Eingelegte grüne Bohnen – Rezepte, Zubereitung und gesunde Vorteile

Eingelegte grüne Bohnen sind eine köstliche und nahrhafte Beilage, die sich sowohl als Erfrischung im Sommer als auch als leckere Konservenware im Winter eignet. Sie können auf verschiedene Weisen zubereitet werden – entweder durch Einlegen mit Essig und Salz oder durch milchsäurebasierte Fermentation. In diesem Artikel werden Rezepte, Zubereitungsschritte und nährwertrelevante Aspekte der eingelegten grünen Bohnen detailliert beschrieben.

Die Rezepte stammen aus verschiedenen Quellen und decken sowohl traditionelle als auch moderne Methoden ab. Neben den klassischen Vorgängen zur Herstellung von sauren Bohnen wird auch auf die Fermentation, die gesunde Darmflora fördert, eingegangen. Zudem werden Tipps zur Praxis, wie das Erhalt der grünen Farbe oder das Vermeiden von Zwiebelgeruch, vorgestellt.


Rezepte zur Herstellung von eingelegten grünen Bohnen

Grundrezept: Eingelegte grüne Bohnen mit Essig

Ein klassisches Rezept zur Herstellung von eingelegten grünen Bohnen umfasst die folgenden Zutaten:

  • 300 g frische grüne Bohnen
  • 2 EL Senfkörner
  • 5 Lorbeerblätter
  • 4 EL Apfelessig
  • 1 EL Zucker
  • ½ EL Salz
  • 500 ml kochendes Wasser
  • 1 kleine Zwiebel

Zubereitung:

  1. Die Bohnen werden in Salzwasser ca. 10 Minuten bissfest gekocht.
  2. In einem separaten Topf wird Wasser aufgekocht, Apfelessig, Salz und Zucker darin aufgelöst.
  3. Die Bohnen werden abgesiebt und in eine Schüssel gegeben. Senfkörner, Lorbeerblätter und Zwiebelringe werden hinzugefügt.
  4. Der heiße Sud wird über die Bohnen gegossen und alles für einen Tag ziehen gelassen.

Dieses Rezept ist einfach und erfordert keine spezielle Ausrüstung. Es ist ideal für die Herstellung von Bohnen, die später als Beilage oder als Teil eines Eintopfs serviert werden können.

Variante: Eingelegte Bohnen im Kürbiskernöl

Ein weiteres Rezept, das eine alternative Geschmackskomponente einbringt, verwendet Kürbiskernöl. Dieses Rezept eignet sich besonders gut für einen Salat oder als Vorspeise.

Zutaten:

  • 150 g grüne Bohnen
  • 1 rote Zwiebel
  • ½ Knoblauchzehe (optional)
  • 4–6 Prisen Salz
  • 4 Prisen brauner Zucker
  • 3 Prisen Pfeffer
  • 1–2 EL Weißweinessig oder Balsamico
  • 1–2 EL Zitronensaft
  • 1–2 EL Sonnenblumenöl oder Kürbiskernöl

Zubereitung:

  1. Die Bohnen werden gewaschen, getrocknet und die Enden abgeschnitten.
  2. Sie werden in kochendem, stark gesalzenem Wasser blanchiert, bis sie bissfest sind.
  3. Anschließend werden sie in kaltem Wasser abgekühlt, idealerweise mit Eiswürfeln.
  4. Die Zwiebel und den Knoblauch werden gehackt und in eine Schüssel gegeben.
  5. Essig, Salz, Pfeffer und Zucker werden untergerührt.
  6. Die Bohnen werden hinzugefügt und mit Öl verfeinert.
  7. Der Salat wird nach Geschmack abschmecken und serviert.

Dieses Rezept ist flexibel – je nach Vorliebe können Balsamico, Rotweinessig oder Zitronensaft verwendet werden. Auch die Ölsorte kann variieren, wobei Kürbiskernöl eine besondere Geschmacksnote hinzufügt.

Fermentierte grüne Bohnen – sauer eingelegt mit Milchsäurebakterien

Eine weitere Variante der eingelegten Bohnen ist die Fermentation mit Milchsäurebakterien. Dieser Prozess erzeugt eine saure, gesunde Beilage, die sich besonders durch ihre probiotischen Eigenschaften auszeichnet.

Zutaten:

  • 800 g grüne Bohnen
  • 2 TL Senfkörner
  • Zwiebelringe
  • Pfefferkörner
  • Kräuter (z. B. Bohnenkraut)
  • 4 Blätter Lorbeer
  • 4 Stängel Bohnenkraut

Zubereitung:

  1. Die Bohnen werden gesäubert, Enden abgeschnitten und optional in Stücke geschnitten.
  2. In Salzwasser werden sie ca. 10 Minuten bissfest gekocht.
  3. In Gläser werden Senfkörner, Zwiebelringe und Pfefferkörner nach Geschmack gegeben.
  4. Die Bohnen werden in die Gläser gefüllt und mit Sud auffüllt.
  5. Die Gläser werden verschlossen und eingelegt.
  6. Die Bohnen können sich über den Winter im Keller aufbewahren.

