Frische Borlotti-Bohnen: Rezepte, Zubereitung und Tipps zum Genuss

Frische Borlotti-Bohnen, auch als Cranberry-Bohnen bekannt, sind eine wunderbare Zutat in der italienischen und mediterranen Küche. Sie zeichnen sich nicht nur durch ihre auffällige Maserung aus, sondern auch durch ihren nussigen Geschmack und ihre delikte Textur. Ob pur mit Olivenöl und Knoblauch, als Eintopf mit Weißbrot oder als Basis für eine cremige Tomatensauce – Borlotti-Bohnen lassen sich vielfältig kochen und bieten in der Frühjahrs- und Sommerküche eine willkommene Alternative zu herkömmlichen Eintöpfen.

Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, wie einfach und geschmackvoll sich frische Borlotti-Bohnen zubereiten lassen. Sie sind besonders in der Region Veneto, in Südtirol und in der italienischen Küche zu Hause. In den folgenden Abschnitten werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen detailliert beschrieben, wobei auf die Zutaten, die Zubereitungsschritte und das Aroma des Gerichts eingegangen wird. Zudem werden Tipps zur Lagerung, Vorbereitung und Kombination mit weiteren Zutaten gegeben, um das volle Potenzial der Borlotti-Bohnen zu entfalten.

Fagioli alla Veneziana: Eine schnelle Vorspeise aus Veneto

Das Rezept Fagioli alla Veneziana stammt aus der norditalienischen Region Veneto und ist besonders einfach und schnell zubereitet. Es eignet sich hervorragend als Vorspeise, die sich ideal in ein Buffet aus Antipasti oder Beilagen integrieren lässt. Zudem ist sie, wenn mit geröstetem Brot und Olivenöl serviert, eine leichte Mahlzeit, die den Geschmack des Frühjahrs einfängt.

Zutaten

  • Borlotti-Bohnen (frisch oder getrocknet)
  • Olivenöl
  • Knoblauch
  • Sardellenfilets (aus der Dose)
  • Petersilie
  • Rotweinessig
  • Salz

Zubereitung

  1. Bohnen kochen: Frische Borlotti-Bohnen aus den Hülsen pulen oder getrocknete Bohnen über Nacht in Wasser einweichen. Anschließend in einen Topf mit viel Wasser geben, gut salzen und ein Lorbeerblatt hinzufügen. Die Bohnen köcheln lassen, bis sie weich sind.
  2. Olivenöl und Knoblauch erhitzen: In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und Knoblauch sanft anbraten.
  3. Sardellen zufügen: Einige Sardellenfilets aus der Dose dazugeben und schmelzen lassen. Diese dienen hier als Geschmacksverstärker, nicht als Hauptzutat.
  4. Bohnen in die Pfanne geben: Die abgekochten Bohnen abgießen und in die Pfanne geben. Schwenken und mit Rotweinessig sowie ggf. Salz abschmecken.
  5. Kühlschrank durchziehen lassen: Die Bohnen einige Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, um den Geschmack intensiver werden zu lassen.
  6. Servieren: Vor dem Servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.

Dieses Rezept ist besonders geschmackvoll, wenn die Bohnen über Nacht durchziehen. Sie eignen sich als kalte Vorspeise, die mit geröstetem Brot und Olivenöl serviert wird. Der nussige Geschmack der Bohnen kombiniert sich hervorragend mit dem salzigen Geschmack der Sardellen und der Säure des Rotweinessigs.

Ein feiner, schlichter Eintopf mit Weißbrot

Ein weiteres Rezept für Borlotti-Bohnen stammt aus einer Food-Kolumne und ist als Eintopf konzipiert. Es ist eine schlichte, aber geschmackvolle Mahlzeit, die ideal zum Frühling passt. Der Eintopf wird zusammen mit geröstetem Weißbrot serviert, was die Kombination von Bohnen, Knoblauch und Parmesan noch intensiver macht.

