Rezept und Zubereitung des East India Cocktail: Historische Rezepte, Zutaten und Zubereitungstechniken
Der East India Cocktail, ein klassischer Cocktail, der im frühen 20. Jahrhundert populär wurde, ist ein Rezept mit internationaler Ausstrahlung. In verschiedenen Ländern und von unterschiedlichen Mixologen wurde er mit leicht abweichenden Mengen und Techniken zubereitet. Dennoch bleibt seine Grundzusammensetzung weitgehend konstant: Curaçao, Maraschino, Ananassirup, Angostura Bitter und Brandy, serviert mit einer Zitronenschale oder -spiral. In diesem Artikel werden historische Rezepte, Zutaten, Zubereitungsweisen und Serviertipps aus diversen Quellen aus den Jahren 1900 bis 1934 detailliert vorgestellt. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und den Charakter des East India Cocktail zu liefern.
Einführung
Der East India Cocktail zählt zu den Klassikern der Cocktailkunst, die in den frühen 1900er Jahren entstanden. Er entstand wahrscheinlich im englischen Kolonialraum Asiens, wo der Name „East India“ – in Anlehnung an die britische East India Company – Programm ist. Der Cocktail vereint Aromen, die für den damaligen Geschmack exotisch und gleichzeitig elegant erschienen: tropische Früchte, exotische Liköre und Aromen wie Angostura Bitter. Die Kombination aus Brandy, Curaçao, Ananassirup und Maraschino sowie der Abschluss mit einer Zitronenschale oder -spiral macht ihn zu einem typischen Vertreter der damaligen Cocktailästhetik.
Die Rezepte aus verschiedenen Quellen zeigen, dass der East India Cocktail bereits zu dieser Zeit eine gewisse Standardisierung unterlief. Obwohl die Grundzutaten weitgehend identisch blieben, wurden die Mengen und die Zubereitungsweisen in einigen Details variabel. Diese Differenzen spiegeln die kulturellen und regionalen Einflüsse wider, die bei der Entstehung und Verbreitung des Cocktails eine Rolle spielten. So finden sich Rezepte von englischen, französischen, italienischen, spanischen und amerikanischen Autoren, die jeweils ihre eigene Interpretation abgaben.
Zutaten des East India Cocktail
Die Zutaten des East India Cocktail sind in den historischen Rezepten weitgehend identisch. Es handelt sich um:
- Brandy (meist Cognac)
- Curaçao (meist roter Curaçao)
- Ananassirup (oder Ananas-Sirup)
- Maraschino (ein Likör aus den Früchten des Maraschino-Beuers)
- Angostura Bitter (eine Aromatik, die dem Cocktail Tiefe und Schärfe verleiht)
- Zitronenschale oder -spiral (zur Garnitur)
Die Mengen variieren leicht, aber sie sind in den meisten Fällen wie folgt:
Zutat | Menge |
---|---|
Brandy | 3/4 bis 1 Glas |
Curaçao | 1 Teelöffel |
Ananassirup | 1 Teelöffel |
Maraschino | 2 bis 3 Tropfen (Dashes) |
Angostura Bitter | 2 bis 3 Tropfen (Dashes) |
Zitronenschale | 1 Stück (zum Drücken) |
In einigen Rezepten wird statt Ananassirup auch Grenadine verwendet, was zu einem leicht andersen Aromaprofil führt. Ebenso gibt es Rezepte, in denen Raspberriesirup anstelle von Ananassirup eingesetzt wird, was den Geschmack deutlich verändert.
Curaçao
Curaçao ist ein Likör aus den Früchten der Zitruspflanze Citrus aurantium amara, die auf der Karibikinsel Curaçao wachsen. Der rote Curaçao hat einen intensiven, süßen Geschmack und wird oft in Cocktails verwendet, um Fruchtigkeit und Aromatik hinzuzufügen. In den Rezepten ist der rote Curaçao die bevorzugte Variante. In einigen Fällen wird auch orange Curaçao erwähnt, was zu einem milderen Aromaprofil führt.
Ananassirup
Der Ananassirup ist in den Rezepten oft als Pineapple Syrup bezeichnet. Es handelt sich um einen Sirup aus Ananas, der entweder im Handel erhältlich ist oder selbst hergestellt werden kann. Er verleiht dem Cocktail eine süße, tropische Note. In einigen Rezepten wird stattdessen Grenadine oder Raspberriesirup verwendet, was den Geschmack verändert, aber dennoch zu einem harmonischen Cocktail führt.
