Rezepte und Tipps zum Kochen mit Bohnen – Von der Zubereitung bis zur Speicherung
Bohnen sind ein vielseitiges und nahrhaftes Gemüse, das sowohl frisch als auch getrocknet in vielen Gerichten Verwendung findet. Sie eignen sich als Hauptgericht, als Beilage oder als Zutat in Eintöpfen, Salaten und Suppen. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsmethoden vorgestellt, die sich an die Rezepturen und Tipps aus den bereitgestellten Quellen orientieren. Zudem werden Ratschläge zur richtigen Handhabung, Einweich- und Garzeiten sowie zur Haltbarmachung von Bohnen gegeben, um eine optimale Verarbeitung zu gewährleisten.
Grundlagen der Bohnenverarbeitung
Bevor es an die konkrete Zubereitung geht, ist es wichtig, einige allgemeine Kenntnisse über die verschiedenen Bohnensorten und deren spezifische Eigenschaften zu besitzen. Bohnen können frisch oder getrocknet gekocht werden, wobei die Zubereitungszeit und die Garverfahren je nach Sorte variieren. Zudem gibt es Unterschiede zwischen grünen und gelben Bohnen, wobei beide Sorten in der Regel ähnlich behandelt werden.
Frische Bohnen kochen
Frische Bohnen, wie grüne und gelbe Bohnen, sind meist schon vor dem Kauf in der Lage, relativ schnell gekocht zu werden. Beim Kochen sollte darauf geachtet werden, dass die Bohnen nicht zu weich werden, da sie sonst ihre Form verlieren und an Bissfestigkeit verlieren. Einige Tipps für das Kochen frischer Bohnen lauten:
- Gründliche Vorbehandlung: Die Bohnen sollten vor dem Kochen gründlich unter kaltem Wasser gewaschen und die Enden abgeschnitten werden. Alternativ kann man die Bohnen auch blanchieren, was besonders bei einer großen Menge oder bei der Vorbereitung für das Einfrieren hilfreich ist.
- Kochzeit: Die Garzeit variiert zwischen 10 und 15 Minuten, abhängig von der Dicke der Bohnen. Dickere Bohnen benötigen etwas länger.
- Salzen: Es wird empfohlen, das Kochwasser leicht zu salzen, um die Geschmacksträger freizusetzen und die Farbe der Bohnen zu bewahren. Ein Teelöffel Backpulver im Wasser kann zudem helfen, die grüne Farbe nach dem Kochen zu erhalten.
- Blanchieren: Wenn eine größere Menge an Bohnen vorliegt und nicht alle sofort verarbeitet werden können, ist das Blanchieren eine gute Alternative. Dafür werden die Bohnen für etwa zwei Minuten in kochendes Salzwasser gegeben und anschließend in Eiswasser geschreckt, um den Garprozess zu stoppen.
Blanchierte Bohnen lassen sich gut einfrieren und können später in Suppen, Eintöpfen oder anderen Gerichten weiterverwendet werden. Es ist jedoch wichtig, sie vor der Verwendung noch einmal zu kochen, um sicherzustellen, dass die Bohnen weich und verdaulich sind. Einige Stoffe, wie das Phasin, können in Bohnen enthalten sein und erst durch eine ausreichend lange Kochzeit unschädlich gemacht werden.
Getrocknete Bohnen kochen
Getrocknete Bohnen, wie die in den Rezepten erwähnten braunen Bohnenkerne, benötigen vor dem Kochen eine Einweichphase, um die Garzeit zu verkürzen und die Bohnen verdaulicher zu machen. Die Einweichdauer hängt von der Sorte und der gewünschten Konsistenz ab, aber eine Einweichzeit von mindestens 8 bis 12 Stunden ist empfohlen. Alternativ kann man auch die sogenannte Schnellmethode anwenden, bei der die Bohnen für zwei Minuten in kochendem Wasser gekocht und dann eine Stunde einweichen.
Nach der Einweichzeit werden die Bohnen in frischem Wasser erneut aufgekocht und bei schwacher Hitze für eine bis zwei Stunden geköchelt, bis sie weich sind. Es ist wichtig, die Bohnen erst in den letzten Minuten des Kochvorgangs zu salzen, da Salz den Kochprozess verlangsamen kann und die Bohnen härter werden könnten.
Rezepte mit Bohnen
Im Folgenden werden einige Rezepte vorgestellt, die sich an die in den Quellen erwähnten Rezepturen orientieren. Diese Rezepte decken verschiedene Zubereitungsweisen ab, von einfachen Beilagen bis hin zu mehrschichtigen Hauptgerichten.
