Rezepte und Tipps zum Kochen mit gefrorenen Bohnen

Die Verwendung von gefrorenen Bohnen ist eine praktische und vielseitige Möglichkeit, um schnell und lecker zu kochen, ohne sich auf frische Bohnen verlassen zu müssen. Sie sind nicht nur im Supermarkt leicht erhältlich, sondern auch in vielen Gerichten einsetzbar – ob als Beilage, in Suppen, Eintöpfen oder Salaten. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Vorteile von gefrorenen Bohnen, Tipps zur Zubereitung und kreative Rezeptvorschläge, die das volle Potenzial dieser Zutat ausschöpfen.


Vorteile von gefrorenen Bohnen

Gefrorene Bohnen sind ein praktisches Lebensmittel, das sich besonders gut für die schnelle Küche eignet. Im Gegensatz zu frischen Bohnen, die vor dem Kochen oft geschält oder gewaschen werden müssen, sind gefrorene Bohnen meist bereits vorbereitet und können direkt in die Kochvorgänge eingehen. Zudem bleiben sie durch das Einfrieren oft länger haltbar als frische Bohnen, was sie zu einer wirtschaftlichen Alternative macht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass gefrorene Bohnen oft schon blanchiert wurden. Das bedeutet, dass sie bereits kurz im kochenden Wasser gegart wurden, bevor sie eingefroren wurden. Dies verkürzt die Garzeit erheblich, was besonders bei Rezepten mit mehreren Komponenten vorteilhaft ist. Zudem bleibt das Aroma und die Farbe der Bohnen durch das Blanchieren meist erhalten.

Es gibt jedoch auch einige Punkte, die man bei der Verwendung von gefrorenen Bohnen beachten sollte. Da sie oft schon blanchiert sind, können sie leicht übergekocht werden, was zu einer matschigen Konsistenz führen kann. Daher ist es wichtig, die Garzeit genau zu überwachen. Zudem können gefrorene Bohnen, besonders wenn sie in Stücke geschnitten sind, bei bestimmten Zubereitungsweisen wie Panieren oder Frittieren etwas unhandlich sein. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, sie vor dem Einsatz etwas auftauen zu lassen.


Wie man gefrorene Bohnen richtig zubereitet

Die Zubereitung von gefrorenen Bohnen hängt stark vom Gericht ab, das man kochen möchte. Im Allgemeinen gibt es zwei Hauptmethoden: entweder die Bohnen direkt aus dem Gefrierschrank in das kochende Wasser geben, oder sie vorher leicht auftauen zu lassen, um sie anschließend zu braten, backen oder zu grillen.

Direktes Garen ohne Auftauen

Wenn man Suppen, Eintöpfe oder Aufläufe zubereitet, ist es meist nicht nötig, die Bohnen vorher aufzutauen. Man kann sie einfach aus dem Gefrierschrank in das kochende Wasser geben. Aufgrund des vorherigen Blanchierens garen sie sehr schnell und benötigen oft nur noch 3–5 Minuten, um gar zu sein. Es ist jedoch wichtig, die Bohnen nicht überzu kochen, um eine matschige Konsistenz zu vermeiden.

Zum Beispiel ist es in Rezepten wie dem Bohnensalat oder dem Bohnenpesto sinnvoll, die Bohnen vorher zu erhitzen, um den giftigen Eiweißstoff Phasin zu zerstören. In solchen Fällen kann man die Bohnen entweder direkt aus dem Gefrierschrank in das kochende Wasser geben oder sie vorher leicht auftauen, um sie besser zu kontrollieren.

Vorteile des Auftauens

Bei Rezepten, die eine genauere Konsistenz oder eine knusprige Textur erfordern, ist es sinnvoll, die Bohnen vorher aufzutauen. Dies gilt insbesondere bei Rezepten wie den Green Bean Fries, bei denen die Bohnen nach dem Auftauen in ein Paniermehl gewälzt werden. Da gefrorene Bohnen oft schon in kleine Stücke geschnitten sind, kann das Panieren etwas aufwendiger sein. Daher empfiehlt es sich, sie vor dem Einsatz etwas aufzutauen, um sie besser bedecken zu können.

Außerdem ist es bei Bohnensalaten wichtig, dass die Bohnen gut erhitzt werden, um den giftigen Phasin zu zerstören. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Bohnen vor dem Salat vorher kurz blanchieren zu lassen, um sie sicher und genießbar zu machen.


Rezeptvorschläge mit gefrorenen Bohnen

Es gibt zahlreiche Rezeptvorschläge, die gefrorene Bohnen als Hauptzutat oder Beilage verwenden. Vom einfachen Bohnenpesto bis hin zu leckeren Eintöpfen und Salaten – die Möglichkeiten sind vielfältig.

