Haltbare Grüne Bohnen: Rezepte und Tipps zum Einwecken und Einkochen

Grüne Bohnen zählen zu den vielseitigsten und nahrhaftesten Gemüsesorten, die sich im Sommer und Herbst in vielen Küchen finden. Sie eignen sich nicht nur als Beilage oder Hauptgericht, sondern auch hervorragend für die Vorratskammer – insbesondere durch die Einweck- und Einkochmethode. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, mit denen grüne Bohnen haltbar gemacht werden können, um sie auch außerhalb der Saison genießen zu können.

Einführung

Die Einweckmethode ist eine traditionelle Form der haltbaren Verarbeitung von Gemüse. Bei grünen Bohnen ist es besonders wichtig, sie richtig vorzubereiten, um die Gefahr von Schimmel, Bakterien und Giftstoffen zu minimieren. Grüne Bohnen enthalten den giftigen Eiweißstoff Phasin, der beim Garen, Dünsten oder durch Gärung in salziger Lake zerstört wird. Deshalb ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich, bevor die Bohnen in Essig- oder Salzlösung eingewickelt werden.

Im Folgenden werden verschiedene Rezepte und Techniken vorgestellt, wie grüne Bohnen haltbar gemacht werden können. Jedes Verfahren hat seine eigenen Vorteile und Anforderungen, und die Wahl des richtigen Verfahrens hängt von den persönlichen Vorlieben, der verfügbaren Zeit und den vorhandenen Geräten ab.

Rezept 1: Sauer einlegende grüne Bohnen

Ein klassisches Rezept für eingelegte grüne Bohnen wird in der Sendung „Kappes, Klöße, Kokosmilch“ vorgestellt. Hier wird beschrieben, wie man grüne Bohnen in einem Weckglas mit Salz einlegt, sodass sie sich später in einen deftigen Bohneneintopf verwandeln lassen.

Zutaten

  • 1 kg geputzte grüne Bohnen
  • 30 g Meer- oder Steinsalz (natur)
  • 1,5 Liter Weckglas
  • 1 Gefrierbeutel

Zubereitung

  1. Salzlösung herstellen:
    Zehn Gramm Salz in einem halben Liter Wasser aufkochen und erkalten lassen.

  2. Bohnen schneiden und salzen:
    Die Bohnen quer und lang in 0,5 Zentimeter breite Streifen schneiden. In einer Plastikschüssel mit 20 Gramm Salz gut vermischen und etwas drücken. Die Bohnen lassen sich dabei Flüssigkeit bilden (die Bohnenlake).

  3. Bohnen in das Glas schichten:
    Die Bohnen in das Glas schichten und dabei gut andrücken, sodass so wenige Zwischenräume wie möglich entstehen.

  4. Einlegen und Lagerung:
    Die Bohnen sollten in einem kühlen, trockenen Raum gelagert werden. Nach einiger Zeit können sie in einen Bohneneintopf verwandelt werden.

Dieses Verfahren ist besonders nützlich für jene, die saisonales Gemüse in die Winterküche integrieren möchten. Die sauer eingelegten Bohnen können in verschiedenen Gerichten verwendet werden und tragen zudem einen deftigen Geschmack.

Rezept 2: Grüne Bohnen im Glas nach Omas Art

Ein weiteres Rezept, das in der Tradition der Vorfahren liegt, beschreibt, wie grüne Bohnen in Essig eingelegt werden. Dieses Verfahren ist besonders hervorragend, um Bohnen über mehrere Monate haltbar zu machen.

Zutaten (für 2 Portionen)

  • 750 g grüne Bohnen
  • 1/2 bis 1 Liter Weinessig (5%)
  • Zucker
  • Salz
  • 1 Zwiebel
  • Lorbeerblätter
  • Pfefferkörner
  • frisches Bohnenkraut
  • Senfkörner

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Bohnen waschen und in 4 cm lange Stücke schneiden. In Salzwasser (15 g Salz pro Liter) 3 bis 4 Minuten lang blanchieren. Danach sofort kalt abspülen und abtropfen lassen.

