Kreative Rezepte mit Borlotti-Bohnen: Von Eintöpfen bis zu Pasta-Saucen
Borlotti-Bohnen, auch als Cranberry-Bohnen bekannt, sind eine farbenfrohe und geschmackvolle Zutat in der kulinarischen Welt. Sie sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch in Bezug auf Geschmack und Nährwert eine wertvolle Ergänzung in der Küche. Diese nussige Bohnensorte passt sich vielfältigen Gerichten an – von einfachen Eintöpfen über cremige Saucen bis hin zu Pastagerichten. Im Folgenden werden verschiedene Rezepte vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten, und die die Vielfalt und Verwendbarkeit der Borlotti-Bohnen im Detail zeigen.
Borlotti-Bohnen-Pilaki nach Musa Dağdeviren
Dieses Rezept aus dem Kochbuch von Musa Dağdeviren, das in der Region Artvin beheimatet ist, ist eine hervorragende Darstellung der Wärme und Aromatik, die Borlotti-Bohnen in sich tragen. Das Gericht vereint die cremige Textur der Bohnen mit der Süße des Honigs und der sauren Tiefe des Zitronensafts.
Zutaten (für 4 Personen):
- ca. 250 g getrocknete Borlotti-Bohnen
- ca. 2 EL Honig
- ca. 1 EL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Olivenöl
- Knoblauch
- Petersilie
Zubereitung:
- Einweichen der Bohnen: Die getrockneten Borlotti-Bohnen über Nacht in Wasser einweichen.
- Kochen der Bohnen: Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Bohnen in einem Topf mit Wasser bedecken. Bei mittlerer Hitze garen, bis sie zart sind (ca. 45–60 Minuten).
- Sauce herstellen: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Knoblauch darin sanft anbraten. Honig und Zitronensaft hinzufügen und kurz einköcheln lassen.
- Mischen und abschmecken: Die Bohnen in die Pfanne geben und gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Servieren: Vor dem Servieren mit fein gehackter Petersilie bestreuen.
Das Gericht ist ideal als Hauptgericht, das mit etwas knusprigem Brot serviert wird. Es ist nahrhaft, wärmend und bietet eine angenehme Balance zwischen Süße und Säure.
Fagioli alla Veneziana – Venetianische Bohnen
Auch in Norditalien, insbesondere in der Region Venetien, sind Borlotti-Bohnen ein fester Bestandteil der kulinarischen Kultur. Das Rezept Fagioli alla Veneziana ist einfach zu zubereiten und passt perfekt zu geröstetem Brot und Olivenöl. Es ist auch eine hervorragende Beilage zu einem Buffet mit Antipasti.
Zutaten:
- Borlotti-Bohnen (frisch oder getrocknet)
- Olivenöl
- Knoblauch
- Sardellenfilets (aus der Dose)
- Petersilie
- Rotweinessig
- Salz nach Geschmack
Zubereitung:
- Bohnen kochen: Die Bohnen in einem Topf mit Wasser bedecken, gut salzen und mit einem Lorbeerblatt köcheln lassen, bis sie weich sind.
- Pfanne vorbereiten: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und Knoblauch sanft anbraten. Sardellenfilets hinzufügen und schmelzen lassen.
- Bohnen hinzufügen: Die abgegossenen Bohnen in die Pfanne geben und schwenken. Mit Rotweinessig und Salz abschmecken.
- Kühlschrank durchziehen lassen: Die Bohnen mehrere Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Servieren: Vor dem Servieren mit Petersilie bestreuen.
Dieses Rezept ist besonders geschmeidig und harmoniert gut mit dem salzigen Geschmack von Sardellen. Es ist ideal als kalte Vorspeise oder als Beilage.
Eintopf mit Borlotti-Bohnen, Staudensellerie und Weißbrot
Dieses Rezept stammt aus einem Artikel, der im Frühling veröffentlicht wurde und ein einfaches, aber feines Gericht beschreibt. Es kombiniert die nussige Süße der Borlotti-Bohnen mit dem saftigen Geschmack von Staudensellerie und der knusprigen Textur von Weißbrot.
