Süße Adzukibohnen: Rezepte, Zubereitung und gesunde Eigenschaften
Einführung
Adzukibohnen, auch als Azuki- oder Rote Bohnen bekannt, sind in der asiatischen Küche seit über 2000 Jahren ein fester Bestandteil. In der westlichen Welt sind sie hingegen noch weitgehend unbekannt, obwohl sie sich in der letzten Zeit als „Superfood“ etablieren konnten. Ihre nussig-süße Note und ihre vielseitige Verwendbarkeit machen sie zu einem wahren Allrounder in der Küche. Ob als süße Paste in Desserts, in Suppen, Salaten oder als Basis für vegetarische Burger – Adzukibohnen passen sich jedem Geschmack an und sind zudem reich an Nährstoffen.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Zubereitung von süßen Adzukibohnen und stellt Rezepte vor, die sich in der traditionellen asiatischen Küche sowie in modernen kulinarischen Fusion-Experimenten wiederfinden. Zudem werden ihre nahrhaften Eigenschaften und der richtige Umgang mit Adzukibohnen im Küchenalltag erläutert. Ziel ist es, eine umfassende Übersicht zu geben, wie man Adzukibohnen optimal in die eigene Ernährung integrieren kann.
Süße Adzukibohnen in der asiatischen Küche
Anko – die Grundlage vieler japanischer Süßspeisen
Anko, auch bekannt als süße Adzukibohnenpaste, ist ein traditionelles Rezept aus Japan. Es dient als Grundlage für viele Süßspeisen wie Mochi oder Dorayaki. Die Zubereitung ist recht einfach, aber entscheidend für die richtige Konsistenz ist das Einweichen und die langsame Erhitzung der Bohnen.
Zutaten für Anko: - 200g Adzukibohnen - 150g Zucker - Wasser (für Einweichen und Kochen)
Zubereitung: 1. Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen. 2. Das Wasser abgießen und die Bohnen mit frischem Wasser etwa eine Stunde köcheln lassen, bis sie weich sind. 3. Wasser abgießen und die Bohnen mit Zucker pürieren. 4. Die Masse in einem Topf unter ständigem Rühren erhitzen, bis sie eine dickflüssige Konsistenz erreicht.
Das Ergebnis ist eine cremige und leicht süße Paste, die sich ideal als Füllung in Gebäck oder Desserts eignet.
Süße Adzukibohnen als Snack
Ein weiteres einfaches Rezept für süße Adzukibohnen ist die Zubereitung als Snack. In dem Buch „No Meat Athlete – Das Kochbuch“ von Matt Frazier und Stepfanie Romine wird vorgeschlagen, die Bohnen mit Wasser, Vanille, Zucker und etwas Salz zu kochen. Wichtig ist, dass die Bohnen nicht verkochen, sondern ganz bleiben.
Zutaten: - 200g Adzukibohnen - 2–3 EL Zucker - 1 Prise Salz - 1 Prise Vanille
Zubereitung: 1. Die Bohnen in Wasser abspülen. 2. In einen Topf geben und mit Wasser bedecken. 3. Wasser zum Kochen bringen und die Bohnen etwa 45–60 Minuten köcheln lassen. 4. Während des Kochvorgangs Zucker, Salz und Vanille unterrühren. 5. Die Bohnen sollten weich, aber nicht matschig sein.
Nach der Zubereitung können die Bohnen pur gegessen werden oder in Kombination mit Eis, Desserts oder Müsli serviert werden.
Adzukibohnen in westlichen Rezepturen
Adzukibohnen-Salat
Ein modernes Rezept aus der westlichen Küche ist der Adzukibohnen-Salat. Er ist nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft.
Zutaten: - 200g Adzukibohnen (gekocht) - 50g Quinoa - 1 rote Paprika, gewürfelt - 1 Avocado, gewürfelt - 1 EL Olivenöl - Saft einer halben Zitrone - Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung: 1. Die Adzukibohnen kochen, bis sie weich sind. 2. Quinoa nach Packungsanweisung kochen und abkühlen lassen. 3. Paprika und Avocado in kleine Würfel schneiden. 4. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit Olivenöl und Zitronensaft vermengen. 5. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dieser Salat ist ideal als Beilage oder als Hauptgericht für eine pflanzliche Mahlzeit.
Adzukibohnen-Burger
Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von Adzukibohnen in der westlichen Küche ist der Adzukibohnen-Burger.