1. Bohnenpesto aus Ligurien

Das Bohnenpesto, auch bekannt als "Pestun de fave" oder "Marò", ist ein typisches Rezept aus der Region Ligurien in Italien. Es ist besonders in der Frühlingssaison beliebt, da frische Bohnen, die Hauptzutat des Gerichts, nur zu dieser Zeit erhältlich sind. Wenn man jedoch im Winter nicht auf das Aroma verzichten möchte, kann man stattdessen gefrorene Bohnen verwenden. Diese werden kurz blanchiert und dann wie im Originalrezept weiterverarbeitet.

Die Zutaten des Bohnenpestos sind einfach, aber schmackhaft. Neben den Bohnen werden Olivenöl, Knoblauch, Petersilie, Salz und Pfeffer verwendet. Das Ergebnis ist eine cremige, frische Sauce, die sich hervorragend zum Würzen von Pasta oder als Begleitgericht zu Grill- oder Bratgerichten eignet.

2. Lubia Stangenbohnen in Tomatensauce

Ein weiteres Rezept, das sich hervorragend mit gefrorenen Bohnen zubereiten lässt, ist die "Lubia Stangenbohnen in Tomatensauce". Es handelt sich um ein vegetarisches Gericht, das durch die Kombination aus Bohnen, Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen eine leckere, herzhafte Aromenvielfalt bietet.

Die Zubereitung ist einfach: Zunächst werden die Zwiebeln in Olivenöl angebraten, bis sie weich und leicht karamellisiert sind. Anschließend werden die Bohnen hinzugegeben, gefolgt von Tomatenmark, Paprikapulver und weiteren Gewürzen. Das Gericht wird mit Wasser ablöschen und für etwa 20 Minuten köcheln gelassen. Abschließend wird eine Granatapfelmelasse und etwas Zitronensaft hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern.

Dieses Gericht ist nicht nur lecker, sondern auch eine gute Quelle für Proteine und Ballaststoffe. Es eignet sich hervorragend als Hauptgericht und kann mit Reis oder frisch gerösteten Cashewkernen serviert werden.

3. Vegane Green Bean Fries

Für alle, die es knusprig mögen, bieten die "Green Bean Fries" eine leckere Alternative zu klassischen Pommes. Die Zubereitung ist einfach: Die Bohnen werden gewaschen, die Enden abgeschnitten und in Aquafaba (das Wasser aus einer Kichererbsendose) geschwenkt. Anschließend werden sie in ein Paniermehl mit Salz und Paprikapulver gewälzt und auf ein gefettetes Backblech gelegt. Nach etwa 15–20 Minuten im Ofen bei 180 Grad Umluft sind sie knusprig und lecker.

Dieses Gericht ist besonders im Sommer und Herbst beliebt, da frische Bohnen in dieser Zeit Saison haben. Wenn man jedoch im Winter oder Frühling Lust auf Green Bean Fries hat, können gefrorene Bohnen verwendet werden. Allerdings ist es etwas aufwendiger, da sie meist schon in kleine Stücke geschnitten sind. Es ist daher sinnvoll, sie vor dem Panieren leicht aufzutauen.


Tipps und Tricks zum Umgang mit gefrorenen Bohnen

Neben den Rezeptvorschlägen gibt es auch einige praktische Tipps, die bei der Verwendung von gefrorenen Bohnen hilfreich sein können.

1. Auftauen vor dem Kochen

Je nach Rezept kann es sinnvoll sein, die Bohnen vor dem Kochen leicht aufzutauen. Dies ist besonders bei Rezepten wie dem Bohnenpesto oder den Green Bean Fries der Fall. Wenn die Bohnen bereits in kleine Stücke geschnitten sind, kann das Panieren oder das Würzen etwas aufwendiger sein. Daher ist es sinnvoll, sie vor dem Einsatz etwas aufzutauen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bohnen aufzutauen: entweder bei Zimmertemperatur, im Kühlschrank oder mit etwas heißem Wasser. Bei der letzten Methode ist jedoch Vorsicht geboten, da das Wasser zu warm sein könnte und die Bohnen bereits zu weich werden.

2. Konsistenz überwachen

Da gefrorene Bohnen meist schon blanchiert wurden, können sie leicht matschig werden, wenn man sie zu lange kocht. Es ist daher wichtig, die Garzeit genau zu überwachen. Bei Suppen und Eintöpfen ist es meist nicht nötig, die Bohnen weiter zu köcheln, da sie bereits eine weiche Konsistenz haben. Bei Gerichten wie dem Bohnenpesto oder den Green Bean Fries ist jedoch eine knusprige Konsistenz erwünscht, was durch eine kurze Garzeit und ein gutes Würzen erreicht werden kann.