Maraschino
Maraschino ist ein Likör aus den Früchten des Maraschino-Beuers (Ceratocaryum marianum), der hauptsächlich in Kroatien hergestellt wird. Der Likör hat einen süßen, nussartigen Geschmack und wird oft in Cocktails verwendet, um Tiefe und Aromatik hinzuzufügen. In den Rezepten ist Maraschino in der Regel in geringen Mengen enthalten, da er sehr intensiv ist.
Angostura Bitter
Angostura Bitter ist eine Aromatik, die aus einer Mischung aus Kräutern, Pflanzen und Destillaten hergestellt wird. Sie verleiht dem Cocktail Schärfe und Tiefe und ist in fast allen Rezepten enthalten. In den Rezepten werden 2 bis 3 Tropfen (Dashes) verwendet, was einer geringen, aber spürbaren Menge entspricht.
Zitronenschale oder -spiral
Die Zitronenschale oder -spiral wird als Garnitur verwendet. Sie verleiht dem Cocktail ein frisches Aroma und ist in den Rezepten oft erwähnt. In einigen Fällen wird auch Zitronenpfeffer oder Zitronenpfeffer erwähnt, was zu einem leicht andersen Aromaprofil führt.
Zubereitung des East India Cocktail
Die Zubereitung des East India Cocktail ist in den Rezepten weitgehend identisch. Die folgenden Schritte sind in den meisten Fällen zu finden:
- Vorbereitung des Glases: In ein großes Barglas wird Eis geschüttet, bis es etwa halb bis dreiviertel voll ist.
- Zusammenmischen der Zutaten: In das Eisglas werden die Zutaten hinzugefügt: Curaçao, Ananassirup, Maraschino, Angostura Bitter und Brandy.
- Mischen: Mit einem Löffel oder einem Shaker wird die Mischung gut vermischt, bis die Zutaten sich vollständig verbunden haben.
- Abseihen: Die Mischung wird in ein Cocktailglas abgeseiht.
- Garnitur: In das Cocktailglas wird eine Kirsche gelegt, und der Saft einer Zitronenschale wird darüber gedrückt. Anschließend wird die Zitronenschale als Garnitur auf das Glas gestellt.
In einigen Rezepten wird auch ein Zitronenpfeffer oder Zitronenspirale erwähnt, was zu einem leicht anderen Aromaprofil führt. In anderen Fällen wird auch ein Olive als Garnitur verwendet, was den Geschmack verändert.
Rezeptbeispiele
Im Folgenden sind einige historische Rezeptbeispiele aus verschiedenen Quellen aufgeführt:
Rezept 1: 1921 – Adolphe Torelli
- 1 Teelöffel Curaçao
- 2 Tropfen Angostura Bitter
- 3 Tropfen Gommesirup
- 1/2 Madereglas Cognac
- Eis
- Zitronenschale
Rezept 2: 1922 – Robert Vermeire
- 2 Tropfen Angostura Bitter
- 2 Tropfen Curaçao
- 2 Tropfen Maraschino oder Ananassirup
- 1/2 Madereglas Brandy
- Eis
- Kirsche
- Zitronenschale
Rezept 3: 1923 – Harry McElhone
- 1 Teelöffel Curaçao
- 1 Teelöffel Ananassirup
- 2 Tropfen Angostura Bitter
- 2/3 Brandy
- Eis
- Kirsche
Rezept 4: 1934 – Harry Johnson
- 1 Teelöffel Curaçao
- 1 Teelöffel Ananassirup
- 2 Tropfen Angostura Bitter
- 2/3 Brandy
- Eis
- Kirsche
Serviertipps
Der East India Cocktail wird in der Regel in einem Cocktailglas serviert. In einigen Rezepten wird auch ein großes Barglas erwähnt, in das die Mischung abgeseiht wird. In anderen Fällen wird ein Tumbler oder ein großes Glas verwendet. In einigen Fällen wird auch eine kleine Pfeife erwähnt, mit der der Cocktail getrunken werden kann.
Die Garnitur ist in den meisten Fällen eine Kirsche und eine Zitronenschale. In einigen Rezepten wird auch eine Olive erwähnt, was den Geschmack verändert. In anderen Fällen wird auch ein Zitronenpfeffer oder Zitronenspirale erwähnt, was zu einem leicht anderen Aromaprofil führt.
Geschmack und Aromaprofil
Der East India Cocktail hat ein süßes, fruchtiges Aromaprofil, das durch die Kombination aus Curaçao, Ananassirup und Maraschino entsteht. Die Angostura Bitter verleiht dem Cocktail Tiefe und Schärfe, während der Brandy den Geschmack abrundet. Die Garnitur aus Zitronenschale oder -spiral verleiht dem Cocktail ein frisches Aroma und ist in den Rezepten oft erwähnt.
