Wehencocktail: Rezepte, Anwendung und Wirkung im Überblick
Der Wehencocktail ist ein Getränk, das in der Schwangerschaft genutzt wird, um die Wehen zu stimulieren. Er besteht in der Regel aus Rizinusöl, Aprikosensaft und weiteren Zutaten wie Mandelmus oder Alkohol. Obwohl er in einigen Kliniken als Mittel zur Geburtseinleitung angewendet wird, ist seine Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt. In diesem Artikel werden die verschiedenen Rezepte, die Anwendung sowie die Wirkung und Risiken des Wehencocktails detailliert beschrieben.
Rezepte für den Wehencocktail
Es gibt zahlreiche Rezepte für den Wehencocktail, die in ihrer Zusammensetzung variieren können. Die folgenden Rezepte stammen aus verschiedenen Quellen und sollen exemplarisch die Vielfalt der Rezepturen verdeutlichen.
Rezept 1
- 300 bis 500 ml Aprikosensaft, Orangensaft, Ananassaft oder Multivitaminsaft
- 2 Esslöffel Rizinus-Öl
- 200 ml Mineralwasser
- 2 Tropfen Eisenkraut als reines ätherisches Öl
- Optional: 1 Schuss Cognac
Zubereitung: Der Cocktail kann entweder auf ex getrunken werden oder über eine Stunde verteilt. Wichtig ist, dass die Zutaten gut miteinander vermischt werden, damit das Rizinusöl sich im Saft lösen kann.
Rezept 2
- 2 cl Rizinus-Öl
- 2 cl klarer Schnaps
- 1 Tropfen Eisenkraut als reines ätherisches Öl
- Aprikosensaft zum Auffüllen bis auf 200 ml
Zubereitung: Der Cocktail wird entweder auf ex getrunken oder über eine Stunde verteilt. Der Alkohol dient dazu, das Rizinusöl zu lösen und den Geschmack zu überdecken.
Rezept 3
- 20 ml Rizinus-Öl
- 100 ml Aprikosensaft
- 100 ml Sekt
Zubereitung: Der Cocktail wird über eine Stunde verteilt getrunken. Der Sekt dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Rezept 4
- 1 EL Rizinusöl
- 2 EL Sesammus
- 250 ml Aprikosensaft
Zubereitung: Der Cocktail wird auf ex getrunken, gefolgt von einem Glas Sekt. Der Sesammus dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Rezept 5
- 20 ml Rizinus-Öl
- 1 oder 2 EL Mandelmus
- 50 ml Aprikosensaft
- 3 Tropfen Eisenkrautöl
Zubereitung: Die Zutaten werden mit dem Pürierstab gemischt und in kleinen Mengen innerhalb einer Stunde getrunken. Der Mandelmus dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Rezept 6
- 10 Tropfen CIMICIFUGA D 2
- 10 Tropfen Caulophyllum thalictroides D4
- 10 Tropfen Pulsatilla D30
- 0,2 Liter klares Wasser
Zubereitung: Die Tropfen werden in das Wasser gegeben und innerhalb einer Stunde gleichmäßig verteilt getrunken. Dieses Rezept ist homöopathisch und soll die Geburt anregen.
Rezept 7
- 3 EL Rizinus-Öl
- 3 EL Sekt
- 100 ml Milch
- 1 Banane
- 1 TL Vanillinzucker
Zubereitung: Die Zutaten werden mit dem Pürierstab gemischt und innerhalb einer Stunde verteilt getrunken. Die Banane dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Rezept 8
- 1 EL Milch
- 1 EL Cognac (oder Whiskey)
- 1 EL Rhizinusöl
Zubereitung: Der Cocktail wird auf ex getrunken. Der Alkohol dient dazu, das Rizinusöl zu lösen und den Geschmack zu überdecken.
Rezept 9
- 2 EL Rizinusöl
- ein wenig Pflaumenmus
- ein wenig Nougatmus
- 200 ml Traubensaft
Zubereitung: Die Zutaten werden mit dem Pürierstab gemischt und in kleinen Schlucken über eine Stunde verteilt getrunken. Das Pflaumenmus und Nougatmus dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Rezept 10
- 3 EL Rizinusöl
- 2 cl klarer Schnaps
- 0,5 l naturtrüber Apfelsaft
Zubereitung: Der Apfelsaft wird erwärmt, die übrigen Zutaten hinzugegeben und mit Bedacht geleert. Der Alkohol dient dazu, das Rizinusöl zu lösen und den Geschmack zu überdecken.
