Grüner Bohneneintopf: Traditionelle Rezepte und Zubereitung nach Omas Art

Der Grüne Bohneneintopf ist ein Klassiker der deutschen Küche, der sowohl geschmacklich als auch nahrhaft überzeugt. Traditionell wird er mit grünen Bohnen, Kartoffeln, Fleisch und aromatischen Würzen wie Bohnenkraut und Lorbeerblättern zubereitet. In vielen Familien gibt es ein Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird – oft von der Oma. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsvarianten des Grünen Bohneneintopfs beschrieben, basierend auf traditionellen Anleitungen und Rezepten.

Rezepte und Zutaten

Grundrezept mit Schweinekamm

Ein klassisches Rezept für Grünen Bohneneintopf beinhaltet Schweinekamm, grüne Bohnen, Kartoffeln, Suppengrün und Würzen wie Bohnenkraut, Lorbeerblätter und Pimentkörner. Die Zubereitung erfolgt in mehreren Schritten, wobei das Fleisch und die Würzen zunächst in Wasser gekocht werden, bevor die Bohnen und Kartoffeln hinzugefügt werden. Danach wird das Fleisch aus der Brühe genommen, in Stücke geschnitten und erneut in den Eintopf gegeben. Die Petersilie wird vor dem Servieren über den Eintopf gestreut.

Zutaten:

  • 1000 g Brechbohnen
  • 750 g Schweinekamm
  • 1 Bund Suppengrün
  • 1 Zwiebel
  • 5–6 Kartoffeln
  • 2 Lorbeerblätter
  • 3–4 Pimentkörner
  • 1,5 L Wasser
  • Salz nach Belieben
  • 2 TL Bohnenkraut

Zubereitung:

  1. Die Zwiebel schälen und zusammen mit dem Fleisch, Lorbeerblättern und Piment in einen großen Topf mit reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.
  2. Alles 90 Minuten köcheln lassen.
  3. In der Zwischenzeit das Suppengrün säubern und schälen, ebenso wie die Kartoffeln. Alles in mundgerechte Stücke schneiden.
  4. Das Fleisch, die Zwiebel, Lorbeerblätter und Piment aus der Brühe nehmen und die gefrorenen Bohnen, Bohnenkraut, Suppengrün (außer die Petersilie) und Kartoffelwürfel hineingeben.
  5. Alles für weitere 30 Minuten köcheln lassen.
  6. In der Zwischenzeit das Fleisch in Stücke schneiden und wieder zum köchelnden Eintopf geben.
  7. Petersilie fein hacken und vor dem Servieren über den Eintopf streuen.

Variante mit Rindfleisch

In einer weiteren Variante wird Rindfleisch anstelle von Schweinefleisch verwendet. Die Zutaten sind dabei ähnlich, wobei auch Knoblauch und Thymian hinzugefügt werden können. Das Rindfleisch wird zusammen mit geräucherter Speckwurst in der Brühe gekocht und gibt dem Eintopf eine würzige Note. Der Eintopf wird mit Gemüsebrühe zubereitet und mit Salz, Pfeffer und Weißweinessig abgeschmeckt.

Zutaten:

  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 300 g Kartoffeln
  • 400 g Möhren
  • 600 g Grüne Bohnen
  • 3 Stiele Thymian
  • 350 g mageres Rindfleisch
  • 250 g geräucherter, durchwachsener Speck
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1 ½ L Bio-Gemüsebrühe
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Weißweinessig

Zubereitung:

  1. Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anbraten.
  2. Rindfleisch und Speck hinzufügen und kurz mitbraten.
  3. Die Möhren, Kartoffeln und Thymian hinzufügen und mit Gemüsebrühe ablöschen.
  4. Lorbeerblätter hinzufügen und alles ca. 1 Stunde köcheln lassen.
  5. Salz, Pfeffer und Weißweinessig abschmecken.
  6. Vor dem Servieren etwas Petersilie über den Eintopf streuen.

Rezept mit Kassler

Ein weiteres Rezept stammt aus der Niederlausitz und verwendet Kasslerkamm anstelle von Schweinefleisch. Der Eintopf wird mit einer deftigen Mehlschwitze, sogenannten Einbrenne, gebunden. Der Eintopf ist reich an Fett und Mehl, die den Geschmack der Zutaten betonen. Traditionell wird der Eintopf mit Essig serviert, in einigen Regionen auch mit Brathering.

Zutaten:

  • 1 kg grüne Bohnen
  • 500 g Kartoffeln
  • 1 kg Kasslerkamm
  • Brühwürfel
  • 100 g Butter
  • 10 TL Mehl
  • Bohnenkraut
  • Salz

Zubereitung:

  1. Kasslerkamm in Butter anbraten.
  2. Die Bohnen, Kartoffeln und Brühwürfel hinzufügen und mit Wasser ablöschen.
  3. Die Bohnenkraut hinzufügen und alles ca. 1 Stunde köcheln lassen.
  4. Vor dem Servieren die Einbrenne herstellen, indem Mehl in Butter geschwenkt wird und anschließend in den Eintopf gerührt wird.
  5. Mit Salz abschmecken.

