Rote Currypaste: Rezept, Zubereitung und Verwendung für authentisches Thai-Curry

Rote Currypaste ist die unverzichtbare Grundlage vieler thailändischer Gerichte, insbesondere für Rotes Thai-Curry (Gaeng Phet). Sie verleiht den Speisen eine leuchtend rote Farbe, eine charakteristische Schärfe und eine komplexe Geschmackstiefe, die typisch für die thailändische Küche ist. Obwohl im Handel bereits vorgefertigte Pasten erhältlich sind, ist die selbstgemachte Currypaste aufgrund ihrer natürlichen Zutaten und der individuell anpassbaren Geschmacksrichtung besonders beliebt.

In diesem Artikel werden Rezepte, Zubereitungsmethoden und Verwendungsmöglichkeiten der roten Currypaste vorgestellt. Dabei beruhen alle Angaben auf zuverlässigen Quellen und Rezepturen, die sich aus den bereitgestellten Dokumenten ergeben.

Was ist rote Currypaste?

Die rote Currypaste ist die Würzgrundlage vieler thailändischer Currys, die oft mit Kokosnussmilch kombiniert werden. Sie entsteht durch das Mischen und Pürieren verschiedener Zutaten wie Chilischoten, Schalotten, Knoblauch, Galgant oder Ingwer, Gewürzen wie Koriander, Kreuzkümmel und eventuell Garnelenpaste oder Fischsauce. Die Paste ist für ihre pikante Schärfe und aromatische Komplexität bekannt.

Wichtige Eigenschaften der roten Currypaste:

  • Charakteristische rote Farbe, die hauptsächlich von getrockneten Chilis stammt.
  • Scharfe und würzige Geschmacksnote, die durch die Kombination aus Chilis, Schalotten und Gewürzen entsteht.
  • Flexible Rezeptur, da es in der thailändischen Küche viele regionale und familiäre Variationen gibt.
  • Nicht universelles Rezept, da jede Familie oder Region ihre eigene Tradition hat.

Rezept für rote Currypaste

Die Zubereitung der roten Currypaste kann entweder mit einem Pürierstab oder in einem Mörser erfolgen. Je nach Schärfe und Vorliebe können die Zutaten leicht variiert werden. Ein typisches Rezept für ca. 250 ml rote Currypaste lautet wie folgt:

Zutaten:

  • 7 rote Chilis (klein, frisch)
  • 2 rote Chilis (groß, frisch)
  • 4 rote Chilis (klein, getrocknet)
  • 5 Schalotten
  • 4–5 Knoblauchzehen
  • 1 Stück Galgant (ca. 2 × 2 × 2 cm), alternativ Ingwer
  • 1 TL gemahlene Koriandersamen
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 EL Limettensaft
  • 1 TL Garnelenpaste oder 1 TL Fischsauce (optional)
  • 3 EL Öl (bei Verwendung eines Pürierstabs)

Zubereitung:

Vorbereitung der Zutaten:

  1. Chilis:
    • Egal ob frisch oder getrocknet, den Stielansatz abschneiden.
    • Chilis aufschneiden und die Kerne sowie die weißen Häutchen entfernen.
    • In mittelgroße Würfel schneiden.
  2. Schalotten und Knoblauch:
    • Schälen und in grobe Würfel schneiden.
  3. Galgant oder Ingwer:
    • Schälen und klein hacken.

Herstellung mit Pürierstab:

  1. Chili-, Schalotten- und Knoblauchwürfel zusammen mit Galgant oder Ingwer, gemahlenen Koriander- und Kreuzkümmel in den Behälter des Pürierstabs geben.
  2. Limettensaft und Garnelenpaste (oder Fischsauce) hinzufügen.
  3. Öl über die Zutaten gießen und alles mit dem Pürierstab fein pürieren.

Herstellung mit Mörser:

  1. Alle Zutaten portionsweise in den Mörser geben.
  2. Mit dem Stößel zu einem feinen Brei zerstoßen.

Zubereitungszeit:

Ca. 15 Minuten

Vorsicht:

  • Die Currypaste ist scharf. Bei der Zubereitung Handschuhe tragen, um Hautreizungen durch Capsaicin zu vermeiden.
  • Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren. Bei Bedarf mit einem Schicht neutralen Öls bedecken, um die Haltbarkeit zu erhöhen.

Verwendung der roten Currypaste

Die rote Currypaste ist die Grundlage für zahlreiche thailändische Gerichte. Sie wird meist mit Kokosmilch kombiniert, um die Schärfe zu mildern und eine cremige Konsistenz zu erzielen. Typische Gerichte, die mit roter Currypaste zubereitet werden, sind:

  • Rotes Thai-Curry mit Schweinefleisch und Aubergine
  • Rotes Thai-Curry mit Erdnüssen und Schweinefleisch
  • Sate-Saucen mit Erdnussaroma
  • Kokosmilch-Curries mit Gemüse, Fisch oder Hühnchen

Grundrezept für Rotes Thai-Curry (4 Personen)

Zutaten:

  • 150 g Ingwer
  • 2 Stangen Zitronengras
  • 4–6 Knoblauchzehen
  • 3 Zwiebeln
  • 2 Chilischoten
  • 1,5 l Kokosmilch
  • 3–6 Limettenblätter
  • 2–3 EL Rote Currypaste
  • ½ TL Kurkuma
  • Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack
  • 500 g Reis
  • Optional: Gemüse (z. B. Aubergine, Zuckerschoten, Möhren, Kichererbsen)

Zubereitung:

  1. Ingwer, Zitronengras, Knoblauch, Zwiebeln und Chilischoten klein schneiden oder in einer Küchenmaschine zu einer Paste mixen.
  2. In einem Topf mit etwas Öl die Paste bei mittlerer Hitze anschwitzen.
  3. Eine Prise Salz und die rote Currypaste hinzufügen und kurz mit anbraten.
  4. Kokosmilch, Limettenblätter und Kurkuma dazugeben und ca. 30–40 Minuten köcheln lassen.
  5. Abschmecken und nach Wunsch Gemüse hinzufügen.
  6. Reis kochen und servieren. Bei Bedarf die Currysoße durch ein feines Sieb geben, um die Stücke zu entfernen.