Zutaten:
- Ca. 1,5 kg frische Borlottibohnen (in der Schote)
- 1 Zwiebel
- Chili (nach Geschmack)
- 10 schwarze Pfefferkörner
- 2 Gewürznelken
- Salz
- Olivenöl
- 3 Zehen Knoblauch (2 für das Brot aufbewahren)
- 4 Scheiben Weißbrot
- Parmesan
- 4–5 Stangen Staudensellerie
- 2–3 Zweige Minze
Zubereitung:
- Bohnen vorbereiten: Die Bohnen aus den Schoten pulen und in einem Topf mit Wasser bedecken. Zwiebel, Knoblauch, Pfefferkörner, Nelken, Chili, Salz und Olivenöl hinzufügen. Bei sanfter Hitze ca. 20 Minuten kochen.
- Weißbrot rösten: Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Das Brot mit Olivenöl tränken und im Ofen goldbraun rösten. Danach mit dem aufbewahrten Knoblauch einreiben und Parmesan darauf rasplen. Nochmals kurz im Ofen backen.
- Sellerie braten: Den Staudensellerie in feine Scheiben schneiden und in Olivenöl sacht braten, bis er etwas Farbe bekommt.
- Bohnen erhitzen: Die Bohnen noch einmal erwärmen und auf Teller verteilen. Den Sellerie und grob gehackte Minze dazugeben.
- Servieren: Das geröstete Brot mit auf den Teller legen und noch etwas Olivenöl angießen.
Dieses Gericht ist besonders im Frühling oder Herbst zu empfehlen, wenn frische Bohnen und Staudensellerie leicht erhältlich sind. Es ist nahrhaft, lecker und gut als Hauptgericht geeignet.
Tomatensauce mit Borlotti-Bohnen
Eine weitere Verwendung der Borlotti-Bohnen ist in Form einer Tomatensauce, die in Kombination mit Nudeln serviert wird. Dieses Rezept stammt aus dem Rezeptblog einer Hobbyköchin, die auf dem Markt in Italien frische Bohnen entdeckt hat.
Zutaten:
- Borlotti-Bohnen (gegart oder aus der Dose)
- Tomaten (frisch oder aus der Dose)
- Knoblauch
- Rosmarin
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Wasser zum Kochen bringen: Wenn die Bohnen aus der Dose kommen, entfällt dieser Schritt.
- Knoblauch und Rosmarin vorbereiten: Knoblauchzehen schälen und hacken. Rosmarin ebenfalls hacken.
- Olivenöl anmischen: Olivenöl in ein Glas füllen, eine Hälfte des Knoblauchs und Rosmarin hinzugeben.
- Bohnen vorbereiten: Die Bohnen abspülen und abtropfen lassen.
- Mischen und servieren: Bohnen mit der Sauce vermengen und mit Parmesan oder veganem Parmesan bestreuen.
Die Kombination aus Bohnen und Tomatensauce ist nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Tomaten enthalten Lycopin, ein Antioxidans, das in der Medizin als Radikalfänger bekannt ist und dem Körper hilft, freie Radikale unschädlich zu machen.
Maccaroni mit Borlotti-Bohnen und Tomatensauce
Dieses Rezept stammt aus einem italienischen Kochbuch und ist eine weitere Variation der Borlotti-Bohnen in Kombination mit Nudeln. Es ist ideal für alle, die die Kombination aus Bohnen und Tomaten lieben.
Zutaten (für 4 Personen):
- 250 g kurze Maccaroni
- 500 g Borlotti-Bohnen
- 1 kg Cherry-Rispentomaten
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Lorbeerblätter
- 3 Nelken
- 3 Rosmarinzweige
- Parmesan
Zubereitung:
- Bohnen einweichen: Die getrockneten Borlotti-Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen.
- Bohnen kochen: Eine Zwiebel halbieren und in Streifen schneiden. Eine Knoblauchzehe in feine Scheiben schneiden. Die Bohnen abseihen. Wasser zum Kochen bringen, die Bohnen, den Knoblauch, die Zwiebelstreifen und einen Rosmarinzweig in den Wassertopf füllen und ca. 45–60 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln.
- Maccaroni kochen: Die Maccaroni in Salzwasser kochen und abgießen.
- Sauce herstellen: 100 ml Olivenöl in ein Glas füllen. Eine Knoblauchzehe und die Nadeln eines Rosmarinzweiges fein hacken und zum Öl geben. Abschmecken und kurz stehen lassen.
- Servieren: Die Maccaroni mit der Sauce vermengen und mit Parmesan bestreuen.
