Grüne Bohnen im Glas: Rezepte, Haltbarmachung und Fermentation nach Omas Art
Grüne Bohnen zählen zu den vielseitigsten Gemüsesorten in der europäischen Küche und sind sowohl als Beilage als auch als Hauptgericht beliebt. Ihre kurze Saison und die schnelle Reife machen sie ideal für Haltbarmachung und Fermentation. In der heimischen Küche haben sie eine lange Tradition, besonders in Familienrezepten, die oft nach Omas Art weitergegeben werden. In den bereitgestellten Quellen werden verschiedene Methoden beschrieben, wie grüne Bohnen im Glas haltbar gemacht werden können: sowohl durch Einkochen als auch durch Fermentation. Diese Techniken ermöglichen es, das saisonale Gemüse über den Sommer hinaus zu genießen und in verschiedenen Gerichten wie Bohneneintopf oder Salaten weiterzuverwenden.
Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Rezepte, Techniken und Hintergrundinformationen, die aus den bereitgestellten Quellen abgeleitet werden können. Dabei wird besonders auf die korrekte Vorgehensweise, die notwendigen Zutaten und mögliche Fehlerquellen eingegangen. Zudem wird die Rolle von grünen Bohnen in der traditionellen Küche thematisiert und aufgezeigt, warum sie nicht nur geschmacklich, sondern auch nahrhaft wertvoll sind.
Rezept: Grüne Bohnen im Glas nach Omas Art
Das Rezept für grüne Bohnen im Glas nach Omas Art, wie es in der ersten Quelle beschrieben wird, ist eine bewährte Methode, um Bohnen haltbar zu machen und gleichzeitig eine pikante Beilage zu erzeugen. Das Rezept ist einfach, aber die Einhaltung der Schritte ist entscheidend für die Haltbarkeit und Geschmack der Bohnen.
Zutaten für 2 Portionen
- 750 g grüne Bohnen
- 1/2 bis 1 Liter Weinessig (5 %)
- Zucker
- Salz
- 1 Zwiebel
- Lorbeerblätter
- Pfefferkörner
- frisches Bohnenkraut
- Senfkörner
Zubereitung
Blanchieren der Bohnen
Die grünen Bohnen werden gewaschen und in 4 cm lange Stücke geschnitten. Anschließend werden sie in Salzwasser (15 g Salz pro Liter) 3 bis 4 Minuten lang blanchiert. Danach werden sie sofort mit kaltem Wasser abgespült und abgetropft.Vorbereitung der Einmachgläser
Die Einmachgläser sowie die Deckel und Gummiringe werden mit kochend heißem Wasser ausgespült und abgetropft. Dies ist wichtig, um Schadstoffe zu entfernen und die Gläser steril zu halten.Zubereitung der Essiglösung
Der Weinessig wird mit der gleichen Menge Wasser gemischt. Pro Liter Essigsud werden 5 g Salz und 10 g Zucker zugegeben, und die Mischung wird aufgekocht. Diese Lösung ist entscheidend für die Haltbarkeit und den Geschmack der Bohnen.Füllen der Gläser
Die Bohnen werden in die Einmachgläser gefüllt und leicht andrücken. In jedes Glas werden ein Lorbeerblatt, einige Zwiebelringe, Pfeffer- und Senfkörner sowie ein Stängel frisches Bohnenkraut gegeben. Diese Aromen sorgen für die typische Würze der Bohnen.Einfüllen der Essiglösung
Die heiße Essiglösung wird in die Gläser gefüllt, bis sie knapp über die Bohnen steht. Danach werden die Gummiringe und Deckel nass auf die Gläser gelegt und mit der Klammer geschlossen.Haltbarmachung
Die Gläser werden gut verschlossen und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. Bei richtiger Herstellung bleiben die Bohnen über mehrere Monate haltbar.
Dieses Rezept ist besonders nützlich für die Vorratskammer und eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten.
