Rezepte und Tipps zum Kochen von Rotkraut – Traditionelle und moderne Varianten
Rotkraut, auch als Blaukraut bekannt, ist eine der beliebtesten Beilagen in der deutschen Küche und hat sich über die Jahrhunderte zu einem Klassiker entwickelt. Ob als Beilage zu Gans, Ente oder Wild, als Salat oder Suppe – das faszinierende Farbspiel und die aromatische Kombination aus Rotwein, Apfel, Gewürzen und Säure machen das Rotkraut zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Gerichte. Die Rezeptvielfalt reicht von traditionellen, herzhaften Varianten bis hin zu modernen, kreativen Interpretationen, die sich ideal für besondere Anlässe oder gesunde Mahlzeiten eignen.
Die folgenden Rezepte und Tipps basieren auf bewährten Methoden und Zutaten, wie sie in den Quellen beschrieben werden. Sie zeigen, wie man das Rotkraut auf verschiedene Arten zubereiten kann, von der klassischen Schmoremethode bis hin zu schnellen Salat- oder Suppenvarianten. Zudem werden praktische Ratschläge zum Schneiden, Einmachen und Würzen gegeben, um das Optimum aus dem Gemüse herauszuholen.
Rezeptvarianten – Klassisch und modern
1. Klassisches Blaukraut mit Rotwein und Apfel
Das bekannteste Rezept für Rotkraut ist das herkömmliche Schmorekraut. Es wird in der Regel mit Rotwein, Apfel, Zwiebeln, Gewürzen und manchmal Balsamico oder Essig zubereitet. Die Zutaten werden in einen Topf gegeben, gekocht und dann für mehrere Stunden geschmort, bis das Kraut weich und die Aromen miteinander verschmolzen sind.
Zutaten: - 500 g Blaukraut (fein geschnitten) - 100 ml Gemüsebrühe - 120 g Apfelmus oder gewürfelte Äpfel - 3 EL Preiselbeeren (süßes Kompott) - 150 ml Weißwein oder Rotwein - 30 ml Balsamico - 1 Zwiebel - 1 Lorbeerblatt - 1 Nelke - Salz und Pfeffer
Zubereitung: 1. Das Blaukraut fein hobeln oder schneiden. 2. In einem Topf die Zwiebel mit dem Lorbeerblatt und der Nelke andünsten. 3. Das Blaukraut hinzugeben und mit andünsten. 4. Apfelmus, Gemüsebrühe, Wein, Balsamico, Salz und Pfeffer zugeben. 5. Bei schwacher Hitze ca. 1 bis 1½ Stunden schmoren, bis das Kraut weich und die Aromen eingezogen sind. 6. Die Preiselbeeren unterheben und nochmals kurz erhitzen. 7. Abschmecken und servieren.
Dieses Rezept ist ideal als Beilage zu deftigen Gerichten wie Schweinebraten, Pute oder Wild. Es passt auch hervorragend zu Knödeln oder Rostbratwürsten.
2. Schnelles Rotkraut – Für den Alltag
Nicht immer ist die Zeit für eine langsame Schmoremethode gegeben. In solchen Fällen bietet sich ein schnelleres Rezept an, das dennoch Geschmack und Aroma nicht vermissen lässt. Dieses Rezept ist ideal, wenn das Kraut bereits in der Tiefkühlung vorbereitet ist.
Zutaten: - 500 g gefrorenes oder frisches Rotkraut - 1 Zwiebel - 200 ml Rotwein - 200 ml Apfelsaft - 1 EL Honig - Salz, Pfeffer, Gewürze nach Wahl
Zubereitung: 1. Die Zwiebel in Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. 2. Das Rotkraut hinzugeben und kurz mitdünsten. 3. Rotwein, Apfelsaft und Honig zugeben. 4. Mit Salz, Pfeffer und Gewürzen abschmecken. 5. Bei mittlerer Hitze ca. 30–40 Minuten köcheln lassen. 6. Bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen, damit das Kraut nicht zu trocken wird. 7. Abschmecken und servieren.
Dieses Rezept ist ideal für den Alltag, wenn man etwas Zeit sparen möchte, ohne auf Geschmack zu verzichten.