Zutaten

  • 1,5 kg frische Borlotti-Bohnen in der Schote
  • 1 Zwiebel
  • etwas Chili
  • 10 schwarze Pfefferkörner
  • 2 Gewürznelken
  • Salz
  • Olivenöl
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 4 Scheiben Weißbrot
  • Parmesan
  • 4–5 Stangen Staudensellerie
  • 2–3 Zweige Minze

Zubereitung

  1. Bohnen kochen: Die Bohnen aus den Schoten pulen und in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken, das Wasser knapp zwei Fingerbreit über die Bohnen reicht. Die Zwiebel und zwei Knoblauchzehen schälen, halbieren und zusammen mit Pfefferkörnern, Nelken, Chili und Salz zum Kochen bringen. Bei sanfter Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen.
  2. Brotscheiben rösten: Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Brotscheiben mit Olivenöl tränken und goldbraun rösten. Die Brotscheiben mit Knoblauch einreiben und Parmesan raspeln.
  3. Staudensellerie braten: Den Staudensellerie in feine Scheiben schneiden und in Olivenöl sacht braten. Er soll etwas Farbe bekommen, aber knackig bleiben.
  4. Bohnen erhitzen: Die Bohnen erhitzen, auf Teller verteilen und den Sellerie sowie grob gehackte Minze dazugeben. Das geröstete Brot servieren und Olivenöl darauf geben.

Dieses Rezept ist besonders reichhaltig und eignet sich als Hauptgericht. Der Geschmack wird durch die Kombination aus Bohnen, Sellerie, Knoblauch und Parmesan intensiviert. Das geröstete Brot sorgt für einen knusprigen Kontrast und ergänzt die cremigen Bohnen perfekt.

Gebratene Borlotti-Bohnen mit Joghurt-Senf-Dip

Ein weiteres Rezept für Borlotti-Bohnen stammt aus der Biofarm und ist als beiläufiges Gericht mit einem leichten Dip konzipiert. Es ist ideal als Beilage oder als Vorspeise, die sich gut zu Salaten oder anderen leichten Gerichten kombinieren lässt.

Zutaten

  • 250 g Biofarm Borlotti-Bohnen
  • Salz
  • 500 g Rüebli (gelb und orange)
  • 250 g griechischer Joghurt
  • 2 Teelöffel Biofarm Senf grob
  • 5 g Sprossen
  • 1 Zweig Basilikum
  • 1 Zwiebel (rot)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 EL Biofarm Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Bohnen einweichen: Die Borlotti-Bohnen in einer Schüssel mit dreifacher Wassermenge über Nacht einweichen. Am nächsten Tag in frischem Wasser ca. 1 Stunde kochen, bis sie gar sind. Anschließend in ein Sieb abschütten.
  2. Rüebli vorkochen: In einer Pfanne Wasser mit Salz aufkochen. Die Rüebli schälen, in Stifte schneiden und im Salzwasser für 2 Minuten vorkochen. Abgiessen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
  3. Joghurt-Senf-Dip herstellen: Joghurt, Senf und Salz vermischen. Sprossen und Basilikum fein hacken und zum Joghurt geben. Den Dip bis zum Servieren kühlstellen.
  4. Zwiebeln und Knoblauch vorbereiten: Die Zwiebel vierteln und in Streifen schneiden. Den Knoblauch klein hacken.
  5. Bohnen und Zwiebeln braten: In einer Bratpfanne das Olivenöl erhitzen. Die Bohnen und Zwiebeln dazugeben und ca. 5 Minuten braten, bis die Bohnen leicht knusprig sind.
  6. Rüebli und Knoblauch beifügen: Rüebli und Knoblauch beifügen, alles mit Salz und Pfeffer würzen und kurz weiterbraten.
  7. Servieren: Die gebratenen Bohnen zusammen mit dem Dip servieren.

Dieses Rezept ist besonders lecker und eignet sich gut als Beilage oder Vorspeise. Der nussige Geschmack der Bohnen kombiniert sich hervorragend mit dem sauren Geschmack des Joghurt-Senf-Dips. Die gebratenen Bohnen erhalten durch das Olivenöl eine knusprige Textur, die den Geschmack noch intensiver macht.