Rezept: Fermentierte Grüne Bohnen
Ein weiteres Verfahren zur Haltbarmachung grüner Bohnen ist die Fermentation. Dieser Prozess nutzt die natürlichen Milchsäurebakterien, die auf dem Gemüse vorkommen, um die Bohnen haltbar zu machen und gleichzeitig eine säure Geschmacksnote zu erzeugen. Im Gegensatz zum Einkochen mit Essig entsteht durch die Fermentation eine natürliche Säure, die die Bohnen nicht nur schmecken, sondern auch länger haltbar macht.
Zutaten
- 400 g grüne Bohnen
- 2 Liter Salzwasser zum Kochen der Bohnen
- 1 weiße Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 16 g Salz
- 500 ml Wasser
Zubereitung
Kochen der Bohnen
Die grünen Bohnen werden gewaschen und in Salzwasser (2 Liter) 8 Minuten gekocht. Danach werden sie abgetropft und abgekühlt, bevor sie nach Wunsch in mundgerechte Stücke geschnitten werden.Vorbereitung des Glases
Die Zwiebel wird in Ringe oder Viertel geschnitten und in das Glas gelegt. Anschließend werden die Knoblauchzehen darauf gelegt.Füllen des Glases
Die Bohnen werden in mundgerechte Stücke geschnitten und in das Glas gegeben. Sie sollten bis ca. 5 cm unter den Rand reichen, um Platz für die Lake zu lassen.Zubereitung der Lake
Salz und Wasser werden zu einer Lake gemischt und in das Glas gefüllt, bis die Lake knapp unter den Glasrand steht. Die Lake muss alles bedecken und ca. 2–3 cm unter dem Glasrand enden.Fermentation
Falls die Bohnen auftreiben, wird ein Gewicht oder eine andere Horizontalsperre verwendet, um sie unter der Lake zu halten. Das Glas wird an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. In der ersten Woche sollte die Temperatur zwischen 19 °C und 22 °C liegen, danach kann sie etwas abfallen (ca. 17 °C). Die Fermentation dauert etwa 4–5 Wochen.Lagerung nach dem Öffnen
Nach dem Öffnen des Glases werden die Bohnen im Kühlschrank aufbewahrt. Angebrochene Gläser halten sich mindestens 2 Wochen im Kühlschrank, meist aber länger.
Die fermentierten Bohnen können als Beilage oder in Eintöpfen verwendet werden. Sie haben eine säure, würzige Note und tragen durch die Milchsäuregärung zu einer gesunden Mikroflora im Darm bei.
Traditionelle Rezepte und Omas Einfluss
Die Rezepte für grüne Bohnen im Glas sind oft von Omas weitergegeben und tragen so die Tradition der Haltbarmachung fort. In vielen Familien gibt es überlieferte Rezepte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Diese Rezepte sind nicht nur geschmacklich wertvoll, sondern auch eine Verbindung zu den Wurzeln und der Kultur der Familie.
Ein Beispiel dafür ist der saure Bohnensalat, den viele von ihren Großeltern kennen. Dabei werden gekochte Bohnen mit einer Essig-Öl-Marinade vermischt. Bei fermentierten grünen Bohnen kann man sich den Essig sparen, da sie durch die Milchsäuregärung bereits säuerlich schmecken. Dies macht sie ideal für Gerichte, bei denen eine leichte Säure gewünscht wird, ohne zusätzliche Aromen hinzuzufügen.
Auch grüne Bohnensuppe und saurer Bohneneintopf sind Hommagen an die Familienküche. Diese Gerichte wecken oft Kindheitserinnerungen und sind in der heimischen Küche ein fester Bestandteil. Fermentieren ist also nicht nur eine Methode der Haltbarmachung, sondern auch eine Tradition, die in vielen Familien gepflegt wird.
Fermentieren als Haltbarmachung
Fermentieren ist eine der ältesten Methoden der Haltbarmachung und wird bis heute in vielen Kulturen praktiziert. Im Gegensatz zum Einkochen, bei dem das Gemüse durch Hitze sterilisiert wird, nutzt die Fermentation natürliche Mikroorganismen, um das Gemüse haltbar zu machen. Dies hat den Vorteil, dass die Nährstoffe des Gemüses weitgehend erhalten bleiben, während Einkochen oft zu einer teilweisen Zerstörung von Vitaminen führt.
