Vielfältige Rezepte und Zubereitungsarten für Rote Johannisbeeren: Von Saft über Eis bis hin zu Marmelade

Rote Johannisbeeren sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich und nahrhaft eine wertvolle Zutat in der Küche. Sie eignen sich hervorragend für die Herstellung von frischem Saft, Desserts wie Eis, sowie Kuchen und Salatdressings. Die Beeren enthalten viel Saft und lassen sich leicht verarbeiten, was sie ideal für saisonale Rezepte macht. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsmethoden vorgestellt, die sich aus den bereitgestellten Quellen ableiten, insbesondere im Fokus auf die Herstellung von Johannisbeersaft. Zudem werden kreative Verwendungsideen und Tipps zur Aufbewahrung und Haltbarkeit besprochen.

Herstellung von Johannisbeersaft

Die Herstellung von Johannisbeersaft ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, die Früchte zu verarbeiten. Der Saft eignet sich als Grundlage für Gelee, Marmelade, Sirup oder als Erfrischungsgetränk. Es gibt verschiedene Methoden, den Saft zu gewinnen, je nach Ausrüstung, Zeitbudget und gewünschter Geschmack.

Grundrezept für Johannisbeersaft

Ein grundlegendes Rezept für Johannisbeersaft wird in mehreren Quellen beschrieben. Dazu werden die Früchte gewaschen und entsteift, danach in ein Sieb gelegt, um den Saft ablaufen zu lassen. Der Saft kann durch ein Mulltuch gefiltert werden, um die Kerne zu entfernen. Danach wird der Saft in saubere Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt. Nachfolgend wird ein detailliertes Rezept beschrieben:

Zutaten: - 1 kg rote Johannisbeeren - 250 g schwarze Johannisbeeren (optional) - 150 g brauner Zucker - 350 ml Wasser

Zubereitung: 1. Waschen Sie die Johannisbeeren gründlich und lassen Sie sie abtropfen. 2. Geben Sie die Beeren in einen Topf und fügen Sie Zucker und Wasser hinzu. 3. Erhitzen Sie die Mischung und rühren Sie, bis die Beeren aufplatzen. 4. Lassen Sie die Mischung in einem Sieb abtropfen, um den Saft zu trennen. 5. Streichen Sie die Fruchtreste durch ein Sieb, um die Kerne zu entfernen. 6. Füllen Sie den Saft in saubere Flaschen ab und lassen Sie ihn abkühlen. 7. Bewahren Sie den Saft im Kühlschrank auf, wo er etwa 1–2 Wochen hält.

Dieser Saft kann pur genossen werden, mit Mineralwasser oder Sekt gemischt oder als Basis für andere Getränke verwendet werden. Er eignet sich besonders gut als erfrischendes Getränk im Sommer.

Alternative Methoden zur Saftgewinnung

Es gibt mehrere Methoden, den Saft zu gewinnen, jede mit unterschiedlichem Zeitaufwand und Ausrüstung. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verschiedenen Methoden, ihre Vor- und Nachteile:

Methode Aufwand Saftausbeute Geschmack Haltbarkeit Geeignet für
Dampfentsafter mittel sehr hoch intensiv sehr gut große Mengen
Kochtopf gering hoch aromatisch gut kleine/mittlere Mengen
Kaltentsaftung (Handpresse) hoch mittel sehr frisch gering kleine Mengen
Küchenmaschine/Mixer gering mittel frisch gering kleine Mengen

Die Wahl der Methode hängt von der Menge an Beeren ab, die verarbeitet werden sollen, sowie von der gewünschten Geschmackskomplexität und Haltbarkeit des Saftes.

Verwendung des Johannisbeersaftes

Der frisch hergestellte Johannisbeersaft ist vielseitig einsetzbar. Neben dem direkten Genuss gibt es zahlreiche kreative Möglichkeiten, ihn weiterzubenutzen. Einige Beispiele:

Johannisbeereis

Ein leckeres Dessert ist Johannisbeereis. Dazu wird der Saft mit Sahne und Milch gemischt und in eine Eismaschine gegeben. Alternativ kann die Mischung direkt in Gefrierbehältern gefroren werden. Wichtig ist, die Masse in den ersten zwei Stunden mehrfach umzurühren, um Eiskristalle zu vermeiden.

Zutaten: - 400 g gefrorene Johannisbeeren - 150 ml (Pflanzen-)Sahne - 1/2 TL Vanillezucker - 400 ml Bio-Kokosmilch - optional: Kokosblütenzucker, Rohrzucker oder andere Süßungsmittel

Zubereitung: 1. Pürieren Sie die Johannisbeeren in ein Mus. 2. Fügen Sie Kokosmilch, Sahne und Vanillezucker hinzu und pürieren Sie die Masse, bis eine cremige Konsistenz entsteht. 3. Süßen Sie nach Geschmack. 4. Stellen Sie die Masse für mindestens zwei Stunden in den Gefrierschrank. 5. Rühren Sie die Masse in den ersten zwei Stunden alle 30 Minuten durch, um Eiskristalle zu vermeiden. 6. Bei Bedarf können Sie eine Eismaschine verwenden, um das Eis herzustellen.

