Rote Thai Currypaste: Traditionelles Rezept, Zubereitung und Verwendung in der thailändischen Küche
Die rote Thai Currypaste, auch bekannt als Gaeng Phet, ist eine der Grundlagen der thailändischen Küche und entscheidend für die Zubereitung vieler Currygerichte. Sie verleiht den Gerichten ihre charakteristische Schärfe, Würze und den typischen thailändischen Geschmack. In diesem Artikel wird detailliert beschrieben, wie man die rote Currypaste herstellt, welche Zutaten dafür erforderlich sind, und wie sie in der Küche verwendet werden kann. Zudem werden Vorteile der selbst hergestellten Paste im Vergleich zu gekauften Produkten erläutert.
Rezept und Zubereitung der roten Thai Currypaste
Die rote Currypaste wird traditionell aus einer Kombination aus getrockneten und frischen Chilis, Gewürzen wie Koriander, Kreuzkümmel und grünen Pfefferkörnern, sowie Aromaten wie Zitronengras, Galgant und Korianderwurzel hergestellt. Je nach Region und Rezept können zusätzliche Zutaten wie Knoblauch, Ingwer oder Schalotten hinzugefügt werden, um die Aromen zu intensivieren. Im Folgenden werden zwei gängige Rezepte vorgestellt.
Grundrezept für die rote Currypaste
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Portionen: ca. 200 g (je nach Menge der Zutaten)
Zutaten: - ½ EL Koriandersamen - ½ EL Kreuzkümmelsamen - ½ EL grüne Pfefferkörner - 2 Stück Korianderwurzel - 30 g getrocknete rote Thai-Chilis - 100 g frische rote und grüne Thai-Chilis - 10 g Galgant - 30 g oder 1 EL Zitronengras (1 Stängel)
Zubereitung: 1. Die getrockneten Chilis werden entkernt, um die Schärfe zu regulieren. 2. Koriandersamen, Kreuzkümmel und grüne Pfefferkörner werden in einer trockenen Pfanne ohne Fett leicht geröstet, bis sie duften. 3. Die gerösteten Gewürze werden zusammen mit den frischen und getrockneten Chilis, Galgant, Zitronengras und Korianderwurzeln in einen Mörser gegeben und mit einem Stößel zu einer homogenen Paste zerstampft. 4. Alternativ kann die Mischung auch mit einem Mixer oder Zerkleinerer zu einer glatten Paste verarbeitet werden. 5. Wichtig ist, dass alle Zutaten gut verarbeitet werden, damit die Paste cremig und aromatisch ist.
Die hergestellte Paste kann frisch verwendet werden oder, sofern sie nicht gefroren wird (was den Geschmack beeinträchtigen kann), im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie sollte idealerweise innerhalb von 2 bis 3 Tagen verbraucht werden, da sie aufgrund der fehlenden Konservierungsstoffe schnell an Qualität verliert.
Veganes Rezept für rote Thai Currypaste
Ein weiteres Rezept, das Clean Eating, vegan und glutenfrei ist, enthält Schalotten, Knoblauch und Ingwer. Dieses Rezept ist besonders für Menschen mit spezifischen Ernährungsbedürfnissen geeignet.
Zutaten: - 50 g Schalotten, gepellt - 30 g Knoblauchzehen, gepellt - 10 g Ingwer, geschält
Zubereitung: 1. Schalotten, Knoblauch und Ingwer werden in kleine Würfel geschnitten. 2. Alle Zutaten werden in einen Mixer gegeben und zu einer Paste zerkleinert. 3. Die Paste kann nach Wunsch mit weiteren Zutaten wie Korianderwurzel oder Zitronengras ergänzt werden. 4. Die Paste wird nach der Zubereitung in den Kühlschrank gestellt und bei Bedarf verwendet.
Dieses Rezept eignet sich besonders gut für vegane Gerichte oder für Currypasten, die nicht allzu scharf sein sollen. Wer die Schärfe regulieren möchte, kann die Menge der Chilis entsprechend anpassen.
Verwendung der roten Currypaste in der thailändischen Küche
Die rote Currypaste ist die Grundlage für zahlreiche thailändische Gerichte. Sie wird entweder in Kokosmilch gekocht oder in Brühe oder direkt in der Pfanne gebraten. Die Paste verleiht den Gerichten ihre typische Würze und Schärfe. Im Folgenden werden einige Beispiele für Gerichte genannt, in denen die rote Currypaste verwendet wird.
Rote Currypasten mit Kokosmilch
- Gäng Choo Chee – Ein cremiges Curry mit Kokosmilch, das oft mit Garnelen oder Hühnchen zubereitet wird.
- Gäng Kua – Ein leckeres Curry, das mit Tofu, Karotten und Brokkoli serviert wird.
- Gäng Massaman – Ein mildes, aber aromatisches Curry, das mit Hühnchen oder Rindfleisch serviert wird.
- Gäng Panang – Ein Curry mit Kokosmilch, das oft mit Rindfleisch oder Tofu serviert wird.
- Gäng Ped – Ein scharfes Curry, das mit Hühnchen oder Garnelen serviert wird.
Rote Currypasten, die gebraten oder in Brühe gekocht werden
- Pad Cha – Ein gebratenes Curry mit Nudeln, Garnelen und Gemüse.
- Pad Prik King – Ein gebratenes Curry mit Ei, Gemüse und Gewürzen.
- Gäng Pa – Ein Curry mit wildem Gemüse, das in Brühe gekocht wird.