Ofenrezept – Grüne Bohnen als Hauptgericht
Ein Rezept aus dem Bereich der Ofengerichte ist besonders einfach und eignet sich ideal als Hauptgericht. Es besteht aus Kartoffeln, grünen Bohnen, Zwiebeln und Sesam, die gemeinsam im Ofen gegart werden.
Zutaten:
- 500 g Kartoffeln, in Viertel geschnitten
- 1 EL Rapsöl
- 1 Prise Salz
- 400 g grüne Bohnen
- 2 Zwiebeln, fein gewürfelt
- 1 EL Sesam
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Kartoffeln vorbereiten: Die Kartoffeln mit etwas Rapsöl und Salz würzen und auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen bei etwa 210 Grad für 20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
- Bohnen kochen: In der Zwischenzeit die grünen Bohnen in kochendem Wasser für etwa 10 Minuten bissfest kochen.
- Zwiebeln und Bohnen vermengen: Die Zwiebeln mit etwas Öl, Salz und Pfeffer vermengen und mit den Bohnen in eine Schüssel geben.
- Zusammen backen: Die Bohnenmischung zu den Kartoffeln auf das Backblech geben und für weitere 10 Minuten im Ofen mitbacken.
- Abschmecken: Vor dem Servieren mit Sesam bestreuen und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dieses Rezept ist besonders geeignet für eine schnelle Mahlzeit und kann mit TK-Bohnen variieren, solange sie nicht zu weich gekocht werden.
Ostfriesisches Rezept – Updrögt Bohnen
Ein typisches ostfriesisches Rezept sind die "Updrögt Bohnen", bei denen getrocknete Bohnen in einer Soße aus Speck, Kartoffeln und Mettwurst serviert werden.
Zutaten:
- 500 g Bohnen
- 750 g getrockneter, durchwachsener Speck
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Essig zum Servieren
Zubereitung:
- Bohnen vorbereiten: Reife Bohnen werden von den Fäden befreit und in 2 cm lange Stücke geschnitten. Sie werden eine Nacht lang einweichen.
- Speck kochen: Am nächsten Tag werden die Bohnen in frischem Wasser etwa 20 Minuten gekocht. In dieser Zeit wird der Speck mit Wasser aufgesetzt und bei schwacher Hitze 2 Stunden langsam kochen gelassen.
- Zutaten hinzufügen: In der letzten halben Stunde werden Kartoffeln und Mettwurst in die Soße gegeben, sodass alles gleichmäßig gar wird.
- Abschmecken: Wenn alles gar ist, wird das Gericht durchgestampft und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
- Servieren: Das Gericht wird mit Essig serviert, der nach Wunsch auf den Tisch gestellt werden kann.
Dieses Rezept ist ein klassisches ostfriesisches Gericht und eignet sich besonders gut als Hauptgericht mit grober Konsistenz.
Bohnen mit Zwiebeln und Speck – Ein Klassiker
Ein weiteres klassisches Rezept ist die Zubereitung von Bohnen mit Zwiebeln und Speck. Es handelt sich um ein einfaches, aber leckeres Gericht, das sowohl als Beilage als auch als Hauptgericht dienen kann.
Zutaten:
- 500 g Schnittbohnen oder Bohnenkerne
- 2 Zwiebeln, fein gewürfelt
- 50 g Fett oder Butterschmalz
- 2 EL Mehl
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Essig zum Servieren
- Bohnenkraut (optional)
Zubereitung:
- Bohnen garen: Die Bohnen werden in leichtem Salzwasser nicht zu weich garen. Sie werden abgeschreckt und abgekühlt.
- Specksoße herstellen: In einer Pfanne wird das Fett langsam zergehen lassen. Die fein gewürfelten Zwiebeln werden angebraten und mit Mehl bestäubt, um eine dunkle Einbrenne herzustellen.
- Soße zubereiten: Die Einbrenne wird mit dem Bohnenwasser aufgefüllt, sodass eine sämige Soße entsteht. Salz, Lorbeerblatt, Nelken (nach Belieben) und Bohnenkraut werden hinzugefügt und das Ganze wird 20 Minuten langsam kochen gelassen.
- Bohnen hinzufügen: Die abgekühlten Bohnen werden in die Soße gegeben und etwas nachziehen gelassen.
- Servieren: Das Gericht wird mit Essig serviert und kann mit Apfelnudeln oder Fläda serviert werden.
Dieses Rezept stammt aus der Region der Schwäbischen Alb und ist dort ein traditionelles Gericht, das über mehrere Generationen weitergegeben wurde.
Tipps für die richtige Garzeit und Zubereitung
Die richtige Garzeit ist entscheidend, um Bohnen in ihrer Konsistenz und Geschmack zu erhalten. Hier sind einige allgemeine Tipps, die sich an die in den Quellen erwähnten Methoden orientieren:
Grüne Bohnen
- Kochzeit: 10–15 Minuten, abhängig von der Dicke der Bohnen.