Vegetarische Variante

Für eine vegetarische Variante wird auf Fleisch verzichtet, und stattdessen wird Gemüsebrühe und eventuell Tofu oder Seitan verwendet. Der Eintopf wird mit Zwiebel, Knoblauch, Karotten, Kartoffeln, grünen Bohnen und Bohnenkraut zubereitet. Die Zubereitung ist ähnlich wie bei den anderen Rezepten, wobei die Brühe länger gekocht wird, damit die Bohnen weich werden.

Zutaten:

  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 200 g Karotten
  • 400 g Kartoffeln
  • 300 g grüne Bohnen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Bohnenkraut
  • Etwas Petersilie
  • Nach Wunsch Chili
  • Etwas Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Das Gemüse waschen, schälen und in Stücke schneiden.
  2. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und in Olivenöl anbraten.
  3. Karotten, Kartoffeln und Gemüsebrühe hinzufügen und ca. 12 Minuten köcheln lassen.
  4. Die Bohnen hinzufügen und alles für weitere 30 Minuten köcheln lassen.
  5. Bohnenkraut und Petersilie hinzufügen.
  6. Mit Salz, Pfeffer, Chili (nach Wunsch) und Zitronensaft abschmecken.

Wissenswertes über den Grünen Bohneneintopf

Herkunft und Tradition

Der Grüne Bohneneintopf hat sich in vielen Regionen Deutschlands als traditionelles Gericht etabliert. In einigen Familien ist das Rezept besonders wertvoll, da es von der Oma oder Großmutter weitergegeben wird. In der Niederlausitz ist der Eintopf ein Klassiker, der oft mit Kasslerkamm und einer deftigen Mehlschwitze zubereitet wird. In anderen Regionen werden andere Fleischsorten wie Rindfleisch oder Schweinefleisch verwendet, wobei die Zubereitungsweise sich stark überschneidet.

Gesundheitliche Aspekte

Grüne Bohnen enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin C, Folsäure und Kalium. Sie sind auch reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Kartoffeln tragen zur Sättigung bei und enthalten ebenfalls Vitamine, vor allem Vitamin B. Die Verwendung von Bohnenkraut, Lorbeerblättern und Pimentkörnern verleiht dem Eintopf nicht nur Geschmack, sondern auch wohltuende Eigenschaften, die bei der Verdauung unterstützen können.

Tipps zur Zubereitung

  • Vorbereitung: Vor der Zubereitung sollten alle Zutaten gewaschen und vorbereitet werden, um die Arbeitszeit zu verkürzen.
  • Brühe: Die Brühe sollte reichlich sein, damit die Bohnen und Kartoffeln weich werden. Bei der Verwendung von gefrorenen Bohnen kann die Brühe kürzer gekocht werden.
  • Würzen: Bohnenkraut, Lorbeerblätter und Pimentkörner verleihen dem Eintopf eine deftige Note. Sie sollten nicht zu spät hinzugefügt werden, damit sie sich in der Brühe entfalten können.
  • Fleisch: Das Fleisch sollte gut durchgebraten werden, damit es seine Aromen in die Brühe abgibt. Bei der Verwendung von Schweinefleisch sollte darauf geachtet werden, dass es fettreich ist, um dem Eintopf Geschmack zu verleihen.
  • Abkühlung: Der Eintopf schmeckt nach einer Nacht im Kühlschrank besonders gut, da sich die Aromen intensivieren.

Fazit

Der Grüne Bohneneintopf ist ein Klassiker der deutschen Küche, der sowohl traditionell als auch modern zubereitet werden kann. In vielen Familien gibt es ein Rezept, das von der Oma weitergegeben wird und das mit regionalen Zutaten und typischen Würzen gezaubert wird. Ob mit Schweinefleisch, Rindfleisch oder vegetarisch – der Eintopf ist immer lecker, sättigend und einfach zuzubereiten. Mit den richtigen Tipps und Tricks kann man ihn nach Omas Art zubereiten und so Kindheitserinnerungen wachrufen oder neue kulinarische Traditionen schaffen.

Quellen

  1. Grüne-Bohnen-Eintopf - nach Omas Rezept
  2. Wie von Oma: Klassischer Grüne-Bohnen-Eintopf mit Rindfleisch
  3. Grüne-Bohnen-Eintopf nach Großmutters Art
  4. Grüne Bohnen mit Kassler
  5. Grüne-Bohnen-Eintopf ganz klassisch wie von Oma

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