Grüne Bohnen sind ein ideales Gemüse für die Fermentation, da sie eine kurze Saison haben und sich gut durch Milchsäuregärung haltbar machen lassen. Kinder mögen grüne Bohnen oft, und durch die Fermentation entstehen Gerichte, die nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft sind. In vielen Familien in West- und Mitteleuropa gibt es überlieferte Traditionsrezepte, die diese Technik nutzen. Es ist eine Herzensangelegenheit, diese Rezepte weiterzutragen und die Tradition der Haltbarmachung zu bewahren.
Einkochen von Bohnen im Schnellkochtopf
Neben Einkochen und Fermentation gibt es auch die Möglichkeit, Bohnen im Schnellkochtopf einzukochen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn man nicht viele Gläser mit Bohnen einkochen möchte. Der Vorteil des Schnellkochtopfs liegt in der Zeitersparnis, da das Einkochen beschleunigt wird.
Wichtige Voraussetzungen
Um Bohnen im Schnellkochtopf einzukochen, muss der Topf mindestens 115 °C erreichen, da Botulismus-Sporen erst bei dieser Temperatur absterben. Ob der Schnellkochtopf diese Temperatur erreicht, sollte in der Bedienungsanleitung nachgelesen werden. Falls keine Angaben vorhanden sind, kann man davon ausgehen, dass er die erforderliche Temperatur nicht erreicht und deshalb ungeeignet ist.
Rezept: Bohnensalat im Schnellkochtopf
Zutaten:
- 750 g grüne Bohnen
- 500 ml Weinessig (5 %)
- 500 ml Wasser
- 1 (rote) Zwiebel, gewürfelt
- Bohnenkraut
- Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung
Blanchieren der Bohnen
Die Bohnen werden wie im ersten Rezept blanchiert, gewaschen und in Stücke geschnitten.Vorbereitung der Essiglösung
Weinessig und Wasser werden in gleichen Mengen gemischt. Salz, Pfeffer und Zucker werden nach Geschmack zugegeben.Füllen des Schnellkochtopfs
Bohnen, Zwiebeln, Bohnenkraut und die Essiglösung werden in den Schnellkochtopf gefüllt.Einkochen
Der Schnellkochtopf wird wie beschrieben bedient, und die Bohnen werden eingekocht. Danach werden sie in Gläser gefüllt, die vorher sterilisiert wurden.Lagerung
Die eingekochten Bohnen werden in einen kühlen, dunklen Ort gestellt, wo sie über mehrere Monate haltbar bleiben.
Diese Methode ist besonders nützlich für Familien, die nicht viele Gläser mit Bohnen einkochen möchten, aber dennoch einen Vorrat an haltbaren Bohnen haben möchten.
Sicherheitshinweise: Phasin in rohen Bohnen
Ein wichtiger Aspekt bei der Zubereitung und Haltbarmachung von grünen Bohnen ist das Gift Phasin, das in rohen Bohnen enthalten ist. Phasin kann die roten Blutkörperchen miteinander verkleben, was zu Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen oder Durchfall führen kann. Deshalb ist es unerlässlich, grüne Bohnen vor der Verwendung zu kochen.
In den Quellen wird erwähnt, dass es ausreicht, die Bohnen 8 Minuten lang zu kochen, um Phasin unschädlich zu machen. Es ist aber auch möglich, dass die Bohnen 10 Minuten lang gekocht werden, um sicherzugehen, dass das Gift vollständig abgebaut ist. Rohe oder fast rohe Bohnen sollten regelmäßig nicht verzehrt werden, da sie gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.
Bei fermentierten Bohnen ist es besonders wichtig, dass die Bohnen vor der Fermentation durchgekocht werden. Nur so wird Phasin unschädlich gemacht, und die Bohnen sind sicher für den Verzehr.
Tipps und Fehlerquellen
Bei der Herstellung von grünen Bohnen im Glas gibt es einige Tipps und Fehlerquellen, die beachtet werden sollten, um die Haltbarkeit und den Geschmack der Bohnen sicherzustellen.
