmacklich harmonischen Kombinationen, um neue Aromen und Geschmackserlebnisse zu schaffen. Dies betraf sowohl die Fruchtzutaten als auch die Garnituren.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist der Franzi Sprizz, der nicht nur durch seine ungewöhnliche Kombination aus Rhabarber und Waldmeister auffiel, sondern auch durch die ästhetische Präsentation. Die Kreation von Cocktails wurde immer mehr zur visuellen wie geschmacklichen Kreation, bei der jedes Detail zählte. Ein weiteres Beispiel für diese Innovation war der Porn Star Martini, der durch seine Kombination aus verschiedenen Früchten und einer erfrischenden Note beeindruckte.

Der Trend zu regionalen und nachhaltigen Produkten

Ein weiterer auffälliger Trend, der sich in 2021 verstärkte, war der Fokus auf regionale und nachhaltige Produkte. Dieser Trend spiegelte sich nicht nur in der Auswahl der Spirituosen, sondern auch in der Nutzung lokaler Zutaten wie Früchte, Kräuter und Säfte. Besonders in ländlichen Regionen wurde vermehrt auf regionale Brände und Liköre zurückgegriffen, um Kreationen authentisch und nachhaltig zu gestalten.

Ein weiteres Beispiel für diesen Trend ist der Rhabarber Muddi, der sich durch die Nutzung von lokal verfügbaren Früchten auszeichnet. Der Cocktail bot nicht nur eine fruchtige Note, sondern auch die Möglichkeit, regionale Produkte in die Kreation zu integrieren, was den Trend zur Nachhaltigkeit weiter unterstützte.

Zusammenfassung: Cocktail-Trends 2021 im Überblick

Im Jahr 2021 standen Cocktail-Trends unter dem Einfluss von nachhaltigen, regionalen und alkoholfreien Kreationen, die sowohl die Gesundheitsbewusstheit als auch die individuellen Vorlieben der Gäste berücksichtigten. Gleichzeitig blieben Klassiker wie der Old Fashioned oder der Aperol Spritz unverzichtbar, während neue Kreationen wie der Franzi Sprizz oder der Gin Basil Highball den Trend zur Individualisierung und Innovation unterstrichen.

Durch die Kombination von Bio-Zutaten, alkoholfreien Alternativen und regionalen Produkten entstanden Cocktails, die nicht nur geschmacklich, sondern auch ethisch überzeugend waren. Gleichzeitig ermöglichten die neuen Kreationen es, individuelle Wünsche und Vorlieben der Gäste direkt in die Kreation einfließen zu lassen, was den Cocktailbereich in 2021 besonders lebendig machte.

Schlussfolgerung

Die Cocktail-Trends 2021 spiegelten einen klaren Wandel in der Cocktailkultur wider. Die Kreationen wurden nachhaltiger, individueller und geschmackvoller, wobei auch die Tradition nicht vergessen wurde. Gleichzeitig boten die neuen Kreationen Raum für Experimente mit Aromen, Kombinationen und Präsentation, was den Cocktailbereich besonders attraktiv machte.

Diese Entwicklungen zeigen, dass der Cocktailbereich in 2021 nicht nur unterhaltsam, sondern auch kreativ und innovativ blieb. Mit einfachen, aber geschmackvollen Rezepten, wie dem Rhabarber Muddi oder dem Gin Basil Highball, war es möglich, die Trends zu Hause nachzukochen und somit die kreative Vielfalt der Cocktailwelt in den eigenen vier Wänden zu genießen.

Quellen

  1. oe24.at – Cocktail-Trends 2021
  2. chefsculinar.at – Cocktail-Trends 2021
  3. watson.ch – Die meistgesuchten Cocktails von 2021
  4. chefsculinar.de – Cocktail-Trends 2021
  5. das-aperitif-magazin.de – Aperitif-Cocktails 2021
  6. chefsculinar.de – Cocktail-Trends 2022
  7. vogue.de – Sommer-Cocktails 2021

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