Rezepte für rote Johannisbeermarmelade – Traditionelle und moderne Zubereitungsmethoden

Rote Johannisbeeren, auch in manchen Regionen als „Ribisel“ bekannt, zählen zu den beliebtesten Beerenfrüchten, insbesondere in der warmen Jahreszeit, in der sie von Juni bis August in voller Pracht ihre Saison haben. Die Früchte sind nicht nur optisch ansprechend mit ihrer leuchtenden Farbe, sondern auch geschmacklich durch ihre sauer-süße Note unverwechselbar. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin A, B-Vitaminen, Antioxidantien und Mineralstoffen, was sie zu einer gesunden Zutat in der Küche macht.

Eines der bekanntesten und traditionellsten Gerichte mit roten Johannisbeeren ist die Johannisbeermarmelade. Sie wird gern als Brotaufstrich genossen, aber auch in Kuchen, Desserts oder als Garnierung zu Speisen eingesetzt. Die Zubereitung von Johannisbeermarmelade variiert je nach Region, Familie und individuellem Geschmack, weshalb sich zahlreiche Rezepte entwickelt haben – von der klassischen gekochten Marmelade bis hin zu kalt gerührten Varianten, die die Vitamine der Früchte bewahren.

In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte für rote Johannisbeermarmelade vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten. Dabei wird sowohl die traditionelle als auch die moderne Herangehensweise beschrieben, wobei besonderes Augenmerk auf die Zutaten, Zubereitungsweisen und Tipps zur Gelierung gelegt wird.

Traditionelle Johannisbeermarmelade

Die traditionelle Herstellung von rote Johannisbeermarmelade folgt in vielen Rezepten einem ähnlichen Schema. Die Früchte werden gewaschen, entstielt, mit Zucker und eventuell weiteren Zutaten wie Gelierzucker oder Agar Agar angemischt und dann aufgekocht, um eine dichte Masse zu erzeugen. Im Folgenden werden einige der klassischen Rezepte detailliert beschrieben.

Klassische Johannisbeermarmelade

Ein grundlegendes Rezept für Johannisbeermarmelade lautet:

Zutaten: - 1 kg rote Johannisbeeren
- 500 g Zucker
- optional: 1 Päckchen Gelierzucker oder 1 Apfel (gerieben)
- optional: 1 EL Zitronensaft
- optional: 50 ml Orangenlikör

Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren werden gründlich gewaschen, entstielt und in einen großen Topf gegeben. 2. Der Zucker wird hinzugefügt und gut untergemischt. Lassen Sie die Mischung eine halbe Stunde ruhen, damit sich der Zucker lösen kann. 3. Anschließend wird die Mischung zum Kochen gebracht. Bei Bedarf kann etwas Zitronensaft oder ein Apfel zur Gelierung hinzugefügt werden. 4. Die Marmelade wird für etwa 5–7 Minuten köcheln lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht. 5. Eine Gelierprobe kann durchgeführt werden: Ein kleiner Löffel der Marmelade auf einen kalten Teller geben. Wenn die Marmelade sich nach dem Abkühlen nicht mehr verformt, ist sie geliert. 6. Die Marmelade wird heiß in sterilisierte Gläser gefüllt und mit Schraubverschlüssen fest verschlossen.

Dieses Rezept ist auf mehreren der Quellen basierend, darunter [1], [3] und [4].

Marmelade aus roten Johannisbeeren mit Gelierzucker

Ein weiteres Rezept, das sich besonders einfach zuzubereiten ist, verwendet Gelierzucker:

Zutaten: - 800 g rote Johannisbeeren
- 400 g Gelierzucker 2:1

Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren werden gewaschen und entstielt. 2. In einen Topf geben und den Gelierzucker hinzufügen. 3. Die Früchte werden gut untergemischt und für mindestens eine Stunde ruhen gelassen. 4. Danach wird die Mischung unter ständiger Rühre aufgekocht und für etwa 5 Minuten köcheln gelassen. 5. Eine Gelierprobe durchführen und bei Bedarf noch etwas köcheln lassen. 6. Die Marmelade heiß in Gläser füllen und gut verschließen.

Dieses Rezept ist ebenfalls in Quelle [4] beschrieben.

Johannisbeermarmelade mit Muscovadozucker

Ein besonders aromatisches Rezept verwendet Muscovadozucker, der dem Ergebnis eine reiche, erdige Note verleiht:

Zutaten: - 1 kg rote Johannisbeeren
- 500 g Muscovadozucker
- 1 Prise Salz
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren werden gewaschen und entstielt. 2. Der Zucker, Salz, Zitronensaft und Vanillezucker werden hinzugefügt. 3. Die Mischung wird aufgekocht, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht. 4. Bei Bedarf wird eine Gelierprobe durchgeführt. 5. Die Marmelade wird heiß in Gläser gefüllt und gut verschlossen.