Tomatensosse mit Borlotti-Bohnen

Ein weiteres Rezept, das aus einem persönlichen Bericht einer Kocherfahrung in Italien stammt, ist die Tomatensosse mit Borlotti-Bohnen. Dieses Rezept ist ideal, wenn man Nudeln als Grundlage für das Gericht wählt. Es eignet sich gut als Hauptgericht und ist in der italienischen Küche weit verbreitet.

Zutaten

  • 100 ml Olivenöl
  • 2 Zweige Rosmarin (gehackt)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 500 g frische Borlotti-Bohnen (alternativ ein 400 g Glas oder getrocknete Bohnen)
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 große rote Zwiebeln
  • 1 kg Cherrytomaten (alternativ Tomaten der Sorten San Marzano oder Mandarin)
  • 2 Lorbeerblätter
  • ca. 1 EL Dattelsüße
  • jodiertes Salz (z. B. Bad Reichenhaller Alpen JodSalz)
  • Pfeffer (frisch gemahlen)
  • Parmesan oder veganer Parmesan
  • 50 g Pinienkerne

Zubereitung

  1. Olivenöl mit Rosmarin und Knoblauch vermengen: Olivenöl in ein Wasserglas füllen und eine Hälfte des gehackten Knoblauchs sowie die gehackten Rosmarinnadeln dazugeben.
  2. Bohnen vorbereiten: Frische Borlotti-Bohnen schälen und kurz abspülen. Alternativ kann ein Glas Bohnen geöffnet werden, die Bohnen in ein Sieb abgespült und abgetropft werden.
  3. Bohnen kochen: Die frischen Bohnen in kochendes Wasser geben (bei gegarten Bohnen entfällt dieser Schritt).
  4. Tomaten vorbereiten: Die Tomaten waschen und grob in Würfel schneiden.
  5. Nudelwasser kochen: Nudelwasser kochen und salzen. Nudeln nach Packungsangabe kochen.
  6. Zwiebeln und Knoblauch dünsten: Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. In einer hohen Pfanne Olivenöl erhitzen. Zwiebeln und die zweite Hälfte der gehackten Knoblauchzehen dünsten.
  7. Tomaten und Lorbeerblätter zufügen: Wenn die Zwiebelwürfel glasig sind, die Tomaten und die Lorbeerblätter dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen.
  8. Bohnen zur Soße geben: Die Borlotti-Bohnen zur Soße geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen.
  9. Abschmecken: Die Soße mit Dattelsüße, Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn keine Dattelsüße vorhanden ist, kann eine halbe bis eine ganze Dattel fein gehackt und zur Soße gegeben werden.
  10. Servieren: Die Nudeln können mit der Soße gemischt oder separat serviert werden. Auf die Teller kann jeder sich etwas Rosmarin-Knoblauchöl tröpfeln lassen und das Gericht mit Pinienkernen toppen.

Dieses Rezept ist besonders geschmackvoll und eignet sich gut als Hauptgericht. Die Kombination aus Bohnen, Tomaten, Rosmarin, Knoblauch und Pinienkernen ergibt eine leckere und ausgewogene Mahlzeit.

Tipps zur Vorbereitung und Lagerung

Die Vorbereitung und Lagerung von Borlotti-Bohnen spielt eine wichtige Rolle, um den Geschmack und die Konsistenz des Gerichts zu optimieren. Hier sind einige Tipps:

  • Früchte oder getrocknete Bohnen verwenden: Frische Borlotti-Bohnen sind im Frühling und Sommer erhältlich und haben einen besonders delikten Geschmack. Getrocknete Bohnen sind das ganze Jahr über erhältlich, müssen aber vor der Zubereitung eingeweicht werden.
  • Bohnen einweichen: Getrocknete Borlotti-Bohnen sollten über Nacht in Wasser eingeweicht werden, damit sie beim Kochen weicher werden und schneller gar sind.
  • Kochzeit beachten: Borlotti-Bohnen sollten nicht zu lange gekocht werden, da sie sonst zu weich werden und ihre Form verlieren. Die ideale Konsistenz ist weich, aber noch etwas Biss.
  • Lagerung: Frische Borlotti-Bohnen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, um ihre Frische zu erhalten. Getrocknete Bohnen können in einem luftdichten Behälter am Schrank aufbewahrt werden.
  • Abkühlung: Einige Rezepte empfehlen, dass die Bohnen nach dem Kochen im Kühlschrank abkühlen, um den Geschmack intensiver zu machen.

