Der B52 Cocktail: Rezept, Zubereitung und spannende Varianten des berühmten Flugzeug-Shots

Der B52 Cocktail, ein ikonischer Shortdrink, ist nicht nur ein Geschmackserlebnis, sondern auch eine optische und thermische Attraktion. Er zählt zu den beliebtesten Shots auf Partys und bei Cocktail-Enthusiasten und wird oft wegen seiner beeindruckenden Schichtung und der Möglichkeit, ihn anzuzünden, besonders geschätzt. Dieser Cocktail ist jedoch nicht nur ein rein visuelles Spektakel – er erfordert auch ein gewisses Know-how bei der Zubereitung, um die drei Schichten korrekt zu schichten und den Drink zu servieren.

In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit dem B52 beschäftigen: Wir erklären das traditionelle Rezept, geben Tipps zur Zubereitung, zeigen Ihnen, wie Sie den Drink sicher anheizen können, und stellen Ihnen einige interessante Varianten vor. Zudem werden wir auf historische Hintergründe und die Rolle des B52 in der Cocktailkultur eingehen.


Das klassische B52 Rezept

Der B52 besteht aus drei Komponenten, die in der richtigen Reihenfolge übereinander geschichtet werden, um drei klar abgegrenzte Farbschichten zu bilden. Die Zutaten sind:

  1. Kaffeelikör (z. B. Kahlúa oder Mr. Black Coffee Liqueur)
  2. Cremelikör (z. B. Baileys Irish Cream)
  3. Overproof-Rum oder Grand Marnier (ein hochprozentiger, entzündbarer Orangenlikör)

Die Zubereitung ist einfache, aber präzise. Das Rezept, wie es in mehreren Quellen beschrieben wird, sieht folgendermaßen aus:

  1. Füllen Sie ein hitzebeständiges Schnapsglas (Tumbler) zunächst mit Kaffeelikör, der etwa die Hälfte des Glases ausmacht.
  2. Schichten Sie anschließend den Cremelikör vorsichtig über die Kaffeelikörschicht. Dieser Schritt erfordert Fingerspitzengefühl, um die Schichten nicht zu vermischen. Ein Barlöffel kann als Schichtungshilfe dienen.
  3. Als letzte Schicht kommt der entzündbare Rum oder Grand Marnier obenauf. Wichtig ist, dass die einzelnen Schichten nicht zusammenlaufen. Dazu sollte man die Liköre sehr langsam und vorsichtig in das Glas geben.
  4. Vor dem Servieren zündet man die oberste Schicht an. Dazu verwendet man ein Feuerzeug oder eine Zündhölzer. Der Alkohol brennt bläulich und verbraucht sich nach wenigen Sekunden.
  5. Der Cocktail wird am besten mit einem Strohhalm getrunken, da der Strohhalm den Drink von unten nach oben entleert. Wichtig: Der Strohhalm darf nicht in die brennende Flüssigkeit stecken, da sich dabei giftige Dämpfe entwickeln können.

Techniken und Tipps zur Schichtung

Die korrekte Schichtung ist entscheidend für das Auge und den Geschmack des B52. Hier sind einige Tipps, um die Schichten stabil und sichtbar zu halten:

  • Glaswahl: Verwenden Sie ein Tumbler- oder Schnapsglas mit gerader Form. Ein Stielglas eignet sich nicht, da die Flamme und die Wärme sich ungleichmäßig verteilen können.
  • Temperatur der Zutaten: Kühle Zutaten sorgen für eine bessere Schichtung. Ein kühles Glas begünstigt ebenfalls die Bildung klarer Schichten.
  • Schichtung mit Löffel: Ein Barlöffel, der in das Glas gesteckt wird, kann als Schichtungshilfe dienen. Man gibt die nächste Schicht über die Löffelkante ins Glas, sodass sie nicht mit der darunterliegenden Schicht in Berührung kommt.
  • Geduld beim Einfüllen: Die Zutaten müssen sehr langsam und vorsichtig eingefüllt werden, um das Mischen der Schichten zu vermeiden.