Zutaten für den Patty: - 200g gekochte Adzukibohnen - 1 EL geröstete Leinsamen - 1 Zwiebel, fein gehackt - 1 Knoblauchzehe, fein gehackt - 1 EL natives Olivenöl - Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer nach Geschmack
Zubereitung: 1. Die Bohnen mit Leinsamen, Zwiebel, Knoblauch und Olivenöl pürieren. 2. Die Masse mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken. 3. Die Masse in Form von Pattys formen. 4. Die Pattys in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze braten, bis sie goldbraun gebraten sind.
Zubereitung des Salates: - 1 Salatteller - 1 Avocado, gewürfelt - 1 Tomate, gewürfelt - 1 EL Mayonnaise - 1 EL Zitronensaft - Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung: 1. Alle Zutaten für den Salat vermengen. 2. Die Pattys in einem Burgerbrötchen servieren, begleitet vom Salat.
Diese Burger sind nicht nur nahrhaft, sondern auch eine tolle Alternative für pflanzliche Ernährung.
Adzukibohnen in Fusion-Küchen
Adzukibohnen-Hummus
Ein spannendes Beispiel für die Fusion-Küche ist Adzukibohnen-Hummus.
Zutaten: - 200g gekochte Adzukibohnen - 3 Tropfen Zitronensaft - 1 Knoblauchzehe, fein gehackt - 1 EL natives Olivenöl - 1 Prise Salz
Zubereitung: 1. Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben. 2. Die Masse pürieren, bis sie cremig ist. 3. Mit Salz abschmecken.
Dieser Hummus kann als Dip für Gemüsesticks oder Fladenbrot serviert werden.
Adzukibohnen-Tiramisu
Ein weiteres kreatives Rezept ist Adzukibohnen-Tiramisu.
Zutaten: - 200g Anko (süße Adzukibohnenpaste) - 200g Mascarpone - 100g Zucker - 1 Päckchen Vanillinzucker - 200g Biskuitboden (z. B. Ladyfingers) - Kaffee zum Tränken
Zubereitung: 1. Den Biskuitboden in kleine Streifen schneiden. 2. Die Streifen in Kaffee tränken. 3. Anko mit Mascarpone, Zucker und Vanillinzucker vermengen. 4. Die Biskuitstücke in eine Schüssel legen und die Mischung darauf verteilen. 5. Kühlen lassen und servieren.
Nährwerte und gesundheitliche Vorteile
Adzukibohnen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft. Sie enthalten reichlich Proteine, Ballaststoffe, Kalium, Eisen und Antioxidantien. Zudem enthalten sie sehr wenig Fett und sind kalorienarm.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich durch ihre leichte Süße auch in Smoothies integrieren lassen. Kombiniert mit Obst und Gemüse entsteht ein leckerer und sättigender Drink, der langfristig Energie liefert.
Adzukibohnen in der Backwelt
Adzukibohnenmehl
Mehl aus gemahlenen Adzukibohnen wird immer beliebter in der glutenfreien Backwelt. Es verleiht Kuchen und Gebäck eine leichte Süße und macht sie besonders saftig.
Verwendung: - Ersatz für bis zu 20 % des Weizenmehls in Kuchenrezepten - Idealer Bestandteil für glutenfreies Gebäck
Tipps zur optimalen Zubereitung
Einweichen und Kochen
Die richtige Zubereitung ist der Schlüssel zu einem vollen Geschmack und der perfekten Textur. Adzukibohnen sollten vor dem Kochen über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Danach werden sie mit frischem Wasser gekocht, bis sie weich sind.
Tipp: Püriere einen Teil der gekochten Bohnen für eine cremige Konsistenz, z. B. in Suppen.
Lagerung
Gekochte Adzukibohnen können im Kühlschrank bis zu 3–4 Tage aufbewahrt werden. Für eine längere Haltbarkeit können sie auch eingefroren werden.
Schlussfolgerung
Adzukibohnen sind ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie vereinen Geschmack, Vielseitigkeit und Gesundheit in sich. Ob in der traditionellen asiatischen Küche oder in modernen Fusion-Rezepturen – Adzukibohnen passen sich jedem Geschmack an. Sie sind reich an Nährstoffen, nahrhaft und einfach in der Zubereitung.
Mit Rezepten wie Anko, süße Adzukibohnen als Snack, Adzukibohnen-Salat oder Adzukibohnen-Burger kann man sich kreativ und gesund ernähren. Zudem sind sie eine tolle Alternative für pflanzliche Ernährung.
Es lohnt sich, mit Adzukibohnen zu experimentieren – sei es mit traditionellen Rezepten oder modernen Fusion-Kreationen. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch gesund und vielseitig verwendbar.
Quellen
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