Der Gin Tonic – Der Klassiker der Cocktails: Rezepte, Geschichte und Zubereitung

Der Gin Tonic zählt zu den ikonischen Getränken der Cocktailwelt. Seine Einfachheit, seine erfrischende Wirkung und die breite Variabilität machen ihn zu einem Favoriten für jede Gelegenheit – ob zu Hause oder in der Bar. In diesem Artikel wird der Gin Tonic genauer unter die Lupe genommen: von seiner historischen Entwicklung über die verschiedenen Rezeptvarianten bis hin zu den optimalen Zubereitungsweisen. Alle Informationen basieren auf den bereitgestellten Quellen, die aus renommierten Spirituosenportalen, Cocktail-Blogs und Herstellern stammen.

Hintergrund und Geschichte des Gin Tonics

Die Ursprünge des Gin Tonics liegen im 17. Jahrhundert, obwohl es bis heute umstritten ist, ob und wie genau sich das Getränk entwickelt hat. Nach einer weit verbreiteten Theorie entstand der Gin Tonic während der Kolonialzeit des British Empire, insbesondere in Indien. Dort wurde Chinin, das in der Rinde des Cinchona-Baums enthalten ist, zur Bekämpfung der Malaria eingesetzt. Das Chinin war jedoch bitter und schwer verträglich, weshalb britische Soldaten und Kolonisten es oft mit kohlensäurehaltigem Wasser und Zucker kombinierten, um den Geschmack zu mildern. Mit der Zeit fügten sie Gin hinzu, um den Bitterkeitsgehalt zu reduzieren und einen erfrischenden Longdrink zu kreieren.

Ein weiteres historisches Ereignis, das mit dem Gin Tonic in Verbindung steht, ist die Entwicklung von Gin selbst. Gin entstand im 17. Jahrhundert in den Niederlanden und wurde damals als Genever bezeichnet. Es handelte sich um einen Spirit mit Wacholderaromen, der mit weiteren botanischen Zutaten wie Koriander oder Sternanis abgemischt wurde. Die britischen Soldaten brachten Genever nach England, wo es sich rasch verbreitete. Bis in das 18. Jahrhundert war Gin in England so beliebt, dass es fast zur Volksdroge wurde. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich aus dieser Zeit die Kombination von Gin und Tonic Water als Longdrink herauskristallisierte.

Der moderne Gin Tonic, wie wir ihn heute kennen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert. Mit der Einführung von industriell gefertigtem Tonic Water, das Chinin enthielt, wurde das Getränk immer beliebter. Der Gin Tonic wurde nicht nur als Medizin, sondern auch als erfrischendes Getränk in der britischen Kultur etabliert. Winston Churchill soll sogar gesagt haben: „Gin and Tonic hat mehr Engländern das Leben und den Verstand gerettet als alle Ärzte im ganzen Empire.“

Was ist ein Gin Tonic?

Ein Gin Tonic ist ein Longdrink, der aus zwei Hauptbestandteilen besteht: Gin und Tonic Water. Dazu kommen in der Regel Eiswürfel und eine Garnitur aus frischem Obst oder Zitrusfrüchten. Das Verhältnis zwischen Gin und Tonic Water kann variieren, wodurch sich der Geschmack des Getränks stark beeinflussen lässt. Ein klassischer Gin Tonic besteht aus etwa 50 ml bis 60 ml Gin und 150 ml bis 200 ml Tonic Water, abhängig von den persönlichen Vorlieben.

Die Zubereitung des Gin Tonics ist einfach: Eiswürfel in ein Glas geben, Gin dazugeben, mit Tonic Water auffüllen und vorsichtig umrühren, um die Kohlensäure im Tonic Water nicht zu zerstören. Anschließend wird das Getränk mit einer Zitronenzeste, Gurkenscheiben oder anderen frischen Zutaten garniert.

Rezepte für den Gin Tonic

Klassischer Gin Tonic

Zutaten: - 50 ml London Dry Gin - 150 ml Tonic Water - Eiswürfel - Zitronenzeste

Zubereitung: 1. Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. 2. Den Gin in das Glas geben. 3. Mit Tonic Water auffüllen. 4. Vorsichtig umrühren. 5. Mit einer Zitronenzeste garnieren und servieren.