3. Rotkraut als Salat – Frisch und lecker
Rotkraut kann auch in Form eines Salates serviert werden. Dies ist besonders in der kalten Jahreszeit eine willkommene Alternative zum herzhaften Schmorekraut. Ein Rezept für einen Rotkrautsalat mit Apfel und Zitrusfrüchten ist besonders beliebt.
Zutaten: - 500 g fein gehobelter Rotkohl - 1 Apfel (in Würfel geschnitten) - 1 Zwiebel (fein gewürfelt) - 1 EL Zitronensaft - 1 EL Olivenöl - 1 EL Honig - Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack
Zubereitung: 1. Das Blaukraut fein hobeln. 2. In einem Schüsselchen Zwiebel, Apfel und Blaukraut vermengen. 3. Zitronensaft, Olivenöl, Honig, Salz, Pfeffer und etwas Zucker dazugeben. 4. Alles gut vermengen. 5. Nach Wunsch können noch Preiselbeeren oder Mandelblättchen zum Garnieren hinzugefügt werden. 6. Kalt servieren.
Dieser Salat passt hervorragend zu gegrilltem Fleisch oder Fisch und ist eine leichte Alternative zu herzhaften Beilagen.
4. Rotkraut mit Maroni – Ein Klassiker der Wildbretzeit
Ein weiteres traditionelles Rezept ist das Rotkraut mit Maroni. Es wird oft zur Wildbretzeit serviert und passt hervorragend zu Reh- oder Hirschgulasch.
Zutaten: - 500 g Blaukraut - 1 Zwiebel - 1 Apfel - 200 g Maroni (gekocht und in Streifen geschnitten) - 150 ml Rotwein - 1 Lorbeerblatt - Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung: 1. Blaukraut fein hobeln. 2. Zwiebel in Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. 3. Blaukraut und Apfel hinzugeben und mitdünsten. 4. Maroni hinzugeben und kurz andünsten. 5. Rotwein, Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer und Zucker zugeben. 6. Bei schwacher Hitze ca. 1 Stunde köcheln lassen. 7. Abschmecken und servieren.
Dieses Rezept ist ein echtes Highlight, besonders zu Festen oder bei deftigen Wildgerichten.
5. Rotkrautrouladen – Ein kreatives Highlight
Für etwas mehr Abwechslung und Eleganz bietet sich das Rezept für Rotkrautrouladen an. Es handelt sich um ein kreatives Gericht, das sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt.
Zutaten: - 500 g Blaukraut (fein geschnitten) - 2 Eier - 100 g Schinken (gewürfelt) - 50 g getrocknete Aprikosen (gewürfelt) - 1 Zwiebel (gewürfelt) - Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung: 1. Blaukraut fein hobeln. 2. Eier, Schinken, Aprikosen und Zwiebel vermengen. 3. Das Blaukraut mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 4. Eine Schüssel mit etwas Wasser füllen und das Blaukraut darin etwas weichen lassen. 5. Das Kraut gut ausdrücken und mit der Füllung vermengen. 6. Das Kraut mit den Händen zu Rollen formen. 7. In einer Pfanne mit etwas Butter kurz anbraten. 8. Mit Soße oder einfach pur servieren.
Dieses Rezept ist eine schöne Abwechslung zum herkömmlichen Schmorekraut und eignet sich gut für festliche Anlässe oder besondere Menüs.
Tipps zur Zubereitung von Rotkraut
1. Schneiden und Vorbereitung
Beim Schneiden des Blaukrauts ist es wichtig, die Streifen gleichmäßig zu schneiden, damit das Gemüse beim Kochen gleichmäßig weich wird. Es kann entweder mit einem Gemüsehobel fein gehobelt oder mit dem Messer in Streifen geschnitten werden. Bei frischem Blaukraut kann es sinnvoll sein, es vor dem Kochen etwas weichen zu lassen, um die Konsistenz zu verbessern.
2. Einmachen und Haltbarmachen
Fermentiertes Rotkraut ist ein weiteres beliebtes Rezept, das im Herbst und Winter oft auf den Tisch kommt. Es wird durch Einlegen in Salz und Gewürze hergestellt und kann einige Wochen bis Monate haltbar sein. Dieses Rezept ist ideal für die kalte Jahreszeit und passt gut zu deftigen Gerichten.
