Blauhilde – Die aromatische Stangenbohne in Rezepten und Anbau
Die Blauhilde ist eine auffallende und geschmacklich hochwertige Stangenbohne, die sich sowohl in der Küche als auch im Garten bewährt hat. Mit ihrer violett-lila Färbung und dem intensiven Aroma ist sie nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch geschmacklich eine Delikatesse. In diesem Artikel wird die Blauhilde genauer vorgestellt: von ihrer Anbauweise über ihre Eigenschaften bis hin zu Rezepten, die diese Bohnensorte hervorragend in Szene setzen.
Die Blauhilde – Eine kurze Einführung
Die Blauhilde ist eine Stangenbohne, die durch ihre auffällige violett-lila Färbung auffällt. Bei der Zubereitung färben sich die Hülsen dunkelgrün, was sie zu einer optisch ansprechenden Zutat in Salaten und anderen Gerichten macht. Sie ist fadenlos und daher besonders knackig und zart, was ihre Verarbeitung einfacher macht als bei anderen Bohnensorten. Zudem ist die Blauhilde resistent gegen Viruskrankheiten, was sie für Hobbygärtner besonders attraktiv macht.
Anbau der Blauhilde
Die Aussaat erfolgt idealerweise ab Anfang Mai bis Mitte Juni, wenn die Gefahr von Frost vorüber ist. Die Samen sollten in lockerem, humosem Boden in einem sonnigen und windgeschützten Platz gesät werden. Die Saattiefe beträgt etwa 2–3 cm, und der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 10–15 cm betragen. Die Reihenabstände sollten mindestens 80–100 cm betragen, damit die Pflanzen genügend Platz zum Ranken haben.
Die Keimdauer beträgt 8–12 Tage, wobei eine Temperatur von 15–20 °C optimal ist. Bei der Pflege ist es wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, insbesondere während der Blütezeit. Da Stangenbohnen Rankhilfen benötigen, sollten Stangen oder Rankgitter bereitgestellt werden. Die Blauhilde ist eine Linkswinder, was bedeutet, dass sie sich im Uhrzeigersinn um die Stützen windet.
Die Ernte kann etwa 6–8 Wochen nach der Aussaat erfolgen, wobei die Bohnen frisch pflückt werden sollten, um den Geschmack und die Textur zu erhalten. Die Blauhilde kann sowohl zum Frischverzehr als auch zum Einfrieren verwendet werden.
Rezept: Bohnensalat mit Blauhilde
Ein besonders leckeres Rezept, das die Blauhilde hervorragend in den Fokus stellt, ist der Bohnensalat nach einem Rezept von Meinrad Neunkirchner & Katharina Seiser. Dieser Salat ist einfach zuzubereiten, aber dennoch geschmacklich vielseitig und erfrischend.
Zutaten (für 2 Portionen)
Zutat | Menge |
---|---|
Rote Zwiebel | 1 Stk. |
Blauhilde (grüne Hülsen) | ca. 300 g |
Salz | nach Geschmack |
Weißer Pfeffer (frisch gemahlen) | nach Geschmack |
Puderzucker | 1 Prise |
Weißweinessig | 3 Esslöffel |
Petersilie (klein geschnitten) | 3 Esslöffel |
Sonnenblumenöl oder Rapsöl | 3 Esslöffel |
Geräuchertes Paprikapulver | optional, nach Geschmack |
Zubereitung
Vorbereitung der Zwiebel:
- Schäle die rote Zwiebel und schneide sie in kleine Würfel.
Vorbereitung der Bohnen:
- Schneide die Bohnen am Stielansatz ab. Bei sehr frischen Bohnen ist es nicht notwendig, die Spitzen abzuschneiden.
- Große Bohnen können halbiert werden.
- Gib die Bohnen in Salzwasser und koch sie 3–5 Minuten, bis sie bissfest sind. Alternativ kann ein Dampfgarer verwendet werden.
Vorbereitung der Soße:
- Mische den Weißweinessig mit dem Öl, dem Pfeffer, dem Salz und der Prise Puderzucker. Rühre gut um, bis eine homogene Mischung entsteht.
- Gibt die Petersilie hinzu und rühre erneut.
Mischen:
- Gieße die Soße über die Bohnen und die Zwiebelwürfel.
- Optional: Füge etwas geräuchertes Paprikapulver hinzu, um eine leichte Würze hinzuzufügen.
Kühlung:
- Lasse den Salat 10–15 Minuten im Kühlschrank ziehen, bevor er serviert wird.