  2. Gläser vorbereiten:
    Einmachgläser sowie Deckel und Gummiringe mit kochend heißem Wasser ausspülen und abtropfen lassen.

  3. Essiglake herstellen:
    Essig mit der selben Menge Wasser mischen. Pro Liter Essigsud 5 g Salz und 10 g Zucker zugeben und aufkochen lassen.

  4. Bohnen in Gläser füllen:
    Bohnen in die Einmachgläser füllen und leicht andrücken. Pro Literglas ein Lorbeerblatt, einige Zwiebelringe, Pfeffer- und Senfkörner sowie einen Stängel frisches Bohnenkraut geben.

  5. Essiglake einfüllen:
    Heiße Essiglösung einfüllen, bis die Lösung knapp über den Bohnen steht.

  6. Verschließen und abkühlen lassen:
    Gummiring und Deckel nass auf die Gläser legen und mit der Klammer schließen. Nach dem Abkühlen können die Gläser bei Zimmertemperatur gelagert werden.

Dieses Verfahren ist besonders nützlich, wenn die Bohnen länger als einige Wochen haltbar gemacht werden sollen. Die Zugabe von Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen verleiht den Bohnen eine zusätzliche Geschmacksschärfe.

Rezept 3: Bohnensalat mit Zwiebeln

Ein weiteres Rezept, das in der Sendung „HR Rezepte“ vorgestellt wird, beschreibt, wie grüne Bohnen mit Zwiebeln als Salat verarbeitet werden können. Dieser Salat ist nicht nur als Vorspeise, sondern auch als Beilage zum Grillen oder zu Hauptgerichten sehr passend.

Zutaten

  • 1 kg geputzte grüne Bohnen
  • 225 ml Essig (5 Prozent)
  • 700 ml Wasser
  • 35 g Salz
  • 185 g Zucker

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Bohnen in die gewünschte Größe "schnippeln". Die Bohnen in das kochende Wasser geben und 10 Minuten kochen lassen. Anschließend das Wasser abschütten und Bohnen kurz abspülen.

  2. Essiglake herstellen:
    Während die Bohnen blanchiert werden, wird die Lake gekocht. Wasser, Essig, Salz und Zucker gut verrühren und einmal aufkochen lassen.

  3. Bohnen in die Gläser füllen:
    Die Bohnen in die vorbereiteten Gläser füllen, bis zwei Zentimeter unter dem Rand. Dann die Lake bis zum Rand der Bohnen hineingeben.

  4. Gläser verschließen:
    Die Gläser verschließen. Die Bohnen werden bei 95 Grad eine Stunde eingeweckt. Der Salat ist so verzehrfertig.

  5. Verfeinerung (optional):
    Auf Wunsch kann der Salat vor dem Anrichten mit Zwiebeln, gehackten Kräutern und etwas Öl verfeinert werden. Möchte man ihn frisch verzehren, werden die Bohnen einfach länger blanchiert und im Anschluss die heiße Lake darüber gegeben. Der Salat muss eine Nacht ziehen.

Dieses Verfahren ist besonders nützlich, wenn man frische Bohnen in den Wintermonaten genießen möchte. Der Salat hat eine leichte Säure, die durch die Zugabe von Zwiebeln und Kräutern noch betont wird.

Rezept 4: Einkochen mit Wasser und Salz

Ein weiteres Rezept, das sich besonders für die Einweckung eignet, verwendet Wasser und Salz als Basis für die Einweckung. Dieses Verfahren ist besonders nützlich, um Bohnen ohne Essig haltbar zu machen.

Zutaten

  • 1 kg geputzte grüne Bohnen
  • 2,5 Liter Wasser
  • 2 EL Salz

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Die Bohnen putzen und waschen. Salzwasser zum Kochen bringen. Wenn man möchte, 1 kräftige Prise Natron dazugeben, um die grüne Farbe der Bohnen zu erhalten. Die Bohnen hineingeben und 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Die Bohnen abgießen und abtropfen lassen.