Rezept 11
- 1 Glas Bier
- 2 EL Rizinusöl
- 1 Schuss Aprikosensaft
Zubereitung: Der Cocktail wird innerhalb von einer Stunde in kleinen Schlucken getrunken. Der Bieranteil dient dazu, den Geschmack zu verbessern und den Rizinusöl-Anteil zu verdünnen.
Anwendung des Wehencocktails
Der Wehencocktail wird in der Regel in der späten Schwangerschaft angewendet, wenn der errechnete Geburtsbeginn überschritten ist und die Geburt nicht von alleine einsetzt. Er soll dazu beitragen, die Wehen zu stimulieren und die Geburt in Gang zu bringen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit des Wehencocktails wissenschaftlich nicht belegt ist. In einigen Kliniken wird er jedoch als Mittel zur Geburtseinleitung angewendet, insbesondere bei Frauen, die bereits geboren haben oder deren Muttermund bereits geöffnet ist.
Wirkung des Wehencocktails
Die Wirkung des Wehencocktails beruht hauptsächlich auf dem Rizinusöl, das auf die glatte Muskulatur einwirkt. Es regt den Darm an, was indirekt die Gebärmutter stimulieren kann. Dadurch sollen Wehen ausgelöst werden, die die Geburt einleiten. Der Alkohol, der in einigen Rezepten enthalten ist, dient dazu, das Rizinusöl zu lösen und den Geschmack zu überdecken. Der Aprikosensaft soll den Elektrolytverlust verringern und den Geschmack verbessern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Wehencocktail nicht bei jeder Schwangeren wirkt. Er ist nur bei Frauen wirksam, die bereits geburtsbereit sind. Wenn die Geburtsreife nicht gegeben ist, kann der Cocktail lediglich Bauchkrämpfe und Durchfall verursachen, ohne die Geburt auszulösen.
Risiken des Wehencocktails
Trotz seiner möglichen Wirkung ist der Wehencocktail nicht ohne Risiken. Einige der häufigsten Nebenwirkungen sind:
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können nach der Einnahme des Cocktails auftreten, sind jedoch meist vorübergehend.
- Kreislaufprobleme: In seltenen Fällen kann der Cocktail Kreislaufprobleme auslösen.
- Stressreaktion beim Baby: Das Rizinusöl kann in den Blutkreislauf des Babys gelangen und zu Durchfall führen.
- Flüssigkeitsverlust und Erschöpfung: Die abführende Wirkung des Rizinusöls kann zu übermäßigem Flüssigkeitsverlust und Erschöpfung führen.
Es ist daher wichtig, vor der Einnahme eines Wehencocktails Rücksprache mit der Hebamme oder dem Frauenarzt zu halten. Ein selbstgemachter Wehencocktail kann schädlich sein, da das Rizinusöl und Eisenkraut eine pharmakologische Wirkung haben und deshalb richtig dosiert sein müssen.
Wichtige Hinweise
- Kein Eigenversuch: Es ist nicht empfohlen, den Wehencocktail im Eigenversuch einzunehmen, da die Nebenwirkungen sowohl die Gesundheit der Schwangeren als auch die ihres Kindes beeinträchtigen und gefährden können.
- Medizinische Überwachung: Der Wehencocktail sollte nur unter medizinischer Überwachung eingenommen werden, insbesondere durch die kindlichen Herztöne, beispielsweise durch den Wehenschreiber (CTG).
- Risikogruppen: Der Cocktail ist insbesondere bei Frauen, die bereits geboren haben, oder deren Muttermund bereits geöffnet ist, effektiver. Bei Frauen, die noch nicht geburtsbereit sind, kann er lediglich Bauchkrämpfe und Durchfall verursachen.
Schlussfolgerung
Der Wehencocktail ist ein Getränk, das in der Schwangerschaft genutzt wird, um die Wehen zu stimulieren. Es gibt zahlreiche Rezepte, die sich in ihrer Zusammensetzung variieren können. Die Wirksamkeit des Cocktails ist wissenschaftlich nicht belegt, aber in einigen Kliniken wird er als Mittel zur Geburtseinleitung angewendet. Wichtig ist, dass der Wehencocktail nicht im Eigenversuch eingenommen werden sollte, da er Nebenwirkungen haben kann. Vor der Einnahme ist Rücksprache mit der Hebamme oder dem Frauenarzt unerlässlich. Die Zutaten des Cocktails, insbesondere Rizinusöl und Eisenkraut, haben eine pharmakologische Wirkung und müssen deshalb richtig dosiert sein. Insgesamt ist der Wehencocktail ein Mittel, das in der Praxis Anwendung findet, aber vorsichtig und unter medizinischer Aufsicht eingesetzt werden muss.
Quellen
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