Rezepte mit Bohnenkeimlingen: Vom Keimbringen bis zur kreativen Verwendung

In der kulinarischen Welt der gesunden Ernährung haben Bohnenkeimlinge einen stetig wachsenden Stellenwert erlangt. Sie sind nicht nur nahrhaft, sondern auch vielseitig einsetzbar in der Küche. In diesem Artikel werden die Vorteile gekeimter Bohnen erläutert, der Prozess des Keimens beschrieben und Rezepte vorgestellt, die gekeimte Bohnen in verschiedenen Formen kreativ und lecker in den Mittelpunkt stellen. Alle Informationen basieren auf den bereitgestellten Quellen, wodurch sichergestellt wird, dass die Darstellung faktenbasiert und präzise bleibt.

Einführung in gekeimte Bohnen

Gekeimte Bohnen sind nicht nur eine schmackhafte Alternative zu herkömmlichen Bohnen, sondern auch nährstoffreicher. Sie entstehen durch das Keimen von getrockneten Hülsenfrüchten wie Mungobohnen oder Sojabohnen. Dieser Prozess aktiviert die natürlichen Nährstoffe und macht sie für den Körper leichter verdaulich. Gekeimte Bohnen enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren, was sie zu einer wertvollen Proteinquelle macht, insbesondere für vegane und vegetarische Ernährungsformen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass gekeimte Bohnen weniger Ballaststoffe enthalten als ihre unkeimten Gegenstücke, wodurch sie weniger blähend wirken. Zudem sind sie in der Zubereitung schneller, da sie nicht über Stunden gekocht werden müssen.

Der Prozess des Bohnenkeimens

Einweichen und Vorbereitung

Der erste Schritt im Keimbringen ist das Einweichen der Bohnen. Hierzu werden die Bohnen in ein Glas oder eine Schüssel gegeben und mit reichlich kaltem Wasser bedeckt, mindestens dreimal so viel Wasser wie Bohnen. Danach werden sie über Nacht oder mindestens acht Stunden bei Zimmertemperatur einweichen. Es ist wichtig, das Glas an einen schattigen, lichtgeschützten Ort zu stellen, um das Keimen nicht zu stören.

Spülen und Keimen lassen

Am nächsten Tag werden die Bohnen abgießen und gründlich mit frischem Wasser spülen. Danach werden sie in ein Keimglas oder Schraubglas mit Mulltuch gegeben. Alternativ kann ein großes Sieb verwendet werden, um das Wasser ablaufen zu lassen. Die Bohnen sollten zweimal täglich mit frischem Wasser gespült werden. Nach 2 bis 3 Tagen bilden sich kleine Keimlinge, die etwa 1 bis 2 mm lang sind.

Endreinigung und Kochen

Nach dem Keimen erfolgt eine letzte gründliche Spülung. Schlechte oder beschädigte Keimlinge werden ausgesondert. Anschließend werden die Bohnen in einen Topf mit frischem Wasser gegeben, wobei die Menge des Wassers etwa dreimal so groß wie die Menge der Bohnen sein sollte. Beim Aufkochen wird der entstandene Schaum mit einem Sieb abgenommen, da er Substanzen enthält, die blähend wirken können. Das Kochen dauert in der Regel 20 bis 40 Minuten, bis die Bohnen weich sind. Um die Blähstoffe weiter zu reduzieren, kann ein kleines Stück Kombu-Alge oder ein Lorbeerblatt mitgekocht werden.

Ein entscheidender Punkt ist, dass gekeimte Bohnen immer ausreichend gekocht werden müssen, da sie das toxische Eiweiß Phasin enthalten. Phasin ist ein Lektin, das in rohen Bohnen zu Vergiftungen führen kann. Durch das ausreichende Kochen wird dieses Protein jedoch zerstört.

Rezepte mit gekeimten Bohnen

Curry-Huhn mit Sojabohnen-Keimlingen

Ein Rezept, das gekeimte Bohnen in Kombination mit Hähnchenfleisch verbindet, ist das Curry-Huhn mit Sojabohnen-Keimlingen. Dieses Gericht benötigt 10 Minuten Vorbereitungszeit und wird als „simpel“ eingestuft. Es ist eine leichte, aber nahrhafte Mahlzeit, die besonders bei Kindern gut ankommt. Die gekeimten Bohnen spenden dem Gericht Proteine und eine cremige Textur, während das Curryaroma den Geschmack bereichert.

Salat aus roten Bohnen mit Keimlingen aus Mungobohnen

Ein weiteres Rezept ist der Salat aus roten Bohnen mit Keimlingen aus Mungobohnen, der 30 Minuten Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt. Hier werden rote Bohnen und gekeimte Mungobohnen kombiniert, um eine nahrhafte und faserreiche Mahlzeit zu schaffen. Der Salat kann mit Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer angemacht werden, um die Aromen zu unterstreichen. Der Salat eignet sich besonders gut als Beilage oder als Hauptgericht.

Pesto mit Bohnen und Basilikum

Ein kreativer und gesunder Anwendungsbereich für gekeimte Bohnen ist das Pesto mit Bohnen und Basilikum. Dieses Rezept kombiniert weiße Bohnen, frisches Basilikum, Knoblauch, eingeweichte Cashewkerne, Olivenöl, Hefeflocken, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Hanfsamen. Die Bohnen sorgen für eine cremige Konsistenz und eine reiche Proteinquelle, während das Basilikum den Aromen einen frischen Kick gibt. Das Pesto kann als Sauce für Pasta, als Brotaufstrich oder als Dip für Gemüse verwendet werden.

