Der Klassiker im Sektglas – Das Rezept und die Geschichte des Bucks Fizz
Der Bucks Fizz ist ein Cocktail, der seit Jahrzehnten in der Welt der Mixologie einen festen Platz eingenommen hat. Obwohl die Zutaten einfach sind – Champagner und Orangensaft –, vermittelt dieser Drink durch seine fruchtige Note und die sprudelnde Kombination von Aromen eine leichte und erfrischende Wirkung, die ihn zu einem beliebten Aperitif macht. In diesem Artikel werden die Zubereitungsmethoden, die Zutaten, die Herkunft und die kulinarischen Empfehlungen für den Bucks Fizz detailliert beschrieben. Zudem wird ein Vergleich zu ähnlichen Drinks wie der Mimosa gegeben, sowie eine alkoholfreie Variante vorgestellt.
Einfache Zutaten für ein unverwechselbares Aroma
Der Bucks Fizz setzt sich aus zwei einfachen, aber essentiellen Zutaten zusammen: eiskaltem Champagner und Orangensaft. Die Kombination aus sprudelndem Schaumwein und dem fruchtigen Geschmack von Orangensaft erzeugt einen harmonischen, erfrischenden Drink, der besonders bei festlichen Anlässen oder im Sommer seine Stärke entfaltet.
Die Grundrezepte für den Bucks Fizz variieren geringfügig je nach Quelle, aber die zentralen Bestandteile bleiben gleich. In den Rezepten, die aus den bereitgestellten Quellen stammen, wird der Orangensaft entweder in ein hohes Stiel- oder Becherglas gegossen und anschließend mit Champagner aufgefüllt. Einige Rezepturen empfehlen, den Orangensaft frisch gepresst zu verwenden, um die Aromenvollständigkeit zu maximieren.
Zutaten
Die Standardzutaten sind wie folgt:
Zutat | Menge (in cl) |
---|---|
Champagner | 10 – 15 |
Orangensaft | 5 – 10 |
Einige Quellen empfehlen eine schwächere Variante mit je 7 cl Champagner und Orangensaft, was den Drink etwas weniger alkoholisch und dafür fruchtiger macht. Für die alkoholfreie Variante, beispielsweise einen sogenannten "Bucks Fizz ohne Alkohol", wird Champagner durch Ginger Ale ersetzt, wobei die Verhältnisse von 2 Teilen Ginger Ale zu 1 Teil Orangensaft verwendet werden.
Zubereitung
Die Zubereitung des Bucks Fizz ist denkbar einfach und erfordert keine besondere Mixologie-Kunst. Dennoch gibt es einige kleine, aber wichtige Details, die den Geschmack beeinflussen können:
- Eisige Vorbereitung: Sowohl der Champagner als auch der Orangensaft sollten vor der Zubereitung gekühlt sein. Ein eiskaltes Glas ist ebenfalls von Vorteil, da es die Temperatur des Getränks länger aufrecht erhält.
- Zubereitung des Glases: Das Glas sollte gut ausgeschabt sein, damit der Champagner seine sprudelnde Wirkung entfalten kann. Ein Sekt- oder Champagnerglas ist ideal, da es die Kohlensäure entfalten und den Duft intensivieren kann.
- Kombination der Zutaten: Der Orangensaft wird als erstes ins Glas gegossen. Danach folgt der Champagner. Wichtig ist, dass der Champagner vorsichtig hinzugefügt wird, um die Kohlensäure nicht zu stark zu stören.
- Garnitur: Eine Orangenscheibe, die am Glasrand fixiert wird, verleiht dem Drink nicht nur optische Wirkung, sondern auch eine subtile Fruchtigkeit.
