Der Mai Tai: Geschichte, Rezepte und Zubereitung des ikonischen Tiki-Cocktails
Der Mai Tai ist einer der bekanntesten und meistgeliebten Tiki-Cocktails der Welt. Seine Ursprünge reichen bis in die 1940er Jahre zurück, und seitdem hat sich der Drink als Symbol für den Tiki-Trend etabliert. Mit seiner fruchtigen Süße, dem frischen Zitrusgeschmack und der Würze des Rums hat der Mai Tai viele Fans gewonnen – und auch viele Rezepte hervorgebracht. Doch was ist das „richtige“ Rezept? Welche Zutaten sind typisch, und wie kann man den Mai Tai optimal zubereiten?
In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit dem Mai Tai beschäftigen: von seiner Geschichte über die verschiedenen Rezeptvarianten bis hin zu Tipps zur Zubereitung und Servierung. Dabei stützen wir uns ausschließlich auf die in den Quellen bereitgestellten Informationen, um ein präzises und faktenbasiertes Bild des ikonischen Cocktals zu vermitteln.
Was ist ein Mai Tai?
Der Mai Tai ist ein Tiki-Cocktail, der aus Rum, Zitrusfruchtsaft, Orangenlikör, Zucker- und Mandelsirup besteht. Seine Aromen sind fruchtig, süß und leicht scharf, wodurch er zu einem idealen Sommerdrink geworden ist. Tiki-Cocktails im Allgemeinen zeichnen sich durch ihre exotischen Zutaten, bunte Garnituren und die Verbindung zur karibischen und pazifischen Kultur aus. Der Mai Tai ist in dieser Kategorie besonders prominent, da er nicht nur geschmacklich herausragt, sondern auch eine klare historische Abstammung besitzt.
Der Name „Mai Tai“ stammt von dem hawaiianischen Ausdruck „Mai Tai ʻoe“, was so viel wie „Das Beste von Allem“ bedeutet. Dies passt gut zum Charakter des Drinks, der als exzellenter Vertreter der Tiki-Tradition gilt.
Die Geschichte des Mai Tai
Der Mai Tai wurde 1944 in San Francisco erfunden. Der Name des Erfinders lautet Victor J. Bergeron, besser bekannt als „Trader Vic“. Er wollte seinem Gast, der aus Hawaii stammte, einen besonders leckeren Sommercocktail servieren und mixte den Mai Tai erstmals. Bergeron hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Karriere als Cocktail-Entdecker und Barkeeper aufgebaut. Seine Bar, „Trader Vic’s“, wurde später zu einem der bekanntesten Tiki-Bars in den USA.
Zwar gab es andere Tiki-Cocktail-Pioniere wie Ernest Raymond Beaumont Gantt, auch bekannt als „Don the Beachcomber“, der ebenfalls ein Mai Tai-Rezept beanspruchte, doch Trader Vics Rezept erwies sich als deutlich erfolgreicher. Seine Version wurde so populär, dass sie heute als Standard für den klassischen Mai Tai gilt.
Ein wichtiges Detail ist, dass das Originalrezept damals einen 17-jährigen Jamaika-Rum von Wray & Nephew verwendete, der heute kaum noch erhältlich ist. Deshalb werden heute oft Rums aus Jamaika und Martinique gemischt, um den ursprünglichen Geschmack nachzustellen.
Die Zutaten des klassischen Mai Tai
Die Zutaten des Mai Tai sind entscheidend für seinen Geschmack. Im Folgenden sind die typischen Komponenten des klassischen Mai Tai aufgelistet:
Zutat | Menge | Beschreibung |
---|---|---|
Rum (Jamaika + Martinique) | 6 cl | Eine Kombination aus zwei verschiedenen Rums. Jeff Berry empfiehlt 30 ml Jamaika-Rum und 30 ml Martinique-Rum. |
Orangenlikör | 1,5 cl | Meist Curaçao oder Triple Sec. Cointreau ist eine gute Alternative. |
Limettensaft | 2 cl | Frisch gepresster Limettensaft ist ideal, da er den frischen Geschmack unterstreicht. |
Zuckersirup | 0,75 cl | Ermöglicht die Süße im Drink. |
Orgeat | 0,75 cl | Mandelsirup, der den Mai Tai seine typische Würze verleiht. |
Weitere Zutaten in Varianten
Einige Rezepte enthalten zusätzliche Komponenten wie Ananassaft oder Grenadine. Solche Varianten sind jedoch nicht traditionell und eher regionale oder persönliche Abwandlungen. Beispielsweise wird in einem erwähnten Rezept Ananassaft hinzugefügt, was den Geschmack erheblich verändert und möglicherweise zu einer ungewöhnlichen Kombination führt.