Tipps
Blanchieren nicht unterschätzen: Die Blanchierung der Bohnen ist entscheidend für die Haltbarkeit und den Geschmack. Sie sollte nicht unterschätzt werden.
Gläser richtig sterilisieren: Vor dem Füllen der Bohnen sollten die Gläser, Deckel und Gummiringe mit kochend heißem Wasser ausgespült werden, um Schadstoffe zu entfernen.
Essiglösung richtig dosieren: Die Essiglösung sollte genau nach Rezept zubereitet werden, um die richtige Säurekonzentration zu erreichen.
Fermentation überwachen: Bei fermentierten Bohnen ist es wichtig, den Prozess zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Schimmelbildung auftritt.
Fehlerquellen
Zu wenig Essig: Wenn die Essiglösung nicht ausreichend ist, kann die Haltbarkeit der Bohnen beeinträchtigt werden.
Nicht genügend Salz: Salz ist entscheidend für die Fermentation und die Haltbarkeit. Wenn zu wenig Salz verwendet wird, kann die Fermentation nicht ordnungsgemäß ablaufen.
Schimmelbildung: Bei fermentierten Bohnen kann Schimmelbildung auftreten, wenn die Bohnen nicht vollständig unter der Lake liegen oder zu viel Sauerstoff in das Glas gelangt.
Nicht durchgekochte Bohnen: Wenn die Bohnen nicht ausreichend gekocht werden, bleibt Phasin enthalten, was gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
Nicht geeigneter Schnellkochtopf: Bei der Einkochmethode im Schnellkochtopf ist es wichtig, dass der Topf die erforderliche Temperatur (115 °C) erreicht. Andernfalls kann Botulismus entstehen.
Nutzen von grünen Bohnen in der Küche
Grüne Bohnen sind nicht nur geschmacklich wertvoll, sondern auch nahrhaft. Sie enthalten viel Faserstoff, Vitamin C, Kalium und Eisen. Zudem sind sie kalorienarm und eignen sich daher gut für eine gesunde Ernährung. Sie sind vielseitig verwendbar und passen zu vielen Gerichten.
In den Rezepten aus den Quellen wird gezeigt, dass grüne Bohnen nicht nur als Beilage, sondern auch als Hauptbestandteil von Eintöpfen und Salaten verwendet werden können. Sie können roh verzehrt werden, wenn sie vorher durchgekocht wurden, und sind auch in fermentierter Form lecker.
Ein besonderer Clou ist die Verwendung von fermentierten grünen Bohnen in Kombination mit anderen Zutaten. In einer Quelle wird beschrieben, wie eine spontane Kreation mit wilden Heckenrosen und einem Pfirsich zu einem kulinarischen Glanzlicht wurde. Dies zeigt, wie kreativ man mit grünen Bohnen umgehen kann und wie vielseitig sie in der Küche eingesetzt werden können.
Schlussfolgerung
Grüne Bohnen im Glas sind eine hervorragende Methode, um saisonales Gemüse haltbar zu machen und über den Sommer hinaus zu genießen. Sie können sowohl durch Einkochen als auch durch Fermentation hergestellt werden, wobei jede Methode ihre eigenen Vorteile hat. Einkochen ist besonders nützlich, wenn man einen Vorrat an Bohnensalat oder Einmachwaren hat, während Fermentation eine natürliche Methode der Haltbarmachung ist, die zudem die Mikroflora des Darmes positiv beeinflusst.
Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, dass grüne Bohnen nicht nur eine Beilage, sondern auch ein fester Bestandteil der traditionellen Küche sind. Sie tragen nicht nur zu Geschmack und Nährwert bei, sondern auch zu den Erinnerungen, die mit der Familienküche verbunden sind. Ob nach Omas Art, im Schnellkochtopf oder durch Fermentation – grüne Bohnen im Glas sind eine wertvolle Ergänzung zur heimischen Vorratskammer und können in verschiedenen Gerichten verwendet werden.
Quellen
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