Der Penicillin Cocktail: Rezept, Zubereitung und Hintergrund eines modernen Klassikers
Der Penicillin Cocktail hat sich seit seiner Erfindung im Jahr 2005 als einer der bekanntesten und beliebtesten zeitgenössischen Whisky-Cocktails etabliert. Er vereint rauchigen Islay Scotch mit Zitronensaft, Waldhonig und Ingwerlikör zu einem harmonischen Geschmackserlebnis, das sowohl süße als auch würzige und rauchige Noten miteinander verbindet. In diesem Artikel wird das Rezept, die Zubereitung sowie der Hintergrund dieses einzigartigen Getränks detailliert beschrieben, wobei ausschließlich auf die in den Quellen bereitgestellten Informationen zurückgegriffen wird. Ziel ist es, eine umfassende Übersicht zu geben, die sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Mixologen hilfreich ist.
Rezept und Zutaten
Der Penicillin wird aus einer Kombination von Whisky, Zitronensaft, Honig-Ingwer-Sirup und rauchigem Islay Single Malt hergestellt. Die genauen Mengen können je nach Rezept leicht variieren, doch die grundlegende Zusammensetzung bleibt weitgehend gleich. Die folgenden Rezepte stammen aus verschiedenen Quellen und bieten einen Überblick über die typischen Zutaten und ihre Mengen:
Rezept 1 (Cocktailbart.de)
- 3 cl Islay Scotch, rauchig
- 3 cl Single Malt Whisky
- 3 cl Zitronensaft
- 1,5 cl Waldhonig
- 1 cl Ingwerlikör
- Garnitur: Kandierter Ingwer oder frische Zitronenzeste
Rezept 2 (Gentlemans-Empire.de)
- 5 cl Blended Scotch
- 2,5 cl roter Wermut
- 2 Dashes Angostura Bitters
Rezept 3 (Maltwhisky.de)
- Blended Scotch
- Zitronensaft
- Honig-Ingwer-Sirup
- Islay Single Malt (floaten)
Rezept 4 (Cocktailgetraenke.de)
- Gemischten Scotch
- Zitronensaft
- Honig-Ingwer-Sirup
- Laphroaig (floaten)
Die Zutaten müssen frisch und hochwertig sein, damit der Geschmack optimal auskommt. Besonders empfohlen werden frisch gepresster Zitronensaft, Waldhonig statt Blütenhonig und ein hochwertiger Ingwerlikör. Der rauchige Islay-Malt, der über den Drink gefloatet wird, ist ein essentieller Bestandteil des Penicillins, da er die rauchigen Aromen beisteuert, die den Drink so charakteristisch machen.
Zubereitung
Die Zubereitung des Penicillins ist ziemlich standardisiert, wobei es bei einigen Details wie dem Verhältnis der Zutaten oder der Art der Garnitur leichte Abweichungen geben kann. Im Folgenden wird ein allgemeines Verfahren beschrieben, das sich aus den verschiedenen Quellen ableiten lässt:
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung der Zutaten:
- Den Zitronensaft frisch pressen.
- Den Honig-Ingwer-Sirup vorbereiten, falls er nicht bereits im Voraus hergestellt wurde. Dazu werden Honig, frischer Ingwer und Wasser in einem Topf aufgekocht, bis sich die Zutaten vollständig vermischt haben. Danach wird der Sirup abgekühlt und durch ein Sieb gefiltert, um Feststoffe zu entfernen.
- Die Whisky- und Likörsorten bereithalten. Empfohlene Marken sind beispielsweise Lagavulin 16 für den rauchigen Malt und Glenfiddich 12 für den Single Malt.
Zusammenmischen der Basis:
- In einen gut gefüllten Cocktailshaker werden die Whiskys, der Zitronensaft, der Honig-Ingwer-Sirup und der Ingwerlikör gefüllt.
- Die Mischung wird kräftig geschüttelt, bis die Zutaten gut vermischt und gekühlt sind. Dies dauert in der Regel etwa 15 bis 20 Sekunden.
Abseihen und Servieren:
- Der Cocktail wird in ein Tumbler- oder Coupette-Glas abgegossen.
- Ein großer Eiswürfel wird in das Glas gelegt, um die Temperatur stabil zu halten.
- Der rauchige Islay-Malt (z. B. Laphroaig 10 oder Lagavulin 16) wird über einen Löffelrücken langsam über die Oberfläche des Cockpits gefloatet.