Dieses Rezept ist universell und eignet sich für alle Gelegenheiten. Der Geschmack hängt stark von der Qualität des Gins und des Tonic Waters ab. Empfohlene Gins sind unter anderem Bombay Sapphire, Tanqueray London Dry Gin oder Gordon’s London Dry Gin.

Gin Tonic mit Gurke

Zutaten: - 50 ml Gin Old Tom - 150 ml Tonic Water - Frische Gurkenscheiben - Crushed Eis

Zubereitung: 1. Ein Glas mit Crushed Eis füllen. 2. Tonic Water vorsichtig einfüllen, um die Kohlensäure zu erhalten. 3. Das Glas mit Gin Old Tom auffüllen. 4. Frische Gurkenscheiben hinzufügen. 5. Sanft umrühren und servieren.

Dieses Rezept verleiht dem Gin Tonic einen erfrischenden Frische-Kick. Der Gin Old Tom hat eine mildere, süßere Note, die sich hervorragend mit der Geschmackssignatur der Gurke kombiniert. Einige Hersteller empfehlen, das Tonic Water vor dem Gin in das Glas zu geben, um die Kohlensäure optimal zu erhalten.

Schottischer Gin Tonic

Zutaten: - 50 ml Schottischer Gin (z. B. Hendrick’s Gin) - 150 ml Tonic Water - Gurkenscheiben - Zitronenscheibe

Zubereitung: 1. Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. 2. Den Schottischen Gin hinzugeben. 3. Mit Tonic Water auffüllen. 4. Mit Gurkenscheiben und einer Zitronenscheibe garnieren. 5. Vorsichtig umrühren und servieren.

Der schottische Gin Tonic ist eine Variante, die oft mit schottischen Gins wie dem Hendrick’s Gin hergestellt wird. Diese Gins haben oft eine fruchtigere Note und eignen sich besonders gut für eine frische und erfrischende Variante des Gin Tonics.

Fruchtiger Gin Tonic

Zutaten: - 50 ml London Dry Gin - 150 ml Lillet Rouge Tonic Water - Zitronenscheibe

Zubereitung: 1. Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. 2. Den Gin hinzugeben. 3. Mit Lillet Rouge Tonic Water auffüllen. 4. Mit einer Zitronenscheibe garnieren. 5. Vorsichtig umrühren und servieren.

Dieses Rezept verwendet statt des klassischen Tonic Waters den Lillet Rouge Tonic, der eine leicht fruchtigere Note hat. Es ist eine gute Alternative für alle, die den klassischen Gin Tonic mit einer leichten Fruchtnote kombinieren möchten.

Rosmarin und Cranberry Gin Tonic

Zutaten: - 40 ml Kyrö Gin - 100 ml Fever-Tree Tonic Water - Rosmarinzweig - Cranberries - Eiswürfel

Zubereitung: 1. Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. 2. Kyrö Gin hinzugeben. 3. Mit Fever-Tree Tonic Water auffüllen. 4. Mit Rosmarinzweig und Cranberries garnieren. 5. Vorsichtig umrühren und servieren.

Diese Variante verleiht dem Gin Tonic eine exotische Note. Der Kyrö Gin hat eine leichte, erdige Note, die sich hervorragend mit dem Rosmarin kombiniert. Die Cranberries sorgen für eine leichte Süße, die den Bitterkeitsgehalt des Tonic Waters mildert.

Die Rolle des Gins im Gin Tonic

Der Gin ist die Hauptspirituose im Gin Tonic und hat einen starken Einfluss auf den Geschmack des Getränks. Es gibt verschiedene Arten von Gins, die sich durch ihre Botanicals und Herstellung unterscheiden. Dazu gehören London Dry Gins, Old Tom Gins, Navy Strength Gins und Pothole Gins.

London Dry Gin: Der London Dry Gin ist der am häufigsten verwendete Gin für den Gin Tonic. Er ist trocken, hat einen hohen Wacholdergehalt und wird oft mit weiteren Botanicals wie Koriander oder Sternanis abgemischt. Beispiele für London Dry Gins sind Bombay Sapphire, Tanqueray und Gordon’s.