Sicherheitshinweise bei der Anzündung

Die Anzündung des B52 ist ein spektakuläres Element, erfordert aber besondere Vorsicht. Hier sind einige Sicherheitshinweise:

  • Hitzebeständiges Glas: Nur hitzebeständige Gläser sind für die Anzündung geeignet. Ein normales Glas kann bei großer Hitze zerbersten.
  • Feuerzeug oder Zündhölzer: Verwenden Sie ein Feuerzeug oder Zündhölzer, um die Flamme kontrolliert zu entfachen.
  • Flammen ertränken: Vor dem Trinken kann die Flamme mit einem Bierdeckel oder einem Feuerlöscher erstickt werden. Der Bierdeckel wird einfach über das Glas gestülpt.
  • Strohhalm benutzen: Ein Strohhalm ist unbedingt notwendig, um den Cocktail zu trinken. Er verhindert, dass man versehentlich die brennende Schicht trinkt.
  • Giftige Dämpfe vermeiden: Der Strohhalm darf nicht in die brennende Flüssigkeit stecken, da giftige Dämpfe entstehen können. Es ist empfehlenswert, den Strohhalm erst nachdem die Flamme erloschen ist, in das Glas zu stecken.

Geschmack und Aromen

Der B52 ist ein intensiver Drink mit einem komplexen Aromenprofil. Jede Schicht trägt eine eigene Note zum Gesamteindruck bei:

  • Kaffeelikör: Bittere und süße Kaffeenoten, oft mit einer leichten Schokoladentönung.
  • Cremelikör: Sahneartige, cremige Süße mit einer leicht nussigen oder marzipanartigen Note.
  • Rum oder Grand Marnier: Süße, orangerische Noten, oft mit einer leichten Würze und Alkoholwärme.

Die Kombination dieser drei Aromen ergibt einen Geschmack, der süß, bitter und warm zugleich ist. Der B52 eignet sich besonders gut für Partys, bei denen ein starker, schnell getrunkener Shot gewünscht wird.


Historie und Herkunft des B52

Der B52 ist ein relativ neuer Cocktail, der in den späten 1960er- oder frühen 1970er-Jahren entstand. Der Name stammt vom Boeing B-52 Stratofortress, einem US-amerikanischen Bomberflugzeug. Der Drink wurde wahrscheinlich in Kalifornien entwickelt und verbreitete sich schnell durch die Cocktail-Bars der USA.

Der B52 ist ein Beispiel für den sogenannten „Flugzeug-Shot“, zu dem auch der B51, B53 oder B54 gehören. Jeder dieser Shots ersetzt eine der Komponenten des B52 durch einen anderen Likör oder Spirituosen. Diese Abwandlungen ermöglichen es, den Geschmack des Shots zu variieren und auf individuelle Vorlieben abzustimmen.


Varianten und Abwandlungen des B52

Die Popularität des B52 führte zu einer Vielzahl von Abwandlungen. Einige der bekanntesten Varianten sind:

  • B51: Statt Grand Marnier oder Overproof-Rum wird Haselnusslikör wie Frangelico verwendet. Das verleiht dem Shot eine nussige Note.
  • B53: Der Cremelikör wird durch Sambuca ersetzt. Dieser Shot hat eine starke Anisnote und brennt oft besonders gut.
  • B54: Der Rum oder Grand Marnier wird durch Amaretto ersetzt. Das verleiht dem Shot eine Mandelnote.
  • B55: Absinth ersetzt den Rum. Der Shot hat dann eine starke Anis- und Würzenote und brennt besonders intensiv.
  • B57: Pfefferminzlikör ersetzt den Cremelikör. Dieser Shot hat eine frische, erfrischende Note.

Eine weitere Variante ist der B52 in the Desert, bei dem der Cremelikör durch Tequila ersetzt wird. Diese Kombination verleiht dem Shot eine kräftigere, alkoholische Note und ist besonders bei Fans mexikanischer Cocktails beliebt.


Rezepte für die verschiedenen B52-Varianten

Hier sind einige konkrete Rezepte für die gängigsten B52-Varianten:

B51 (Haselnusslikör statt Rum)

Zutaten: - 2 cl Kaffeelikör - 2 cl Cremelikör - 1 cl Haselnusslikör (z. B. Frangelico)

Zubereitung:
Schichten Sie die Zutaten wie beim klassischen B52 in ein Tumblerglas. Dieser Shot kann nicht angezündet werden, da Haselnusslikör nicht entzündbar ist.