Garnitur:
- Der Penicillin kann mit kandiertem Ingwer oder einer Zitronenzeste garniert werden.
- Alternativ dazu wird die Garnitur auch weggelassen, wenn der Fokus auf den Geschmack liegt.
Die Zubereitung ist einfach, erfordert jedoch eine gewisse Präzision hinsichtlich der Mischverhältnisse und der Schütteltechnik, um die richtige Balance zwischen Rauch, Säure, Süße und Würze zu erzielen.
Glas und Serviertemperatur
Ein weiterer Aspekt, der zur optimalen Präsentation des Penicillins beiträgt, ist das richtige Glas. Empfohlen werden Tumbler-Gläser oder Coupette-Gläser. Letztere sind eleganter und passen besonders gut zu einem modernen Klassiker wie dem Penicillin. Ein Tumbler-Glas ist jedoch auch eine gute Alternative, da es die Kombination aus Eiswürfeln und gefloatetem Whisky gut darstellt.
Die Serviertemperatur ist ebenfalls wichtig. Der Penicillin sollte kalt serviert werden, wobei das Eiswürfel im Glas den Drink weiter abkühlen und gleichzeitig den Geschmack langsam entfalten. Das Abseihen des Cockpits in ein kühles Glas und die Zugabe eines großen Eiswürfels tragen dazu bei, dass die Temperatur gleichmäßig bleibt.
Geschmack und Aromen
Der Penicillin ist ein ausgewogener Cocktail mit einer harmonischen Mischung aus rauchigen, süßen und würzigen Aromen. Die Kombination aus Islay-Scotch, Zitronensaft und Honig-Ingwer-Sirup ergibt ein Geschmackserlebnis, das sowohl komplex als auch zugänglich ist. Im Vordergrund stehen die rauchigen Noten des Islay-Malts, die durch die Süße des Honigs und die Säure der Zitrone abgemildert werden. Der Ingwer verleiht dem Drink eine leichte Schärfe, die die Geschmackskomponenten ergänzt.
Zur Analyse des Geschmacks wird in den Quellen oft auf den Whisky Sour und den Gold Rush verwiesen, was auf eine gewisse Ähnlichkeit in der Struktur hindeutet. Der Penicillin unterscheidet sich jedoch durch die Zugabe des rauchigen Malts, der dem Drink eine einzigartige Note verleiht.
Hintergrund und Namensherkunft
Die Entstehungsgeschichte des Penicillins ist eng verbunden mit seiner Namensgebung. Der Cocktail wurde 2005 vom in Australien geborenen Barkeeper Sam Ross in der New Yorker Bar Milk & Honey kreiert. Ross wollte mit diesem Drink eine Hommage an Alexander Fleming anstellen, der im Jahr 1928 das Penicillin entdeckt und dafür 1945 den Nobelpreis für Medizin erhalten hatte. Da Fleming aus Schottland stammte, war der Einsatz von schottischem Whisky in diesem Drink logisch. Zudem weisen einige der Zutaten, wie Ingwer, antibiotische Eigenschaften auf, was die Namensgebung weiter stützt.
Die Verbindung zwischen dem Cocktail und der medizinischen Wirkung des Penicillins ist metaphorisch zu verstehen. Der Drink soll nicht als Ersatz für die medizinische Anwendung des Antibiotikums dienen, sondern vielmehr als ein Getränk, das Linderung oder Erleichterung verschafft – sei es durch den Geschmack, die Wärme oder die harmonische Balance der Aromen.
Rezept-Variationen und Alternativen
Obwohl das Originalrezept des Penicillins recht klar definiert ist, gibt es auch einige Variationen, die auf unterschiedlichen Vorlieben basieren. Einige Rezepte verzichten beispielsweise auf den rauchigen Islay-Malt, um den Geschmack des Drinks mild zu halten. Andere wiederum setzen auf besonders starke rauchige Whiskys, um die rauchige Note zu verstärken.
Ein weiterer Aspekt, der variieren kann, ist das Verhältnis der Zutaten. Wer einen stärkeren Whisky-Geschmack möchte, kann die Menge des Blended Scotch erhöhen. Wer den Honig-Ingwer-Sirup stärker spüren möchte, kann die Menge dieses Sirups entsprechend anpassen. Es ist jedoch wichtig, dass die Grundstruktur des Cockpits beibehalten wird, um die charakteristischen Aromen und Geschmackseindrücke zu erhalten.