Mungobohnen-Curry

Ein weiteres Rezept, das gekeimte Mungobohnen verwendet, ist das Mungobohnen-Curry. Dieses Gericht braucht 55 Minuten Vorbereitungszeit und ist ideal für Mealprep. Es versorgt den Körper mit Vitamin B1, B6, C und E, Folsäure, Kalium, Eisen, Curcumin und Ballaststoffen. Gekeimte Mungobohnen sind leichter verdaulich als herkömmliche Bohnen und verursachen weniger Blähungen. Der Curry-Geschmack wird durch die Zugabe von Currypulver und Gewürzen wie Zimt oder Koriander unterstrichen.

Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten gekeimter Bohnen

Gekeimte Bohnen sind nicht nur nahrhaft, sondern auch vielseitig einsetzbar. Sie können als Beilage, Hauptgericht oder Brotaufstrich verwendet werden. In der veganen oder vegetarischen Küche sind sie eine wertvolle Proteinquelle, die den Nährwert der Mahlzeiten erhöht. Zudem sind sie in der Zubereitung schneller als herkömmliche Bohnen, was sie zu einer praktischen Option für den Alltag macht.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Gekeimte Bohnen enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren, was sie zu einer vollständigen Proteinquelle macht. Sie liefern außerdem Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die den Stoffwechsel unterstützen. Zudem ist der Gehalt an Phasin durch das ausreichende Kochen abgebaut, was die Toxizität der Bohnen minimiert. Insgesamt sind gekeimte Bohnen eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Hülsenfrüchten, die in der Ernährung von Kindern, Erwachsenen und Senioren gleichermaßen eingesetzt werden können.

Rezept: Mungobohnen-Curry

Um die Vielseitigkeit gekeimter Bohnen in der Praxis zu demonstrieren, wird hier ein detailliertes Rezept für Mungobohnen-Curry vorgestellt:

Zutaten

  • 200 g gekeimte Mungobohnen (aus dem Glas oder gekocht)
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 Stück Ingwer, geraspelt
  • 1 EL Currypulver
  • 1 TL Koriander
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Tomate, gewürfelt
  • 100 ml Wasser
  • Salz nach Geschmack
  • 1 EL Kokosöl oder Olivenöl
  • Optional: frische Petersilie oder Koriander zum Garnieren

Zubereitung

  1. In einem großen Topf oder Wok Kokosöl oder Olivenöl erhitzen.
  2. Die Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer darin andünsten, bis sie glasig werden.
  3. Das Currypulver, Koriander und Zimt hinzufügen und kurz anbraten.
  4. Die gewürfelte Tomate und die gekeimten Mungobohnen hinzugeben und mit Wasser ablöschen.
  5. Die Mischung zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze 15–20 Minuten köcheln lassen.
  6. Mit Salz abschmecken und nach Wunsch mit frischer Petersilie oder Koriander garnieren.
  7. Das Curry kann heiß serviert werden oder als Mealprep für später vorbereitet werden.

Tipps zur Zubereitung

  • Gekeimte Bohnen können im Voraus zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Wer die Konsistenz cremiger möchte, kann etwas Bohnenwasser oder Kokosmilch hinzufügen.
  • Das Curry passt gut zu Reis, Nudeln oder als Beilage zu Hähnchen oder Tofu.

Sicherheitshinweise

Es ist wichtig, gekeimte Bohnen immer ausreichend zu kochen, da sie, obwohl gekeimt, immer noch das toxische Eiweiß Phasin enthalten können. Phasin ist ein Lektin, das in rohen Bohnen zu Vergiftungen führen kann. Durch das ausreichende Kochen wird dieses Protein jedoch zerstört. Zudem ist es wichtig, die Bohnen während des Keimprozesses gründlich zu spülen und zu überwachen, um Schimmelbildung oder Verunreinigungen zu vermeiden.

Fazit

Gekeimte Bohnen sind eine nahrhafte, vielseitige und praktische Zutat in der Küche. Sie enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren und liefern wertvolle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Der Keimprozess macht sie leichter verdaulich und reduziert die Blähwirkung. In der Zubereitung sind sie schneller als herkömmliche Bohnen, was sie zu einer idealen Option für den Alltag macht. Rezepte wie Mungobohnen-Curry, Salate mit gekeimten Bohnen oder Pesto mit Bohnen und Basilikum demonstrieren die kreative und schmackhafte Verwendung von gekeimten Bohnen in der Küche.

Durch die einfache Zubereitung und die gesundheitlichen Vorteile eignen sich gekeimte Bohnen besonders gut für Familien, die eine nahrhafte und abwechslungsreiche Ernährung anstreben. Mit den richtigen Rezepten und der richtigen Technik lassen sich gekeimte Bohnen in die tägliche Ernährung einbinden und so den Nährwert der Mahlzeiten steigern.

Quellen

  1. Rezepte mit Bohnenkeimlingen
  2. Mungobohnen-Curry-Rezept
  3. Wie man Bohnen zum Keimen bringt
  4. Pesto mit Bohnen und Basilikum

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