Old Tom Gin: Der Old Tom Gin ist ein milder, leicht süßer Gin, der im 18. Jahrhundert populär war. Er hat einen geringeren Alkoholgehalt und eignet sich gut für die Zubereitung von erfrischenden Gin Tonics.

Navy Strength Gin: Der Navy Strength Gin hat einen höheren Alkoholgehalt und eignet sich gut für alle, die einen stärkeren Gin Tonic bevorzugen. Er hat einen kräftigeren Geschmack und eignet sich besonders gut für die Zubereitung von Longdrinks.

Pothole Gin: Der Pothole Gin wird in kleinen Batchs hergestellt und hat oft eine fruchtigere Note. Er eignet sich gut für die Zubereitung von frischen und erfrischenden Gin Tonics.

Die Rolle des Tonic Waters im Gin Tonic

Das Tonic Water ist die zweite Hauptzutat im Gin Tonic. Es enthält Chinin, das für die typische Bitternote des Getränks verantwortlich ist. Es gibt verschiedene Arten von Tonic Waters, die sich durch ihre Süße, Kohlensäure und Chinin-Gehalt unterscheiden.

Schweppes Indian Tonic Water: Dieses Tonic Water hat einen hohen Chinin-Gehalt und ist daher besonders bitter. Es eignet sich gut für alle, die einen kräftigen Gin Tonic bevorzugen.

Fever-Tree Tonic Water: Dieses Tonic Water ist besonders hochwertig und wird oft von Profis in der Barszene verwendet. Es hat einen milderen Geschmack und eignet sich gut für alle, die einen feineren Gin Tonic bevorzugen.

Lillet Rouge Tonic Water: Dieses Tonic Water hat eine leichte Fruchtnote und eignet sich gut für alle, die einen erfrischenderen Gin Tonic bevorzugen.

Die Wichtigkeit der Zubereitung

Die Zubereitung des Gin Tonics ist entscheidend für den Geschmack und die Qualität des Getränks. Dabei gibt es einige wichtige Tipps, die beachtet werden sollten:

  1. Eiswürfel: Die Eiswürfel sollten aus gefiltertem Wasser hergestellt werden, um den Geschmack des Getränks nicht zu beeinflussen. Es ist wichtig, die Eiswürfel vorsichtig in das Glas zu geben, um die Kohlensäure im Tonic Water zu erhalten.

  2. Glas: Der Gin Tonic wird in einem Longdrinkglas serviert. Dieses Glas ist hoch und eignet sich gut für die Zubereitung von Longdrinks. Es sollte vor der Zubereitung gekühlt werden, um den Geschmack des Getränks zu verbessern.

  3. Mischen: Der Gin Tonic sollte vorsichtig gemischt werden, um die Kohlensäure im Tonic Water zu erhalten. Ein Strohhalm kann verwendet werden, um das Getränk zu trinken, ohne die Kohlensäure zu zerstören.

  4. Garnitur: Die Garnitur ist wichtig für den Geschmack des Getränks. Sie kann aus verschiedenen Zutaten bestehen, wie Zitronenzesten, Gurkenscheiben oder Rosmarin. Sie verleihen dem Getränk eine erfrischende Note und verbessern den Geschmack.

Fazit: Der Gin Tonic als Klassiker der Cocktails

Der Gin Tonic ist ein Klassiker der Cocktailwelt, der sich durch seine Einfachheit, erfrischende Wirkung und breite Variabilität auszeichnet. Er hat eine reiche Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, und ist heute ein beliebtes Getränk in der Barszene und zu Hause. Mit verschiedenen Rezeptvarianten und Zubereitungsweisen kann jeder sein eigenes Rezept für den perfekten Gin Tonic kreieren. Egal ob klassisch, fruchtig oder erfrischend – der Gin Tonic bleibt ein Favorit für alle Gelegenheiten.

Quellen

  1. spirituosenworld.de
  2. ddv-lokal.de
  3. schweppes.de
  4. kyrodistillery.de

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