  2. Gläser vorbereiten:
    2,5 Liter Wasser aufkochen und 2 EL Salz darin auflösen. Die Bohnen in die vorbereiteten Gläser füllen und mit dem Wasser auffüllen.

  3. Gläser verschließen:
    Gläser mit Twist-off-Deckeln bis 2 cm unter dem Rand füllen. Weck-Rundrandgläser können fast randvoll gefüllt werden, alle anderen Einkochgläser mit Gummi und Klammern ebenfalls bis 2 cm unter dem Rand.

  4. Einkochvorgang:
    Den Backofen auf 150° zurückstellen und diese Temperatur 90 Minuten lang lassen. Dann den Ofen ausschalten und die Gläser weitere 30 Minuten im geschlossenen Ofen lassen.

  5. Lagerung:
    Nach dem Abkühlen können die Gläser bei Zimmertemperatur gelagert werden.

Dieses Verfahren ist besonders nützlich, wenn man keine Essiglake zur Verfügung hat. Es eignet sich hervorragend für jene, die eine leichte Säure bevorzugen und die Bohnen nicht zu scharf geraten möchten.

Rezept 5: Marokkanischer grüne Bohnen-Eintopf mit Zimtnote

Ein weiteres Rezept, das in der Sendung „Kappes, Klöße, Kokosmilch“ vorgestellt wird, beschreibt, wie grüne Bohnen in einen marokkanischen Eintopf mit Zimtnote verwandelt werden können. Dieser Eintopf ist nicht nur nahrhaft, sondern auch geschmacklich vielseitig.

Zutaten

  • 250 g frische grüne Bohnen
  • 2 St. helle Zwiebeln
  • 2 St. Knoblauchzehen
  • 2 St. Rispentomaten
  • ½ Tube Tomatenmark
  • 1 Liter Wasser
  • 3 EL frisch gehackte Petersilie
  • 1 TL frisch gehackter Ingwer
  • 1 TL feines Meersalz
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • ½ TL ganzer Kreuzkümmel (Cumin)
  • ½ TL edelsüßes Paprikapulver
  • 1 TL getrocknetes Bohnenkraut

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Die Bohnen putzen und waschen. In Salzwasser kochen lassen, bis sie weich, aber noch fest sind. Anschließend abgießen und abkühlen lassen.

  2. Zwiebeln und Knoblauch anbraten:
    In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten, bis sie glasig werden.

  3. Rispentomaten und Tomatenmark hinzufügen:
    Die Rispentomaten und das Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten.

  4. Wasser und Gewürze hinzufügen:
    Das Wasser, die Gewürze (Zimt, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz) und das Bohnenkraut hinzufügen.

  5. Bohnen hinzufügen:
    Die blanchierten Bohnen hinzufügen und alles zum Kochen bringen.

  6. Köcheln lassen:
    Die Mischung für etwa 20 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis die Bohnen weich und die Aromen sich verbunden haben.

  7. Abschmecken und servieren:
    Mit Petersilie und Ingwer abschmecken und servieren.

Dieses Rezept ist besonders nützlich für jene, die eine exotische Variante der Bohnenzubereitung suchen. Der marokkanische Eintopf hat eine leckere Kombination aus scharfen und süßen Aromen, die durch die Zugabe von Zimt und Kreuzkümmel betont werden.

Rezept 6: Grüne Bohnen in der Currypfanne

Ein weiteres Rezept beschreibt, wie grüne Bohnen in eine Currypfanne integriert werden können. Dieses Verfahren ist besonders nützlich für jene, die Currygerichte mögen und gleichzeitig nahrhafte Beilagen anbieten möchten.