Dieses Gericht ist eine typische Kombination aus Eiernudeln, Bohnen und Tomaten und eignet sich sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage. Es ist einfach zuzubereiten und trotzdem geschmackvoll.
Borlotti-Bohnen mit Pancetta
Ein weiteres Rezept, das aus den bereitgestellten Quellen abgeleitet ist, zeigt die Kombination von Borlotti-Bohnen mit Pancetta. Dieses Gericht ist fettreicher, aber dennoch harmonisch und cremig im Geschmack.
Zutaten:
- 225 g getrocknete Borlotti-Bohnen
- 3 EL Olivenöl
- 115 g fein gehackter Pancetta
- 50 g fein gehackte Zwiebeln
- 1 TL fein gehackter Knoblauch
- 1 EL frisch gehackter Salbei
- 1 EL frisch gehackter Rosmarin
- Parmesan
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Bohnen einweichen: Die getrockneten Bohnen in Wasser über Nacht einweichen.
- Bohnen kochen: Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Bohnen in einen Topf mit Wasser bedecken. Einen Deckel auflegen und sanft köcheln lassen, bis die Bohnen weich sind (ca. 45–60 Minuten).
- Pancetta-Pfanne: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Pancetta und Zwiebeln dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Knoblauch und Kräuter hinzufügen und kurz weiterdünsten.
- Bohnen zerdrücken: Die Bohnen abtropfen lassen und in die Pfanne geben. Mit einem Kochlöffel ca. drei Viertel der Bohnen zerdrücken. Eine Tasse Kochflüssigkeit dazugeben.
- Abschmecken: Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Nudeln servieren: Die Pasta kochen und mit der Sauce vermengen. Mit Parmesan bestreuen.
Diese Kombination aus Bohnen, Pancetta und Kräutern ist besonders aromatisch und eignet sich gut als Hauptgericht. Der Fettgehalt des Pancattas wird durch die nussige Süße der Bohnen abgemildert.
Tipps zum Umgang mit Borlotti-Bohnen
Die Verarbeitung von Borlotti-Bohnen kann je nach Rezept unterschiedlich sein. Hier sind einige allgemeine Tipps, die aus den Rezepten abgeleitet werden können:
Einweichen der Bohnen:
- Getrocknete Borlotti-Bohnen sollten immer über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht werden, damit sie schneller und gleichmäßiger garen.
- Frische Borlotti-Bohnen aus der Schote pulen und kurz abspülen.
Garzeit:
- Die Garzeit variiert je nach Quelle zwischen 45 und 60 Minuten. Wichtig ist es, die Bohnen nicht zu zerfallen zu lassen. Sie sollten cremig, aber noch strukturiert sein.
- Die Garzeit kann durch das Abdecken des Topfes und sanfte Hitze verkürzt werden.
Aromatische Ergänzungen:
- Knoblauch, Zwiebeln, Lorbeerblätter, Nelken, Rosmarin und Sardellenfilets sind typische Aromen, die Borlotti-Bohnen hervorragend ergänzen.
- Rotweinessig oder Zitronensaft können den Geschmack fein abrunden.
Speicherung:
- Die Bohnen können in der Kochflüssigkeit bis zu zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Für die Sauce kann Olivenöl mit Knoblauch und Kräutern vorbereitet werden und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Schlussfolgerung
Borlotti-Bohnen sind eine geschmackvolle und nahrhafte Zutat, die sich in verschiedenen kulinarischen Anwendungen hervorragend bewährt. Sie passen sich sowohl zu einfachen Eintöpfen als auch zu komplexeren Gerichten wie Pastagerichten an. Die Bereitstellung von Rezepten aus verschiedenen Regionen – von der Türkei über Italien bis hin zu Deutschland – zeigt die universelle Verwendbarkeit dieser Bohnensorte. Ob mit Pancetta, Tomaten, Sardellen oder Kräutern – Borlotti-Bohnen tragen immer zu einer cremigen Textur und einer nussigen Süße bei, die den Geschmack der Gerichte bereichert.
Durch die Kombination mit anderen Zutaten wie Weißbrot, Staudensellerie oder Olivenöl kann die Vielfalt weiter ausgebaut werden. Ob kalte Vorspeisen oder warme Hauptgerichte – die Borlotti-Bohne ist ein vielseitiger Bestandteil der modernen Küche und bietet unzählige kreative Möglichkeiten.
Quellen
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