In einigen Rezepten wird auch ein Olive erwähnt, was den Geschmack verändert. In anderen Fällen wird auch ein Zitronenpfeffer oder Zitronenspirale erwähnt, was zu einem leicht anderen Aromaprofil führt.
Historische Entwicklung
Der East India Cocktail entstand wahrscheinlich im englischen Kolonialraum Asiens, wo der Name „East India“ – in Anlehnung an die britische East India Company – Programm ist. Der Cocktail vereint Aromen, die für den damaligen Geschmack exotisch und gleichzeitig elegant erschienen: tropische Früchte, exotische Liköre und Aromen wie Angostura Bitter. Die Kombination aus Brandy, Curaçao, Ananassirup und Maraschino sowie der Abschluss mit einer Zitronenschale oder -spiral macht ihn zu einem typischen Vertreter der damaligen Cocktailästhetik.
Die Rezepte aus verschiedenen Quellen zeigen, dass der East India Cocktail bereits zu dieser Zeit eine gewisse Standardisierung unterlief. Obwohl die Grundzutaten weitgehend identisch blieben, wurden die Mengen und die Zubereitungsweisen in einigen Details variabel. Diese Differenzen spiegeln die kulturellen und regionalen Einflüsse wider, die bei der Entstehung und Verbreitung des Cocktails eine Rolle spielten. So finden sich Rezepte von englischen, französischen, italienischen, spanischen und amerikanischen Autoren, die jeweils ihre eigene Interpretation abgaben.
Schlussfolgerung
Der East India Cocktail ist ein Klassiker der Cocktailkunst, der im frühen 20. Jahrhundert entstand und bis heute seine Popularität bewahrt hat. Die Kombination aus Brandy, Curaçao, Ananassirup, Maraschino, Angostura Bitter und Zitronenschale oder -spiral verleiht dem Cocktail ein süßes, fruchtiges Aromaprofil, das typisch für die damalige Cocktailästhetik ist. In den historischen Rezepten aus verschiedenen Quellen sind die Zutaten und Zubereitungsweisen weitgehend identisch, was auf eine gewisse Standardisierung hindeutet. Dennoch gibt es kleine Unterschiede, die auf kulturelle und regionale Einflüsse zurückzuführen sind.
Der East India Cocktail ist ein Cocktail, der sowohl in der heutigen Mixologie als auch in der historischen Cocktailkunst einen festen Platz einnimmt. Seine Kombination aus süßen, fruchtigen Aromen und der Schärfe der Angostura Bitter macht ihn zu einem unverwechselbaren Vertreter der klassischen Cocktails. Ob in einem einfachen Cocktailglas oder in einem größeren Glas serviert, der East India Cocktail bleibt ein Klassiker, der sich durch seine Eleganz und Komplexität auszeichnet.
Quellen
- 1921 Adolphe Torelli: American Drinks Dictionary
- 1922 Robert Vermeire: Cocktails
- 1922 W. Slagter: Hoe maakt men American Fancy Drinks
- 1923 Harry McElhone: „Harry“ of Ciro’s ABC of Mixing Cocktails
- 1923 P. Dagouret: Le Barman Universel
- 1927 Maraya Vélez de Sánchez: Cocktails bebidas heladas ponches de todas clases
- 1927 Paul E. Lowe: Drinks
- 1927 Piero Grandi: Cocktails
- 1928 Jean Lupoiu: 370 recettes de cocktails
- 1928 Pedro Chicote: Cocktails
- 1923 P. Dagouret: Le Barman Universel
- 1924 Antonio (Tony) Fernández: Manual del barman
- 1924 A. Brehmer: Das Mixerbuch
- 1924 Carlo Beltramo: Carlo’s Cocktails et boissons américaines
- 1925 Anonymus: About Town Cocktail Book
- 1900 James C. Maloney: The 20th Century Guide For Mixing Fancy Drinks
- 1901 J. E. Sheridan: The complete buffet manual
- 1902 Niels Larsen: 156 Recettes de Boissons Américaines
- 1903 V. B. Lewis: The Complete Buffet Guide
- 1934 Harry Jerrold Gordon: Gordon’s Cocktail and Food Recipes
- 1934 Harry Johnson: The New and Improved Illustrated Bartenders‘ Manual
- 1934 Harry McElhone: Harry’s ABC of Mixing Cocktails
- 1934 Patrick Gavin Duffy: The Official Mixer’s Manual
- 1915 John B. Escalante: Manual del cantinero
- 1917 Tom Bullock: The Ideal Bartender
- 1920 Carl A. Seutter: Der Mixologist
- 1920 Mazzon Ferruccio: Guida del barman
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