3. Kreative Kombinationen

Gefrorene Bohnen eignen sich hervorragend für die Kombination mit anderen Gemüsesorten. So kann man beispielsweise Bohnen mit Kartoffeln, Karotten oder Sellerie kombinieren, um ein leckeres Gemüsegemisch zuzubereiten. Auch die Kombination mit Gewürzen wie Knoblauch, Petersilie oder Oregano kann den Geschmack deutlich verfeinern.

Ein weiterer Tipp ist, die Bohnen mit Sahnesauce zu servieren, um ein cremiges Gericht zu erzielen. Wer auf ein vegetarisches Gericht zurückgreifen möchte, kann die Sahnesauce durch Sojajoghurt oder Sojacreme ersetzen.


Spezielle Rezepte mit gefrorenen Bohnen

Neben den bereits erwähnten Rezepten gibt es noch einige weitere Vorschläge, die mit gefrorenen Bohnen zubereitet werden können.

1. Bohnen mit Kartoffeln

Ein einfaches, aber leckeres Rezept ist die Kombination von Bohnen mit Kartoffeln. Die Zubereitung ist schnell und unkompliziert: Zunächst werden die Kartoffeln in gleichmäßige Würfel geschnitten und im Salzwasser bissfest gekocht. Anschließend werden die Bohnen in das gleiche Wasser gegeben und für etwa 5 Minuten weitergekocht. Abschließend wird eine Sahnesauce zubereitet und alles in der Sauce serviert.

Dieses Gericht eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleischgerichten oder als Hauptgericht für Vegetarier. Zudem kann man die Sahnesauce durch Sojajoghurt ersetzen, um ein vegetarisches Gericht zu kreieren.

2. Bohnen mit Granatapfel

Ein weiteres Rezept, das sich besonders im Herbst und Winter gut zubereiten lässt, ist die Kombination von Bohnen mit Granatapfel. Die Zubereitung ist einfach: Zunächst werden die Bohnen in Wasser gekocht, bis sie weich sind. Anschließend wird eine Granatapfelmelasse hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern. Abschließend wird etwas Olivenöl und Zitronensaft hinzugefügt, um das Aroma weiter zu intensivieren.

Dieses Gericht ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Granatapfel enthält zahlreiche Antioxidantien und Vitamine, die den Körper stärken. Zudem ist die Kombination von Bohnen und Granatapfel eine willkommene Abwechslung im Wintergerichtsplan.


Lagerung und Aufwärmen

Gefrorene Bohnen lassen sich gut lagern, was sie zu einer wirtschaftlichen Alternative macht. Sie sollten in luftdichten Behältern im Kühlschrank aufbewahrt werden, um eine optimale Frische zu gewährleisten. Reste können bis zu 4–5 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wenn man gefrorene Bohnen wieder aufwärmen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann sie entweder in einem Topf mit etwas Wasser oder Brühe erhitzen oder sie im Ofen backen, um eine knusprige Konsistenz zu erzielen. Bei Suppen und Eintöpfen ist es meist nicht nötig, die Bohnen weiter zu erwärmen, da sie bereits eine weiche Konsistenz haben.


Fazit: Gefrorene Bohnen – ein vielseitiges Lebensmittel

Gefrorene Bohnen sind ein vielseitiges Lebensmittel, das sich in zahlreichen Gerichten einsetzen lässt. Ob als Beilage, in Suppen oder Salaten – sie sind eine wirtschaftliche und praktische Alternative zu frischen Bohnen. Zudem sind sie meist schon blanchiert, was die Zubereitung vereinfacht und die Garzeit verkürzt.

Durch die richtige Vorbereitung und Zubereitung können gefrorene Bohnen eine köstliche Mahlzeit abliefern, die sowohl lecker als auch gesund ist. Ob man sich für ein einfaches Bohnenpesto oder eine leckere Stangenbohnen-Tomatensauce entscheidet – die Möglichkeiten sind vielfältig.


Quellen

  1. Eismann – Bohnen einfrieren
  2. Giallozafferano – Dicke Bohnen Pesto
  3. Cook-Bloom – Lubia Stangenbohnen-Eintopf
  4. Utopia – Green Bean Fries
  5. Sonach Gefühlt – Dicke weiße Bohnen nach türkischer Art
  6. Thomas Sixt – Bohnengemüse

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