- Gäng Som – Ein saures Curry, das mit Fisch, Kokosmilch und Limettensaft serviert wird.
Die rote Currypaste kann auch in anderen Gerichten wie Suppen, Marinaden oder Dips verwendet werden, um den typischen thailändischen Geschmack hinzuzufügen. Sie ist also nicht nur ein Zutat für Currys, sondern vielmehr eine vielseitige Grundlage für viele thailändische Gerichte.
Vorteile der selbst hergestellten Currypaste
Im Vergleich zu gekauften Currypasten hat die selbst hergestellte Paste einige Vorteile. Zunächst ist die Geschmacksoptik der frischen Paste deutlich intensiver und natürlicher. Gekaufte Currypasten enthalten oft Konservierungsstoffe, die den Geschmack beeinträchtigen können. Zudem ist die Schärfe der selbst hergestellten Paste individuell anpassbar, was für viele Kochen eine große Vorteil darstellt.
Ein weiterer Vorteil der selbst hergestellten Currypaste ist die Transparenz der Zutaten. Wer die Paste selbst herstellt, kennt genau, welche Gewürze und Aromaten enthalten sind. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien. Zudem ist die selbst hergestellte Currypaste oft frischer und aromatischer, was den Geschmack der Gerichte deutlich verbessert.
Gekaufte Currypasten
Für diejenigen, die nicht selbst herstellen möchten, gibt es auf dem Markt zahlreiche Marken, die rote Currypasten anbieten. In D-A-CH-Ländern sind Marken wie Thai Kitchen, Mae Ploy und Lobo besonders verbreitet. Diese Pasten sind in Asiamärkten oder Supermärkten erhältlich und bieten eine gute Alternative, wenn keine frische Paste zur Verfügung steht.
Es gibt sowohl milde als auch scharfe Varianten, die sich nach Bedarf dosieren lassen. Ein Tipp für die Verwendung: Die Schärfe der Pasten kann durch die Menge reguliert werden, wobei es wichtig ist, langsam mit der Dosierung zu beginnen, da die Paste sehr aromatisch und scharf sein kann.
Einige Anbieter wie Yak Thai bieten frisch hergestellte Currypasten an, die ohne Konservierungsstoffe auskommen und traditionellen thailändischen Geschmack vermitteln. Diese Pasten eignen sich besonders gut für authentische Gerichte und sind ideal für diejenigen, die den Geschmack Thailands in der eigenen Küche nachempfinden möchten.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Die rote Currypaste sollte nicht eingefroren werden, da sich der Geschmack durch das Einfrieren negativ verändern kann. Stattdessen sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt werden, am besten mit etwas neutralem Öl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl) bedeckt, um Oxidation zu verhindern. Dies ist vergleichbar mit der Aufbewahrung von Pesto.
Die Haltbarkeit der selbst hergestellten Currypaste beträgt ca. 2 bis 3 Tage. Gekaufte Pasten sind in der Regel länger haltbar, da sie Konservierungsstoffe enthalten. Es ist jedoch wichtig, die Haltbarkeitsangaben auf der Packung zu beachten und die Paste nach dem Öffnen entsprechend aufzubewahren.
Rezeptideen mit roter Currypaste
Neben klassischen Currygerichten eignet sich die rote Currypaste auch hervorragend für weitere Rezepte. Ein Beispiel ist die Rote Thai Currypaste mit Garnelen, die als Hauptgericht serviert werden kann. Dieses Rezept ist einfach zuzubereiten und benötigt neben der Currypaste nur wenige Zutaten.
Zutaten: - 400 g Garnelen - 500 g Kokosmilch - 200 g Jasminreis - 1 Lauchzwiebel - ½ Zwiebel - 1 Karotte - 1 Paprika - 1 Kopf Brokkoli - 1 EL Rote Currypaste - 1 EL Tomatenmark - 2 EL Fischsauce - 1 EL brauner Zucker - 4 Kaffir Limettenblätter - ½ Limette - 1 Chilischote (optional) - Öl
Zubereitung: 1. Den Jasminreis kochen. 2. Die Zwiebel schälen und in große Stücke schneiden. Lauchzwiebel, Karotte und Paprika in mundgerechte Stücke schneiden. Brokkoli in Röschen teilen. Chilischote (optional) in Ringe schneiden. 3. Garnelen waschen und abtropfen lassen. 4. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Currypaste darin kurz anbraten. 5. Die Kokosmilch und Tomatenmark dazugeben und zum Kochen bringen. 6. Die Gemüsestücke hinzufügen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. 7. Die Garnelen hinzufügen und weitere 5 Minuten kochen. 8. Die Fischsauce, Zucker und Limette dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 9. Das Gericht mit Kaffir Limettenblättern servieren.
Dieses Gericht ist nicht nur lecker, sondern auch ausgewogen und eignet sich gut als Hauptgericht mit Beilage aus Jasminreis.
Zusammenfassung
Die rote Thai Currypaste ist eine unverzichtbare Zutat in der thailändischen Küche. Sie verleiht den Gerichten ihre typische Schärfe, Würze und Aromen. Die Paste kann entweder selbst hergestellt oder gekauft werden. Beide Varianten haben ihre Vorteile, wobei die selbst hergestellte Paste oft frischer und natürlicher schmeckt. Die Currypaste kann in zahlreichen Gerichten verwendet werden, von Currys über Suppen bis hin zu gebratenen Speisen. Sie ist also nicht nur eine Grundlage, sondern auch eine vielseitige Zutat, die die thailändische Küche bereichert.
Quellen
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