B53 (Sambuca statt Cremelikör)

Zutaten: - 2 cl Kaffeelikör - 2 cl Sambuca - 1 cl Overproof-Rum oder Grand Marnier

Zubereitung:
Schichten Sie die Zutaten wie beim klassischen B52. Sambuca ist entzündbar, weshalb dieser Shot angezündet werden kann.


B54 (Amaretto statt Rum)

Zutaten: - 2 cl Kaffeelikör - 2 cl Cremelikör - 1 cl Amaretto

Zubereitung:
Schichten Sie die Zutaten wie beim klassischen B52. Der Shot kann nicht angezündet werden, da Amaretto nicht entzündbar ist.


B55 (Absinth statt Rum)

Zutaten: - 2 cl Kaffeelikör - 2 cl Cremelikör - 1 cl Absinth

Zubereitung:
Schichten Sie die Zutaten wie beim klassischen B52. Absinth ist entzündbar und brennt sehr intensiv. Achten Sie auf die Sicherheit beim Anzünden.


Der B52 in der modernen Cocktailkultur

Der B52 ist ein typisches Beispiel für den sogenannten „Shot-Drink“ – ein schneller, starker Cocktail, der besonders bei jüngeren Alkoholikern beliebt ist. In vielen Bars und Discos wird er als Party-Drink serviert, oft in Gruppenform, wobei mehrere B52s in einem Glas serviert werden.

In der professionellen Cocktailkultur wird der B52 jedoch oft kritisch betrachtet, da er für einige zu einfach und unkomplex ist. Dennoch ist er in der Welt der „Flugzeug-Shots“ ein fester Bestandteil und ein Must-have bei jeder Party.


Einkaufsliste und Empfehlungen

Um einen B52 zuzubereiten, benötigen Sie folgende Zutaten:

  • Kaffeelikör: z. B. Kahlúa, Mr. Black Coffee Liqueur
  • Cremelikör: z. B. Baileys Irish Cream
  • Overproof-Rum oder Grand Marnier: z. B. Captain Morgan Overproof, Grand Marnier Cordon Bleu
  • Zubehör: Tumbler oder Schnapsglas, Barlöffel, Strohhalm, Feuerzeug

Einige Hersteller bieten auch sogenannte „B52-Kit“ an, bei denen alle nötigen Zutaten und Utensilien bereits in einem Set enthalten sind. Diese Sets sind besonders für Einsteiger oder für Partys nützlich.


Zusammenfassung: Warum der B52 ein Muss ist

Der B52 ist ein Cocktail, der sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt. Seine drei klar abgegrenzten Schichten und die Möglichkeit, ihn anzuzünden, machen ihn zu einem Highlight auf jeder Party. Mit zahlreichen Varianten, die jede der Komponenten ersetzen können, ist er zudem sehr flexibel und anpassbar.

Obwohl der B52 nicht der komplexeste Cocktail ist, erfordert seine Zubereitung Präzision und Geschick. Mit etwas Übung und der richtigen Ausrüstung kann man ihn jedoch mit beeindruckenden Ergebnissen servieren.


Schlussfolgerung

Der B52 ist ein ikonischer Shot, der nicht nur mit seinem Geschmack, sondern auch mit seiner optischen Wirkung und seiner Präsentation beeindruckt. Ob klassisch mit Kaffeelikör, Cremelikör und Rum oder in einer der zahlreichen Varianten – der B52 ist ein Cocktail, der sowohl bei Anfängern als auch bei Profis beliebt ist. Mit der richtigen Zubereitung und ein paar Sicherheitsvorsichtsmaßnahmen kann er zu einem unvergesslichen Erlebnis auf jeder Party werden.


Quellen

  1. Der B52 Cocktail – eine faszinierende Geschmacksexplosion mit spektakularer Präsentation
  2. B52 Rezept – Gourmet-Magazin
  3. B 52 Cocktail – Spirituosenworld
  4. B52 Shot Rezept – UniqueDrinks
  5. B-52 Cocktail – Cocktailbart
  6. B-52 Absinth – Gastro.de

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