Die Zubereitung des Mai Tai
Die Zubereitung des Mai Tai erfolgt in mehreren Schritten. Ein guter Mai Tai erfordert nicht nur die richtigen Zutaten, sondern auch die richtige Technik:
Vorbereitung
- Eiswürfel bereitstellen: Der Cocktailshaker wird mit Crushed Eis gefüllt.
- Zutaten dosieren: Die genannten Zutaten werden gemäß dem Rezept abgemessen.
- Mischen: Der Cocktailshaker wird geschlossen und für etwa 15 bis 20 Sekunden durchgemixt, bis der Drink eiskalt ist.
Servierung
- Glas bereiten: Ein Tiki-Becher oder ein Longdrinkglas wird mit Crushed Eis gefüllt.
- Abseihen: Der Mai Tai wird durch einen Sieb aus dem Shaker in das Glas abgegossen.
- Garnieren: Traditionell wird der Mai Tai mit einer Ananasscheibe und einer Cocktailkirsche garniert. Alternativ reicht eine Minze als Garnitur.
Ein entscheidender Punkt ist die Verwendung von frisch gepresstem Limettensaft. Dieser verleiht dem Mai Tai die notwendige Frische. Ebenso wichtig ist die korrekte Mischung aus Rums, die den ursprünglichen Geschmack wiederzugeben versucht.
Rezepte und Varianten
Es gibt zahlreiche Varianten des Mai Tai, die je nach Region oder persönlichen Vorlieben variieren können. Im Folgenden sind einige der interessantesten Rezepte aufgeführt:
1. Der klassische Mai Tai nach Trader Vic
Zutaten: - 30 ml Jamaika-Rum - 30 ml Martinique-Rum - 15 ml Orangenlikör (z. B. Cointreau) - 45 ml frisch gepresster Limettensaft - 10 ml Orgeat - 1 cl Zuckersirup
Zubereitung: - Alle Zutaten in einen Cocktailshaker geben, mit Crushed Eis füllen und gründlich schütteln. - In ein Tiki-Glas abseihen und mit Ananas und Kirsche garnieren.
2. Der Alon Mai Tai (philippinische Variante)
Zutaten: - Don Papa Alon Spiced Rum - Frisch gepresster Limettensaft - Orangenlikör - Zuckersirup - Orgeat - Angostura Bitter
Zubereitung: - Die Zutaten werden gemäß der individuellen Rezeptur zusammengemischt. - Der Alon Mai Tai ist eine spannende Abwandlung, die durch den Spiced Rum und die Bitter einen zusätzlichen Twist bekommt.
3. Der Bitter Mai Tai
Zutaten: - Campari - Gereifter Rum (z. B. Mount Gay Eclipse oder Appleton Estate 12 Jahre) - Cointreau - Orgeat - Frisch gepresster Limettensaft
Zubereitung: - Die Zutaten werden in einen Cocktailshaker gegeben, mit Eis gefüllt und für 15–20 Sekunden geschüttelt. - Der Bitter Mai Tai wird in ein Longdrinkglas abseihen und eventuell mit Minze garniert serviert.
4. Eine abweichende Variante (aus einer Bar in Deutschland)
Zutaten: - 3 cl Triple Sec - 5 cl Havana 3 Jahre - 2 cl Overproof - 2 cl Limettensaft - 5 cl Orangensaft - 5 cl Ananassaft
Zubereitung: - Die Zutaten werden in den Shaker gegeben und mit Eis gemischt. - Diese Kombination führte zu einer ungewöhnlichen Geschmacksnote, die von einem Gast als „Tequila Sunrise Banause“ bezeichnet wurde, was auf die ungewöhnliche Mischung aus Rum, Orangensaft und Ananassaft hindeutet.