Vorteile der selbstgemachten roten Currypaste

Selbstgemachte rote Currypaste hat gegenüber gekauften Varianten mehrere Vorteile:

  • Natürliche Zutaten ohne Konservierungsmittel: Selbstgemachte Pasten enthalten keine chemischen Zusatzstoffe.
  • Bessere Geschmacksbandbreite: Die Zutaten können individuell an die eigenen Vorlieben angepasst werden.
  • Frische: Frisch hergestellte Paste hat einen intensiveren Geschmack und eine bessere Textur.
  • Authentizität: Das Gericht schmeckt deutlich authentischer als bei industriell hergestellten Currys.

Tipps zur Anpassung:

  • Schärfe regulieren: Die Menge der Chilis kann je nach persönlicher Schärfevorliebe erhöht oder verringert werden.
  • Aromatische Abwechslung: Kaffir-Limettenblätter oder Zitronengras können hinzugefügt werden, um die Aromenvielfalt zu erweitern.
  • Regionale Variationen: In einigen Rezepturen werden auch Korianderwurzeln oder andere aromatische Gewürze eingesetzt.

Kritische Betrachtung der Rezeptur

Die Rezeptur der roten Currypaste variiert je nach Region, Familie und individuellen Vorlieben. Einige Rezepte enthalten beispielsweise Garnelenpaste, andere Fischsauce oder verzichten darauf. In einigen Fällen werden auch getrocknete Chilis oder frische Chilis bevorzugt. Es gibt also keinen einheitlichen Standard, was den Geschmack und die Zutaten der roten Currypaste angeht.

Einige Rezepte enthalten zudem Kaffir-Limettenblätter, Zitronengras oder Korianderwurzeln, die zusätzliche Aromen hinzufügen. Andere Rezepturen verzichten auf diese Zutaten und fokussieren sich auf die Kombination aus Chilis, Schalotten, Knoblauch und Gewürzen.

Wichtige Punkte:

  • Je kleiner die Chili, desto schärfer: Die Schärfe der Currypaste hängt stark von der Chilisorte und der Menge ab.
  • Getrocknete Chilis färben die Paste dunkelrot: Frische Chilis können eine heller rote Farbe erzeugen.
  • Kein universelles Rezept: Es gibt viele Variationen, was bedeutet, dass die Currypaste individuell angepasst werden kann.

Vorteile und Nachteile von selbstgemachter Currypaste

Vorteile:

  • Natürliche Zutaten
  • Bessere Geschmacksbandbreite
  • Frische
  • Authentizität
  • Kostenersparnis im Vergleich zu gekauften Pasten

Nachteile:

  • Zeitaufwendig: Die Zubereitung der Currypaste erfordert mehr Zeit als das Öffnen einer gekauften Paste.
  • Kühlung erforderlich: Selbstgemachte Paste muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, was nicht immer praktisch ist.
  • Vorhandensein der Zutaten: Nicht alle Haushalte haben beispielsweise Galgant oder Garnelenpaste zu Hause.

Fazit

Die rote Currypaste ist eine unverzichtbare Zutat für authentisches Thai-Curry. Sie verleiht dem Gericht nicht nur die typische Schärfe und Farbe, sondern auch eine komplexe Geschmackstiefe. Obwohl es im Handel bereits vorgefertigte Pasten gibt, ist die selbstgemachte Variante aufgrund ihrer natürlichen Zutaten und der individuell anpassbaren Geschmacksrichtung besonders empfehlenswert.

Durch die Kombination aus frischen Chilis, Schalotten, Knoblauch, Gewürzen und optional Garnelenpaste oder Fischsauce entsteht eine aromatische Basis, die sich optimal für Currys, Saucen oder Marinaden eignet. Zudem ermöglicht die flexible Rezeptur die Anpassung an individuelle Geschmacksvorlieben und regionale Variationen.

Die Zubereitung der Currypaste kann entweder mit einem Pürierstab oder in einem Mörser erfolgen. Je nach Ausrüstung und Zeitbudget ist eine der beiden Methoden besser geeignet. Die selbstgemachte Paste hat den Vorteil, dass sie keine Konservierungsmittel enthält und frisch hergestellt wird. Allerdings ist sie aufgrund der kurzen Haltbarkeit nicht immer praktisch.

Insgesamt bietet die rote Currypaste eine hervorragende Möglichkeit, thailändische Gerichte authentisch und lecker zuzubereiten. Obwohl es viele Rezepturen gibt, ist die Grundidee immer dieselbe: eine pikante, würzige Paste aus Chilis, Schalotten, Knoblauch und Gewürzen, die das Herzstück vieler thailändischer Gerichte ist.

Quellen

  1. Brotwein.net – Rote Currypaste selber machen für Thai Curry
  2. World-Taste.de – Rotes Thai-Curry
  3. Yak-Thai.de – Rote Thai Currypaste Gaeng Phet
  4. Ahoi-Leipzig.de – Thai-Curry aus der Dankbar Leipzig

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