Rezepte und Tipps für Rotes Johannisbeergelee – Traditionelle Zubereitung und moderne Alternativen
Rotes Johannisbeergelee ist nicht nur eine klassische Aufstrichspezialität, sondern auch ein zentraler Bestandteil vieler regionaler Köstlichkeiten, insbesondere in englischen und bayerischen Regionen. Es ist reich an Geschmack, Farbe und Nährwert und eignet sich sowohl als Brotaufstrich als auch als zarte Füllung in Kuchen und Torten. In diesem Artikel werden verschiedene Rezepte und Zubereitungsweisen für Rotes Johannisbeergelee vorgestellt, basierend auf bewährten Rezepturen und Tipps aus renommierten Quellen. Ziel ist es, Lesern – unabhängig davon, ob sie Hobbyköche oder Profiköche sind – präzise, nachvollziehbare und leckere Anleitungen zu liefern.
Vorbereitung der Früchte
Die Herstellung von Rotes Johannisbeergelee beginnt mit der richtigen Vorbereitung der Beeren. In den Quellen wird mehrfach betont, dass die Johannisbeeren frisch und reif sein sollten. Einige Rezepte empfehlen, die Beeren von den Rispen zu entfernen und gründlich zu waschen. Ein entscheidender Schritt ist das Passieren der Beeren, um Kerne und eventuelle unerwünschte Bestandteile zu entfernen. Dieser Vorgang ist besonders wichtig, wenn man ein feines, fast geleeartiges Ergebnis erzielen möchte.
Die Beeren können entweder mit einem Stampfer oder einem Passiergerät bearbeitet werden. Nach dem Passieren wird der Saft oft durch ein feines Tuch gefiltert, um eine homogene Konsistenz zu gewährleisten. Dieser Schritt ist besonders in traditionellen Rezepten wie dem englischen Redcurrant Jelly (Quelle 1) beschrieben. Dort wird auch erwähnt, dass das Verhältnis von Fruchtsaft zu Zucker entscheidend für die Gelierung ist.
Rezept für traditionelles Rotes Johannisbeergelee
Ein bewährtes Rezept für Rotes Johannisbeergelee lautet wie folgt:
Zutaten:
- 1,8 kg rote Johannisbeeren
- 600 ml Wasser
- Zucker (im Verhältnis 1:1 zu den 600 ml Saft)
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren mit Wasser in einem Topf ziemlich weich kochen.
- Die Beeren mit einem Stampfer gut zerdrücken.
- Die Masse in ein feines sauberes Tuch geben, die Enden zusammenknoten und den Saft in eine Schüssel auffangen.
- Den Saft abmessen und für je 600 ml Saft 450 g Zucker zugeben.
- Zucker im Topf auflösen, den Saft aufkochen und so lange kochen, bis ein paar Tropfen des Gelees auf einem kalten Teller fest werden.
- Eventuell vorhandenen Schaum abschöpfen und das Gelee in saubere Marmeladengläser abfüllen.
Dieses Rezept ist ideal für eine traditionelle Zubereitung, die in englischen Haushalten weit verbreitet ist. Es ist auch in der englischen Region Shropshire weit verbreitet und gilt dort als kulinarische Spezialität.
Kalt gerührte Johannisbeermarmelade
Ein alternatives Rezept, das sich besonders für die Erhaltung von Vitamin C eignet, ist die kalt gerührte Johannisbeermarmelade. Diese Variante ist in Quelle 6 beschrieben und wird von Koch Thomas Sixt empfohlen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Beeren nicht erhitzt werden müssen, wodurch ein Großteil der Vitamine erhalten bleibt.
Zutaten:
- 500 g Johannisbeeren
- 500 g brauner Vollrohrzucker
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren von den Rispen entfernen und waschen.
- Die Beeren mit dem Zucker in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben.
- Alles gut zerkleinern und gut durchmischen.
- In sterilisierte Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Diese kalt gerührte Variante eignet sich besonders gut als Brotaufstrich und für Desserts. Sie ist außerdem eine gute Alternative für Menschen, die traditionelle Marmeladen mit hoher Hitzebehandlung vermeiden möchten.
Johannisbeermarmelade mit Agar Agar
Ein weiteres Rezept aus Quelle 3 beschreibt die Herstellung einer Johannisbeermarmelade mit Agar Agar. Agar Agar ist ein pflanzliches Geliermittel, das aus Algen gewonnen wird. Es ist eine gute Alternative zu Pektin oder Gelierzucker, besonders für vegetarische oder vegane Rezepte.
Zutaten:
- 1 kg Johannisbeeren
- 1/2 kg brauner Rohrzucker
- 1 Päckchen Agar Agar
- 1 Apfel (gerieben)
- 50 ml Orangenlikör (Cointreau oder Grand Marnier)
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren waschen und von den Rispen entfernen.