Tipps zur Zubereitung und Servierung
1. Richtiges Glas wählen
Der Mai Tai wird traditionell in einem Tiki-Becher serviert. Dieser Stil ist charakteristisch für Tiki-Cocktails und verstärkt das exotische Bild. Alternativ kann ein Longdrinkglas verwendet werden, insbesondere wenn keine Tiki-Becher zur Verfügung stehen.
2. Garnituren auswählen
Eine typische Garnitur besteht aus einer Ananasscheibe und einer Cocktailkirsche. Allerdings kann auch eine Minze oder eine Limettenscheibe genutzt werden, um den Cocktail optisch aufzuwerten.
3. Eiswürfel richtig einsetzen
Die Verwendung von Crushed Eis ist entscheidend, da es den Drink nicht nur kühlt, sondern auch die Konsistenz verbessert. Der Mai Tai sollte nicht zu flüssig oder zu dicht sein – Crushed Eis hilft dabei, die richtige Balance zu erzielen.
4. Rum-Blend sorgfältig auswählen
Da der Original-Jamaika-Rum heute nicht mehr erhältlich ist, wird oft ein Rum-Blend verwendet. Jeff Berry empfiehlt eine Mischung aus Jamaika-Rum und Martinique-Rum. Eine Alternative ist die Kombination aus Appleton Estate Extra Rum (12 Jahre) und Clement Rhum Agricole V.S.O.P.
Häufige Fehler bei der Zubereitung
- Verwendung von Ananassaft: Dies ist eine seltene Abweichung und kann den Geschmack stark verfälschen. Der Mai Tai ist traditionell ohne Ananassaft.
- Nicht frisch gepresster Limettensaft: Dies ist ein häufiger Fehler, der den Geschmack stark beeinträchtigen kann. Frisch gepresster Saft ist unverzichtbar.
- Falsche Rum-Mischung: Eine falsche Kombination aus Rums kann den Geschmack stark beeinflussen. Eine Mischung aus Jamaika- und Martinique-Rum ist ideal.
- Zu viel Zucker: Der Mai Tai sollte süß, aber nicht überladen sein. Zu viel Zuckersirup kann die Balance zerstören.
Der Mai Tai in der heutigen Zeit
Der Mai Tai hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Während die klassische Version immer noch sehr beliebt ist, sind auch kreative Abwandlungen entstanden, die neue Aromen und Techniken einbringen. Der Bitter Mai Tai ist ein gutes Beispiel dafür – er kombiniert den traditionellen Mai Tai mit einem italienischen Bitterlikör und erzeugt so eine neuartige Geschmackskombination.
Zudem hat sich der Mai Tai in der Aperitif-Szene etabliert. Der Bitter Mai Tai wird oft als Aperitif serviert, was auf den leichten und feinen Geschmack zurückzuführen ist.
Schlussfolgerung
Der Mai Tai ist ein ikonischer Tiki-Cocktail, der durch seine fruchtigen Aromen und die Würze des Rums beeindruckt. Seine Geschichte reicht bis in die 1940er Jahre zurück, und seitdem hat er sich als Symbol der Tiki-Tradition etabliert. Mit seiner Kombination aus Rums, Zitrusfrüchten und Zucker- sowie Mandelsirup bietet der Mai Tai ein unverwechselbares Geschmackserlebnis.
Es gibt zahlreiche Rezepte für den Mai Tai, wobei die klassische Version von Trader Vic als Standard gilt. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit auch interessante Abwandlungen wie der Alon Mai Tai oder der Bitter Mai Tai entwickelt. Bei der Zubereitung ist es wichtig, auf frische Zutaten, die richtige Mischung aus Rums und die korrekte Technik zu achten. So kann man den Mai Tai optimal genießen und sich in das Flair der Karibik versetzen lassen.
Quellen
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