Servieren:
- Der Salat kann pur serviert werden oder als Beilage zu Käsebrot, Frikadellen oder anderen warmen Gerichten.
Dieser Salat ist nicht nur lecker, sondern auch gesund und fettarm, da er aus frischen Zutaten besteht und ohne künstliche Zusatzstoffe auskommt.
Verwendung der Blauhilde in der Küche
Die Blauhilde ist vielseitig verwendbar und eignet sich nicht nur für Salate, sondern auch für Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte und sogar als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten.
Bohnensuppe mit Blauhilde
Eine weitere Möglichkeit, die Blauhilde in die Küche zu integrieren, ist die Bohnensuppe. Dazu werden die Bohnen mit anderen Gemüsesorten wie Karotten, Sellerie und Zwiebeln kombiniert und in Brühe gekocht. Die Suppe kann mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft verfeinert werden.
Bohnen-Eintopf mit Gemüse
Ein weiteres Rezept, das die Blauhilde gut in Szene setzt, ist ein Bohnen-Eintopf mit Gemüse. Dazu werden die Bohnen mit Paprika, Möhren, Zwiebeln und Knoblauch kombiniert. Optional kann auch etwas Tomatenmark oder passierte Tomaten hinzugefügt werden, um eine cremige Konsistenz zu erzielen.
Nährwert und gesundheitliche Vorteile
Bohnen, darunter auch die Blauhilde, sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten beispielsweise Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Kalium, Magnesium und Eisen. Zudem haben sie einen hohen Glykämischen Index, was bedeutet, dass sie langsam den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen und daher für Diabetiker geeignet sein können.
Die Blauhilde ist fadenlos, was bedeutet, dass sie knackig und zart bleibt, auch nach der Zubereitung. Dies macht sie besonders gut für Salate und kalt servierte Gerichte.
Vergleich mit anderen Bohnensorten
Die Blauhilde ist eine Stangenbohne, was bedeutet, dass sie an Rankgittern entlang wächst und bis zu 3 Meter hoch werden kann. Im Gegensatz dazu wachsen Buschbohnen kompakt und benötigen keine Rankhilfen. Einige bekannte Buschbohnen sind z. B. Adzukibohnen, Augenbohnen oder Prinzessbohnen.
Adzukibohnen
Adzukibohnen sind in der asiatischen Küche weit verbreitet und haben einen süßlichen, nussigen Geschmack. Sie eignen sich gut in Suppen, Eintöpfen und als Beilage zu Reis oder Nudeln.
Augenbohnen (Kuhbohnen)
Augenbohnen haben einen charakteristischen dunklen Fleck an der Samennarbe und werden oft in der afrikanischen und amerikanischen Küche verwendet. Sie sind hitze- und dürfetolerant und eignen sich gut zum Einfrieren.
Prinzessbohnen
Prinzessbohnen sind eine kleine, farbenfrohe Bohnensorte, die sich hervorragend in Salaten eignet. Sie kommen in verschiedenen Farben vor und haben einen milden, nussigen Geschmack.
Tipps zum Anbau und zur Ernte
Der Anbau der Blauhilde erfordert etwas Geduld und Aufmerksamkeit, aber die hohen Erträge und die Geschmacksexplosion lohnen die Mühe.
Wichtige Tipps:
- Aussaatzeit: Ab Anfang Mai bis Mitte Juni, nach den Eisheiligen.
- Boden: Lockerer, humoser Boden in einem sonnigen, windgeschützten Platz.
- Rankhilfen: Da die Blauhilde bis zu 3 Meter hoch wachsen kann, sind Rankhilfen wie Stangen oder Rankgitter notwendig.
- Gießen: Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, besonders während der Blütezeit.
- Pflanzabstände: Mindestens 80–100 cm zwischen den Reihen, 10–15 cm zwischen den Pflanzen.
- Erntezeit: Etwa 6–8 Wochen nach der Aussaat, wobei die Bohnen frisch geerntet werden sollten, um die beste Qualität zu erhalten.
Schlussfolgerung
Die Blauhilde ist eine auffallende und geschmacklich hervorragende Stangenbohne, die sowohl im Garten als auch in der Küche ihre Vorteile zeigt. Ihre violette Färbung und ihr intensiver Geschmack machen sie zu einer Delikatesse, die sich besonders gut in Salaten, Suppen und Eintöpfen verarbeiten lässt. Der Anbau ist einfach, da die Pflanze robust ist und sich gut gegen Krankheiten verhält. Mit dem richtigen Anbau und der passenden Zubereitung kann die Blauhilde zu einem wertvollen Bestandteil der regionalen Küche werden.
Quellen
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