Herkunft und historische Entwicklung
Der Name „Bucks Fizz“ wird oft mit dem Londoner Buck’s Club in Verbindung gebracht, der im 20. Jahrhundert als Treffpunkt für politische und gesellschaftliche Eliten galt. Laut einer Quelle ist es sehr wahrscheinlich, dass der Cocktail im Jahr 1921 dort erfunden wurde. Der Name soll von Pat McGarry stammen, einem Barkeeper, der nicht nur dem Drink seinen Namen gab, sondern auch die Rezeptur etablierte. Einige Quellen deuten an, dass McGarry den Namen aus dem Namen des Clubs ableitete, während der „Fizz“-Begriff eine Verweise auf den sprudelnden Charakter des Getränks ist.
Auch wenn diese Herkunftstheorie weit verbreitet ist, bleibt der genaue Ursprung des Bucks Fizz nicht vollständig geklärt. Besonders problematisch ist, dass der Drink äußerlich sehr ähnlich wie die Mimosa ist – ein weiterer Cocktail aus der gleichen Epoche, der ebenfalls aus Champagner und Orangensaft besteht. Die Mimosa wird oft Frank Meier zugeschrieben, einem renommierten Bartender, der im Ritz Carlton in Paris arbeitete. In seinem Buch „The Artistry Of Mixing Drinks“, das 1936 veröffentlicht wurde, erwähnt er sowohl die Mimosa als auch den Bucks Fizz. Allerdings gibt Meier die Mimosa nicht als seine eigene Kreation an, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise nicht der Erfinder war.
Ein weiteres historisches Detail ist interessant: In Meiers Rezept für den Bucks Fizz wird nicht nur Champagner und Orangensaft erwähnt, sondern auch Gin und Zucker. Dieses Rezept weicht deutlich von den heute verbreiteten Rezepturen ab und scheint historisch nicht weiter verbreitet worden zu sein.
Daher bleibt die genaue historische Abstammung des Bucks Fizz unklar. Was jedoch klar ist, ist, dass der Drink im 20. Jahrhundert entstand und sich rasch in der Cocktail-Szene etablierte. Seine Einfachheit, sein erfrischender Geschmack und seine Anpassungsfähigkeit (z. B. in alkoholfreier Form) haben dazu beigetragen, dass er bis heute ein Klassiker bleibt.
Der Bucks Fizz im Vergleich zu ähnlichen Drinks
Der Bucks Fizz ist nicht der einzige Cocktail, der aus Champagner und Orangensaft besteht. Ein weiterer bekannter Drink ist die Mimosa, die sich in einigen Aspekten von ihm unterscheidet. Zwar haben beide Cocktails dieselben Grundzutaten, doch der Begriff „Mimosa“ bezeichnet in einigen Kontexten auch andere Kombinationen – beispielsweise aus Sekt und frisch gepresstem Zitronensaft.
Im Vergleich zum Bucks Fizz ist die Mimosa oft etwas süßer, da in einigen Rezepturen mehr Orangensaft oder süße Zutaten wie Fruchtsäfte hinzugefügt werden. Die Mimosa wird auch häufiger mit anderen Zutaten kombiniert, wodurch sie in der heutigen Mixologie flexibler eingesetzt wird.
Ein weiterer Unterschied ist, dass der Bucks Fizz traditionell in einem Stiel- oder Becherglas serviert wird, während die Mimosa häufiger in einem Sektglas serviert wird. Allerdings ist diese Unterscheidung nicht immer eindeutig, da die Glasform von der individuellen Vorliebe abhängt.
Alkoholfreie Variante: Der alkoholfreie Bucks Fizz
Für alle, die keinen Alkohol zu sich nehmen möchten, gibt es eine einfache Variante des Bucks Fizz. In dieser Version wird der Champagner durch Ginger Ale ersetzt, ein nichtalkoholisches Getränk, das durch seine sprudelnde Konsistenz und den leichten Geschmack dem Champagner ähnelt. Die Rezeptur lautet wie folgt:
- 120 ml Ginger Ale
- 60 ml Orangensaft
- Orangenscheibe als Garnitur
Die Zubereitung erfolgt ähnlich wie bei der alkoholischen Variante: Zunächst wird der Ginger Ale ins Glas gegossen, danach der Orangensaft. Wichtig ist, dass auch die alkoholfreie Variante gut gekühlt serviert wird, um die erfrischende Wirkung zu maximieren.