- Blanchieren: Für eine größere Menge oder zum Einfrieren empfiehlt sich das Blanchieren. Dafür werden die Bohnen für 1–2 Minuten in kochendes Salzwasser gegeben und anschließend in Eiswasser geschreckt.
- Salzen: Das Kochwasser sollte leicht gesalzen werden, um die Geschmacksträger freizusetzen und die Farbe zu bewahren. Ein Teelöffel Backpulver kann helfen, die grüne Farbe nach dem Kochen zu erhalten.
Getrocknete Bohnen
- Einweichen: Vor dem Kochen sollten getrocknete Bohnen eingeweicht werden. Eine Einweichzeit von mindestens 8–12 Stunden ist empfohlen. Alternativ kann man auch die Schnellmethode anwenden: Die Bohnen für 2 Minuten in kochendes Wasser geben und dann eine Stunde einweichen lassen.
- Kochzeit: Nach dem Einweichen werden die Bohnen in frischem Wasser erneut aufgekocht und bei schwacher Hitze für 1–2 Stunden geköchelt, bis sie weich sind.
- Salzen: Es ist wichtig, die Bohnen erst in den letzten Minuten des Kochvorgangs zu salzen, um zu vermeiden, dass sie zu hart werden.
Haltbarmachung und Lagerung von Bohnen
Die Haltbarmachung von Bohnen ist besonders wichtig, wenn man mehr Bohnen hat, als man in kurzer Zeit verarbeiten kann. Es gibt verschiedene Methoden, um Bohnen haltbar zu machen, wie Einfrieren, Salzen oder Einlegen.
Einfrieren
Blanchierte Bohnen lassen sich gut einfrieren und können später in Suppen, Eintöpfen oder anderen Gerichten weiterverwendet werden. Es ist wichtig, sie vor der Verwendung noch einmal zu kochen, um sicherzustellen, dass sie weich und verdaulich sind.
Schritte zum Einfrieren:
- Blanchieren: Die Bohnen werden in kochendem Salzwasser für 1–2 Minuten gekocht und anschließend in Eiswasser geschreckt.
- Abtropfen: Die Bohnen werden in ein Sieb abgetropfen, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
- Einfrieren: Die Bohnen werden in eine luftdichte Schüssel gegeben und im Gefrierschrank eingefroren.
Salzen
Salzen ist eine traditionelle Methode, um Bohnen haltbar zu machen. Es ist besonders bei getrockneten Bohnen nützlich, um sie länger zu lagern. Es ist jedoch wichtig, die Salzmenge zu kontrollieren, da zu viel Salz die Bohnen härter werden lassen kann.
Schritte zum Salzen:
- Einweichen: Die Bohnen werden eingeweicht und anschließend abgekocht.
- Salzen: Die Bohnen werden mit Salz und anderen Gewürzen wie Lorbeerblatt, Nelken oder Bohnenkraut gewürzt und dann langsam gekocht.
- Abkühlen: Die Bohnen werden abgekühlt und in luftdichte Behälter gegeben.
Nährwert und gesundheitliche Vorteile
Bohnen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr nahrhaft. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die für die Gesundheit des Menschen von Vorteil sind. Sie sind besonders reich an Faserstoffen, die den Darmgesundheit fördern, und enthalten Proteine, die für die Muskelbildung und Erholung wichtig sind.
Nährwerte (pro 100 g gekochte grüne Bohnen):
- Kalorien: ca. 30–40 kcal
- Kohlenhydrate: ca. 6–8 g
- Proteine: ca. 2–3 g
- Fette: ca. 0,3–0,5 g
- Ballaststoffe: ca. 2–3 g
- Vitamin C: ca. 3–5 mg
- Vitamin K: ca. 30–40 µg
- Kalium: ca. 200–250 mg
Schlussfolgerung
Bohnen sind ein vielseitiges und nahrhaftes Gemüse, das in vielen Rezepten Verwendung findet. Ob frisch oder getrocknet, ob als Hauptgericht oder als Beilage – Bohnen bieten eine breite Palette an Zubereitungsmöglichkeiten. Mit den richtigen Kochzeiten, Garverfahren und Tipps zur Haltbarmachung lassen sich Bohnen optimal verarbeiten und in die Ernährung integrieren. Egal ob es sich um ein einfaches Ofengericht handelt oder um ein traditionelles ostfriesisches Rezept – Bohnen eignen sich hervorragend als Grundlage für leckere Mahlzeiten. Mit den hier vorgestellten Rezepten und Tipps ist es möglich, Bohnen in ihrer ganzen Vielfalt zu genießen.
Quellen
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