- Die Beeren pürieren. Für eine stückige Marmelade können einige Stücke übrig bleiben.
- Agar Agar in etwas Wasser auflösen.
- Agar Agar, Zucker und Orangenlikör zu den Johannisbeeren geben.
- Alles in einem Topf aufkochen und weitere fünf Minuten köcheln lassen.
- Die Marmelade in sterilisierte Gläser füllen und gut verschließen.
Dieses Rezept ist ideal für Liebhaber von aromatisch-kräftigen Marmeladen. Der Orangenlikör verleiht der Marmelade eine besondere Note, und der geriebene Apfel sorgt für eine natürliche Gelierung.
Johannisbeermarmelade mit Agavendicksaft
Ein weiteres Rezept aus Quelle 3 beschreibt die Herstellung einer Johannisbeermarmelade mit Agavendicksaft. Dies ist eine gute Alternative für Menschen, die Rohrzucker oder andere Süßungsmittel vermeiden möchten.
Zutaten:
- 1 kg Johannisbeeren
- 1/2 Bio-Zitrone
- 1 Knoblauchzehe
- 4 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- Agavendicksaft
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren waschen und von den Rispen entfernen.
- Die Beeren mit Agavendicksaft in ein hohes Gefäß geben und pürieren.
- Den Knoblauch schälen und grob schneiden.
- Die Zitrone auspressen.
- Knoblauch und Zitronensaft zu den Johannisbeeren geben und alles durchpürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Marmelade in Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Diese Marmelade ist ideal für Salate oder als Brotaufstrich. Der Knoblauch und die Zitrone verleihen der Marmelade eine besondere Geschmackskomponente, die gut zu Vollkornbrot passt.
Weitere Tipps und Hinweise
Einige der Quellen enthalten zusätzliche Tipps und Hinweise, die für die Herstellung von Rotes Johannisbeergelee hilfreich sind:
- Verwendung anderer Johannisbeersorten: Neben roten Johannisbeeren können auch schwarze oder weiße Johannisbeeren verwendet werden. Schwarze Johannisbeeren haben einen herberen Geschmack, weshalb man die Menge an Süßungsmittel erhöhen kann. Weiße Johannisbeeren haben ein milderes Aroma und harmonieren gut mit anderen Früchten wie Himbeeren.
- Ökologische Anbaumethoden: Es wird empfohlen, Johannisbeeren aus ökologischer Landwirtschaft zu verwenden, um den Anbau mit synthetischen Pestiziden und Kunstdüngemitteln zu vermeiden.
- Aufbewahrung: Verschlossene Gläser mit Rotes Johannisbeergelee sollten an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen sollte die Marmelade innerhalb von ein bis zwei Wochen verbraucht werden.
Rezept für Johannisbeereis
Ein weiteres Rezept aus Quelle 3 beschreibt die Herstellung von Johannisbeereis. Dieses Rezept ist ideal für den Sommer und kann als erfrischende Variante zu den herkömmlichen Fruchtaufstrichen dienen.
Zutaten:
- 400 g gefrorene Johannisbeeren
- 150 ml (Pflanzen-)Sahne
- 1/2 TL Vanillezucker
- 400 ml Bio-Kokosmilch
- optional: Kokosblütenzucker, Rohrzucker oder andere Süßungsmittel
Zubereitung:
- Die Johannisbeeren in ein hohes Gefäß geben und pürieren, bis ein Mus entsteht.
- Die Sahne, Vanillezucker, Kokosmilch und eventuell Süßungsmittel hinzufügen.
- Alles in einem Mixer oder einer Küchenmaschine gut vermengen.
- Das Eis in eine Eismaschine geben und nach den Anweisungen des Herstellers weiterverarbeiten.
- Das fertige Eis in eine luftdichte Schüssel füllen und im Gefrierschrank aufbewahren.
Dieses Rezept ist eine leckere Alternative zu herkömmlichen Eissorten und eignet sich besonders gut für Menschen, die eine pflanzliche Ernährung bevorzugen.
Rotes Johannisbeergelee als Bestandteil von Kuchen und Torten
In Quelle 5 wird erwähnt, dass Rotes Johannisbeergelee eine wichtige Rolle in der Weihnachtsbäckerei spielt. Es wird als Füllung in Hildabrötchen und anderen Backwaren verwendet. Das Gelee ist besonders in bayerischen Regionen beliebt und wird oft in Kuchen oder Torten integriert.
Ein Rezept für einen Johannisbeerkuchen mit Baiserhaube wird erwähnt, was zeigt, dass Johannisbeeren nicht nur als Aufstrich, sondern auch als Bestandteil von Süßspeisen eingesetzt werden können.
Quellen
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