Diese Version des Bucks Fizz ist nicht nur für Nichttrinker, sondern auch für Kinder oder für alle, die einen leichten, aber nicht zu süßen Drink genießen möchten, eine gute Alternative. Sie ist zudem besonders bei Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Sommerfesten beliebt.
Empfehlungen zur Zubereitung und Servierung
Die Zubereitung des Bucks Fizz ist einfach, aber einige kleine Tipps können die Qualität des Drinks verbessern:
Qualität der Zutaten: Der Geschmack des Bucks Fizz hängt stark von der Qualität des Champagners und des Orangensafts ab. Ein trockener, hochwertiger Champagner passt am besten zum sauren Geschmack des Orangensafts. Der Orangensaft sollte idealerweise frisch gepresst sein, da er das Aroma intensiviert.
Temperatur: Sowohl der Champagner als auch der Orangensaft sollten vor der Zubereitung gut gekühlt sein. Ein eiskaltes Glas hilft, die Temperatur zu erhalten und die sprudelnde Wirkung des Champagners zu maximieren.
Servierform: Der Drink wird traditionell in einem hohen Stiel- oder Becherglas serviert. Die Form des Glases beeinflusst den Geschmack und die Aromaverteilung. Ein Sektglas ist ebenfalls geeignet, da es den Kohlensäuregehalt und die Duftentwicklung unterstützt.
Garnitur: Eine Orangenscheibe, die am Glasrand fixiert wird, verleiht dem Drink eine optische Note. Alternativ kann auch ein Stiel aus einer Orangenscheibe oder eine Zuckersirup-Zuckerschrift verwendet werden, um die Darbietung zu verschönern.
Fazit
Der Bucks Fizz ist ein Cocktail, der sich durch seine Einfachheit, seine erfrischende Wirkung und seine Anpassbarkeit als beliebter Klassiker etabliert hat. Ob in seiner alkoholischen oder alkoholfreien Form – der Drink ist ein unverwechselbares Aroma- und Geschmackserlebnis. Mit Champagner und Orangensaft als Grundzutaten, ist er ideal für festliche Anlässe oder als Aperitif. Die Zubereitung ist einfach, aber kleine Details wie die Qualität der Zutaten oder die Temperatur beeinflussen den Geschmack entscheidend.
Die historische Entwicklung des Bucks Fizz ist zwar nicht vollständig geklärt, aber es ist sicher, dass der Drink seit den 1920er Jahren in der Cocktail-Szene eine Rolle spielt. Er hat sich in seiner einfachen Form bewahrt und wird heute weiterhin in Bars und zu Hause serviert. Zudem ist er flexibel genug, um als alkoholfreier Drink angeboten zu werden, was ihn für eine breite Zielgruppe zugänglich macht.
Egal ob in der Originalversion oder als alkoholfreier Variant, der Bucks Fizz bleibt ein Klassiker, der durch seine fruchtige Note und seine sprudelnde Kombination von Aromen begeistert.
Quellen
Ähnliche Beiträge
-
Schwedische Cocktails: Klassiker und kreative Rezepte zum Midsommar-Genuss
-
Einfache und erfrischende alkoholfreie Cocktails: Rezepte für jede Gelegenheit
-
Schneeball-Cocktail: Klassischer Weihnachtsdrink mit Eierlikör und Zitronenlimonade
-
Schichten im Glas: Kreative Techniken und Rezepte für geschichtete Cocktails
-
Der Sarti Spritz – Ein fruchtiger Aperitif für den Sommer
-
Erfrischende Alkoholfreie Cocktails mit San Pellegrino: Rezepte, Zubereitung und Tipps
-
Alkoholfreier San Francisco Cocktail: Rezept und Zubereitung für fruchtige Sommertage
-
Fruchtige und Herbstliche Cocktail-Ideen: Eiskalte Getränke für jeden Geschmack