Dieses Rezept stammt aus Quelle [1].

Modernere und alternative Johannisbeermarmeladen

Neben den traditionellen Rezepten gibt es auch moderne und alternative Ansätze, um Johannisbeermarmelade herzustellen, die oft weniger Zucker oder andere Verdickungsmittel verwenden.

Kalt gerührte Johannisbeermarmelade

Ein besonderes Rezept, das ohne Erhitzen auskommt, ist die kalt gerührte Johannisbeermarmelade. Diese Methode schont die Vitamine der Beeren, da sie nicht erhitzt werden.

Zutaten: - 500 g rote Johannisbeeren
- 500 g brauner Vollrohrzucker

Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren werden gründlich gewaschen und entstielt. 2. In eine Schüssel geben und den Zucker hinzufügen. 3. Mit einem Schneebesen oder Rührgerät gut unterrühren. 4. Die Mischung für mehrere Stunden ruhen lassen, damit sich der Zucker lösen und das Aroma entfalten kann. 5. Danach wird die Marmelade in Gläser gefüllt und gut verschlossen. 6. Sie wird kühlagelagert und sollte innerhalb von 1–2 Wochen verbraucht werden.

Dieses Rezept ist aus Quelle [6].

Johannisbeermarmelade mit Agar Agar

Ein weiteres modernes Rezept verwendet Agar Agar als Gelierhilfe anstelle von Zucker oder Gelierzucker:

Zutaten: - 800 g rote Johannisbeeren
- 200 g Agavendicksaft
- 1 Päckchen Agar Agar

Zubereitung: 1. Die Johannisbeeren werden gewaschen, entstielt und püriert. 2. Agar Agar wird in etwas Wasser aufgelöst und der Agavendicksaft hinzugefügt. 3. Die Mischung wird aufgekocht und für etwa 5 Minuten weiter köcheln gelassen. 4. Die Marmelade wird heiß in Gläser gefüllt und gut verschlossen.

Dieses Rezept stammt aus Quelle [5].

Tipps und Empfehlungen für die Herstellung von Johannisbeermarmelade

Die Herstellung von Johannisbeermarmelade ist nicht nur eine willkommene Gelegenheit, die Früchte der Saison zu verarbeiten, sondern auch eine Möglichkeit, kreative Kombinationen auszuprobieren. Einige Tipps und Empfehlungen, die aus den bereitgestellten Quellen abgeleitet wurden, können helfen, die beste Marmelade herzustellen.

Auswahl der Früchte

Die Qualität der Marmelade hängt stark von der Qualität der Rohstoffe ab. Frische, saftige Johannisbeeren liefern das beste Ergebnis. Verwenden Sie am besten frisch geerntete oder gut getrocknete Beeren. Vermeiden Sie Beeren, die bereits weich oder überreif sind, da sie unangenehme Texturen verursachen können.

Vorbereitung der Früchte

Die Johannisbeeren sollten immer gründlich gewaschen und entstielt werden. Bei der klassischen Herstellung werden sie oft zerkleinert oder püriert, wobei der Grad der Zerkleinerung von der gewünschten Konsistenz der Marmelade abhängt. Wer eine stückige Marmelade möchte, kann die Beeren etwas grober zerkleinern. Für eine glattere Konsistenz sind sie besser in einem Mixer püriert.

Zucker und Gelierhilfen

Zucker spielt eine zentrale Rolle in der Herstellung von Marmeladen, nicht nur als Süßungsmittel, sondern auch als Verdickungsmittel. In traditionellen Rezepten wird oft der Zuckergehalt so gewählt, dass er die Früchte in der Masse fixiert und die Marmelade stabilisiert. In modernen Rezepten werden oft Gelierzucker oder Agar Agar als Verdickungsmittel eingesetzt.

Einige Rezepte verzichten bewusst auf Gelierzucker oder Agar Agar und setzen stattdessen auf natürliche Gelierung durch Zitronensaft oder geriebene Äpfel. Bei dieser Methode ist es wichtig, die richtige Menge an Zitronensaft oder Apfel hinzuzufügen, um eine ausreichende Gelierung zu erzielen.

Gelierprobe

Eine Gelierprobe ist ein entscheidender Schritt in der Herstellung von Marmeladen, da sie sicherstellt, dass die Marmelade nach dem Abkühlen eine dichte Konsistenz hat. Dazu wird ein kleiner Löffel der Marmelade auf einen kalten Teller gegeben. Wenn die Marmelade sich nach dem Abkühlen nicht mehr verformt, ist sie geliert. Bei Bedarf kann die Marmelade weiter gekocht werden, um die Gelierung zu verbessern.