Zutaten: - 1 großer Blaukohl - 2 EL Salz - 1 TL Zucker - 1 TL Apfelessig - Gewürze nach Wahl (z. B. Zwiebeln, Pfefferkörner, Lorbeerblätter)
Zubereitung: 1. Den Blaukohl putzen, vierteln und den Strunk entfernen. 2. Das Kraut in Streifen schneiden und mit Salz, Zucker, Apfelessig und Gewürzen vermengen. 3. Das Gemisch in ein Glas oder Einmachglas füllen und mit etwas Wasser auffüllen. 4. Das Glas luftdicht verschließen und an einem kühlen, dunklen Ort lagern. 5. Nach etwa 3–4 Wochen kann das Kraut serviert werden.
Dieses Rezept ist ideal, um das Blaukraut für die kalte Jahreszeit vorzubereiten und als besondere Beilage oder Vorspeise zu servieren.
3. Würzen und Geschmack
Die richtige Würzung ist entscheidend für das Aroma des Rotkrauts. Klassische Würzen bestehen aus Zwiebeln, Lorbeerblättern, Nelken, Pfefferkörnern und Salz. Moderne Varianten können jedoch auch Balsamico, Honig, Preiselbeeren oder Johannisbeeren enthalten, um den Geschmack zu intensivieren.
Bei der Würzung ist es wichtig, die Zutaten in Balance zu halten. Zu viel Salz kann das Aroma überdecken, zu wenig hingegen lässt das Gericht fade wirken. Es empfiehlt sich, die Würzen nach und nach zu geben und das Kraut nach dem Kochen nochmals abzuschmecken.
4. Kombinationen mit anderen Gerichten
Das Rotkraut ist eine vielseitige Beilage, die sich mit vielen anderen Gerichten kombinieren lässt. Die beliebtesten Kombinationen sind:
- Gans oder Ente: Das klassische Duo, bei dem das Rotkraut als würzige Beilage dient.
- Wildgerichte: Rotkraut passt hervorragend zu Reh, Hirsch oder Wildschwein. Besonders mit Maroni oder Johannisbeeren ist es ein Highlight.
- Fisch: Rotkraut passt gut zu gebratenem Fisch, besonders wenn es mit Zitronensaft oder Balsamico gewürzt ist.
- Knödel oder Rostbratwürste: Die herzhaften Beilagen ergänzen das Rotkraut hervorragend und runden das Gericht ab.
- Suppen: In einigen Rezepten wird das Rotkraut als Grundlage für Suppen verwendet. Dazu werden meist Gemüsebrühe, Apfel und Gewürze hinzugefügt.
5. Kreative Kombinationen
Neben den klassischen Kombinationen gibt es auch viele kreative Möglichkeiten, das Rotkraut in anderen Gerichten zu verwenden. Einige Beispiele sind:
- Rotkrautsalat mit Mango: Ein leichter Salat mit fruchtigem Geschmack, der ideal für die kalte Jahreszeit ist.
- Rotkohlsuppe mit Schweinebauch: Eine deftige Suppe, die durch die Kombination aus Gemüsebrühe, Schweinebauch und Johannisbeeren eine besondere Geschmacksnote bekommt.
- Hähnchen-Kraut-Salat: Ein leichtes Gericht mit Hähnchenfleisch, asiatischer Würze und knackigen Erdnüssen.
- Rotkohlrouladen mit Schinken: Ein kreatives Gericht, das sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt.
Diese Kombinationen zeigen, wie vielseitig das Rotkraut eingesetzt werden kann und wie es sich in verschiedene Gerichte integrieren lässt.
Schlußfolgerung
Rotkraut ist nicht nur ein Klassiker der deutschen Küche, sondern auch eine vielseitige Beilage, die sich auf viele verschiedene Arten zubereiten und kombinieren lässt. Ob herzhaft geschmort, als leichte Salatvariante oder in kreativen Kombinationen – das Rotkraut hat etwas für jeden Geschmack zu bieten. Die Rezepte und Tipps, die in diesem Artikel vorgestellt wurden, zeigen, wie einfach und köstlich die Zubereitung des Blaukrauts sein kann. Ob klassisch oder modern – mit dem richtigen Rezept und etwas Geschmackssinn kann das Rotkraut zu einem Highlight auf dem Tisch werden.
Quellen
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