Kombinationen und Ergänzungen

Borlotti-Bohnen lassen sich hervorragend mit weiteren Zutaten kombinieren, um den Geschmack und die Textur des Gerichts zu variieren. Hier sind einige gängige Kombinationen:

  • Olivenöl und Knoblauch: Ein Klassiker in der italienischen Küche. Die Kombination aus Bohnen, Olivenöl und Knoblauch ergibt eine leckere Vorspeise oder Beilage.
  • Sardellen: Sardellenfilets aus der Dose verleihen dem Gericht einen salzigen Geschmack und passen hervorragend zu Bohnen.
  • Parmesan: Parmesan gibt dem Gericht eine cremige Konsistenz und einen intensiven Geschmack. Er kann als Raspel oder als Krume auf dem Teller serviert werden.
  • Sellerie: Staudensellerie ergänzt die Bohnen mit einer leichten, knackigen Textur und verleiht dem Gericht eine frische Note.
  • Minze oder Basilikum: Diese Kräuter passen hervorragend zu Bohnen und verleihen dem Gericht eine frische Note.
  • Tomaten: Tomaten ergänzen die Bohnen mit einem sauren Geschmack und sorgen für eine cremige Konsistenz.
  • Nudeln: Nudeln sind eine ideale Grundlage für Bohnengerichte, da sie die Soße gut aufnehmen und den Geschmack intensivieren.
  • Rosmarin und Knoblauchöl: Dieses Öl verleiht dem Gericht eine aromatische Note und passt hervorragend zu Bohnen.

Nährwert und Gesundheitliche Vorteile

Borlotti-Bohnen sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft und gesund. Sie enthalten viel Proteine, Ballaststoffe und Mineralstoffe, was sie zu einer wertvollen Zutat in der Küche macht.

  • Proteine: Borlotti-Bohnen enthalten viel Proteine, was sie zu einer wertvollen Zutat in der pflanzlichen Ernährung macht.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe fördern die Verdauung und tragen zur Darmgesundheit bei.
  • Mineralstoffe: Borlotti-Bohnen enthalten Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen, die für den Körper wichtig sind.
  • Lycopin: Tomaten enthalten Lycopin, ein Antioxidans, das in der Regel rote Früchte färben und der Gesundheit zugutekommt.
  • Antioxidantien: Lycopin zählt zu den Antioxidantien und kann bestimmte reaktive Moleküle im Körper unschädlich machen.

Schlussfolgerung

Frische Borlotti-Bohnen sind eine wunderbare Zutat in der italienischen und mediterranen Küche. Sie lassen sich in verschiedenen Zubereitungsweisen verwenden, von einfachen Vorspeisen bis hin zu cremigen Eintöpfen. Die Rezepte aus den bereitgestellten Quellen zeigen, wie einfach und geschmackvoll sich Borlotti-Bohnen zubereiten lassen. Zudem bieten sie wertvolle Nährstoffe und tragen zur Gesundheit bei. Ob pur mit Olivenöl und Knoblauch, als Eintopf mit Weißbrot oder als Basis für eine cremige Tomatensauce – Borlotti-Bohnen sind eine willkommene Alternative in der Frühjahrs- und Sommerküche.

Quellen

  1. Fagioli alla Veneziana
  2. Ein feiner, schlichter Eintopf
  3. Gebratene Borlotti-Bohnen mit Joghurt-Senf-Dip
  4. Tomatensosse mit Borlotti-Bohnen

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