In einigen Rezepten wird auch der rote Wermut und Angostura Bitters verwendet, was den Penicillin in gewissem Sinne dem Negroni ähnlicher macht. Dies ist jedoch eine Abweichung vom ursprünglichen Rezept und eher eine kreative Variante, die nicht unbedingt als traditioneller Penicillin gilt.
Empfehlungen für Whisky-Liebhaber
Für Whisky-Liebhaber ist der Penicillin ein idealer Cocktail, da er die Aromen des Whiskys in den Mittelpunkt stellt. Besonders empfohlen werden Whiskys mit einer rauchigen Note, da diese den Geschmack des Penicillins besonders hervorheben. Lagavulin 16, Laphroaig 10 und Talisker 10 sind in den Quellen als gängige Optionen genannt. Wer weniger rauchigen Geschmack bevorzugt, kann auch weiche Blends oder ungetorfte Malts verwenden.
Ein weiterer Aspekt, der für Whisky-Liebhaber von Interesse sein könnte, ist die Kombination der verschiedenen Whisky-Sorten. In einigen Rezepten wird beispielsweise ein rauchiger Islay-Malt mit einem weichen Single Malt vermischt, um die Geschmackskomponenten auszugleichen. Dies erfordert etwas mehr Erfahrung und ein gutes Feeling für die Aromen, ist jedoch eine lohnenswerte Herausforderung.
Technische Aspekte der Zubereitung
Die Zubereitung des Penicillins erfordert einige technische Kenntnisse, um die optimale Balance zwischen den Geschmacksnoten zu erzielen. Einige der wichtigsten Aspekte sind:
- Schütteltechnik: Der Penicillin wird kräftig geschüttelt, um die Zutaten optimal zu vermischen. Die Schüttelzeit beträgt in der Regel etwa 15 bis 20 Sekunden.
- Eiswürfel: Die Qualität der Eiswürfel ist entscheidend für die Kälte und die Geschmacksentwicklung. Es empfiehlt sich, frisch gefrorene Eiswürfel zu verwenden, die nicht zu schnell schmelzen.
- Glasvorbereitung: Das Glas sollte vor dem Abseihen mit Eiswürfeln gekühlt werden, um das Getränk optimal abzukühlen.
- Floaten des rauchigen Malts: Der rauchige Islay-Malt wird über einen Löffelrücken langsam über die Oberfläche des Cockpits gefloatet. Dies ist eine zarte Technik, die etwas Übung erfordert, um den Malt nicht einfach in das Getränk zu geben.
Nährwert und Gesundheit
Die Nährwerte des Penicillins sind stark von den verwendeten Zutaten abhängig. Da der Drink aus Alkohol, Zitronensaft, Honig-Ingwer-Sirup und Whisky besteht, enthält er in der Regel keine nennenswerten Mengen an Vitaminen oder Mineralstoffen. Allerdings ist die Kombination aus Honig und Ingwer in gewissem Sinne auch gesundheitlich vorteilhaft, da Ingwer eine entzündungshemmende Wirkung hat und Honig eine natürliche Quelle von Zucker ist, die langsam freigesetzt wird.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Penicillin wie jeder Alkoholgetränk in Maßen konsumiert werden sollte. Der Alkoholgehalt ist relativ hoch, da mehrere Whisky-Portionen enthalten sind. Wer den Drink als Teil einer ausgewogenen Ernährung oder als gesundes Getränk betrachtet, sollte also Rücksicht auf die Mengen und den Alkoholgehalt nehmen.
Fazit
Der Penicillin ist ein moderner Klassiker, der durch seine einzigartige Kombination aus rauchigem Whisky, Zitronensaft, Honig-Ingwer-Sirup und einer feinen Balance zwischen Süße, Säure und Würze beeindruckt. Die Zubereitung ist einfach, erfordert jedoch Präzision und Geschmackssinn, um die optimale Balance zu erzielen. Der Name stammt von Alexander Fleming und der Entdeckung des Penicillins, was den Drink zusätzlich in den Bereich der medizinischen Metaphern bringt.
Obwohl es verschiedene Rezept-Varianten gibt, ist das Originalrezept mit rauchigem Islay-Malt, Single Malt Whisky und frischem Zitronensaft besonders empfehlenswert. Wer den Geschmack des Penicillins genießen möchte, sollte hochwertige Zutaten verwenden und die Zubereitung sorgfältig ausführen. So entsteht ein harmonisches Geschmackserlebnis, das sowohl Whisky-Liebhaber als auch Cocktail-Fans begeistert.
Quellen
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