Zutaten

  • 1 kg geputzte grüne Bohnen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Currypulver
  • 1 EL Öl
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL gehackte Petersilie

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Die Bohnen putzen und waschen. In Salzwasser kochen lassen, bis sie weich, aber noch fest sind. Anschließend abgießen und abkühlen lassen.

  2. Zwiebeln und Knoblauch anbraten:
    In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten, bis sie glasig werden.

  3. Currypulver hinzufügen:
    Das Currypulver hinzufügen und kurz mitbraten, bis es duftet.

  4. Gemüsebrühe hinzufügen:
    Die Gemüsebrühe hinzufügen und zum Kochen bringen.

  5. Bohnen hinzufügen:
    Die blanchierten Bohnen hinzufügen und alles zum Kochen bringen.

  6. Köcheln lassen:
    Die Mischung für etwa 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis die Bohnen weich und die Aromen sich verbunden haben.

  7. Abschmecken und servieren:
    Mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken und servieren.

Dieses Rezept ist besonders nützlich für jene, die Currygerichte mögen und gleichzeitig nahrhafte Beilagen anbieten möchten. Die Currypfanne hat eine leckere Kombination aus scharfen und milden Aromen, die durch die Zugabe von Currypulver und Petersilie betont werden.

Rezept 7: Grüne Bohnen in der Minestrone

Ein weiteres Rezept beschreibt, wie grüne Bohnen in eine italienische Minestrone integriert werden können. Dieses Verfahren ist besonders nützlich für jene, die eine italienische Variante der Bohnenzubereitung suchen.

Zutaten

  • 1 kg geputzte grüne Bohnen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL gehackte Petersilie
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Bohnen blanchieren:
    Die Bohnen putzen und waschen. In Salzwasser kochen lassen, bis sie weich, aber noch fest sind. Anschließend abgießen und abkühlen lassen.

  2. Zwiebeln und Knoblauch anbraten:
    In einer großen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten, bis sie glasig werden.

  3. Gemüsebrühe hinzufügen:
    Die Gemüsebrühe hinzufügen und zum Kochen bringen.

  4. Bohnen hinzufügen:
    Die blanchierten Bohnen hinzufügen und alles zum Kochen bringen.

  5. Köcheln lassen:
    Die Mischung für etwa 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis die Bohnen weich und die Aromen sich verbunden haben.

  6. Abschmecken und servieren:
    Mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken und servieren.

Dieses Rezept ist besonders nützlich für jene, die italienische Gerichte mögen und gleichzeitig nahrhafte Beilagen anbieten möchten. Die Minestrone hat eine leckere Kombination aus milden und scharfen Aromen, die durch die Zugabe von Olivenöl und Petersilie betont werden.

Schlussfolgerung

Grüne Bohnen sind eine nahrhafte und vielseitige Gemüsesorte, die sich nicht nur frisch genießen lässt, sondern auch hervorragend für die Einweck- und Einkochmethode geeignet ist. Durch die verschiedenen Rezepte, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, kann man grüne Bohnen auf unterschiedlichste Weise haltbar machen und somit auch außerhalb der Saison genießen.

Jedes Verfahren hat seine eigenen Vorteile und Anforderungen, und die Wahl des richtigen Verfahrens hängt von den persönlichen Vorlieben, der verfügbaren Zeit und den vorhandenen Geräten ab. Ob sauer eingemachte Bohnen, ein marokkanischer Eintopf oder eine italienische Minestrone – grüne Bohnen können in vielen Varianten verarbeitet werden, um den Geschmack zu bereichern und gleichzeitig nahrhaft zu sein.

Quellen

  1. SR: Bohnen einmachen und Bohneneintopf
  2. Scharfe-Kochmesser.de: Grüne Bohnen
  3. Krautundrueben.de: Grüne Bohnen im Glas nach Omas Art
  4. HR Fernsehen: Eingeweckter Bohnensalat
  5. Chefkoch.de: Grüne Bohnen – 25 Rezepte und Tipps
  6. Chefkoch.de: Bohnen einkochen

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