Sterilisation der Gläser

Um die Haltbarkeit der Marmelade zu maximieren, ist es wichtig, die Gläser vor dem Füllen zu sterilisieren. Dies kann durch Einlegen in kochendes Wasser oder durch Aufheizen im Ofen erfolgen. Die Gläser sollten heiß gefüllt und gut verschlossen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit oder Schimmelpilzen zu vermeiden.

Nährwert und gesunde Alternativen

Rote Johannisbeeren sind nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft. Sie enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin C, Vitamin A, B-Vitamine und Kalium. Zudem sind sie reich an Antioxidantien, die der Gesundheit der Haut, der Herz-Kreislauf-Funktion und der Immunabwehr zugutekommen.

Die Marmelade aus roten Johannisbeeren ist eine willkommene Quelle dieser Nährstoffe, allerdings hängt der Nährwert stark vom Zuckergehalt ab. Traditionelle Rezepte enthalten oft viel Zucker, was den Nährwert beeinträchtigen kann. Wer eine gesündere Alternative sucht, kann auf Agar Agar oder andere Verdickungsmittel zurückgreifen oder den Zucker durch Agavendicksaft oder andere Süßungsmittel ersetzen.

Ein weiterer Aspekt, der für die Gesundheit spricht, ist die Erhaltung der Vitamine durch kalt gerührte Marmeladen. Da die Beeren nicht erhitzt werden, bleiben die wertvollen Vitamine, insbesondere das Vitamin C, weitgehend erhalten.

Spezialeffekte und Kreativität

Johannisbeermarmelade ist nicht nur ein Brotaufstrich, sondern auch eine vielseitige Zutat, die in Desserts, Kuchen, Joghurt oder als Garnierung verwendet werden kann. Einige Rezepte, die in den Quellen erwähnt werden, nutzen die Marmelade als Grundlage für weiteres Backen oder als Beilage zu anderen Speisen.

Ein Beispiel ist die Herstellung von Johannisbeereis, bei dem die Beeren in ein hohes Gefäß gegeben und püriert werden. Danach werden Kokosmilch, Pflanzensahne und Vanillezucker hinzugefügt, und das Eis wird in einem Gefrierschrank hergestellt. Dieses Rezept stammt aus Quelle [5].

Ein weiteres kreatives Beispiel ist die Verwendung von Johannisbeermarmelade in Kuchen oder Torten, wo sie als Füllung oder Topping dienen kann. In einigen Rezepten wird sie auch als Garnierung verwendet, um Speisen optisch aufzuwerten und zusätzlichen Geschmack zu verleihen.

Schlussfolgerung

Rote Johannisbeermarmelade ist eine köstliche und vielseitige Kreation, die sowohl traditionell als auch modern zubereitet werden kann. Sie bietet eine willkommene Möglichkeit, die Früchte der Saison zu verarbeiten und in der Küche kreative Kombinationen auszuprobieren. Ob klassisch gekocht oder kalt gerührt, die Marmelade hat ihre besondere Note und kann je nach Geschmack und Vorliebe in verschiedenen Varianten hergestellt werden.

Die Rezepte, die aus den bereitgestellten Quellen abgeleitet wurden, zeigen die Vielfalt an Möglichkeiten, die bei der Herstellung von Johannisbeermarmelade zur Verfügung stehen. Dabei ist es wichtig, auf die Qualität der Rohstoffe zu achten, die richtige Menge an Zucker oder Verdickungsmitteln zu wählen und die Gelierprobe nicht zu vergessen, um sicherzustellen, dass die Marmelade die gewünschte Konsistenz hat.

Für diejenigen, die eine gesündere Variante bevorzugen, bieten moderne Rezepte mit Agar Agar, Agavendicksaft oder anderen Süßungsmitteln eine willkommene Alternative. Zudem ist die kalt gerührte Variante eine hervorragende Methode, um Vitamine zu erhalten und eine leichte, frische Marmelade herzustellen.

Rote Johannisbeermarmelade ist nicht nur ein Brotaufstrich, sondern auch eine wertvolle Zutat, die in Desserts, Kuchen, Eis oder als Garnierung verwendet werden kann. Sie ist reich an Nährstoffen, Antioxidantien und Vitaminen, was sie zu einer willkommenen Ergänzung der täglichen Ernährung macht.

Quellen

  1. Omas Johannisbeermarmelade
  2. Varene aus roter Johannisbeere
  3. Johannisbeermarmelade von Thomas Sixt
  4. Marmelade aus roten Johannisbeeren
  5. Rote Johannisbeere – Rezepte
  6. Kalt gerührte Johannisbeermarmelade

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