Johannisbeergelatine

Ein weiterer Klassiker ist Johannisbeergelatine. Dazu wird der Saft mit Gelatine gemischt und im Kühlschrank fest werden gelassen. Der Saft kann auch mit Apfelsaft kombiniert werden, um eine bessere Konsistenz und Geschmackskomplexität zu erzielen.

Johannisbeermarmelade

Johannisbeeren eignen sich auch hervorragend für die Herstellung von Marmelade. Der Saft kann mit Zucker und Pektin vermischt werden und danach in Gläsern abgefüllt werden.

Zutaten: - 500 g rote Johannisbeeren - 250 g Margarine - 350 g Dinkelmehl - 120 g Zucker - 1 Päckchen Vanillezucker - 100 g gemahlene Mandeln - 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver - 250 ml Wasser

Zubereitung: 1. Pürieren Sie die Johannisbeeren und streichen Sie sie durch ein Sieb, um die Kerne zu entfernen. 2. Fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und rühren Sie gut an. 3. Backen Sie die Mischung im Ofen, bis sie fest ist. 4. Lassen Sie den Kuchen abkühlen und servieren Sie ihn.

Salatdressing aus Rote Johannisbeeren

Neben süßen Speisen eignen sich Johannisbeeren auch für Salatdressings. Das Dressing passt zu Blattsalaten in verschiedenen Kombinationen, zum Beispiel mit Nüssen, Croûtons oder anderem Gemüse.

Zutaten: - 4 EL rote Johannisbeeren - 2 EL Agavendicksaft - 1/2 Bio-Zitrone - 1 Knoblauchzehe - 4 EL Olivenöl - Salz - Pfeffer

Zubereitung: 1. Waschen Sie die Johannisbeeren und entfernen Sie sie von den Rispen. 2. Pürieren Sie Johannisbeeren und Agavendicksaft in einem hohen Gefäß. 3. Schälen Sie den Knoblauch, schneiden Sie ihn grob. 4. Presse die Zitrone aus. 5. Fügen Sie Knoblauch und Zitronensaft zu den Johannisbeeren hinzu und pürieren Sie alles durch. 6. Schmecken Sie das Dressing mit Salz und Pfeffer ab.

Weitere Rezeptideen mit Johannisbeeren

Neben den bereits genannten Rezepten gibt es zahlreiche weitere Ideen, wie man Johannisbeeren verarbeiten kann. Einige Beispiele:

  • Johannisbeerkuchen: Ein köstlicher Kuchen mit Johannisbeeren, Dinkelmehl, Margarine und Mandeln.
  • Johannisbeer-Sirup: Ein Sirup aus roten Johannisbeeren, Zucker, Zitronensaft und Vanilleschote.
  • Johannisbeergelee: Ein erfrischendes Gelee aus Johannisbeersaft und Gelatine.
  • Johannisbeerbowle: Ein erfrischendes Getränk aus Johannisbeersaft, Sekt und frischen Früchten.

Aufbewahrung und Haltbarkeit von Johannisbeersaft

Der frisch hergestellte Johannisbeersaft sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo er etwa 1–2 Wochen hält. Alternativ kann der Saft auch eingefroren werden, um ihn länger aufzubewahren. In diesem Fall eignet sich das Einfrieren in Eiswürfelbehältern besonders gut, da die Würfel optisch ansprechend und praktisch in Getränken sind.

Schlussfolgerung

Rote Johannisbeeren sind eine wertvolle Zutat in der Küche, die sich auf vielfältige Weise verarbeiten lässt. Ob als frischer Saft, Dessert wie Eis oder als Salatdressing – die Beeren bieten zahlreiche kreative Möglichkeiten. Die Herstellung von Johannisbeersaft ist einfach und effektiv, und der Saft eignet sich als Grundlage für weitere Rezepte. Die verschiedenen Methoden zur Saftgewinnung ermöglichen es, die Früchte individuell zu verarbeiten, je nach Ausrüstung und Vorlieben. Egal ob pur genossen oder weiter verarbeitet – Johannisbeeren sind eine köstliche und nahrhafte Zutat, die in der Küche eine wertvolle Rolle spielt.

Quellen

  1. Kochbar – Rezept für Johannisbeersaft
  2. Gartenjournal – Rote Johannisbeere verarbeiten
  3. Aachener Zeitung – Saft, Eis oder Gelee: Johannisbeeren sind vielfältig
  4. Utopia – Rezepte mit roten Johannisbeeren
  5. Omas Haushaltstipps – Wie kann man Johannisbeeren entsaften?
  6. Herzelieb – Roter Johannisbeer-Sirup-Rezept

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