Die Milchsäurebakterien, die sich während des Gärprozesses vermehren, tragen nicht nur zur Säuerung bei, sondern auch zur Förderung der Darmflora. Dieses Rezept ist besonders nahrhaft und kann alternativ auch mit Brottrunk oder Starterkulturen aus der Apotheke hergestellt werden.


Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Eingelegte grüne Bohnen sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Sie enthalten wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß, B-Vitamine und Magnesium. Besonders bei fermentierten Bohnen spielt die Milchsäure eine besondere Rolle, da sie die Darmflora unterstützt und die Verdauung fördert.

Nährwerte pro 100 g (Beispiel: Milchsauer eingelegte grüne Bohnen):

Nährstoff Menge
Kalorien 76 kcal
Protein 4 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 13 g
Ballaststoffe 2,8 g
Vitamin A 0,1 mg
Vitamin C 28 mg
Vitamin K 48 μg
B-Vitamine in unterschiedlichen Mengen

Die Ballaststoffe tragen zur Sättigung bei, während das pflanzliche Eiweiß den Körper mit Baustoffen versorgt. Vitamine wie B-Vitamine und Vitamin K sind nervenstärkend und für die Blutgerinnung wichtig. Vitamin C unterstützt das Immunsystem, während Magnesium für die Muskelfunktion und den Energiehaushalt sorgt.

Bei fermentierten Bohnen entstehen zusätzliche gesundheitliche Vorteile durch die Milchsäurebakterien. Diese Bakterien fördern die Darmgesundheit und können das Immunsystem stärken. Sie sind besonders für Menschen mit Verdauungsproblemen oder Unverträglichkeiten empfehlenswert.


Tipps zur Zubereitung und Praxis

Wie man Bohnen grün hält

Um die grüne Farbe der Bohnen zu erhalten, empfiehlt sich das sogenannte "Blanchieren mit Abkühlung". Dazu werden die Bohnen nach dem Kochen schnell in kaltem Wasser oder mit Eiswürfeln abgekühlt. Dies verhindert, dass sie zu sehr weich werden und ihre Farbe verlieren.

Zwiebeln ohne Gärung

Ein weiterer Tipp betrifft die Zwiebeln, die oft in den Salaten enthalten sind. Um die Gärung zu unterbinden und die Zwiebeln frisch und fein im Salat zu halten, können sie nach dem Schneiden direkt in Essig, Salz, Pfeffer und Zucker eingelegt werden. Dies verhindert, dass sie sich weiter verändern und den Salat zu stark beeinflussen.

Die richtige Essigwahl

Für die klassische Variante des Bohnensalats eignen sich besonders Rotweinessig und Weißweinessig. Balsamico kann ebenfalls verwendet werden, vorzugsweise gereifter Altbalsamico oder eine Balsamico-Glace. Zitronensaft ist eine Alternative, die in der Ayurveda-Kochkunst oft verwendet wird. Er verleiht dem Salat eine frische Note.

Ölverfeinerung

Zur Verfeinerung des Salats können neutrales Pflanzenöl oder Kürbiskernöl verwendet werden. Kürbiskernöl verleiht dem Salat eine besondere Geschmackskomponente und eignet sich besonders gut in Salaten, die als Vorspeise serviert werden. In Österreich wird der Salat oft als "Fisolensalat" bezeichnet.

Aufbewahrung und Verzehr

Der Salat sollte nach der Zubereitung nicht zu lange im Warmen stehen. Er schmeckt am besten frisch und sollte daher möglichst schnell verzehrt werden. Bei fermentierten Bohnen hingegen kann die Aufbewahrung über den Winter im Keller erfolgen. Sie eignen sich gut als Konservenware und können bei Bedarf einfach serviert werden.


Schlussfolgerung

Eingelegte grüne Bohnen sind eine nahrhafte und vielseitig einsetzbare Beilage, die sich sowohl als klassischer Salat als auch als fermentierte Konservenware eignet. Mit einfachen Zutaten und klar definierten Zubereitungsschritten lassen sich köstliche Vorspeisen oder Beilagen herstellen. Sie sind reich an Ballaststoffen, pflanzlichem Eiweiß und Vitaminen und tragen durch ihre probiotischen Eigenschaften zur Darmgesundheit bei.

Ob mit Essig, Zitronensaft oder Kürbiskernöl – die Rezepte lassen sich individuell anpassen und erlauben es, die Bohnen nach Geschmack und Region abzuwandeln. Die Herstellung ist einfach, erfordert keine besondere Ausrüstung und kann sowohl in der warmen als auch in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden. Mit den richtigen Tipps zur Zubereitung und Aufbewahrung können eingelegte grüne Bohnen zu einer festen Größe in der Küche werden.


Quellen

  1. Bohnensalat grüne Bohnen
  2. Schnelles Rezept für eingelegte Bohnen
  3. Grüne Bohnen milchsauer eingelegt
  4. Süß-saure Bohnen
  5. Bohnen fermentieren

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